DE2151922C2 - Vorrichtung zum Anwickeln eines bahnförmigen Gebildes, insbesondere Furnierbandes, auf eine Haspel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anwickeln eines bahnförmigen Gebildes, insbesondere Furnierbandes, auf eine Haspel, mit einem gegebenenfalls von mehreren parallelen Teilbändern gebildeten elastischen Stützband, das die Haspel in der Anwickelstellung nahezu vollständig umschlingt und in der Außereingriffstellung eine Strecklage einnimmt.

Die deutsche Auslegeschrift 1 653 108 zeigt eine Einrichtung zum Anwickeln eines Furnierbandes um eine Haspel mit einer Leitvorrichtung, die während des Anwickelns die Haspel nahezu vollständig umschlingt. Diese Leitvorrichtung besteht aus untereinander verbundenen, nebeneinanderliegenden elastischen Stützbändern aus Bandstahl, die nach dem Anwickeln in die Außerbetriebsstellung einziehbar sind.

Diese ncbeneinanderliegenden Stützbänder sind elastisch vorgespannt, vva.s insofern nachteilig is!, als infolge von Ermüdungserscheinungen die Spannkrafi dieser Stützbander innerhalb kürzester Zeit nachläßt, so daß eine vollständige Umschlingung der Haspel nicht mehr gegeben ist. Ein häufiges, vorzeitiges Auswechseln dieser Stützbander ist die unmittelbare Folge hiervon.

Der Erfindung lii'.gt daher die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Einrichtung so zu verbessern, daß ein

ίο vorzeitiger Verschleiß und damit ein häufiges Auswechseln der Leitvorrichtung entbehrlich wird. Diese Autgabe wird erfindungsgemüß dadurch gelöst, daß gelenkig miteinander verbundene Versteifungselemente mit dem Stützband in Verbindung stehen, die in dessen Anwickelstellung um die Verbindungsgelenke verschwenkt und in der Strccklage gegeneinander abgestützt sind.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Versteifungselemente als Prismen ausgebildet, deren

aneinander angrenzende Flächen in dem zwischen den Verbindungsgelenken und dem Stützband liegenden Bereich keilförmig und in dem gegenüberliegenden Bereich parallel zueinander verlaufen.

Zweckmäßig sind zwischen den aneinander an-

grenzenden parallelen Flächenbereichen der Versteifungseleme ite Druckfedern angeordnet.

Vorteilhaft sind zwischen den aneinander angrenzenden parallelen Flächenbereichen der Versteifungselemente aufblasbare Luftkissen angeordnet.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Da eine Vorspannung der Stahlbänder entbehrlich ist, wird ein vorzeitiger Verschleiß so gut wie ausgeschlossen, was zur Folge hat, daß die Lebensdauer

des einzigen Stützbandes ganz erheblich verlängert wird. Überdies ist die Umschlingiing der Haspel durch die Leitvorrichtung ungleich besser als bei der bekannten Einrichtung, da sich die Leitvorrichtung beim Aufbringen einer Zugkraft fortschreitend aufbaut und an den Haspeldurchmesser genau anschmiegt. Die Folge davon ist auch eine bessere Führung und stramme Aufwicklung des Furniers auf der Haspel.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der

Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher veranschaulicht. Die Zeichnung zeigt in rein schematischer Weise

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Teilansicht der Vorrichtung in der Strecklage,

Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die Vorrichtung in der Strecklage nach F i g. 2.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Vorrichtung zum Anwickeln eines Furniers 2 auf eine Haspel 1 mit Hilfe einer Leiteinrichtung. Diese Leiteinrichtung besteht aus einem elastischen, nicht vorgespannten Stützband 3 aus Stahl, auf dessen eines Ende eine Zugvorrichtung in Form eines druckmittelbetätigten Zylinders 4 einwirkt. Es liegt

im Rahmen der Erfindung, dieses Stützband durch mehrere, mit Abstand parallel nebeneinanderliegende Stützbänder zu ersetzen, die miteinander in Querrichtung verbunden sind.

Mit dem Stützband 3 sind Versteifungselernente 5

6s verbunden, welche bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform in Längsrichtung des Stützbandes gesehen die Form von Stäben annähernd rechteckigen Querschnittes aufweisen. Aus seitlicher

Sicht gcs:hcii, wie in den Fig. I und 2 dargestellt, sind die Versieifungseiemcnte 5 bi.s etwa zur Mitte rechteckig und im oberen Teil trapezförmig uusgefiihn. Die Vcrsieiiungseleinente 5 können beispielsweise aus Holz, Kunststoff oder MeIaIi bestehen und sind miteinander gelenkig verbunden. Zwischen dem rechteckig, ausgebildeten Teil der VersteifungsclenienteS sind Druckfedern IO angebracht, die die Umschiingungswirkung des Stützbandes 3 unterstützen.

