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Spannhebelverschluß für Schuhe, insbesondere
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Skistiefel Die Erfindung bezieht sich auf einen SpannhebelverschlUß
für Schuhe, insbesondere Skistiefel, mit einer an einem Schließlappen des Schuhs
befestigten Zahnleiste zum Einlegen eines Spannhebels, an dem ein mit dem anderen
Schließlappen verbundenes Zugmittel angreift, wobei die Angriffsstelle des Zugmittels
am Spannhebel in einem Abstand von einem in die Zahnleiste eingreifenden, eine Drehachse
bildenden Rastglied des Spannhebels liegt.
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Bei bekannten Spannhebelverschlüssen dieser Art, die auch als Strammerverschlüsse
bezeichnet werden, wird der Spannhebel mit dem Rastglied in die Zahnleiste eingelegt
und dann der Spannhebel betätigt, wobei er um das Rastglied als Drehachse verschwenkt
wird. Da das Zugmittel, üblicherweise ein Spannbügel, mit Abstand von der Drehachse
am Spannhebel angreift, wird beim Verschwenken des Spannhebels der mit dem Zugmittel
verbundene Schließlappen des Schuhs gegen den anderen, die Zahnleiste tragenden
Schließlappen gezogen und der Schuh geschlossen. Die Schließspannung hängt dabei
von der Lage des Rastgliedes in derZahnleiste ab und kann daher auch durch ein Umlegen
des Spannhebels in eine andere Zahnlücke der Zahnleiste nach Bedarf geändert werden.
Dazu ist es jedoch notwendig, den Verschluß vollkommen zu öffnen und die bereits
aufgebrachte Schließspannung nachzulassen, was als nachteilig empfunden wird.
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Um ein Nachspannen des Verschlusses ohne ein vorhergehendes Aufheben
der bereits aufgebrachten Spannung zu ermöglichen, ist bereits ein Spannhebelverschluß
bekanntgeworden, bei dem der Spannhebel in einem an einem Schließlappen befestigten
Lagerbock gelagert ist und im Bereich seiner Drehachse ein Ritzel bildet, das mit
dem mit entsprechenden Gegenzähnen versehenen Spannriemen des anderen Schließlappens
kämmt, so daß durch ein Verschwenken des Spannhebels der Spannriemen bewegt wird.
Dabei ratscht der Spannhebel bei der zur Spannbewegung gegensinnigen Ausholbewegung
fre i durch, was durch ein Abheben des Ritzels vom Spannriemen erreicht wird. Um
bei der Ausholbewegung des Spannhebels, also beim Durchratschen des Ritzels die
bereits aufgebrachte Spannung nicht zu verlieren, ist ein zusätzliches Ratschengesperre
vorgesehen, das den Spannriemen während der Ausholbewegung des Spannhebels festhält
und nur eine Spannriemenbewegung in Spannrichtung zuläßt. Zum Lösen des Verschlusses
muß dieses Ratschengesperre selbstverständlich ausgehoben werden können, was den
Konstruktionsaufwand für einen solchen Spannhebelverschluß noch erhöht.
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Vom Gebrauch des Verschlusses her wird jedoch als besonders nachteilig
empfunden, daß der Spannriemen in den Lagerbock des Spannhebels eingefädelt werden
muß, so daß das Schließen des Verschlusses nicht durch ein einfaches Einlegen des
Spannriemens erreicht werden kann. Außerdem sind für den Ratschenantrieb und das
Ratschengesperre bruchempfindliche Belastungsfedern erforderlich.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu
vermeiden und einen Spannhebelverschluß der eingangs geschilderten Art so zu verbessern,
daß mit einem geringen Konstruktionsaufwand auch ein Nachspannen möglich wird, ohne
die bereits aufgebrachte Schließspannung
nachlassen zu müssen.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Spannhebel
zwei jeweils eine Drehachse bildende Rastglieder aufweist, die beim Hoch- und Niederschwenken
des Spannhebels nacheinander in die Zahnleiste eingreifen und das jeweils freie
Rastglied in eine in Spannrichtung folgende Zahnlücke der Zahnleiste vorbewegen.
