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Tastenbetätigbare Druckeinrichtung mit eines ständig umlaufenden Typenzylinder
Die Erfindung betrifft eine tastenbetätigbare Druckeinrichtung mit einer Druckunterlage
und einem die Typen tragenden, ständig umlaufenden Zylinder, der an einem schwenkbaren
Arm angeordnet mit Hilfe von Antriebsmitteln jeweils so geschwenkt werden kann,
daß eine Type in Druckberührung mit einer Druckunterlage gebracht wird.
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Durch das schweizerische Patent 291530 ist eine Druckeinrichtung der
obigen Art bekanntgeworden, bei der auf einem ständig umlaufenden Zylinder ihrerseits
einzelne Typenhebel voneinander getrennt und schwenkbar gelagert sind. Jeder Typenhebel
ist dabei für sich axial bewegbar und wird in seiner einen Lage mit einer Führungskurve
zum Eingriff gebracht, die seinen Anschlag auf die Druckunterlage steuert. Die Anordnung
ist allein schon wegen ihrer vielen Teile und ihres komplizierten Aufbaues für höhere
Schreibgeschwindigkeiten nicht geeignet. Das USA.-Patent 2 675108 zeigt zwar eine
baulich einfachere Anordnung, bei der die Typen fest auf dem ständig umlaufenden
Zylinder angeordnet sind. Jedoch erfordert auch dort der Anschlag eine relativ lange
Zeit, und es besteht daher die Möglichkeit, daß die gedruckten Zeichen verwischt
werden.
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Eine ähnliche Anordnung zeigt auch noch das schweizerische Patent
109 322, bei dem ein Verwischen der gedruckten Zeichen dadurch vermieden werden
soll, daß das Typenrad zum gegebenen Zeitpunkt gehemmt wird. Die kinetische Energie
des in seiner Drehung gehemmten Typenrades bewirkt dann den Anschlag. Durch das
Hemmen und durch das Wiederbeschleunigen wird aber eine zu große Zeitspanne verbraucht.
Außerdem treten dort zu starke Erschütterungen auf, die nur auf kostspielige Weise
gedämpft werden können. Das deutsche Patent 235 957 beschreibt ebenfalls eine Druckeinrichtung
mit Typenrad, jedoch läuft letzteres nicht um, wenn es mit der Druckunterlage in
Brührung kommt. Auch dort ist ein Verwischen nicht möglich, so daß dieses Problem
gar nicht auftaucht. Diese Anordnung weist lediglich Dämpfungskissen auf, die eine
ganz andere Aufgabe haben. Ähnliche Dämpfungsorgane - sogenannte Prellringe - zeigen
übrigens auch die deutschen Patentschriften 730 121 und 471256, wobei aber dort
kein drehbares Typenrad vorhanden ist. Überhaupt zeigen die beiden letztgenannten
Druckeinrichtungen einen völlig anderen Aufbau. Insofern können dort die vorliegenden
Probleme nicht auftreten.
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Bei einer mit einem sich ständig drehenden Typenzylinder oder Typenrad
ausgerüsteten Druckeinrichtung hängt die Qualität des Druckes erheblich von dem
Zeitraum ab, der für jeden einzelnen Typenträger erforderlich ist, um in Berührung
mit der Druckunterlage und außer Berührung mit derselben zu kommen. Je länger nämlich
der betreffende Typenträger und die Druckunterlage miteinander in Berührung stehen,
um so größer ist die Gefahr, daß durch die drehende Bewegung des Typenzylinders
das gedruckte Zeichen verwischt wird. Es gibt bestimmte praktische Grenzen in bezug
auf die Größe, auf welche diese Zeitspanne herabgesetzt werden kann, da bei einem
rascheren Inberührungbringen des betreffenden Typenträgers mit der Druckunterlage
der von letzterer aufgenommene Aufschlagdruck sich erhöht. Infolge der sehr kleinen
Abdruckflächen der Typen können die sich ergebenden, auf die Druckunterlagen ausgeübten
Schlagbeanspruchungen die Streckgrenze des Materials der Druckunterlage überschreiten
und diese beschädigen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinrichtung
mit einem sich ständig drehenden Typenzylinder zu schaffen, bei der die Typenträger
die Druckunterlage in einer erheblich kürzeren Zeit, als dies bisher möglich war,
beaufschlagen und wieder von ihr zurückspringen. Dies soll durch einfachen konstruktiven
Aufwand und durch einfache Gestaltung der betreffenden Teile erreicht werden.
