DE175347C - - Google Patents

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DE175347C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/55Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur trioxide; with sulfuric acid or thiosulfuric acid or their salts
    • D06M11/56Sulfates or thiosulfates other than of elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ M 175347 KLASSE Sk. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1905 ab.
Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln von Seide. Der größere Teil aller Seide wird bis jetzt mit Zinn- oder anderen Metall- oder Mineralsalzen beschwert. Wenn mineralische oder metallische Beschwerungsstoffe auf der Seidenfaser als mikroskopisch feine Körner oder Kristalle niedergeschlagen werden, so üben sie eine zerschneidende oder zerkratzende
ίο Wirkung auf die Faser aus und benachteiligen oder schwächen sie mehr oder weniger durch die Reibung, der die Seide bei den Spul-, Aufwinde- und Webverfahren und durch die spätere Verwendung ausgesetzt ist.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, die nachteilige Wirkung des Beschwerens zu beseitigen, was dadurch erreicht wird, daß die Seide zuerst mit Metall- oder Mineralsalzen in der gewöhnlichen Weise behandelt, dann gewaschen, hierauf in einem alkalischen Bad, welches sowohl Kasein als auch Natriumphosphat enthält, behandelt und schließlich gewaschen wird, wodurch das Gewicht der Seide erhöht und ihr eine größere Dauerhaftigkeit erteilt wird.
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens wird die Seide, die beschwert werden soll, zuerst durch ein Bad von Zinndichlorid oder eines anderen Metallsalzes geführt und dann ausgewrungen und in der gewöhnlichen Weise gewaschen. Die gewaschene Seide wird in einem schwach alkalischen Bad von Natriumphosphat von ungefähr 50 Be. behandelt, dem genügend Kasein zugefügt worden ist, um es auf 7 bis 8° Be. zu bringen. Das Bad muß auf seiner vollen Stärke durch Zufügung von Natriumphosphat und Kasein in geeigneten Verhältnissen, wie es gebraucht wird, gehalten werden, und seine Temperatur hält man vorzugsweise zwischen ungefähr SS und 650 C. Nach der Behandlung mit der alkalischen Lösung wird die Seide wieder gewaschen und ausgewrungen. Die Behandlung der Seide mit Metallsalz und hierauf mit einer alkalischen Lösung von Kasein und Natriumphosphat kann in der gleichen Reihenfolge wiederholt werden, bis die gewünschte Wirkung hervorgebracht ist.
Anstatt Kasein können gleichwertige Eiweißstoffe verwendet werden, wie z. B. alkalische Lösung von Eialbumin, Blutalbumin, Pflanzenalbumin und dergl. Das Bad wird mit dem Hydrometer nach jedem Durchgang gemessen, und es können so viel Züge gegeben werden, wie sie jetzt im allgemeinen 5'5 bei dem alten Verfahren gegeben werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird ein beträchtlicher Prozentsatz des Kaseins auf der vorher beschwerten Faser fixiert, der Faden schwillt auf und sein Gewicht, seine Geschmeidigkeit und seine Dauerhaftigkeit wird vergrößert. Die Seide behält vollkommen ihren Griff und befindet sich in vorzüglichem Zustand für die Bearbeitung, das Spulen, das Aufwinden, das Weben usw.
Die auf diese Weise beschwerte Seide nimmt Farbstoff genau so wie reine Seide auf. Ferner beseitigt das vorliegende Verfahren die Schwierigkeiten, denen die Färber bis jetzt zur Erhaltung von gleichmäßigen und gleichartigen Färbungen, besonders bei schwarzen und vollen Schattierungen, auf
Seiden, die mit Metallsalzen allein beschwert waren, ausgesetzt waren.
Wenn Schwarz gefärbt werden soll, werden Eisensalze anstatt Zinnchlorid angewendet, wobei jedoch im übrigen genau wie oben beschrieben verfahren wird und die gleichen Erfolge erreicht werden.
Man hat bereits Kasein bei dem Verfahren zur Behandlung von Seide angewendet; ebenso auch Natriumphosphat. Diese Stoffe sind jedoch his jetzt nicht zusammen und in der beschriebenen Weise angewendet worden, d. h. nicht in der Weise, daß zuerst die Seide mit einem Metallsalz oder mit Metallsalzen, wie z. B. Zinndichlorid, beschwert und dann nach dem Auswringen und Waschen mit einem alkalischen Bad, das Kasein und Natriumphosphat gemeinsam enthält, behandelt wurden. In einem alkalischen Bad, das Kasein und Natriumphosphat enthält, wird kein Niederschlag gebildet, aber bei der Aus
führung des vorliegenden Verfahrens wird ein Niederschlag durch dieses alkalische Bad auf Seide, die vorher mit Zinndichlorid oder mit einem anderen Metallsalz oder anderen 25 Metallsalzen behandelt worden ist, gebildet, wobei der anfänglich auf der Seide befindliche Niederschlag hinsichtlich seiner Natur geändert wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Behandlung von Seide mit Metallsalzen und mit Eiweißstoffen, darin bestehend, daß die Seide zuerst der Einwirkung eines Metallsalzbades in gewöhnlicher Weise unterworfen, daß sie dann gewaschen, dann in einem Bad, das aus einer alkalischen Lösung eines Eiweißstoffes und Natriumphosphat besteht, behandelt und dann wieder gewaschen wird.
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