Gemäß dieser Maßnahme kann somit der Spannhebel, wie dies bei einem Strammerverschluß
üblich ist, einfach in die Zahnleiste eingelegt werden, wobei auf die zu erreichende
endgültige Spannung keine Rücksicht genommen werden muß. Durch ein Hoch- und Niederschwenken
wird der Spannhebel nämlich in Spannrichtung auf der Zahnleiste vorwärtsbewegt,
weil das bei dieser Bewegung nicht die Drehachse für den Spannhebel bildende Rastglied
in eine folgende Zahnlücke der Zahnleiste geschwenkt wird. Bei der darauffolgenden
gegensinnigen Schwenkbewegung des Spannhebels stützt sich der Spannhebel auf dieses
vorgerückte Rastglied, das nunmehr die Drehachse bildet, so daß das andere,jetzt
freie Rastglied nachgezogen wird und je nach der gewählten Geometrie einen oder
mehrere Zähne der Zahnleiste überspringt. Während dieser Spannbewegung stützt sich
der Spannhebel stets über eines der beiden Rastglieder an der Zahnleiste ab, so
daß die bereits aufgebrachte Spannung jeweils erhalten bleibt. Federn, die den Spannhebel
gegen die Zahnleiste drücken, um den Eingriff der Rastglieder zu sichern, sind überflüssig,
weil die bereits aufgebrachte Schließspannung über das Zugmittel den Spannhebel
gegen die Zahnleiste zieht.
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Zum Lösen des Verschlusses braucht nur das in der Schließstellung
des Spannhebels in die Zahnleiste eingreifende Rastglied aus der entsprechenden
Zahnlücke herausgehoben
zu werden, ohne daß das andere Rastglied
einrastet. Dies kann in einfacher Weise durch eine Nockenbahn bzw. einen Anschlag
am Spannhebel oder an der Zahnleiste erreicht werden,wobei der Spannhebel so verschwenkt
wird, daß seine beiden Rastglieder sicher außer Eingriff mit der Zahnleiste kommen.
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Ist das Zugmittel nicht fest am Spannhebel angelenkt, sondern beispielsweise
nur eingehängt, so kann selbstverständlich der Spannhebel auch verschiebbar mit
der Zahnleiste verbunden sein, weil in einem solchen Fall ein Abheben des Spannhebels
zum einfacheren Schließen nicht notwendig ist.
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Eine besonders günstige Konstruktion ergibt sich, wenn eines der
beiden Rastglieder mit Abstand vom anderen in an sich bekannter Weise fest mit dem
Spannhebel verbundenen Rastglied am Spannhebel angelenkt ist. Um beim Hoch- und
Niederschwenken des Spannhebels das nicht die augenblickliche Drehachse für den
Spannhebel bildende Rastglied in eine folgende Zahnlücke fortbewegen zu können,
ist neben der Drehung des Spannhebels auch eine Verschiebung erforderlich, was durch
das Anlenken eines der beiden Rastglieder vorteilhaft erreicht werden kann. Stützt
sich nämlich der Spannhebel über das angelenkte Rastglied an der Zahnleiste ab,
so wird bei der Spannbewegung der Spannhebel nicht nur um die Abstützstelle des
Rastgliedes in der Zahnleiste, sondern auch um die Anlenkstelle des Rastgliedes
verschwenkt, was die erforderliche Verschiebung des freien Rastgliedes ergibt.
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Ist ein Rastglied am Spannhebel angelenkt, so muß sichergestilt werden,
daß dieses Rastglied beim Hoch- und Niederschwenken des Spannhebels in Kontakt mit
der Zahnleiste bleibt. Um zu verhindern, daß das angelenkte Rastglied
von
der Zahnleiste abhebt, kann dieses Rastglied in einfacher Weise im Einrücksinn in
die Zahnleiste federnd belastet sein.
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Eine einfache Konstruktionsvariante wird erreicht, wenn das angelenkte
Rastglied aus einem Bügel besteht, weil dieser Bügel einerseits ohne Schwierigkeiten
am Spannhebel angelenkt werden kann und anderseits die Drehachse an der Zahnleiste
selbst bildet. Außerdem bietet die Ausbildung des Rastgliedes als Bügel die einfache
Möglichkeit, eine Federbelastung des Rastgliedes ohne gesonderte Feder sicherzustellen,
wenn die umgebogenen Enden des Bügels in ein Langloch des Spannhebels eingreifen
und mit der geoemtrischen Lagerachse des Bügels einen Winkel einschließen.
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Wird der Bügel aus seiner Grundstellung herausgeschwenkt, so legen
sich die umgebogenen Bügelenden an die Längswände des Langloches an, wobei einerseits
die Elastizität des Bügels und anderseits die Elastizität des Spannhebelmaterials
ausgenützt werden kann. Nach dem Freigeben des Bügels schwenkt er in seine Ausgangslage
zurück, die durch die umgebogenen Bügelenden im Langloch bzw. durch Anschläge bestimmt
ist.