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Dies gestellte Aufgabe wird durch die Erfindung bei den eingangs genannten
Druckeinrichtungen dadurch gelöst, daß die Schwenkbewegung des den
Typenzylinder
tragenden Armes in Richtung auf die Druckunterlage zu der Drehrichtung des Zylinders
gerichtet ist und daß zwischen dem abgefederten schwenkbaren Arm und der Druckunterlage,
z. B. einer Walze, eine Rückprallvorrichtung vorgesehen ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird zunächst die Zeitspanne
der Berührung zwischen Druckunterlage und Typen ganz wesentlich herabgesetzt. Ein
Verwischen der Druckzeichen ist daher nicht möglich. Dies wird noch durch die erfindungsgemäß
vorgesehenen Drehrichtungen unterstützt. Die Rückprallvorrichtung ist in bezug auf
den die Typen tragenden Zylinder und die Druckunterlage so angeordnet und ausgebildet,
daß die Bewegung des Armes, der den Zylinder trägt, im wesentlichen zur gleichen
Zeit umgekehrt wird, zu der die betreffende Type die Druckunterlage berührt. Die
Rückprallvorrichtung kann diese Umkehrung der Bewegung in wesentlich kürzerer Zeit
bewirken, als dies allein durch das Rückfedern des betreffenden Typenträgers von
der Druckunterlage möglich wäre.
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Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung ist als Rückprallvorrichtung
ein Anschlag am Gestell befestigt, der sich etwa in Richtung des den Zylinder tragenden
Armes erstreckt und der ein Langloch zur Erhöhung seiner Federwirkung aufweisen
kann. Gegen diesen Anschlag prallt der Arm beim Anschlag an und wird von ihm entsprechend
zurückgestoßen.
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Bei einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist als Rückprallvorrichtung
ein Anschlag am Gestell befestigt, der nach der Art einer Haarnadelfeder ausgebildet
ist und dessen Schenkel an ihren freien Enden durch eine Einstellschraube miteinander
verbunden sind. Auf diese Weise hat man es in der Hand, die Elastizität des Anschlages
zu verändern. Außerdem kann man damit den Zeitpunkt verändern, an welchem der den
Zylinder tragende Arm an den Anschlag auftrifft, bezogen auf den Auftreffzeitpunkt
der Type auf der Druckunterlage. Die letztgenannte Ausführungsform kann übrigens
erfindungsgemäß noch dadurch weitergebildet werden, daß der Anschlag auf einer gleitbaren
Lagerung zur Verstellung des Anschlagelementes in Längsrichtung angeordnet ist,
derart, daß der den Zylinder tragende Arm an verschiedenen Punkten gegenüber den
miteinander verbundenen Enden der Schenkel des Anschlages anschlägt.
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Bei den vorstehend erwähnten Ausführungsformen wirken als Rückprallvorrichtung
stets mechanische Anschläge, deren Wirkung durch ihre Ausbildung sowie durch den
Elastizitätsmodul ihres Materials bestimmbar ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung dagegen dient
als Rückprallvorrichtung eine Mehrzahl von Magnetelementen, die an dem den Typenzylinder
tragenden Arm bzw. stationär angeordnet sind und deren gleichartige Pole aufeinander
zu gerichtet sind. Die Anschlagwirkung wird hier gewissermaßen durch ein magnetisches
Kraftfeld ersetzt.
