DE1269049B

DE1269049B - Vorrichtung zum Kippen und Entleeren von einseitig offenen Transportbehaeltern

Info

Publication number: DE1269049B
Application number: DE19651269049
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Kielbassa
Original assignee: Deutsche Telekom AG
Current assignee: Deutsche Telekom AG
Priority date: 1965-01-22
Filing date: 1965-01-22
Publication date: 1968-05-22

Description

Vorrichtung zum Kippen und Entleeren von einseitig offenen Transportbehältern Die Entleerung von Stückgütern aus Transportbehältern erfolgte bisher von Hand. Es sind Entladeeinrichtungen bekannt, die hauptsächlich zur Entladung von Schüttgütern aus offenen Güterwagen, Kraftfahrzeugen, Bergbauhunden usw. dienen. Bei all diesen Anlagen kommt es nicht auf vorsichtige Behandlung des Transportgutes an. Es kann größere Höhen fallen, ohne wesentlich von seiner Qualität einzubüßen. Anders verhält es sich mit empfindlichen Transportsendungen, die Transportunternehmen anvertraut sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kippen und Entleeren von seitlich offenen Transportbehältern für Stückgüter, mit einem Kippstuhl, der um eine seitlich, höher als die Plattform liegende Achse schwenkbar ist und eine Rutsche vor der offenen Behälterseite aufweist, welche in der Ruhestellung zum Kippstuhl geneigt ist. Mit einer bekannten Vorrichtung dieser Art soll eine dosierte Abgabe des ausgekippten Fördergutes bewirkt werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sich an die seitlich geschlossene Rutsche an seinem Abgabeende ein schwenkbar gelagertes Rutschblech anschließt, wobei die Rutsche beim Kippen des Transportbehälters auf das Rutschblech entgegen einer nach oben gerichteten Rückstellkraft bis in eine annähernd horizontale Lage drückt. Mittels einer solchen Kippvorrichtung können auch empfindliche Stückgüter aus Behältern ohne Schaden fast fallfrei entleert werden. Die Entladezeit kann bei vermindertem Personaleinsatz gegenüber den bekannten Verfahren wesentlich verkürzt werden.
In der Abbildung ist die erfindungsgemäße Einrichtung schematisch dargestellt. Der Behälter 1 wird auf die Plattform 8 des Kippstuhls 3 gefahren, wobei die offene Behälterseite 2 auf der Seite liegt, über die gekippt wird. Im vorliegenden Fall ist dies die linke Seite. Durch eine Sicherungsvorrichtung 4 wird der Behälter gefaßt und in seiner Entladelage gehalten.
Um eine fast fallfreie Entladung des Behälters 1 zu erreichen, befindet sich vor der offenen Behälterseite 2 eine starr oder drehbar an dem Kippstuhl 3 befestigte seitlich geschlossene Rutsche 5. Der Kippstuhl 3 schwenkt den Behälter 1. Dabei schwenkt die am Kippstuhl 3 angebaute Rutsche 5 mit. Während der Drehbewegung des Kippstuhls 3 kippen die Stückgüter - meist als Stapel - auf die angebaute Rutsche 5 und bleiben dort liegen, bis die Rutsche einen Neigungswinkel während der Drehbewegung einnimmt, der ein Abgleiten der Stückgüter ermöglicht. Vor oder gleichzeitig mit dem Abgleiten der Stückgüter wird von der angebauten Rutsche 5 ein am Abgabeende schwenkbar gelagertes Rutschblech 6 entgegen der nach oben gerichteten Rückstellkraft so weit heruntergedrückt, daß die feste Rutsche 5 und das Rutschblech 6 eine durchgehende Ebene bilden.
Ein großer Teil der im Behälter 1 befindlichen Stückgüter kann über die Rutsche 5 und das Rutschblech 6 auf den Bandförderer7 sofort gelangen. Im Laufe der weiteren Drehbewegung nimmt das schwenkbar gelagerte Rutschblech 6 eine Lage ein, die ein Rutschen der Stückgüter nicht mehr zuläßt.
Die Stückgüter beginnen sich beim Herausgleiten aus dem Behälter auf dem Rutschblech 6 zu puffern und können dem Bandförderer 7 erst wieder zugeführt werden, wenn der Kippstuhl 3 nach erfolgter Entleerung des Behälters 1 in die Ursprungstellung zurückkehrt und während der rückläufigen Bewegung das schwenkbar gelagerte Rutschblech 6 eine Neigung erreicht, die ein weiteres Abgleiten der Stückgüter ermöglicht.
Damit wird erreicht, daß der gesamte Behälterinhalt nicht gleichzeitig dem Bandförderer zugeführt wird, sondern eine kurzzeitige Zwischenspeicherung erfolgt und infolgedessen eine gleichmäßige Belegung der Bandoberfläche erzielt wird.
Bei Behältern, deren Öffnung nicht die gesamte Seitenhöhe einnimmt, muß eine Entladestellung erreicht werden, bei der die noch vorhandene Seitenwand eine so starke Neigung hat, daß die Stückgüter nachrutschen können.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Kippen und Entleeren von einseitig offenen Transportbehältern, mit einem Kippstuhl, der um eine seitlich, höher als seine Plattform liegende Achse schwenkbar ist und eine Rutsche vor der offenen Behälterseite aufweist, welche in der Ausgangsstellung zum Kippstuhl geneigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die seitlich geschlossene Rutsche (5) ein an seinem Abgabeende schwenkbar gelagertes Rutschblech (6) sich anschließt, wobei die Rutsche bei Kippen des Transportbehälters das Rutschblech entgegen einer nach oben ge- richteten Rückstellkraft bis in eine annähernd horizontale Lage drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Rutsche (5) einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 259, 1 086 177; Zeitschrift: »Verkehr und Technik«, 1961, Heft 5, S. 165.