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Fliehkraftaehstegler.
Fliehkraftregler, deren Pendel um Achsen schwingen, die mit der Drehachse parallel sind (Flachregler), ergeben im allgemeinen nur dann eine einfache Bauart für den Mechanismus, der auf das Regelorgan einwirkt, wenn die zu verstellenden Steuerungsteile, z. B. Dampfmaschinenexzenter, Nocken od. dgl., ebenfalls um die Reglerachse rotieren. Sollen dagegen von Flachreglern stillstehende (nicht rotierende) Teile, z. B. Drosseleinrichtungen od. dgl., verstellt werden, so ergeben sich verwickelte Bauarten für die Übertragungsteile des Reglerausschlages, welche Reibungen hervorrufen und insbesondere bei kleinen Reglern störend auf den Regelvorgang zurückwirken.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass ein umlaufender, durch die Fliehkraft in seiner Stellung bestimmter Körper nur während eines Teiles jeder Umdrehung auf ein nichtumlaufendes, die Regelbewegung übertragendes Organ, dessen Stellung bis zur nächsten Umdrehung bestimmend einwirkt.
In den Fig. 1-6 sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung jeweils in Axialansicht und in Ansicht senkrecht zur Achse dargestellt. In Fig. 1 und 2 ist R der Reglerkörper, der auf der Welle W sitzt. Die Schwunggewicht (Pendel) P, und P2 können durch die Fliehkraft, die von den Federn Fi und Fe aufgenommen wird, um die Punkte und A2 ausschlagen, wobei sie vermittels der Kuppelstangen 81 und Sj ! den Verdrehkörper Q um den Zapfen B verstellen, der ausserhalb der Wellenmitte auf dem Reglerkörper R angebracht ist und auch als exzentrische Scheibe ausgebildet sein kann.
Auf dem Verdrehkörper Q befinden sich, fest mit ihm verbunden, zwei Exzenter Ci und C2 derart angeordnet, dass bei der Verstellung durch die Pendel das Exzenter C, seine Exzentrizität vergrössert, das Exzenter C2 seine Exzentrizität verkleinert. Statt den Körper Q bzw. die Exzenter C, und C2 um einen Zapfen B schwingbar zu lagern, können diese Teile auch in einer Geradführung verschiebbar sein.
Der Tasthebel H ist auf dem Zapfen D drehbar gelagert. Das eine Ende desselben ist gabelförmig ausgebildet so zwar, dass die eine Gabelzinke Hi in der Ebene des Exzenter Cl, die andere H in der Ebene des Exzenters 02liegt. Dabei stehen die beiden Gabelzinken, in der Richtung der Welle W gesehen, so weit voneinander ab, dass die beiden Exzenter Ci und O2 bei ihrer Drehung die beiden Zinken mit ihren weitest abstehenden Punkten gerade berühren oder ein noch ganz geringes Spiel aufweisen. Das andere Ende des Tasthebels ? wirkt auf die Zufuhr des Mediums in bekannter Weise ein, z. B. durch eine Drosselklappe K.
Beim Ausschlagen des Pendels vergrössert das Exzenter C, seine Exzentrizität und verschiebt mittels der Zinke Fi den Tasthebel, wobei die Drosseleinrichtung die Zufuhr des Treibmittels verringert. Eine grössere Verstellung des Tasthebels, als dem Pendelausschlag entspricht, wird hiebei durch das Exzenter O2 bzw. die Zinke H2 verhindert. Der Tasthebel ist also bei jeder Reglerumdrehung einmal xwangläufig vom Regler beeinflusst, während der übrigen Zeit der Reglerumdrehung ist er frei.
Um während dieser Zeit eine zufällige Verstellung des Tasthebels zu verhindern, wird er durch eine Bremse in seiner Stellung erhalten. Gemäss Fig. 2 wird die Bremswirkung beispielsweise durch die Feder E hervorgerufen, die gegen die Nabe N des Hebels H drückt. Diese Bremsung des Tasthebels wirkt deshalb nicht schädlich auf den Regelungsvorgang zurück, weil während des grössten Teiles der Umdrehung die Exzenter die Gabel nicht berühren.