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Bei allen vorstehend genannten Ausführungsformen ist dem schwenkbaren
Arm ein Kraftspeichermittel, z. B. in Form einer Zugfeder, zugeordnet, durch welches
er mit dem Zylinder von der Druckunterlage, z. B. der Walze, weg gegen einen stationären
Anschlag bewegt wird. Der Antrieb des schwenkbaren Armes wird erfindungsgemäß mit
dem Antrieb des Zylinders selbst kombiniert. Dies erfolgt derart, daß der Zylinder
auf einer ersten Welle angeordnet und durch eine sich parallel zu ihr erstrekkende
zweite Welle mit konstanter Drehung antreibbar ist und daß die zweite Welle eine
eine Antriebs-und eine Abtriebskupplungshälfte aufweisende, in vorbestimmter Weise
betätigbare Kupplung aufweist, mit deren Abtriebshälfte der die erste Welle schwenkende
Arm starr verbunden ist. Zweckmäßigerweise ist dabei die Kupplung elektrisch betätigbar,
und es ist dann auf der ersten Welle eine in vorbestimmter Weise einstellbare Kommutatorvorrichtung
zur Betätigung der Kupplung vorgesehen.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung wirkt
also der Schwenkmechanismus mechanisch.
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Bei einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist jedoch dem
Arm als Antrieb ein Kraftspeichermittel, z. B. eine Druckfeder, zugeordnet, welche
ihn in Richtung auf den als Rückprallvorrichtung dienenden Anschlag bewegt, und
es ist ferner der Arm durch einen kurzzeitig ein- und auschaltbaren Elektromagnet
entgegen dem Speichermittel von der Rückprallvorrichtung wegbewegbar. Hier wird
also gewissermaßen die mechanische Bewegungsenergie durch einen Federspeicher ersetzt.
Einer der Hauptvorteile dieser federangetriebenen Vorrichtung zum Schwenken des
den Typenzylinder tragenden Armes besteht darin, daß die Amplitude der Feder unabhängig
von ihrer Schwingungsperiode ist. Änderungen in der Anfangsstellung des Armes infolge
von Abnutzung, Schmutz od. d-1. beeinflussen daher die Zeit nicht, die für die Bewegung
in die Druckberührung erforderlich ist.
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Einzelheiten der Erfindung zeigen die Ausführungsbeispiele der Zeichnung,
und zwar zeigt F i g. 1 eine Teildraufsicht auf eine Druckeinrichtung, wobei bestimmte
Teile weggebrochen dargestellt sind, F i g. 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 der
F i g. 1, F i g. 3 ein Vektordiagramm zur Verdeutlichung der Wirkungsweise, F i
g. 4 eine Bewegungskurve zur Darstellung der Wirkungsweise und F i g. 5 bis 7 schematische
Draufsichten auf weitere verschiedene Ausführungsformen.
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Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Einrichtung weist als Druckunterlage
eine drehbare Walze 10 auf, die, auf einem Wagen 11 montiert, in irgendeiner Weise
in die Druckstellung schaltbar ist. Üblicherweise ist die Oberfläche der Druckunterlage,
z. B. der Walze 10, mit einer Gummiauflage versehen, um ein gewisses Eindringen
des Typenträgers während des Druckvorganges zu ermöglichen. Der Einfachheit halber
wird im folgenden und auch in den Ansprüchen von einer Berührung zwischen dem Typenträger
und der Druckunterlage gesprochen. Tatsächlich berühren die Typen über ein Farbband
ein Papierblatt 12, welches auf der als Druckunterlage dienenden Walze aufliegt.
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Neben der als Druckunterlage dienenden Walze 10, und zwar im wesentlichen
in Höhe einer durch ihre Achse gedachten waagerechten Ebene, ist ein drehbarer Zylinder
14 angebracht. Auf seinem Umfang ist eine Vielzahl von Typen 15, im allgemeinen
42 oder 44 Stück, vorgesehen. Durch eine bekannte Vorrichtung zum axialen Verschieben
des Zylinders
14 können zwei Reihen von Typen - eine obere und eine
untere - am Umfang des Zylinders angeordnet sein, und es kann dadurch jede Reihe
in Druckstellung gebracht werden.
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Der Zylinder 14 ist auf einer ersten Welle 17 angebracht, die durch
zwei Lagerarme 18 und 19 gehalten ist. Sie ist mit Hilfe von Lagern 20 und 21 in
den Armen 18 und 19 drehbar. Gegenüber dem Lager 21 ist der Arm 19 auf einer zweiten
Welle 23 angeordnet, und letztere ist in diesem mit Hilfe eines Lagers 24 drehbar.
