-
Zuhaltevorrichtung für Klappen von Umreifungskanälen an Verpackungsvorrichtungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuhaltevorrichtung für Klappen von Umreifungskanälen
an Verpackungsvorrichtungen.
-
In Umreifungskanälen wird das von einer Vorratsrolle abgewickelte
Verpackungsband um das zu verpackende Gut nerum-: gefüilrt und so eine Rrt Reifen
gebildet. Anschließend wird der Umreifungskanal auf seiner gesamten Länge auf der
Seite des zu verpackenden Gutes durch Aufklappen von klappen geöffnet und der Reifen
aus Verpackungsband wird enger und fester gezogen und tritt deshalb aus dem Umreifungskanal
aus und umschlingt das zu verpackende Gut.
-
Es ist bekannt, den Umreifungskanal in viele kleine herausnehmbare
Kanalabschnitte zu unterteilen, was den Vorteil hat, daß auch kürzere Verpackungsbänder
für im Durchmesser kleinere Verpackungsgüter entnommen werden können. Diese Unterteilung
bedingt eine entsprechend große Anzahl von Kanalklappen, deren Länge höchstens gleich
dem Kanalabschnitt sein kann.
-
Für die Funktion des Umreifungskanals ist es sehr wichtig, daß die
Kanaiklappen mit einer sicher wirkenden Schließ-und öffnungsvorrichtung versehen
sind, die besonders wegen der großen Anzahl der Klappen und dem damit verbundenen
Preis auch einfach sein muß.
-
Bekannte Konstruktionen halten die Kanalklappen mit einer einfachen
Feder pro Kanalklappe geschlossen. Die Kanalklappen öffnen sich erst, wenn an den
Enden des Verpackungsbandes ein stärkerer Zug ausgeübt wird. Entsprechend dem Bestreben
des Verpackungsbandes bei'Zug seinen Durchmesser wie bei einer Schlinge zu verringern,
wird das Verpackungsband fest gegen die Kanalklappen gedrückt und diese werden entgegen
der Zuhaltekraft der Feder geöffnet.
-
Dieseran sich bewährte Konstruktion für das öffnen und Zuhalten der
Kanalklappen versagt beim Umreifen von Verpackungsgütern, die eine hohe Temperatur
aufweisen, weil die Zuhaltefedern der Kanalklappen warm und enthärtet werden. Für
die Produktion ist es sehr wichtig, daß z.B.
-
Drahtbunde, die noch heiß sind und eine Temperatur von 6000 C haben,
direkt hinter der Zieh? und Wickeleinrichtung fertig umreift werden können, weil
sie beim Ablegen und Lagern sonst wieder auseinanderfallen.
-
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Konstruktion ist auch die Anfälligkeit
der feinen Federn gegen Korrosion und die häufige Reparaturanfälligkeitt wenn das
Verpackungsgut aus Oberflächenbehandlungsanlagen kommt und noch Säuren enthält.
-
Es war eine Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Mitteln diese Nachteile
bisheriger Konstruktionen zu umgehen.
-
Wegen der großen Anzahl von Kanalklappen und Federn ist es nicht möglich,
die Federn einfach aus der Nähe des heißen Gutes zu verlegen und sie über lange
Stößel auf die Kanalklappen wirken zu lassen. Eine solche Konstruktion ist zu kompliziert,
störanfällig, teuer und sperrig.
-
Nach der Erfindung wird die Zuhaltekraft mehrerer Kanalklappen, welche
auf dem Umfang des Bandführungskanals angebracht sind, durch die Zugspannung eines
Seiles oder einer Kette oder eines Bandes durch Umlenkung des Seiles bzw. der Kette
oder des Bandes an den Kanalklappen oder mit diesen verbundenenTeilenerzeugt.
-
Um eine sichere Führung des Verpackungsbandanfanges im Kanal zu gewährleisten
und ein vorzeitiges öffnen der Kanalklappen zu verhindern, wenn dort der Bandanfang
zwecks
Führung geyenstößt, kann eine Minuestzuhaltekraft der Kanalklappen
nicht unterschritten werden. Diese Mindestzuhaltekraft der Kanalklappen ist besonders
bei dünnen breiten Verpackungsbändern beim öffnen der Kanalklappen hinderlich, weil
das Verpackungsband die Kanalklappen nur mit den Seitenkanten offendrückt, die bei
dünnen Verpackungsbändern beschädigt und verbogen werden. Aus diesem Grunde wird
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Zuhaltekraft der Kanalklappen während
des Umreifungsvorganges dadurch stark beeinflußt, daß die Vorspannung des Seiles
bzw. einer Kette durch eine geeignete Vorrkhtung verändert wird.
-
enn das Verpackungsband besonders von Hand dem Umreifungskanal entnommen
wird, so ist das mit geringem Kraftaufwand möglich, wenn die Kanalklappen des Umreifungskanales
normalerweise offen stehen und nur während der kurzen Zeit, wenn das Verpackungsband
in den Kanal eingeführt wird, geschlossen gehalten werden. In einem solchen Fall
fällt bei geeigneter Umreifungskanalführung das eine Verpackungsbandende allein
durch die Schwerkraft auf das zu umreifende Gut und dem anderen Verpackungsbandende
entgegen,
so daß beide leicht zusammengefügt werden können.
-
Für einen solchen Anwendungsfall ist eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines entgegen der Umlenkrichtung
des Zuhalteseiles wirkenden zweiten Seiles die Kraft des Zuhalteseiles aufgehoben
und die Kanalklappe geöffnet werden kann.
-
Weitere Vorteile der Erfindung werden mit hilfe einiger Ausführungsbeispiele
beschrieben.