An Stelle der Exzenter können in dem Falle, als der Regler am freien Ende der Welle W sitzt, auch Zapfen angewendet werden, die dann gleichsam Kurbelzapfen bilden. Diese Zapfen können, um den Tasthebel vor Abnutzung zu schützen, auch mit Gleitrollen ausgestattet sein. Auch an den Be- rührungspunkten des Tasthebels können Gleitrollen vorgesehen werden. Schliesslich können auch diejenigen Teile der Exzenter Ci und O2, die nicht zur BerÜhrung mit dem Tasthebel gelangen, fortgelassen
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werden, so dass statt der Exzenter nur Nocken vorgesehen sind. Der Verdrehkörper Q kann auch auf einem der Pendel fest gelagert sein, so dass dann der Drehzapfen B mit dem Punkte Al zusammenfällt.
Es kann zur weiteren Vereinfachung auch der Regler mit nur einem einzigen Pendel ausgebildet werden.
An Stelle des Tasthebels kann auch eine geradlinig geführte Taststange treten (Fig. 5 und 6).
In den Fig. 3 und 4 ist ein Einpendelregler dargestellt, bei dem Verdrehkörper und Pendel nur einen einzigen Teil bilden. Das Exzenter C ist als Hohlzylinder ausgebildet und in die Ebene des Exzenters 01 gelegt, wodurch eine Rinne J entsteht, die mit der Aussen-und Innenwand je ein Exzenter bildet. Der Tasthebel hat nicht mehr zwei Zinken wie früher, sondern statt deren nur eine Gleitrolle M, die an der engsten Stelle der Rinne an beiden Seiten berührt wird, wenn von dem geringfügigen Spielraum abgesehen wird. Die Wirkungsweise ist wie die der Anordnungen nach den Fig. 1 und 2.
Von der Rinne J, die die beiden Exzenter bilden, kann derjenige Teil, der nicht mit dem Tasthebel in Berührung kommt, fortgelassen werden, so dass nur der engste Teil derselben als Schlitz (Kulisse) bestehen bleibt, der sich gegen den Einlauf der Rolle M etwas verbreitert.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Einpendelregler dargestellt, der zwar mit dem der Fig. 3 und 4 ähnlich ausgebildet ist, bei dem jedoch die Einwirkungselemente zwischen Exzenter und Tasthebel vertauscht sind. Hier trägt das Pendel P nur einen Zapfen Z, der zur Verminderung der Reibung mit einer Rolle ausgestattet sein kann und der bei der Drehung durch einen Schlitz T (Kulisse) der Taststange hindurchläuft und dabei auf diese bei der Pendelverstellung verstellend wirkt. Zur Vermeidung von Stössen kann jedoch an der Taststange, ähnlich wie in Fig. 2 dargestellt, an Stelle des kurzen Schlitzes T eine von zwei Exzentern Ci und Cs gebildete Rinne vorgesehen werden, wie sie in den Fig. 5 und 6 strichpunktiert ist.
Durch die einfache Übertragung der Reglerbewegung werden Reibungen vermieden, die die Genauigkeit des Regelungsvorganges beeinträchtigen, da während des grössten Teiles der Umdrehung die Pendel frei ausschwingen können und daher unbehindert ihre richtige Lage einnehmen. Dadurch, dass die Pendel während der Berührung des Tasthebels grosse Kräfte auf denselben übertragen können, ist die Leistungsfähigkeit gegenüber Reglern mit derselben Energie (Federarbeit) vergrössert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fliehkraftachsregler, dadurch gekennzeichnet, dass ein umlaufender, durch die Fliehkraft in seiner Stellung bestimmter Körper (Q bzw. C"C,) nur-während eines Teiles jeder Umdrehung auf ein nichtumlaufendes Organ (H1 bzw. H1, Hz), dessen Stellung bis zur nächsten Umdrehung bestimmend, einwirkt.