Diese zweite Welle 23 ist die Antriebswelle eines Elektromotors 25, der auf einem
Gestell 26 montiert ist. Am Endstück der Welle 23 - also entgegengesetzt zum Motor
25 - ist im Gestell 26 ein weiteres Traglager 27 vorgesehen. Die Drehung der zweiten
Welle 23 wird auf die erste Welle 17 mit Hilfe eines Ritzels 29 übertragen, das
mit einem Zahnrad 30 kämmt.
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Am äußeren Ende der zweiten Welle 23 ist eine elektromagnetische oder
elektrostriktive Kupplung 32 angeordnet, die eine Antriebshälfte 33 und eine Abtriebshälfte
34 aufweist. Normalerweise ist die Kupplung 32 nicht erregt, so daß die Drehung
der Welle 23 nicht auf die Abtriebshälfte 34 der Kupplung 32 übertragen wird. Wird
jedoch die Kupplung erregt, so schließt sie sich, und die Abtriebswelle 34 dreht
sich ebenfalls mit der Welle 23. Mit der Abtriebshälfte 34 der Kupplung 32 ist das
eine Ende des Armes 18 befestigt, der an seinem anderen Ende den Zylinder 14 trägt.
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Durch diese Konstruktion kann der Arm 18 um die Welle 23 schwenken,
sobald die Kupplung 32 kurzzeitig unter Strom gesetzt wird. Damit wird der Zylinder
14 gemäß F i g. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wodurch eine der Typen 15 am
Umfang des Zylinders in Druckberührung mit der Druckunterlage, d. h. der Walze 10,
gebracht wird. Eine selektive Betätigung der Kupplung 32 kann in irgendeiner beliebigen
Weise vorgenommen werden, beispielsweise mit Hilfe eines Stromkreises, wie er in
dem USA.-Patent 2 675108 beschrieben ist. Zu diesem Zweck kann ein Kommutator 36
in Berührung mit einer auf dem Ende der ersten Welle 17 angebrachten Bürste 37 sein,
so daß im richtigen Augenblick die Kupplung 32 erregt wird. Diese Erregung wird
gesteuert durch die Tasten eines in gestrichelten Linien in F i g. 2 angedeuteten
Tastenfeldes 38. Da der Zylinder 14 ständig rotiert, muß die Druckberührungszeit
auf ein Minimum beschränkt werden, um ein Verwischen der Zeichen zu verhindern.
Ferner darf die relativ unelastische Walze durch die aufschlagenden Typen nicht
beschädigt werden.
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Der Arm 18, welcher den Zylinder 14 während des Druckvorganges betätigt,
ruht normalerweise auf einem Anschlag 40, der am Gestell 26 befestigt ist. Eine
Zugfeder 41 hält den Arm 18 ständig an der Anlage 40. Zwischen dem äußeren
Endes des Armes 18 und der als Druckunterlage dienenden Walze 10 ist nunmehr eine
Rückprallvorrichtung vorgesehen. Diese ist als Anschlag 43 ausgebildet, gegen den
das Teilstück 44 (s. F i g. 1) des Armes 18 im wesentlichen zur gleichen Zeit anschlägt,
in der die betreffende Type die Walze 10 berührt. Der Anschlag 43 kann mit einer
zentralen Ausnehmung 46 in Form eines Langloches versehen sein, um seine Steifheit
herabzusetzen. Im allgemeinen ist der Anschlag 43 erheblich elastischer als die
als Druckunterlage dienende Walze 10. Bei kurzzeitiger Erregung der Kupplung 32
bewegt sich der Arm 18 entgegen dem Uhrzeigersinn mit der Welle 23, und der Zylinder
14 dreht sich dabei ständig im Uhrzeigersinn. Der Arm 18 wird mit einer Winkelgeschwindigkeit
geschwenkt, die größer ist als die des Zylinders 14 in bezug auf seine Welle 17.
Die betreffende die Walze berührende Type 15 hat daher Geschwindigkeitskomponenten,
wie sie im Sektordiagramm der F i g. 3 dargestellt sind.