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Wie bereits ausgeführt wurde, ist es nicht notwendig, das Zugmittel
fest mit dem Spannhebel zu verbinden. Es kann das Zugmittel auch in eine Ausnehmung
des Spannhebels eingehängt werden. Dies bedeutet aber, daß der Spannhebel nicht
mit dem Schuh verbunden ist und daher verloren werden kann. Um dies zu verhindern,
kann de pannhebel verschiebbar auf der Zahnleiste gelagert sein. Zu diesem Zweck
können am Spannhebel die Zahnleiste übergreifende und in seitliche Längsnuten der
Zahnleiste eingreifende Laschen vorgesehen sein.
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An Stelle eines Bügels kann in weiterer Ausbildung der Erfindung
auch ein Rastglied Verwendung finden, das
über ein Laschenpaar
am Spannhebel angelenkt ist, wobei das Laschenpaar in seitlichenLängsnuten der Zahnleiste
geführt ist. Uber dieses Laschenpaar ist wiederum eine translatorische Bewegung
des fest mit dem Spannhebel verbundenen Rastgliedes gegenüber dem beweglichen Rastglied
am Laschenpaar gewährleistet, so daß bei eingerastetem beweglichan Rastglied das
Spannhebelfeste Rastglied durch ein Verschwenken des Spannhebels um eine Zahnlücke
weitergestellt werden kann. Das am Laschenpaar angelenkte Rastglied wird nachgezogen,
wenn der Spannhebel bei der gegenläufigen Schwenkbewegung um das fest mit ihm verbundene
Rastglied verschwenkt wird. Durch die Führung des Laschenpaares gegenüber der Zahnleiste
wird nicht nur der Spannhebel unverlierbar festgehalten, sondern auch in der richtigen
Betätigungslage geführt.
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Das Lösen eines solchen Verschlusses kann sehr einfach dadurch bewerkstelligt
werden, daß der Spannhebel eine Nase aufweist, die beim Hochschwenken des Spannhebels
zum Lösen des Verschlusses gegen einen Anschlag des im Laschenpaar gelagerten Rastgliedes
drückt und dieses Rastglied außer Eingriff mit der Zahnleiste schwenkt.
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Das Nachspannen des Verschlusses durch ein Hoch- und Niederschwenken
des Spannhebels ist dann besonders leichtgängig durchzuführen, wenn das Weiterstellen
des Spannhebels beim Hochschwenken ohne Kraftaufwand durchgeführt werden kann. Dies
bedeutet, daß die bereits aufgebrachte Spannkraft alleine über das die Drehachse
bildende Rastglied auf die Zahnleiste abgetragen werden muß. Dies kann in einer
weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das Zugmittel im
Bereich der durch das angelenkte Rastglied gebildeten Drehachse an diesem Rastglied
angelenkt ist. Die das Weitersetzen des spannhebelfesten
Rastgliedes
bewirkende Hochschwenkbewegung des Spannhebels ist daher frei von der auf das Zugmittel
wirkenden Kraft. Erst beim Nachspannen durch ein Niederdrücken des Spannhebels wird
der Spannriemen nachgezogen, wobei beim Niederdrücken die erforderliche Spannkraft
einfacher aufgebracht werden kann.
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Der sichere Eingriff der Rastglieder in die Zahnleiste kann auch
ohne jede Federbelastung der Rastglieder gewährleistet werden. Zu diesem Zweck kann
das am Spannhebel angelenkte Rastglied zwei seitliche Anschläge für das zwischen
diesen Anschlägen verlaufende, am Spannhebel angelenkte Zugmittel aufweisen, das
beim Schließen des Verschlusses das angelenkte Rastglied über den einen Anschlag
in die Zahnleiste drückt und beim Öffnen des Verschlusses das Rastglied aus der
Zahnleiste aushebt. Das Zugmittel braucht hiefür nur an einer entsprechenden Stelle
des Spannhebels anzugreifen, um beim Verschwnken des Spannhebels die erforderliche
Bewegung des Zugmittels quer zur Spannrichtung sicherzustellen.
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Um für das angelenkte Rastglied die gewünschte Ruhelage bei einer
entsprechenden Federbelastung festzulegen, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung
der Schwenkwinkel des angelenkten Rastgliedes durch einen Anschlag begrenzt sein.
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Ein solcher Anschlag zur Begrenzung des Schwenkwinkels ist jedoch
unbedingt erforderlich, wenn nicht nur ein Rastglied, sondern beide Rastglieder
am Spannhebel angelenkt sind und unter einer Federbelastung stehen. Eine solche
Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß durch das zusätzliche Gelenk zwischen dem
sonst festen Rastglied und dem Spannhebel die Bewegungsmöglichkeiten für den Spannhebel
größer sind und daher auch für die Handhabung vorteilhafte Bewegungsabläufe erreicht
werden können.
