DE1270689B - Elektromagnet oder Spule mit einem Anker, der mechanisch mit einer Vorrichtung durchein Hebelgelenk verbunden ist - Google Patents
Elektromagnet oder Spule mit einem Anker, der mechanisch mit einer Vorrichtung durchein Hebelgelenk verbunden istInfo
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- H01F7/14—Pivoting armatures
Description
- Elektromagnet oder Spule mit einem Anker, der mechanisch mit einer Vorrichtung durch ein Hebelgelenk verbunden ist Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektromagnet oder eine Spule mit einem Anker, der mechanisch mit einer Vorrichtung durch ein Hebelgelenk verbunden ist, das das übersetzungsverhältnis des Drehmomentes zwischen dem Anker und der Vorrichtung bei fortschreitendem Arbeitshub verringert.
- Ein Nachteil herkömmlicher Elektromagnete besteht darin, daß die Anziehungskraft, die auf den Anker einwirkt, sich umgekehrt proportional zu einer Größe ändert, die eine Funktion des Hubs des Ankers ist. Diese Anziehungskraft ist zu Beginn des Hubs am geringsten, wenn der Anker die größte Entfernung vom Elektromagneten oder von der Spule hat. Gerade dann wird aber die größte Kraft benötigt, um die hohe anfängliche Trägheit des Ankers und der diesem zugeordneten Vorrichtungen zu überwinden.
- Zur Ausschaltung obiger Schwierigkeiten verwendet ein bekannter Elektromagnet ein Hebelgelenk, das einen einarmigen mit einer Ablaufkurve versehenen drehbar gelagerten Hebel umfaßt, der mit einer an der Ankerachse vorgesehenen Rolle zusammenarbeitet. Durch Änderung des übersetzungsverhältnisses zwischen Hebel und Ankerrolle wird hier zwar eine Anpassung an die Anzugskraft des Magneten erzielt, der zwischen dem Anker und der zu betätigenden Vorrichtung eingeschaltete Hebel vergrößert jedoch in nachteiliger Weise die durch den Elektromagneten zu betätigende Masse. Letztere soll jedoch im Hinblick auf eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit möglichst klein gehalten werden. Außerdem besteht bei der bekannten Anordnung die Gefahr, daß eine unerwünschte seitliche Belastung der Ankergleitlager und des Hebellagers auftritt, wobei die Ausgangskraft des Elektromagneten beschränkt werden kann. Diese bekannte Anordnung hat ferner beim Schließen des Ankers einen relativ hohen Reibungsverlust.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Nachteile zu vermeiden und ein Hebelgelenk für einen Elektromagneten zu schaffen, das einfach und teilesparend aufgebaut ist, eine geringe Masse hat, praktisch reibungslos arbeitet und bei relativ kleiner Gesamtantriebskraft eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Hebelgelenk zwei schwenkbar gelagerte Hebel aufweist, die sich von ihren Anlenkstellen aus nebeneinander in entgegengesetzten Richtungen erstrecken und Berührungsflächen aufweisen, die so geformt sind, daß das übersetzungsverhältnis des Drehmomentes abnimmt, und daß sie aufeinander abrollen, ohne aufeinander zu gleiten. Ein solches Hebelgelenk ist im Aufbau einfach und ermöglicht eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit, während es gleichzeitig eine Anpassung des Übersetzungsverhältnisses auf die Anzugskraft des Elektromagneten in einem weiten Bereich gestattet. Die Gesamtantriebskraft wird außerdem im Vergleich zu bekannten Anordnungen verringert. Bei entsprechender Auslegung der Berührungsflächen und der Längen der Hebel können die Hebel eine Kraft erzeugen, die über den gesamten Hub des Ankers hinweg unverändert bleibt.
- Da sich im übrigen das Übersetzungsverhältnis der Hebel in bezug auf das Drehmoment kontinuierlich ändert, während der Ankerhub fortschreitet, wird die gesamte Bewegungsenergie des Ankers fast vollständig auf die zugeordnete Vorrichtung übertragen.
- Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Die Erfindung ist dabei auf einen Druckhammer in einem Hochgeschwindigkeitsdrucker angewendet, bei dem die Druckzeichen dadurch gebildet werden, daß der Druckhammer, das Papier und das Farbband gegen Zeichentypen schlägt, die auf einem Druckrad, das sich fortlaufend dreht, erhaben herausgearbeitet sind. Die Zeichnung ist eine schematische Ansicht des Hochgeschwindigkeitsdruckers und zeigt das Hebelgelenk.
- Ein Elektromagnet 1, der als Weicheisenkern mit zwei Spulen ausgebildet ist, wirkt auf einen Anker 2, der an einem Arm eines gekröpften Hebels 3 sitzt. Der Hebel 3 ist bei 4 drehbar aasgelenkt. Der andere Arm des Hebels 3 wirkt auf den einen Arm eines weiteren gekröpften Hebels 8, der mit dem ersten Hebel 3 in einer Ebene liegt. Diese Einwirkung findet am Punkt 7 der gekrümmten Berührungsflächen 5 und 6 der Hebel 3 und 8 statt. Der Hebel 8 ist bei 9 schwenkbar aasgelenkt. Die Drehachsen der beiden Hebel stehen parallel. Der Druckhammer 10 sitzt direkt auf dem Hebel 8 auf. Sofern der Druckhammer 10 nicht von den Hebeln betätigt wird, wird er von einer Blattfeder 12 von dem Druckrad 11 weggehalten, so daß er das Druckrad nicht berührt.
