DE2507717C3

DE2507717C3 - Führungskanal an einer Umschnürungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2507717C3
Application number: DE19752507717
Authority: DE
Inventors: Gustav 5820 Gevelsberg Buckert
Original assignee: Titan Verpackungssysteme 5830 Schwelm GmbH
Current assignee: Titan Verpackungssysteme 5830 Schwelm GmbH
Priority date: 1975-02-22
Filing date: 1975-02-22
Publication date: 1979-03-29
Also published as: DE2507717B2; DE2507717A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Führungskanal an einer Umschnürungsvorrichtung mit entlang seinem Umfang angeordneten Kanalldappen and mit einer diese in Schließstellung drückenden Zuhaitceinrichtung.

In Führungskanälen wird bei' mntlich das von einer Vorratsrolle abgewickelte Umschnürungsband um das zu umschnürende Gut herumgeführt und so eine Art Reifen gebildet Anschließend wird der Führungskanal auf seiner gesamten Länge auf der Seite des zu umschnürenden Gutes durch Aufklappen von Kanalklappen geöffnet und der Reifen aus Umschnürungsband wird enger und fester gezogen und tritt deshalb aus dem Umschnürungskanal aus und umschlingt das zu umschnürende GuL

Aus dem DE-Gbm 18 80 680 ist bekannt, den Führungskanal in viele kleine herausnehmbare Kanalabschnitte zu unterteilen, was den Vorteil hat, daß auch kürzere Umschnürungsbänder für im Durchmesser kleinere Umschnürungsgüter entnommen werden können. Diese Unterteilung bedingt eine entsprechend große Anzahl von Kanalklappen, deren Länge höchstens gleich dem Kanalabschnitt sein kann. Die Kanalklappen werden nach diesem Gebrauchsmuster mit mindestens einer Feder pro Kanalklappe zugehalten und durch den Druck des Umschnürungsbandes, den dieses beim Zusammenziehen auf die Kanalklappen ausübt, geöffnet

Diese an sich bewährte Konstruktion für das Öffnen und Zuhalten der Kanalklappen versagt beim Umgreifen von Gütern, die eine hohe Temperatur aufweisen, weil die Federn der Känälkläppen Wäfffi und enthärtet werden. Für die Produktion ist es jedoch sehr wichtig, daß ζ. B. Drahtbunde, die noch heiß sind und eine Temperatur von 600⁰C haben, direkt hinter der Zieh- und Wickeleinrichtung fertig umreift werden können, weil sie beim Ablegen und Lagern sonst wieder auseinanderfallen.

Ein weiterer Nachteil der bisherigen Konstruktion ist

auch die Anfälligkeit der feinen Federn gegen Korrosion und die häufige Reparaturanfälligkeit, wenn das zu umschnürende Gut aus Oberflächenbehandlungsanlagen kommt und noch Säuren enthält Wegen der großen Anzahl von Kanalklappen und Federn ist es nicht möglich, die Federn einfach aus der Nähe des heißen Gutes zu verlegen und sie über lange Stößel auf die Kanalklappen wirken zu lassen. Eine solche Konstruktion ist zu kompliziert, Uöranfällig, teuer und sperrig.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Mitteln die Vielzahl der Federn und deren Anfälligkeit gegen Wärme und Korrosion zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst

daß als Zuhalteeinrichtung ein Seil od. dgl. und eine dieses unter Spannung haltende Einrichtung vorgesehen sind, wobei die Kanalklappen und ortsfest angeordnete Stege derart mit ösen od. dgL, durch welche das Seil hindurchgeführt ist versehen sind, daß die Kanalklap pen in ihre Schließstellung gedrückt werden.

Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß trotz der Vielzahl der Kanalklappen die Erfindung einfach herzustellen ist und daß sie sehr betriebssicher arbeitet Um eine sichere Führung des Umschnürungsbandan fanges im Führungskanal zu gewährleisten und ein vorzeitiges öffnen der Kanalklappen zu verhindern, wenn dort der Umschnürungsbandanfang zwecks Führung gegenstößt kann eine Mindestzuhaltekraft der Kanalklappen nicht unterschritten werden. Diese Mindestzuhaltekraft der Kanalklappen ist besonders bei dünnen breiten Umschnürungsbändern beim öffnen der Kanalklappen hinderlich, weil das Umschnürungsband die Kanalklappen nur mit den Seitenkanten offendrückt die bei dünnen Umschnürungsbändern beschädigt und verbogen werden. Aus diesem Grund ist eine weitere Verbesserung der Erfindung dadurch gekennzeichnet daß die das Seil unter Spannung haltende Einrichtung derart ausgebildet ist daß während des Umreifungsvorganges die Spannung des Seiles verändert werden kann.

Wenn das Umschnürungsband besonders von Hand dem Führungskanal entnommen wird, so ist das mit geringem Kraftaufwand möglich, wenn die Kanalklappen des Führungskanals normalerweise offen stehen und nur während der kurzen Zeit, wenn das Umschnü rungsband in den Kanal eingeführt wird, geschlossen gehalten werden. In einem solchen Fall fällt bei geeigneter Kanalführung das eine Umschnürungsbandende allein durch die Schwerkraft auf das zu umschnürende Gut und dem anderen Umschnürungsso bandende entgegen, so daß beide leicht zusammengefügt werden können.

Für einen solchen Anwendungsfall ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet daß ein zweites Seil und eine diesem zugeordnete Spanneinrichtung derart angeordnet sind, daß das zweite Seil bei Betätigung der Spanneinrichtung die Kraft des ersten Seiles aufhebt und die Zuhaltevorrichtung öffnet. Im folgenden sind Ausfü'nrungsbeispiele der Erfin dung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei Führungsabschnitte mit schematischer Darstellung der Kanalklappen mit Zuhaltemechanismus, F i g. 2 den Führungskanal in geöffnetem Zustand in

b^r> Ansicht gemäß H-II der F ig. I.