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Zusätzlich ist dabei der Spannhebel Uber in Längsnuten der Zahnleiste
eingreifende Ansätze zu führen, um ein ungewolltes Öffnen des Verschlusses zu verhindern.
Der Spannhebel könnte auf Grund der nur angelenkten Rastglieder sonst von der Zahnleiste
abheben.
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Schließlich kann das Vorstellen und Nachziehen der Rastglieder in
den Zahnlücken der Zahnleiste auch dadurch sichergestellt werden, daß die beiden
jeweils eine Drehachse bildenden Rastglieder fest mit dem Spannhebel verbunden sind,
wobei das in die Zahnleiste einlegbare Zugmittel in ein quer zur Längsachse des
Spannhebels verlaufendes Langloch eingreift. Das Vorstellen der Rastglieder wird
bei dieser Konstruktionsvariante durch ein Verschieben des Spannhebels gegenüber
dem Zugmittel ermöglicht, zu welchem Zweck das Langloch im Spannhebel vorgesehen
ist. Ein solches Verschieben des Spannhebels gegenüber demZugmiRel während der Spannbewegung
ist möglich, weil beim Ausholen für das Nachspannen das Zugmittel selbst in einer
Zahnlücke der Zahnleiste liegt und bei der anschließenden Spannbewegung des Spannhebels
beim Niederschwenken das Langloch quer zur Zugrichtung verläuft. Das in das Langloch
eingreifende Zugmittel wird beim Niederschwenken des Spannhebels über einen Zahn
in die nächste Zahnlücke der Zahnleiste gezogen, wo er einrastet, so daß der Spannhebel
ohne Belastung durch das Zugmittel hochgeschwenkt und in Spannrichtung vorgesetzt
werden kann, um beim neuerlichen Niederdrücken das Zugmittel um eine weitere Zahnlücke
vorzulegen.
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Neben den beiden jeweils eine Drehachse für den Spannhebel bildenden
Rastgliedernkann bei dieser Ausführungsform ein weiteres fest mit dem Spannhebel
verbundenes Rastglied vorgesehen sein, wobei diese Rastglieder einen Zahnkranz
bilden,
dessen Teilung etwa der eineinhalbfachen Teilung der Zahnleiste entspricht. Mit
dem zusätzlichen Rastglied kann der Verschluß auch schrittweise unter Beibehaltung
einer Spannung geöffnet werden. Dazu braucht der Spannhebel nur von der Schließlage
gegen das Zugmittel hin soweit verschwenkt zu werden, bis das zusätzliche Rastglied
in eine Zahnlücke eingreift, die vor der Zahnlücke liegt, in der das Zugmittel gehalten
ist.
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Durch das Umlegen des Spannbügels wird das Zugmittel aus der Zahnleiste
gehoben und rastet bei der gegenläufigen Spannhebelbewegung im Sinne eines Nachlassens
der Zugspannung in die vorhergehende Zahnlücke der Zahnleiste ein. Danach kann der
Spannhebel wieder weiterbewegt werden und der Vorgang wiederholt sich , so daß auch
ein Nachlassen der Zugspannung möglich ist, ohne die aufgebrachte Zugspannung vollkommen
aufheben zu müssen.
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Damit der Spannhebel nicht ungewollt hochschwenken kann, was wegen
der Halterung des Zugmittels in einem Langloch des Spannbügels ohne weiteres möglich
wäre, kann der Spannhebel seitlich gegen die Zahnleiste vorragende Noppen besitzen,
die beim Schließen des Spgnnhebels in seitliche Längsnuten der Zahnleiste eingreifen
und damit den Schließhebel in der Schließlage festhalten.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen die Fig. 1 bis 3 einen erfindungsgemäßen Spannhebelverschluß in verschiedenen
Schließstellungen, wobei für die Fig. 1 und 2 eine Schnittdarstellung, für die Fig.3
jedoch eine Seitenansicht gewählt wurde, die Fig. 4 bis 6 eine unterschiedliche
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spannhebelverschlusses in drei Arbeitsstellungen
im Längsschnitt, die
Fig. 7 bis 10 eine weitere Konstruktionsvariante
eines erfindungsgemäßen Spannhebelverschlusses mit festen Rastgliedern in verschiedenen
Arbeitsstellungen, die Fig.11 und 12 eine Konstruktionsvariante eines erfindungsgemäßen
Spannhebelverschlusses, bei dem das Zugmittel an einem Rastglied angelenkt ist,
wobei für die Darstellung ein Schnitt und eine Ansicht gewählt wurde, die Fig.13
bis 15 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannhebelverschlusses
in verschiedenen Arbeitsstellungen, teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht,
die Fig.16 und 17 einen Spannhebelverschluß, bei dem der Spannhebel gegen die Seite
des Zugmittels hin schließt, die Fig.)8 bis 20 einen Spannhebelverschluß, der dem
Spannhebelverschluß nach Fig. 16 und 17 entspricht, bei dem jedoch der Spannhebel
vom Zugmittel weg zu schließen ist, wobei die Fig. 20 eine Untersicht zeigt,und
die Fig.21 und 22 eine weitere Konstruktionsvariante eines Spannhebelverschlusses,
bei dem beide Rastglieder angelenkt sind.