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Der Sektor Va stellt die Tangentialgeschwindigkeit der Type
15 relativ zum Schwenkpunkt 23 des Armes 18 dar und ist daher sekenrecht zu der
Linie, die die Mittelachse der Welle 23 mit dem Berührungspunkt der Typen auf der
Walze 10 verbindet. Der Sektor Vd stellt die Tangentialgeschwindigkeit des
Typenträgers relativ zur Mittelachse der Welle 17 dar und ist daher parallel zur
Oberfläche der Walze 10. Diese beiden Komponenten Va und Vd ergeben zusammen
den resultierenden Sektor Vr, der die tatsächliche, nach innen gerichtete Geschwindigkeit
des Typenträgers relativ zur Walze 10 darstellt.
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Es ergibt sich aus F i g. 3, daß Vr senkrecht zur Druckwalze 10 sein
kann, wenn Größe und Richtung von Va und Vd in der richtigen Weise gewählt
werden. Eine solche senkrechte Annäherung des Typenträgers an die Druckwalze 10
hat deswegen große Vorteile, weil der Typenträger in diesem Fall nicht über die
Druckwalze wegwischt und das gedruckte Zeichen nicht verwischen kann. Ferner ist
die Auftre$stelle der Typen auf der Walze nicht durch die Zahl der auf der Walze
liegenden Papierblätter beeinfußt. Die Größe und Richtung von Va und Vd kann
durch entsprechende Wahl des Zahnrades 29 und des Ritzels 30 sowie der Länge des
Armes 18 und den Winkel zwischen dem Berührungspunkt auf der Walze 10 und der Linie,
die die Mitten der Wellen 17 und 23 verbindet, variiert werden.
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Sobald oder kurz ehe die betreffende Type auf die Walze
10 auftrifft, schlägt auch die Oberfläche 44 des Armes 18 an den Anschlag
43 der Rückprallvorrichtung an. Da dieser erheblich elastischer wirkt als die Walze
10, wird im wesentlichen die Weiterbewegung des Typenträgers durch diesen Anschlag
verhindert und kurz danach die Bewegungsrichtung des Armes 18 umgekehrt. Hieraus
ergibt sich, daß der Arm 18 nur infolge der Rückprallvorrichtung zurückprallt. Wegen
der hohen Elastizität des Anschlages 43 liegt der Koeffizient der Rückführung der
Scheibenbaugruppe dicht bei 1. Da die Walze 10 verhältnismäßig unelastisch ist,
kehrt sie in die normale Lage langsamer zurück und eilt während des Rückpralls dem
Typenträger nach.
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Auch die Geschwindigkeit des Typenträgers während des Rückpralls ist
durch das Vektordiagramm gemäß F i g. 3 dargestellt. Bei der Rückführung wird der
Arm 18 im Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei der Typenträger eine tangentiale Geschwindigkeit
relativ zum Schwenkpunkt des Armes 18 hat, die durch den Vektor V' o dargestellt
ist. Die tangentiale Geschwindigkeit des Typenträgers relativ zur Mittelachse der
Welle 17 ist immer noch Vd.
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Die resultierende Geschwindigkeit von Va und Vd ist durch den
Vektor V'r dargestellt, der erheblich größer ist als die einwärts gerichtete Geschwindigkeit
Vr.
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Die Wirkung dieser Geschwindigkeiten auf die Bewegung des Typenträgers
relativ zur Walze 10 erläutert die F i g. 4. Die Bewegung des Typenträgers
in
die Walze 10 hinein ist als Ordinate und die Bewegung des Typenträgers quer
zur Walze 10 als Abszisse aufgetragen. Der Typenträger berührt zuerst die
Walze am Punkt O der Kurve, während er sich mit der Geschwindigkeit Vr bewegt. Zur
gleichen Zeit berührt der Arm 18 auch die Rückprallvorrichtung, d. h. den Anschlag
43. Nunmehr dringt der Typenträger in die Druckwalze um einen Abstand y ein, während
er sich quer zur Druckwalze um einen Abstand x bis zum Punkt p der Kurve bewegt,
dabei wird der Abstand 0-x zweckmäßig auf einem Minimum gehalten, um ein Verwischen
des Eindringens des Typenträgers in die Druckwalze zu verhindern. Wenn der Typenträger
den Punkt p erreicht, so wird seine Bewegung durch die Rückprallvorrichtung umgekehrt,
und er prallt nun mit einer Geschwindigkeit zurück, die die Größe und Richtung V'r
am Punkt x' erreicht, wo der Typenträger an der Oberfläche vorbeigeht, an der er
ursprünglich die Druckwalze berührt hat. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der
Typenträger während seiner Bewegung von Punkt p (der maximale Eindringungspunkt)
bis Punkt x' nicht in Berührung mit der Walze 10 ist, wenn diese infolge
ihrer geringen Elastizität während des Rückpralls dem Typenträger nacheilt.