F i g. 3 eine Draufsicht auf die rechte Hälfte zweier Führungskanalabschnitte mit zusätzlichem Öffnungsmechanismus.

In F i g. 1 wird das Seil 12 durch ein nicht dargestelltes Gewicht oder ein anderes eine Kraft erzeugendes Mittel straff gespannt Die Seilspannung ist in F i g. 1 durch die. sm Seil entgegengesetzt angreifenden Zugkräfte 10 und 11 symbolisch dargestellt Die Seilspannung ruft im Steg 17 eine in Pfeilrichtung 15 wirkende Kraft hervor, weil das Seil am Steg 17 durch eine öse 16 geführt ist Die Kraft in Richtung 15 wirkt auf die schematisch dargestellte Kanalklappe 18 und hält diese in geschlossenem Zustand. Zwischen den Stegen 17 zweier benachbarter Kanalklappen 18 ist das Seil 12 jeweils durch eine öse 14 eines mit dem nicht angedeuteten Maschinengestell oder Fundament fest verbundenen unbeweglichen Steges 13 geführt Dieser Zuhaltemechanismus der Kanalklappen 18 ist auf der linken Seite des Führungskanals spiegelbildlich vorhanden. Die Zuhaltekraft aller zu dem Führungskanal gehörenden Kanalklappen 18 ist proportional der Zugkraft 11 am Seil 12. Die Zugkraft 11 kann durch eine Feder, ein Gewicht, einen pneumatischen oder hydraulischen Kolben oder elektromagnetisch aufgebracht werden und dieses entsprechende Teil ist in einfacher Weise leicht so zu verlegen, daß es von schädlichen Einflüssen, wie z. B. von erhöhter Temperatur, unberührt bleibt Die unmittelbar in Kanalklappennähe sitzenden Teile, wie Steg 17 und Seil 12, sind gegen solche Einflüsse unempfindlich.

In den ösen 14 und 16 können zur Verminderung der Reibung auch Rollen angebracht werden.

Fig.2 zeigt einen geöffneten Führungskanal. Die Kanalklappen 18 sind in bekannter Weise durch den Stift 23 mit dem Träger 19 verbunden, wobei der Stift 23 mit soviel Spiel in den Kanalklappen 18 steckt, daß die Kanalklappen 18 auf dem Stift 23 wie in einem Gelenk in Pfeilrichtung 30 verdreht werden können. In geschlossenem Zustand stoßen die Klappenseiten 27 und 28 gegeneinander. Der Führungsschlitz 21 für das Umschnürungsband befindet sich zwischen den Klappenfjächen 22 und der Trägerfläche 20,

Fig.3 ist eine Draufsicht auf die rechte Hälfte von zwei Führungskanalabschnitten mit zusätzlichem Öffnungsmechanismus dargestellt Die Zugkraft 31 des Seiles 29 zieht die Kanalklappen 18 in genau derselben Weise auseinander, wie sie durch das Seil 12 zusammengehalten werden.

Der Öffnungsmechanismus nach F i g. 3 arbeitet wie folgt:

Das Umschnürungsband wird von der Rolle abgewikkelt und der Anfang schiebt sich durch den Führungskanal. Sobald das Führungskanalende erreicht ist wird dort eine Lichtschranke unterbrochen oder ein elektrischer Kontakt betätigt Durch diesen Kontakt wird das Abwickeln des Umschnürungsbandes von der Vorratsrolle unterbrochen, und das Umschnürungsband wird durch eine Schere abgetrennt gleichzeitig wird der Antrieb zur Erzeugung der Zugkraft 31, die z. B. elektrisch oder pneumatisch erzeugt wird, eingeschaltet Das eine Umschnürungsbanden.,','i fällt nun durch die Schwerkraft aus dem Führungskanal heraus auf das zu umreifende Gut und dem anderen Umschnürungsbandende entgegen. Es kann dann leicht von Hand erfaßt und mit dem anderen Umschnürungsbandende zusammengefegt werden. Ein maschinelles Erfassen und Zusammenfügen ist ebenfalls leichter möglich als bei den bekannten Konstruktionen, wo das Umschnürungsband mit kräftigem Zug erst aus dem Führungskanal herausgezogen werden muß.

Mit der neuartigen Zuhalte- und öffnungsvorrichtung können alle bisher bekannten Teil- und Vollumführungen des Umschnürungsbandes um das zu umschnürende Gut leicht ausgeführt werden. Es können auch wie bei bekannten Systemen Kanalklappen ausgehängt werden, wenn kürzere Umschnürungsbänder gebraucht werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Führungskanal an einer Umschnürungsvorrichtung mit entlang seinem Umfang angeordneten Kanalklappen und mit einer diese in Schließstellung drückenden Zuhalteeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuhalteeinrichtung ein Seil (12) oddgL und eine dieses unter Spannung haltende Einrichtung vorgesehen sind, wobei die Kanalklappen (18) und ortsfest angeordnete Stege (13) derart mit ösen (14, 16) od. dgL, durch welche das Seil (12) hindurchgeführt ist, versehen sind, daß die Kanalklappen in ihre Schließstellung gedrückt werden.

Z Führungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Seil (12) unter Spannung haltende Einrichtung derart ausgebildet ist, daß während des Umreifungsvoirganges die Spannung des Seiles (12) verändert werden kann.

3. Führungskanal nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Seil (29) und eine diesem zugeordnete Spanneinrichtung derart angeordnet sind, daß das zweite Seil (29) bei Betätigung der Spanneinrichtung die Kraft des ersten Seiles (12) aufhebt und die Zuhaltevorrichtung öffnet.