DE126967C - - Google Patents

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DE126967C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29 b.
SOCIETE LYONNAISE DE TEINTURE, IMPRESSION, APPRET ET GAUFRAGE in LYON.
Verfahren zur Behandlung von Seide in Cocon-, Fäden- oder Gewebeform.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1900 ab.
Das Verfahren, welches den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, betrifft Seide in Cocon-, Fäden- oder Gewebeform im rohen oder auch gekochten Zustande. Der Zweck des Verfahrens ist, der Seide einen gröfseren Glanz zu geben, als dies mit Hülfe der gebräuchlichen Verfahren möglich ist. Durch die Behandlung, welcher die Seide unterworfen wird, wird die Qualität des Fadens und seine Widerstandsfähigkeit in keiner Weise berührt.
Die nach vorliegendem Verfahren behandelte Seide besitzt auch eine gröfsere Aufsaugefähigkeit für mineralische sowohl als auch vegetabilische Farbstoffe und auch für Metallsalze. Bei dem Färben der nach dem vorliegenden Verfahren behandelten Seide kommt man daher während des Färbens schneller zum Ziel.
Das Verfahren besteht im Wesentlichen darin, dafs die Seide in Cocon-, Fäden- oder Gewebeform in eine Flüssigkeit getaucht wird, welche die Eigenschaft hat, ein Zusammenziehen der Seide in der Richtung ihrer Länge zu bewirken, wobei aber die Seide während des Eintauchens im gestreckten Zustande gehalten wird.
Es lassen sich verschiedene Stoffe zur Erzielung des beabsichtigten Zweckes verwenden. Eingehende Versuche haben aber ergeben, dafs Salzsäure von 180B. und von 150C, wie sie in der Industrie allgemein verwendet wird, sich besonders gut zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens eignet. Die Kufen, Bottiche und Spannmaschinen werden zweckmäfsig mit Guttapercha oder einem anderen säurebeständigen Material umhüllt.
Die Behandlung geschieht folgenderrnafsen:
Die Fäden oder Gewebe werden in rohem oder gekochtem Zustande auf die betreffenden Apparate aufgebracht, welche derart construirt sind, dafs sie ein Zusammenziehen der in die Flüssigkeit getauchten Seide verhindern. In der Flüssigkeit bleibt die Seide ungefähr 3 bis 4 Minuten. Die Cocons verhindern als solche schon ein Zusammenziehen der Fäden, so dafs man in diesem Falle besonderer Apparate nicht benöthigt, um die Seide während des Eintauchens zu spannen.
Nachdem die Seide aus der Flüssigkeit herausgenommen ist, wird sie noch in kaltes Wasser eingebracht, gut gewaschen, wobei sie noch immer im gespannten Zustande verbleibt, bis sie die üblichen Färbeprocesse u. s. w. durchmacht.
Folgende Substanzen führen zu demselben Ziel wie die Anwendung von Salzsäure. Es wird aber im Allgemeinen ein weniger günstiges Resultat erzielt:
Salpetersäure vom spec. Gew. 1,28 erhöht bei einer Temperatur von 500 C. den Seidenglanz, sie färbt aber die Seide gelb.
Schwefelsäure vom spec. Gew. 1,43 und bei 2O° C. ist von ähnlicher Wirkung.
Salzsäure, der man eine geeignete Menge Kupferacetat, und zwar 10 g pro Liter hinzufügt, übt eine lebhaftere Wirkung aus als reine Salzsäure.
Kupferoxydammoniak ist ebenfalls sehr wirksam, ebenso Chlorzink, in dem letzteren Fall aber mufs eine Erwärmung stattfinden.
Bei der Verwendung von Chlorzink oder Kupferoxydammoniak wird beispielsweise folgendermafsen verfahren:
In eine Chlorzinklösung von 550B. wird das Gewebe, je nachdem die Temperatur 30 oder 40° C. beträgt, 5 oder 4 Minuten getaucht.
In eine Lösung von Kupferoxydammoniak vom spec. Gew. 0,980 wird bei 150C. das Gewebe 2 J/2 Minute, bei 200 C. dagegen 2 Minuten getaucht. Diese Temperaturgrenzen dürfen jedoch nicht überschritten werden, da sonst die Seide stark angegriffen und endlich aufgelöst wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Behandlung von Seide in Cocon-, Faden- oder Gewebeform, dadurch gekennzeichnet, dafs die Seide in gespanntem Zustande oder unter anderen Bedingungen, welche ein Zusammenziehen der Seide verhindern, in eine Flüssigkeit, wie z. B. Salzsäure, eingetaucht wird, welche an und für sich das Bestreben besitzt, ein Zusammenziehen der Seide herbeizuführen.
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