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Der als Rückprallvorrichtung wirkende Anschlag 43 hat zur Folge, daß
die Berührungszeit zwischen Typenträger und Walze 10 nur die Zeit erfaßt,
die erforderlich ist, um den Typenträger um den Abstand 0-p entlang der Kurve zu
bewegen. Dies ist weniger als die Hälfte der Zeit, die notwendig wäre, wenn das
Anschlagelement nicht verwendet wird. Der Anschlag 43 hat also die Eigenschaft,
die Grundberührungszeit herabzusetzen und damit die Qualität der gedruckten Zeichen
zu verbessern.
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Außerdem wird der Aufschlag des Zylinders 14
im wesentlichen
durch den Anschlag 43 und nicht durch die Walze 10 aufgenommen, so daß letztere
nicht zu hoch beansprucht wird. Der Anschlag 43 kann selbst durch den Aufprall des
Armes nicht beschädigt werden, weil die Berührungsfläche des Teilstückes 44 des
Armes 18 so groß gemacht werden kann, daß die sich ergebende Beanspruchung erheblich
unterhalb der zulässigen Grenze liegt.
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Es ist ferner bedeutsam, daß sich bei der entgegengesetzten Drehung
des Zylinders 14 zum Arm 18 die nach innen gerichtete Geschwindigkeit Vr des Typenträgers
am meisten der Senkrechten nähert. Dies kann noch dadurch verbessert werden, daß
sich der Zylinder 14 mit einer geringeren Winkelgeschwindigkeit als der Arm 18 während
des Druckvorganges dreht, derart, daß die Geschwindigkeit Vd des Typenträgers relativ
zur Mittelachse der Scheibe kleiner ist als die Geschwindigkeit Va des Typenträgers
relativ zum Schwenkpunkt des Armes 18. Wenn die Bewegung des Typenträgers keine
Komponente Va
gegenüber Vd hätte, so würde der nach innen gerichtete Teil
der Kurve 0-p verlängert, bis sie symmetrisch ist. Eine solche Verlängerung würde
das Verwischen erhöhen. Nach F i g. 5 kann der Arm 15 in derselben bisher beschriebenen
Weise periodisch um seine Welle 51 schwenken. Auf ihm ist wiederum ein Zylinder
52 gehalten, der die Typen trägt. Der Zylinder 52 befindet sich normalerweise im
Abstand von der Walze 53. Eine Zugfeder 54 hält den Arm 50 gegen eine Anlage 55.
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Wie im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 kann hier ein Teilstück
56 des Armes 50 mit einem Anschlag 58 zusammenstoßen, der als Rückprallvorrichtung
wirkt und auf einem Gestell 59 angebracht ist. Der Anschlag 58 ist nach Art
einer Haarnadelfeder ausgebildet. Seine federnden Schenkel 60 und 61 sind nebeneinander
angeordnet und an ihren Enden bei 62 starr miteinander verbunden. Die entgegengesetzten
freien Enden der Schenkel 60 und 61 sind durch eine Einstellschraube 63 miteinander
verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, mit der Einstellschraube 63 die Elastizität
des Anschlages 58 zu verändern und ebenfalls seine Stellung relativ zum Arm 50 zu
verändern. Der Anschlag 58 ist auf einer gleitbaren Lagerung 59 in Längsrichtung
verstellbar angeordnet. Mit einer Schraube 64 kann seine Stellung verändert werden.
