DE525301C - Verfahren zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose In der französischen Patentschrift 483 019 sind komplexe Metallverbindungen von Monoazofarbstoffen beschrieben, die in ihrem Molekül mehrere Metalle enthalten können. Diese mehrere Metalle enthaltenden Azofarbstoffe können zum Färben von Wolle und gebeizter Baumwolle verwendet werden.
• Es wurde nun gefunden, daB Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen, welche mehrere Metalle in ihrem Molekül enthalten, insbesondere die Produkte, die sich von 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure bzw. deren N-Substitutionsprodukten ableiten, zum Färben von denjenigen Kunstseiden, welche nicht der Gruppe Acetatseide angehören, vorzüglich geeignet sind. Solche mehrere Metalle enthaltenden Azofarbstoffe sind bis anhin zu obigem Zwecke nicht verwendet worden und zeigen überraschenderweise die Eigenschaft, besonders auf sogenannter streifiger Viskose vorzüglich zu egalisieren. Beispiel i Man färbt in neutralem, schwach alkalischem oder schwach essigsaurem Bade, mit oder ohne Salzzusatz, indem man lauwarm eingeht und i Stunde bei 6o bis 8o° färbt in 2o- bis 3ofacher Flottenmenge.
• Eine kleine Anzahl der nach vorliegendem Verfahren herstellbaren Farbtöne ist in der folgernden Tabelle angegeben. Diazotierungskomponente Kupplungskomponente Metalle Nuance auf Visköse 1. 2 Mol. 4-Nitroaminophenol Mol. 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaph- I Cr + Cu grau thylamin-7, 7'-disulfonsäure 21 desgl/ desgl. I1/3Cu + Cr grau 3. 2 Mol. 5-Nitroaminophenol - z Cr -j- Cu graublau 4. 2 Mol. 4-Chloraminophenol - 1/z Cr + ;Cu blauviolett Diazotierungskomponente Kupplungskomponente Metalle Nuance auf Viskose 5. z Mol. 4-Chloraminophenol I Mol. 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaph- z Cu + Cr blauviolett 65 thylamin-7; 7'-disulfonsäure 6. desgl. desgl. i Cr + Cu blauviolett 7. - - Cu + Cr blauviolett 70 B. 2 Mol. o-Aminophenol- - i Cr + Cu rötlichblau 4-sulfonsäureamid 9. desgl. - I Cu + Cr rötlichblau 1ö. 2 M01. 4, 6-Dinitro-2-amino- - i Cr + Cu blaugrau 75 I-phenol II. desgl. - i Cu + Cr violettgräu i2.2 Mol. 4-Nitröaminophenol- - i Cr + Cu rötlichblau 6-sulfonsäure 13. desgl. - i Cu + Cr blauviolett 14.2 Mol. o-Aminophenol- Harnstoff aus 2 Mol. 2 Amino- i Cr + Cu violett 4-sulfonsäureamid 5-naphthöl-7-sulfonsäure 15- desgl. desgl. i Cu + Cr violett 85 i6:2 Mol. 4-Chloraminophenol - i Cu + Cr rubin i7.2 Mol. 4-Nitro-6-suifamino- - i Cu + Cr violett phenol 18. i Mo1. 5-Nitroaminophenol 2-Phenylamino-5-näphthol- 15%Cu+85%Cr rötlichblau 9o 7-sulfonsäure i9. desgl. desgl. 75%Cr+250%Cu blau 20.i Mo1. 5-Nitroaminophenol 2-Tolylamino-5-naphthol- I5°/oCu+85%Cr rötlichblau 7-sulfonsäure 9g 21. desgl. desgl. 75% Cr+25% Cu blau 22. - 2-Phenylamino-5-naphthol- 25% Cu 25% Ni grau 7-sulfonsäure 50% Cr (blaustichig) 23. - 2-Tölylamino-5-naphthol- 25% Cu 25% Ni grau ioo 7-sulfonsäure 50% Cr (blaustichig) In dieser Tabelle sind die Disazofarbstoffe, welche zwei metallisierbare Gruppen enthalten, mit solchen Mengen von metallabgebenden Mitteln behandelt, deren Summe mindestens 2 Atomen. Metall äquivalent ist.
• Bei den Monoazofarbstoffen erfolgte die Metallisierung mit den einzelnen metallabgebenden Mitteln getrennt und mit solchen Mengen an metallabgebenden Mitteln, deren Summe wenigstens I Atom Metall äquivalent ist.
• Es kann ferner bei der Behandlung mit metallabgebenden Mitteln auf das Endprodukt Einfluß haben, ob die Farbstoffe mit den verschiedenen metallabgebenden Mitteln nacheinander und in bestimmter Reihenfolge (Farbstoffe 5 und 6 der Tabelle) oder gleichzeitig (Farbstoff 7 der Tabelle) behandelt werden. Bei spiel 2 Zum Färben von 1oo Teilen Kunstseide löst man I Teil des nicht vollständig mit Chrom gesättigten Farbstoffes aus a MOL. diazoterter 4-Nitro-2-aminö-I-phenol-6-sulfonsäure und I Möl. z, 2'-Dinaphthylamin-5, 5'-dioxy-7, 7'-disulfonsäure in 2 ooo bis 3 ooo Teilen Wasser. Man färbt in neutralem, schwach alkalischem oder schwachüssigsaurem Bade, mit oder ohne Salzzusatz, indem man bei ungefähr 40° eingeht, und i Stunde bei 60° bis 8o° färbt. Man: erhält blaurote Töne. Behandelt man dieses Färbegut im gleichen oder frischen Bade in der Wärme :einige Zeit mit 3/4 bis 112 Teilen Kupfer in Form einer anorganischen oder organischen Kupferverbindung, wie Kupfersulfat, Kupferacetat oder Kupferoxydammoniak, nach, so erhält man nach dem Waschen und Trocknen violette Töne von sehr guten Eigenschaften.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Färben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kunstseide aus neutralem, schwach alkalischem oder schwach saurem Bade mit solchen komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen gefärbt wird, welche mehr als ein Metall enthalten.
2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkomplexe ganz oder teilweise irn Färbebade oder auf der Faser erzeugt werden.