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Wie die Zeichnung zeigt, besteht der Spannhebelverschluß im wesentlichen
aus einer Zahnleiste 1, die an einem der beiden Schließlappen eines Schuhs befestigt
wird, und aus einem Spannhebel 2, an dem ein mit dem jeweils anderen Schließlappen
verbundenes Zugmittel 3, üblicherweise ein Spannbügel, angreift. Der Spannhebel
2 besitzt im Gegensatz zu den bekannten Strammerverschlüssen nicht nur ein mit der
Zahnleiste 1 zusammenwirkendes Rastglied, sondern zwei Rastglieder 4 und 5, die
jeweils
eine Drehachse für den Spannhebel 2 bilden und beim Hoch-
und Niederschwenken des Spannhebels nacheinander in die Zahnleiste eingreifen und
das jeweils nicht die Drehachse bildende Rastglied in eine folgende Zahnlücke der
Zahnleiste 1 vorbewegen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist das eine
Rastglied 4 als Bügel 6 ausgebildet und greift mit den umgebogenen Bügelenden 7
in ein Langloch 8 des Spannhebels ein, wobei die geometrische Lagerachse des Bügels
6 mit den umgebogenen Enden 7 einen Winkel einschließt, der bei einem Verschwenken
des Bügels 6 gegenüber dem Spannhebel 2 ein Rückstellmoment bedingt, das auf die
Eigenfederung des Bügels zurückzuführen ist.
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Durch diese Federbelastung bleibt der Bügel 6 auch bei einem Hoch-
und Niederschwenken des Spannbügels 2 in Berührung mit der Zahnleiste 1, so daß
das Eingreifen dieses Bügels in die Zahnleiste stets gewährleistet ist.
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Wird nun der Spannhebel 2 aus der in Fig. 1 gezeichneten Schließstellung
in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung hochgeschwenkt, so stützt sich auf Grund der
Belastung durch das Zugmittel 3 der Spannhebel 2 über den Bügel 6 an der Zahnleiste
ab. Der Bügel 6 bildet somit mit seinem Steg 9 eine Drehachse, um die der Spannhebel
2 hochgeschwenkt wird. Zusätzlich dreht sich der Spannhebel 2 aber noch gegenüber
dem Bügel 6 um dessen Enden 7, so daß das durch einen Bolzen od.dgl. gebildete Rastglied
5 über den Zahn 10 der Zahnleiste 1 hinweg in die in Spannrichtung folgende Zahnlücke
vorgeschoben wird. Beim anschließenden Niederschwenken des Spannhebels 2 bildet
das Rastglied 5 die Drehachse und der Bügel 6 wird in die folgende Zahnlücke nachgezogen.
Durch wiederholtes Hoch- und Niederschwenken des Spannhebels 2 ist somit ein Nachspannen
des Verschlusses möglich, ohne daß die bereits
aufgebrachte Spannung
nachgelassen werden müßte.
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Zum Öffnen des Verschlusses wird der Spannhebel 2 über seine Schließstellung
hinaus gegen die Zahnleiste 1 gedrückt, wodurch auf Grund der nockenartigen Erhebung
11 auf der Unterseite des Spannhebels 2 das die Rastglieder 4 und 5 tragende Ende
des Spannhebels hochgeschwenkt wird und die Rastglieder 4 und 5 aus den Zahnlücken
der Zahnleiste herausgezogen werden. Damit ist die Verrastung aufgehoben und der
Verschluß geöffnet.
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Das Zugmittel 3 könnte unlösbar am Spannhebel 2 angelenkt sein. Dies
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch nicht der Fall. Das Zugmittel
3 ist vielmehr in eine Ausnehmung 12 des Spannhebels 2 eingehängt.