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Durch Drehen der Einstellschraube 63 werden die Schenkel 60 und 61
voneinander weg oder aufeinander zu bewegt, so daß der Arm 50 auf den Schenkel
60 zu verschiedenen Zeitpunkten relativ zum Aufschlag des Zylinders 52 auf
der Walze 53 auftrifft. Hierdurch gibt sich eine Änderung der Eindringtiefe einer
Type in die Walze, wodurch die Einrichtung einer unterschiedlichen Zahl von Durchschlägen
angepaßt werden kann. Durch Verriegeln des Schenkels 61 in verschiedenen Lagen im
Schlitz der gleitbaren Lagerung 59 mit Hilfe der Schrauben 64 können verschiedene
Auftreffpunkte dem Teilstück 56 des Armes 50 zugeordnet werden. Wenn der
Anschlag gemäß F i g. 5 nach rechts bewegt wird, so wird seine Elastizität herabgesetzt,
weil das Teilstück 56 an einem Punkt aufschlägt, welcher von der starren Verbindungsstelle
62 weiter entfernt ist. Wird der Anschlag nach links bewegt, so tritt die umgekehrte
Wirkung ein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 kann sich ein Arm 65 auf
einer Welle 66 drehen, um den strichpunktiert dargestellten Zylinder 67 auf die
strichpunktiert dargestellte Walze 68 zu zu bewegen. Eine Zugfeder 71 hält den Arm
65 ständig an einer Anlage 72 am Gestell 70. Als Rückprallvorrichtung 73 wirken
hier zwei Magnetelemente 75 und 76, die einander gegenüberliegen und von denen der
eine am Arm 65 und der andere stationär angeordnet sind. Dabei sind die gleichartigen
Pole der Magnetelemente 75 und 76 einander zugekehrt. Ihre Stärke ist derart gewählt,
daß die Abstoßkraft zwischen ihnen ausreicht, um die Bewegung des Armes 65 genau
so elastisch wie in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen umzukehren, und
zwar genau zur gleichen Zeit, wenn der Typenträger auf die Walze 68 auftrifft.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 erfolgt die Bewegung des
Armes 80 in einer anderen Art. Er trägt wiederum den Zylinder 78, der im Abstand
von der Walze 79 angeordnet ist. Er ist ferner drehbar auf einer Welle 81, und der
Zylinder 78 wird wiederum durch die Welle 82 angetrieben.
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Neben dem Arm 80 ist auf einem Gestell 84 ein Elektromagnet 85 angeordnet,
der normalerweise durch eine Spule 86 erregt ist. Die Erregung der Spule 86 kann
durch die verschiedenen Tasten eines Tastenfeldes 87 unterbrochen werden, wenn sich
die betreffende Type des Zylinders 78 der Walze nähert. Es kann an dieser Stelle
auch ein Permanentmagnet verwendet werden, der dann durch einen entsprechenden Strom
unwirksam gemacht werden muß. Am Arm 80 ist ein Anker 89 befestigt. Eine Druckfeder
90 stützt sich einerseits am Gestell 84 und andererseits
am Arm
80 ab. Sie versucht, den Arm 80
ständig in Richtung auf die Walze
79 hin zu bewegen. Als Rückprallvorrichtung ist am Gestell ein Anschlag
91 vorgesehen, der ähnlich den vorher beschriebenen Anschlägen ausgebildet
sein kann. Auch seine Wirkungsweise ist dieselbe, wie sie bisher beschrieben wurde.
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In der normalen, dargestellten Lage des Armes 80
wird die Druckfeder
90 zusammengedrückt. Wird die Erregung des Elektromagnets 85 unterbrochen,
so bewegt die Feder 90 den Arm 80 und damit auch den Zylinder 78 in
Richtung auf die Walze 79. Bevor nun der Arm 80 auf den Anschlag
91 der Rückprallvorrichtung auftrifft, kann die Feder 90 aus ihrem
zusammengedrückten Zustand in den gestreckten Zustand übergehen, und die Trägheit
der Zylinderbaugruppe bewegt nun den Arm 80 weiter bis zur Berührung mit
dem Anschlag 91, und dies erfolgt zur gleichen Zeit wie der Aufschlag der
Type auf die Walze 79. Beim Zurückprallen vom Anschlag 91
wird der
Arm 80 durch den Elektromagnet 85 wieder aufgefangen, ehe die Trägheit
der Zylinderbaugruppe erschöpft ist.
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Der Anschlag 91 ist in dieser Ausführungsform von besonderem
Vorteil, weil er die Zylinderbaugruppe im wesentlichen in ihre Anfangslage zurückprallen
läßt, wo sie durch den Magnet 85 aufgefangen wird. Dieser braucht daher nicht sehr
kräftig zu sein.