DE280366C - - Google Patents

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DE280366C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/54Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur dioxide; with sulfurous acid or its salts

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 280366 KLASSE Qk. GRUPPE
ERNST C. LEHMANN in GUBEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1913 ab.
Es ist bekannt, daß zwischen englischen Wollstoffen, insbesondere Tuchen, und solchen deutscher Herkunft ein Unterschied besteht, der sich im wesentlichen in der größeren Elastizität der englischen Tuche gegenüber den deutschen ausdrückt. Dieser Unterschied ist im wesentlichen auf die Art des Webens zurückzuführen, da die englischen Tuche mit offenem Fach gewebt werden, während bei . den deutschen
ίο Tuchen Kette wie Schuß stärker angezogen wird, so daß das Gewebe eine festere, unbeweglichere Bindung hat.' Infolgedessen ist auch bei dem deutschen Tuch der Krumpfverlust größer als bei dem englischen Tuch.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, nachträglich, d. h. in der fertigen Ware, den nach den deutschen Webmethoden hergestellten Tuchen die Eigenschaften der Elastizität, wie sie das englische Tuch hat, zu verleihen. Das Verfahren beruht auf einer eigenartigen Behandlung der fertigen Tuche mit Bisulfiten.
Das Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt:
Eine Lösung von etwa 5 Prozent Bisulfit, am besten Natriumbisulfit, wird zum Kochen oder nahe zum Kochen erhitzt, und die zu behandelnde Ware für die Zeit einiger. Minuten in die heiße Bisulfitlösung eingeführt und gleichmäßig darin bewegt. Sodann wird die Ware herausgehoben und in kaltes Wasser gebracht, so daß die Temperatur der Ware selbst schnell herabgesetzt wird, worauf schließlich durch Wäsche das Reaktionsmittel entfernt wird. Nach dem Auswaschen wird dann das Material ohne Spannung möglichst bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet, was am besten in lockerer Hänge geschieht. Dabei ist es wünschenswert, daß die durchhängenden Teile nicht zu große Warenstrecken betragen, damit nicht durch das Gewicht der Ware eine Dehnung erfolgt.
Nach diesem Verfahren behandeltes Tuch ist nicht unerheblich eingegangen, hat aber eine große Elastizität erhalten, und ist in dieser Beziehung dem englischen Tuch vollkommen gleichwertig geworden. Welche Vorgänge dieser Erscheinung zugrunde liegen, läßt sich nur vermutungsweise aussprechen; es scheint, als ob bei der Behandlung auf die einzelne WoIlfaser eine Kräuselungswirkung ausgeübt wird, wenigstens zeigt der mikroskopische Befund, daß die einzelne Wollfaser, und zwar sowohl die freiliegende wie die im Faden gebundene ein gekräuseltes Aussehen hat. Man kann das angegebene Verfahren auf das Rohgewebe in irgendeinem Stadium der Tuchfabrikation anwenden, so beispielsweise auf das Rohgewebe vor dem Rauhen und Färben, doch ist es zweckmäßiger, nach dem Färben und sonstigen Fertigstellen des Tuches die Operation vorzunehmen, weil sonst beim und nach dem Färben ein hinterher erfolgendes Strecken kaum vermieden werden kann, und dieses Strecken würde den Effekt der großen Elastizität ganz oder wenigstens teilweise wieder aufheben. Behandelt man in . dieser Weise das Tuch nach dem Färben, so muß selbstverständlich dafür Sorge getragen

Claims (1)

  1. werden, daß die Farbstoffe zum Färben des Tuches die Eigenschaft der Säurefestigkeit haben und auch gegen schweflige Säure in Form von Bisulfit nicht empfindlich sind.
    Es ist an sich bekannt, Wolle in Form von Garnsträngen wie auch als Gewebe mit Bisulfiten zu behandeln. Einerseits ist eine derartige Behandlung vorgeschlagen, um die Wolle einem ähnlichen Prozeß, zu unterwerfen, wie, er bei
    ίο der Baumwolle als Mercerisierprozeß bekannt ist. Bei diesem Prozeß wird die Wolle bei hoher Temperatur mit Bisulfit bis zu einer gewissen Erweichung behandelt und danach überstreckt. Nach einem anderen Vorschlage soll die Wolle mit einer stark verdünnten, keine Schrumpfung bewirkenden Bisulfitlösung erhitzt werden, und zwar zur Vorbereitung des Färbens. In diesem Falle wirkt das Bisulfit nach Art der Beizen. Den beiden Vorschlägen gegenüber ist das wesentliche bei der Erfindung, daß die Bisulfitwirkung durch Einbringen des Materials in kaltes Wasser nach der Behandlung mit Bisulfit unterbrochen wird, und daß das Material unter Vermeidung von Spannungen getrocknet wird.
    Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c II:
    Verfahren zur Behandlung von Tuchen, insbesondere festgewebten Tuchen, zur Erhöhung ihrer Elastizität unter Verwendung von Bisulfiten, darin bestehend, daß das Tuch kurze Zeit der Einwirkung heißer Bisulfitlösungen ausgesetzt, sodann in kaltes Wasser überführt, darin gewaschen und ohne Zug getrocknet wird.
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US3235932A (en) * 1959-06-16 1966-02-22 Elastic Fabric Co Inc Combined apparatus for shrinking fabric
US3266865A (en) * 1962-03-26 1966-08-16 Stevens & Co Inc J P Stretchable wool and wool-blend fabrics
US3409960A (en) * 1964-11-24 1968-11-12 Deering Milliken Res Corp Stretch fabric process employing external compacting forces

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FR532999A (de) 1922-02-16

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