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Dies bedeutet, daß der Spannhebel 2 einen losen Teil des Verschlusses
bilden würde. Um einen solchen losen Teil zu vermeiden, sind jedoch am Spannhebel
2 Laschen 13 angelenkt, die die Zahnleiste 1 übergreifen und mit seitlich gegen
die Zahnleiste vorspringende Noppen 14 in eine seitliche Längsnut 15 der Zahnleiste
eingreifen.
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Über diese Laschen 13 wird der Spannhebel 2 verschiebbar gegenüber
der Zahnleiste 1 geführt, wobei ihm genügend Bewegungsfreiheit bleibt, um die Rastglieder
4 und 5 außer Eingriff mit der Zahnleiste 1 zu bringen, wie dies Fig. 3 zeigt.
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Der wesentliche Unterschied zwischen dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Spannhebelverschluß und dem Spannhebelverschluß nach den Fig. 4 bis 6 besteht darin,
daß das Rastglied 4 nicht unmittelbar, sondern über ein Laschenpaar 16 am Spannhebel
2 angelenkt ist. Beim Hochschwenken des Spannhebels 2 dreht sich somit der Spannhebel
2 um die Achse 17, über die das Laschenpaar 16 mit dem Spannhebel verbunden ist,
wobei unter einem Anheben
der Lasche 16 das Rastglied 5 über den
Zahn 10 der Zahnleiste 1 hinweggeführt wird und in die folgende Zahnlücke eingreift.
Beim Niederdrücken des Spannhebels 2 aus der in Fig. 5 dargestellten Lage wird das
Rastglied 4 ebenfalls in die folgende Zahnlücke nachgezogen. Auch bei dieser Konstruktion
ist ein Nachspannen des Verschlusses unter Spannung möglich. Der Spannhebel 2 wird
gegenüber der Zahnleiste 1 über das Laschenpaar 16 in seitlichen Längsnuten 15 der
Zahnleiste 1 geführt, und zwar wieder mit Hilfe von Noppen 14.
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Zum Lösen des Verschlusses weist der Spannhebel 2 eine Nase 18 auf,
die beim Hochschwenken des Spannhebels zum Lösen des Verschlusses gegen einen Anschlag
19 des Rastgliedes 4 drückt und dieses aus der Zahnlücke aushebt, wie dies in Fig.
6 dargestellt ist.
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Nach den Fig. 6 bis 10 sind die Rastglieder 4 und 5 des Spannhebels
2 mit diesem fest verbunden. Dies bedingt jedoch, daß das Zugmittel 3 in ein quer
zur Längsachse des Spannhebels 2 verlaufendes Langloch 20 eingreift. Außerdem greift
das Zugmittel selbst in die Zahnleiste ein, was die unbelastete Betätigung des Spannhebels
2 ermöglicht. Aus der in Fig. 7 dargestellten Schließstellung, in der der Spannhebel
2 über in seitliche Längsnuten 15 der Zahnleiste 1 einschnappende Noppen 14 gehalten
ist, wird zum Nachspannen des Verschlusses der Spannhebel hochgeschwenkt und vorgedrückt,
wobei das Zugmittel, das in der Zahnleiste 1 festgehalten wird, im Langloch 20 gegenüber
dem Spannhebel 2 verschoben wird. Diese Verschiebung des Spannhebels 2 erlaubt den
Eingriff des Rastgliedes 4 in die folgende Zahnlücke (Fig.8), so daß beim Niederdrücken
des Spannhebels 2 dieser über das Rastglied 4 abrollt, bis das zweite Rastglied
5 über den Zahn 10 der Zahnleiste hinweg in die folgende
Zahnlücke
eingreift und das Zugmittel 3 in die nächste Zahnlücke gezogen wird. Dies ist möglich,
weil das Langloch 20 quer zur Längsachse des Spannhebels verlauft und folglich das
Zugmittel auf Grund der auf es wirkenden Zugkraft im Langloch in die nächste Zahnlücke
gleitet.
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Zum Lösen des Verschlusses ist ein zusätzliches Rastglied 21 vorgesehen,
das mit den übrigen Rastgliedern 4 und 5 gewissermaßen einen Zahnkranz bildet, dessen
Teilung etwa der eineinhalbfachen Teilung der Zahnleiste entspricht.