- Der Berührungspunkt 7 liegt von der Anlenkstelle 9 um eine Strecke »a« und von der Anlenkstelle 4 um eine Strecke »b« entfernt. Obwohl der Berührungspunkt 7 sich entlang den Hebeln bewegt, tritt keine Gleitreibung auf, da der Punkt immer auf der Linie liegt, die die beiden Anlenkstellen 4 und 9 verbindet. Der Berührungspunkt liegt zu Beginn und am Ende des Hubs bei den entsprechenden Punkten 13 und 14 auf den gekrümmten Berührungsflächen.
- In diesem System muß die Berührungszeit zwischen dem Druckhammer und dem Druckrad so kurz sein, daß die Bewegung des Druckrades die Druckzeichen praktisch nicht verschmiert. Die Berührungszeit muß aber lang genug und der Schlagdruck hoch genug sein, um eine ausreichende Druckdichte zu erzielen. Diese Bedingung kann man durch eine entsprechende Auslegung der Hebel und des Druckhammers in Anpassung an den Hub und das Zurückprellen des Druckhammers erfüllen.
- Zu Beginn des Hubs ist das übertragungsverhältnis für das Drehmoment (alb) vom Anker auf den Druckhammer am größten. Wenn der Anker weiterläuft und die magnetische Kraft zunimmt, nimmt dieses Übertragungsverhältnis ab, da sich der Punkt 7 auf die Anlenkstelle 9 zu bewegt. Dadurch wird fast die gesamte Bewegungsenergie des Ankers auf den Druckhammer übertragen. Am Ende des Hubs ist das Geschwindigkeitsverhältnis der Hebel derart, daß der Trägheitswiderstand des Ankers nur noch einen sehr kleinen Effekt auf den Druckhammer ausübt. Daher ist der einzige Trägheitswiderstand, der in der kritischen Rückprellperiode beachtet werden muß, der Trägheitswiderstand des zweiten Hebels und des zugeordneten Druckhammers.
- Das Zurückprellen des Druckhammers führt dem Hammer einen beträchtlichen Teil der ursprünglichen Bewegungsenergie wieder zu. Die Massen des zweiten Hebels und des Druckhammers sind so verteilt, daß der größte Teil der des Zurückprellens als Schwingung vernichtet wird. Der Hebel 8 läuft allerdings mit einer ausreichenden Winkelgeschwindigkeit zurück, um sicherzustellen, daß der Druckhammer das Druckrad nicht zweimal trifft.
- Um das erforderliche Geschwindigkeitsverhältnis am Ende des Hubs zu erhalten und um die Wirkung der Reibung zu vermindern, muß der Drehzapfen an der Anlenkstelle 9 des Hebels 8 einen kleinen Durchmesser haben. Um die Belastung dieses Zapfens zu vermindern, hat der Hebel 8 eine solche Form, daß sein Stoßmittelpunkt in der Aufschlagstelle des Druckhammers liegt. Unter dieser Bedingung wird der Drehzapfen des Hebels 8 durch einen Schlag des Druckhammers gegen das Druckrad praktisch nicht belastet.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Elektromagnet oder Spule mit einem Anker, der mechanisch mit einer Vorrichtung durch ein Hebelgelenk verbunden ist, das das Übersetzungsverhältnis des Drehmomentes zwischen dem Anker und der Vorrichtung bei fortschreitendem Arbeitshub verringert, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Hebelgelenk zwei schwenkbar gelagerte Hebel (3, 8) aufweist, die sich von ihren Anlenkstellen (4, 9) aus nebeneinander in entgegengesetzten Richtungen erstrecken und Berührungsflächen (5, 6) aufweisen, die so geformt sind, daß das Übersetzungsverhältnis des Drehmomentes abnimmt, und daß sie aufeinander abrollen, ohne aufeinander zu gleiten.
- 2. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Vorrichtung angreifende Kraft über den gesamten Arbeitshub konstant bleibt.
- 3. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckhammer (10) direkt auf einem der beiden Hebel (8) aufsitzt.
- 4. Elektromagnet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßmittelpunkt des Hebels (8), der den Druckhammer (10) trägt, in der Aufschlagstelle des Hammers liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 662 027; schweizerische Patentschrift Nr. 277 903.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1270689X | 1961-12-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1270689B true DE1270689B (de) | 1968-06-20 |
Family
ID=10886064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1270A Pending DE1270689B (de) | 1961-12-20 | 1962-12-18 | Elektromagnet oder Spule mit einem Anker, der mechanisch mit einer Vorrichtung durchein Hebelgelenk verbunden ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1270689B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3037859A1 (de) * | 1979-10-08 | 1981-04-16 | Schrack Elektrizitaets Ag E | Elektromagnetisches relais |
WO1991015865A1 (de) * | 1990-04-05 | 1991-10-17 | Merit-Werk Merten & Co. Kg | Klappankerrelais, insbesondere für kraftfahrzeuge |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE662027C (de) * | 1936-04-05 | 1938-07-04 | Heinrich List Dipl Ing | Elektromagnet mit einer Einrichtung zur Umwandlung des ansteigenden in ein wahlweisebestimmbares, beispielsweise konstantes statisches Kraft-Weg-Diagramm |
CH277903A (de) * | 1949-02-12 | 1951-09-30 | Werner Baur Franz | Elektrischer Viehhüteapparat. |
-
1962
- 1962-12-18 DE DEP1270A patent/DE1270689B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1991015865A1 (de) * | 1990-04-05 | 1991-10-17 | Merit-Werk Merten & Co. Kg | Klappankerrelais, insbesondere für kraftfahrzeuge |
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