-
Es aeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei Umreifungskanalabschnitte
mit schematischer Darstellung der Kanalklappen mit Zuhaltemechanismus, Fig. 2 den
Umreifungskanal in geöffnetem Zustand in Ansicht gemäß II-II der Fig. 1, Fig. 3
eine Draufsicht auf die rechte Hälfte zweier Umreifungskanalabschnitte mit zusätzlichem
öffnungsmechanismus.
-
In Fig, 1 wird das Seil 12 durch ein nicht dargestelltes Gewicht oder
ein anderes eine Kraft erzeugendes Mittel straff gespannt, Die Seilspannung ist
in Fig, 1 durch die am Seil entgegengesetzt angreifenden Zugkräfte lo und 11 symbolisch
dargestel t.
-
Die Seilspannung ruft im Steg 17 eine in Pfeilrichtung 15 wirkende
Kraft hervor, weil das Seil am Steg 17 durch eine öse 16 geführt ist. Die Kraft
in Richtung 15 wirkt auf die schematisch dargestellte Kanalklappe 18 und hält diese
in geschlossenem Zustand. Zwischen den Stegen 17 zweier benachbarter Kanalklappen
18 ist das Seil 12 jeweils durch eine Öse 14 eines mit dem nicht angedeuteten Maschinengestell
oder Fundament fest verbundenen unbeweglichen Steges 13 geführt. Dieser Zuhaltemechanismus
der Kanalklappen 18 ist auf der linken Seite des Umreifungskanals spiegelbildlich
vorhanden. Die Zuhaltekraft aller zu dem Umreifungskanal gehörendenKanalklappen
18 ist proportional der Zugkraft 11 am Seil 12. Die Zugkraft 11 kann durch eine
Feder, ein Gewicht, einen pneumatischen oder hydraulischen Kolben oder elektromagnetisch
aufgebracht werden und dieses entsprechende Teil ist in einfacher Weise leicht so
zu verlegen, daß es von schädlichen Einflüssen, wie z.B. von erhöhter Temperatur
unberührt bleibt. Die unmittelbar in Klappennähe sitzenden
Teile,
wie Steg 17 und Seil 12 sind gegen solche Einflüsse unempfindlich.
-
In den Ösen 14 und 16 können zur Verminderung der Reibung auch Rollen
angebracht werden.
-
Fig. 2 zeigt einen geöffneten Umreifungskanal. Die iZanalklappen 18
sind in bekannter Weise durch den Stift 23 mit dem Träger 19 verbunden, wobei der
Stift 23 mit soviel Spiel in den Kanalklappen 18 steckt, daß die Kanalklappen 18
auf dem Stift 23 wie in einem Gelenk in Pfeilrichtung 30 verdreht werden können.
-
In geschlossenem Zustand stoßen die Klappenseiten 27 und 28 gegeneinander.
Der Führungsschlitz 21 für das Verpackungsband befindet sich zwischen den Klappenflächen
22 und der Trägerfläche 20.
-
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die rechte Hälfte von zwei Umreifungskanalabschnitten
mit zusätzlichem öffnungsmechanismus dargestellt. Die Zugkraft 31 des Seiles 29
zieht die Klappen 18 in genau derselben Weise auseinander, wie sie durch das Seil
12 zusammengehalten werden.
-
Der Öffnungsmechanismus nach Fig. 3 arbeitet wie folgt: Das Verpackungsband
wird von der Rolle abgewickelt und der Anfang schiebt sich durch den Umreifungskanal,
Sobald das Umreifungskanalende erreicht ist, wird dort eine Lichtschranke unterbrochen
oder ein elektrischer Kontakt betätigt. Durch diesen Kontakt wird das Abwickeln
des Verpackungsbandes von der Vorratsrolle unterbrochen, und das Verpackungsband
wird durch eine Schere abgetrennt, gleichzeitig wird der Antrieb zur Erzeugung der
Zugkraft 31, die z,B, elektrisch oder pneumatisch erzeugt wird, eingeschaltet. Das
eine Verpackungsbandende fällt nun durch die Schwerkraft aus dem Umreifungskanal
heraus auf das zu umreifende Gut und dem anderen Verpackungsbandende entgegen. Es
kann dann leicht von Hand erfaßt und mit dem anderen Verpackungsbandende zusammengefügt
werden.
-
Ein maschinelles Erfassen und Zusammenfügen ist ebenfalls leichter
möglich als bei den bekannten Konstruktionen, wo das Verpackungsband mit kräftigem
Zug erst aus dem Umreifungskanal herausgezogen werden muß.
-
Mit der neuartigen Zuhalte- und Öffnungsvorrichtung können alle bisher
bekannten Teil- und Vollumführungen
des Verpackungsbandes um das
zu verpackende Gut leicht ausgeführt werden. Es können auch wie bei bekannten Systemen
Kanalklappen ausgehängt werden, wenn kürzere Verpackungsbänder gebraucht werden.
Die Lösung nach der Erfindung wird auch dann nicht verlassen, wenn anstelle mehrerer
einzelner Kanalklappen auf den beispielsweise bei einer Vollumreifung möglichen
vier Kanal seiten des Bandführungskanals für die eine und/oder die andere Kanalseite
jeweils eine durchgehende Kanalklappe vorgesehen ist.
-
Darüberhinaus bietet die Erfindung noch die Vorteile, daß der neue
Zuhaltemechanismus unempfindlich gegen extreme Temperaturen und sonstige schädliche
Umwiteinflüsse und entsprechend seinem einfachen Aufbau billiger und weniger störanfällig
ist. Es können breitere und empfindlichere Verpackungsbänder benutzt werden und
die Arbeitsleistung wächst, weil das Herausziehen des Verpackungsbandes erleichtert
wird bei sich mit Seil zug 29 öffnenden Kanalklappen 18.