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Wird der Spannhebel aus der in Fig. 7 dargestellten Schließstellung
in die in Fig. 10 gezeigte Schwenklage gebracht, so greift das zusätzliche Rastglied
21 in eine Zahnlücke ein und der Spannhebel 2 kann um dieses Rastglied verschwenkt
werden, wodurch das Zugmittel 3 aus seiner Zahnlücke herausgehoben und wegen seiner
Zugbelastung in die vorgeordnete Zahnlücke der Zahnleiste einrastet, weil über das
Langloch 20 eine entsprechende Bewegungsmöglichkeit gegeben ist. Nach einem Zurückschwenken
des Spannhebels 2 in die in Fig. 10 gezeichnete Stellung wird nach einem entsprechenden
zusätzlichen Verschieben des Spannhebels 2 im Rahmen der durch das Langloch 20 gegebenen
Bewegungsmöglichkeit mit dem Rastglied 21 eine neue Zahnlücke erreicht und der Vorgang
kann wiederholt werden.
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Mit Hilfe des zusätzlichen Rastgliedes 21 kann demnach die Verschlußspannung
schrittweise abgebaut werden. Ein völliges Umlegen des Schwenkhebels 2 gegen das
Zugmittel 3 hin bewirkt, daß das Zugmittel 3 ohne Rückkehrmöglichkeit aus der Zahnleiste
1 ausgehoben wird. Der Verschluß kann in dieser Weise auch sofort geöffnet werden.
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Nach den Fig. 11 und 12 ist das Zugmittel 3, beispielsweise ein Spannriemen,
nicht unmittelbar am Spannhebel 2 angelenkt, sondern am Rastglied 4, das die Form
eines Bügels aufweist. Da das Zugmittel im Eingriffsbereich
des
Rastgliedes 4 in die Zahnleiste 1 am Rastglied angelenkt ist, ist das Rastglied
4 beim Hochschwenken des Spannhebels 2 unbelastet, so daß das Hochschwenken ohne
besondern Kraftaufwand durchgeführt werden kann. Während des Hochschwenkens des
Spannhebels 2 stützt sich der Spannhebel 2 wieder am Rastglied 4 ab, was ein Überspringen
des Zahnes 10 der Zahnleiste 1 durch das fest mit dem Spannhebel 2 verbundene Rastglied
5 zur Folge hat. Beim Niederdrücken des Spannhebels 2 wird über das Rastglied 4
das Zugmittel 3 um einen Zahn weiter vorgezogen, wobei sich der Spannhebel 2 über
das Rastglied 5 an der Zahnleiste 1 abstützt.
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In den Fig. 13 bis 15 wird eine Ausführungsform eines Spannhebelverschlusses
gezeigt, bei dem keine Federbelastung des beweglichen Rastgliedes 4 notwendig ist.
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Dieses Rastglied 4, das im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt
aufweist, mit den Schenkeln des U am Spannhebel 2 angelenkt ist und mit dem Steg
in die Zahnleiste 1 eingreift, besitzt beidseits zwei seitlich abstehende Anschläge
22 und 23, zwischen denen die Schenkel des als Zugmittel 3 dienenden Spannbügels
geführt sind. In der Schließstellung nach Fig. 13 drückt demnach das Zugmittel 3
auf die dem Schuh zugewandten Anschläge 23, so daß der Spannhebel mit dem Rastglied
4 gegen die Zahnleiste 1 gedrückt wird. Beim Nachspannen gemäß Fig. 14, das analog
zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 - 6 erfolgt, wird der Anschlag 23 freigegeben,
was das Nachziehen des Rastgliedes 4 über den folgenden Zahn in die Zahnlücke ermöglicht.
Dabei darf der Anschlag 22 jedoch noch nicht zum Einsatz kommen. Erst wenn der Verschluß
gemäß Fig. 15 geöffnet werden soll, indem der Spannhebel 2 über die Nachspannstellung
hinaus hochgeschwenkt wird,
drückt das Zugmittel 3 auf die Anschläge
22, was das Ausheben des Rastgliedes 4 aus der Zahnleiste 1 zur Folge hat. Der Verschluß
ist somit geöffnet.
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Der Spannhebelverschluß nach den Fig. 16 und 17 zeigt einen Spannhebel
2, der gegen die Zugmittelseite hin geschlossen wird. Der Spannhebel 2 stützt sich
beim Schließen über das als federbelasteter Bügel ausgebildete Rastglied 4 an der
Zahnleiste ab, wobei sich das spannhebelfeste Rastglied 5 über den folgenden Zahn
in die nächste Zahnlücke vorschiebt. Beim Hochschwenken des Bügels wird das Rastglied
4 nachgezogen. Zum Öffnen des Verschlusses wird der Spannhebel 2 in die in Fig.
