DE256851C - - Google Patents

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DE256851C
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wool
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/54Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur dioxide; with sulfurous acid or its salts

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE Sk. GRUPPE
Zusatz zum Patent 233210.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch Patent 233210 geschützten Verfahrens zur Behandlung von Wolle mit Bisulfitlösung bei höherer Temperatur.
Bei der praktischen Ausführung dieses Verfahrens bewegt sich der Garnstrang während des Streckens langsam rückwärts und vorwärts, und es taucht hierbei immer nur die Hälfte bis ein Drittel des Stranges in das heiße Bisulfitbad ein. Die Folge davon ist, daß der außerhalb des Bades befindliche Teil des Stranges sich etwas abkühlt.
Da nun die Höhe der Temperatur im kritischen Augenblick des Streckens von größter Bedeutung ist, so ist es unvermeidlich, daß der im Bade befindliche Teil des Garnstranges mehr gedehnt wird als der außerhalb desselben befindliche. Hierdurch entstehen Unregelmäßigkeiten im Garn.
Nun könnte man diesen Ubelstand dadurch vermeiden, daß man die Streckmaschine in der Weise ausbildet, daß der ganze Strang — am besten in horizontaler Lage — sich unter der Oberfläche der Flüssigkeit befindet.
Aber dieser Weg bietet nicht nur hinsichtlich der Konstruktion der Maschinen, sondern auch ganz besonders bezüglich ihrer Handhabung viele Schwierigkeiten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun der oben erwähnte Ubelstand dadurch beseitigt, daß das Garn oder Gewebe mit Bisulfitlösung bei gewöhnlicher oder erhöhter 35
Temperatur imprägniert und darauf in einem Dampfraum gestreckt wird, nachdem es dessen Temperatur angenommen hat.
Bei Verwendung von gewöhnlichem Dampf kann es allerdings vorkommen, daß der Dampf die Wolle nicht rasch genug durchdringt und erhitzt, sondern sich auf ihr niederschlägt und die Bisulfitlösung auszuwaschen beginnt.
Um dies zu vermeiden, kann man den Dampf überhitzen und ihm einen ,Überdruck geben; der überhitzte und gespannte Dampf bewirkt vermöge seiner höheren Temperatur ein rasches Erhitzen der Wolle, ohne die Bisulfitlösung auszuwaschen.
Die praktische Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise in folgender Weise geschehen :
Das Garn (Gewebe) wird zunächst in der erforderlichen Weise entfettet und dann bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit konzentrierter Natriumbisulfitlösung imprägniert. ' Eine Konzentration von etwa 9 bis io° Be. bildet dabei die untere Grenze, doch wendet man zweckmäßig und mit besserem Erfolg eine höhere Konzentration, und zwar bis zu 40 ° Be. an. Das Wollmaterial wird dann von dem Überschuß der Bisulfitlösung durch bekannte Mittel (Pressen, Zentrifugen usw.) möglichst befreit und nun in einem gegebenenfalls unter Spannung stehenden und überhitzten Dampf enthaltenden Dampfraum
gestreckt. Sobald das Material die Temperatur des Raumes angenommen hat, wird es zu der gewünschten Länge ausgedehnt und dann fixiert, d. h. mit kochendem oder kaltem Wasser ausgewaschen, mit verdünnter Schwefelsäure abgesäuert und nochmals ausgewaschen. Die Wolle erhält hierbei schöneren Glanz und größere Festigkeit als nach dem Verfahren des Hauptpatents.
ίο Verschiedene Wollsorten, die sich bis jetzt sehr schwer oder gar nicht strecken ließen, ferner Haar u. dgl. dicke Elementarfasem werden weicher als früher.
Zweckmäßig kann man die nach dem oben beschriebenen Verfahren behandelte Wolle einer Nachbehandlung unterwerfen.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Wolle bei der Nachbehandlung mit einer Emulsion von Wollfett o. dgl. große Mengen des letzteren gierig aufnimmt. Die Wolle hält das Fett so fest, daß es auch bei nachfolgendem Waschen mit den gewöhnlichen Mitteln, Seife, Soda u. dgl. darin zum größten Teil erhalten bleibt. Das Wollfett verleiht der Wolle nicht nur einen schöneren Glanz, sondern auch einen besseren Griff und größere Elastizität.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des Verfahrens zur Behandlung von Wolle mit Bisulfitlösung bei höherer Temperatur gemäß Patent 233210, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bisulfitlösung bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur imprägnierte Wolle in einem zweckmäßig überhitzten und gespannten Dampf enthaltenden Dampfraum gestreckt wird, worauf die fertiggestellte Wolle zweckmäßig einer Nachbehandlung mit einer Emulsion von Wollfett unterworfen wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2499987A (en) * 1945-12-18 1950-03-07 Harris Res Lab Process for imparting shrink resistance to wool
EP0499991A2 (de) * 1991-02-21 1992-08-26 TAG TEXTIELAUSRÜSTUNGS-GESELLSCHAFT SCHROERS GmbH & CO. KG Verfahren zum chemischen Fixieren von Wolle

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2499987A (en) * 1945-12-18 1950-03-07 Harris Res Lab Process for imparting shrink resistance to wool
EP0499991A2 (de) * 1991-02-21 1992-08-26 TAG TEXTIELAUSRÜSTUNGS-GESELLSCHAFT SCHROERS GmbH & CO. KG Verfahren zum chemischen Fixieren von Wolle
EP0499991A3 (de) * 1991-02-21 1992-09-16 TAG TEXTIELAUSRÜSTUNGS-GESELLSCHAFT SCHROERS GmbH & CO. KG Verfahren zum chemischen Fixieren von Wolle

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