Die gelenkige Verbindung zweier benachbarter Versteifungselernente 5 wird bei der dargestellten Ausführangsform mit Hilfe zweier Laschen 6 verwirklicht, die an den Stirnseiten der Versteitur.gselenienieS angebracht sind. Diese Laschen sind mit dem jeweiligen Versteifungseiement 5 fest verbunden und stehen miteinander über Verbindungsgelenke 7 in Verbindung. Dabei überlappen jeweils zwei Laschen 6 die dazwischenliegende Lasche.

Das vordere Ende 3 α des Stützbn.sdes 3 ist mit dem vordersten Versteifungseiement 5 α fest verbunden. An einigen Versteifungselementen 5 sind Führungsslücke8 angebracht, welche das Stützband an den Seitenkanten übergreifen und dadurch führen.

Auf der den Versteifungselementen 5 abgewandten Seite des Stützbandes 3 sind Leitbleche 9 vorgesehen, welche sich schuppenartig überlappen.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die tolgende:

Die Anschälfurniere werden in bekannter Weise über die Ablaufschräge eines Messerbalkens und ein verschwenkbares Förderband stationären Förderbändern zugeleitet. Die Haspel 1 befindet sich dabei noch in der Wartestellung oberhalb der Aufwickelposition im Aufwickelportal, so daß die Anschälfurniere ungehindert über Förderbänder zu einer Weiterverarbeitungsstelle laufen.

Nach dein Durchgang des let/ten Anschail
VMrd die Haspel I auf das eine Förderband abg.jsenkt. Dann wird die in der Strecklage befindliche Leitvorrichtung durch Betätigung des Druek/vlmders 4 in Richtung des !'feiles A (Fig. I) um du· Haspel 1 herumgefülirl. Dadurch gelangt der Anl'anu des kontinuierlichen Furnierbandes 2 zwanglauim zwischen die Leitvorrichtung und die Haspel 1 und umschlingt letztere, bis der Anfang des kontinuierh

eben Furnierbandes 2 am unteren Hcrührungspunk, angelangt ist und weiterhin eingezogen wird.

bann wird das Stützband 3 in Richtung des Pk-; ies B (Fig. i) gezogen, was zur Folge hat, daß du Leitvorrichtung in die in F i g. 2 und F i g. 3 gezeigt*.

Streckte, also in die AuUerhrtriehslage, gelangt.

Fs ist auch möglich, ein weiteres Stützband au! dem äußeren Umfang der Versteilungselemenl·: 5 und zwar auf der dem inneren Stützband 3 gegenüberliegenden Seite der Vers'.eifungselemente 5 ir.

der gleichen Weise gleitend und durch Führung*- stücke geführt anzubringen. Bei dieser Ausführung form isi der Druckzünder 4 mit dem äußeren Stüi/-ba.-id verbunden, während das innere Stützband ? lose mitgeführt ist. Soll nun die Leitvorrichtung in

die Umschlingungsstellung gefahren werden, so wir.¹ das äußere Stützband durch Betätigung des Druckzylinders 4 in Richtung des Pfeile:, ß bewegt. Soll wieder die Strecklage erreicht werden, so wird dci Druckzylinder 4 in Richtung des Pfeiles A betätigt.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Bewegung der einzelnen Versteifungselemente 5 durch direkte Einwirkung von Druckmitteln zwischen dem rechteckig ausgebildeten Teil der Versteifungsei; mente 5 an Stelle der Druckfedern 10, durch Anordnung von aufblasbaren Luftkissen, bewerkstelligt werden. Das Stützband 3 muß in diesem Falle ebenfalls lose geführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Anwickelii eines buhnicirinigen Gebildes, insbesondere Furnierbandes, auf eine Haspel, mil einem gegebenenfalls von mehreren parallelen Teilbändern gebildeten elastischen Stützband, das die Haspel in der Anwickelstellung nahezu vollständig umschlingt und in der Außereingriffstellung eine Strecklage einnimmt, dadurcli gekennzeichnet, daß gelenkig miteinander verbundene Versteifungselemente (5) mit dem Stützband (3) in Verbindung stehen, die in dessen Anwickelstellung um die Verbindungsgelenke (7) verschwenkt und in der Strecklage gegeneinander abgestützt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, .laß die Versteifungselernente (5) als Prismen ausgebildet sind, deren aneinander angrenzende Flächen in dem zwischen den Verbindungsgelenken (7) und dem Stützband (3) liegenden Bereich keilförmig und in dem gegenüberliegenden Bereich parallel zueinander verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aneinander angrenzenden parallelen Flächenbereichen der Versteifungseleme He (5) Druckfedern (10) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Ans. ;uch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aneinander angrenzenden parallelen Flächtnbereichen der Versteifungselemente (5) aufblasbare Luftkissen angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß zur gelenkigen Verbindung zweier benachbarter Versteifungselemente (5) jeweils ein Laschenpaar (6) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Laschenpaar (6) Rhombenform aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Versteifungselementen (5) abgewandten Seite des Stützbandes (3) sich schuppenartig überlappende Leitbleche (9) vorgesehen sind.