17 dargestellte Schwenkstellung gebracht, in der das Rastglied 5 über die Nockenbahn
24 des Spannhebels 2 außer Eingriff mit der Zahnleiste 1 gezogen ist. Der den Schwenkwinkel
des Rastgliedes 4 begrenzende Anschlag 25 des Spannhebels 2 verhindert dabei, daß
das Rastglied 4 in Eingriff mit der Zahnleiste 1 bleibt. Durch die Zugkraft des
Zugmittels 3 wird bei einem Nachlassen der von Hand aus auf den Spannhebel 2 wirkenden
Momentenbelastung der Spannhebel soweit zurückgeschwenkt, daß das Rastglied 5 in
die vorgeordnete Zahnlücke eingreifen kann.
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Damit ist aber ein schrittweises Nachlassen der aufgebrachten Verschlußspannung
möglich.
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Die Ausführungsform gemäß den Fig. 18 bis 20 unterscheidet sich von
der Ausführungsform nach den Fig.
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16 und 17 lediglich dadurch, daß der Spannhebel 2 vom Zugmittel 3
weg niedergedrückt werden muß, um den Verschluß zu schließen. Das Öffnen des Verschlusses
erfolgt dementsprechend über eine auch als Rastglied dienende Nase 26, über die
der Spannhebel 2 gemäß Fig. 19 abrollt.
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Entspricht der Abstand des Rastgliedes 5 von der Nase 26 etwa der
eineinhalbfachen (oder mehreinhalbfachen) Zahnteilung der Zahnleiste 1, so kann
die Spannung stufenweise nachgelassen werden, weil bei einem Niederschwenken des
Spannhebels aus der in Fig. 19 gezeichneten Stellung eine Spannhebellage erreicht
wird, wie sie etwa in Fig. 18 angedeutet ist. Dabei kommt die Nase 26 auf den vorgeordneten
Zahn zu liegen, so daß beim neuerlichen Hochschwenken des Spannhebels die Nase 26
über diesen Zahn in die vorgeordnete Zahnlücke gezogen wird.
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In der Untersicht des Spannhebels 2 nach Fig. 20 ist deutlich zu
erkennen, daß die abgebogenen Enden 7 des als Bügel ausgebildeten Rastgliedes 4
so in die Langlöcher 8 des Spannhebels 2 eingreifen, daß sie mit der Lagerachse
einen Winkel einschließen. Beim Verschwenken des Bügels wird dieser daher über die
Enden 7 verformt, was die erwünschte Rückstellkraft sicherstellt.
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Der Spannhebelverschluß nach den Fig. 21 und 22 ist schließlich dadurch
gekennzeichnet, daß beide Rastglieder 4 und 5 als Bügel ausgebildet und am Spannhebel
2 angelenkt sind. Die Rastglieder 4 und 5 werden federbelastet gegen Anschläge 27
und 28 gedrückt, um den Schwenkwinkel zu begrenzen. Die Funktionsweise dieses Verschlusses
ist analog zu den bisher geschilderten Verschlüssen. Beim Niederdrücken des Spannhebels
2 in der in Fig. 21 gezeichneten Schwenkstellung wird der sich am Rastglied 4 abstützende
Spannhebel 2 in Spannrichtung entlang der Zahnleiste 1 vorgeschoben, da das Rastglied
4 mit dem Spannhebel 2 gewissermaßen ein Kniegelenk bildet. Dabei wird das Rastglied
5 mitgenommen und rastet auf Grund seiner Federbelastung über den folgenden Zahn
hinweg in die nächste Zahnlücke der Zahnleiste 1 ein. Das anschließende Hochschwenken
des Bügels bewirkt, daß das Rastglied 4
in die folgende Zahnlücke
nachgezogen und die Ausgangssituation erreicht wird. Zum Öffnen des Verschlusses
braucht der Spannhebel 2 nur in die in Fig. 22 dargestellte Öffnungsstellung hochgeschwenkt
zu werden, in der auf Grund der Anschläge 27 und 28 die Rastglieder 4 und 5 außer
Eingriff mit der Zahnleiste 1 stehen.
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Das Zugmittel 3 ist bei dieser Konstruktion wieder nur in den Spannhebel
2 eingehängt. Um ein Verlieren des Spannhebels zu vermeiden,ist, wie bereits bei
den beschriebenen Ausführungen vermerkt wurde, der Spannhebel 2 über Noppen 14 geführt,
die seitlich gegen die Zahnleiste 1 vorragen und in Längsnuten 15 der Zahnleiste
eingreifen. Diese Spannhebelführung verhindert auch, daß der Spannhebel 2 im Bereich
des Rastgliedes 5 von der Zahnleiste 1 beim Hochschwenken des Spannhebels abheben
kann, was ein Öffnen des Verschlusses bzw. Nachlassen der Spannung zur Folge hätte.