DE1268517B

DE1268517B - Beschlag fuer Kipp-Schwenk-Fluegel von Fenstern, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1268517B
Application number: DEP1268A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Frank
Original assignee: JAEGER KG FRANK
Current assignee: JAEGER KG FRANK
Priority date: 1960-08-04
Filing date: 1960-08-04
Publication date: 1968-05-16

Description

Beschlag für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit je einem zum Verriegeln des Flügels bzw. zum Kuppeln und Entkuppeln der Kipp- und Schwenkgelenke dienenden Riegel- bzw. Stellgestänge, die mit einem einzigen, am Flügel angeordneten Handgriff betätigbar sind. Um bei einem derartigen Beschlag einen in gewohnter Weise betätigbaren Handgriff verwenden zu können, der für das Einstellen sowohl auf Schwenkbereitschaft als auch auf Kippbereitschaft in der gleichen Weise um eine senkrecht zur Flügelebene liegende Achse drehbar ist, ist gemäß der Hauptpatentanmeldung der Handgriff axial schiebbar gelagert und mittels auf seiner Drehachse angeordnetem Zahnritzel mit dem Stell- und Riegelgestänge kuppelbar, wobei eine Stellstange zum Kuppeln des Kippgelenkes und eine Stellstange zum Kuppeln des Schwenkgelenkes sowie eine Riegelstange in zwei übereinanderliegenden Schaltebenen angeordnet sind, so daß der Handgriff durch axiales Verschieben in der einen Schaltstellung mit der Stellstange zum Kuppeln des Schwenkgelenkes, in beiden Schaltstellungen dagegen mit der Riegelstange kuppelbar ist.
Bei der Ausführungsform nach der Hauptpatentanmeldung bewegt ein für die Kraftübertragung vorgesehenes Zahnritzel in einem Getriebegehäuse Stellstangen und Riegelstangen, welche von zwei Seiten her in die Zähne des Zahnritzels eingreifen und Stellstangenbewegungen in gegenläufigem Sinn ausführen. Wegen des zweiseitigen Eingriffs des Zahnritzels muß das Getriebegehäuse verhältnismäßig groß ausgebildet werden, was den Nachteil mit sich bringt, daß die Flügelhölzer stark dimensioniert sein müssen, weil meistens das Getriebegehäuse im Flügelholz untergebracht wird. Außerdem ist der Aufwand an übertragungsbauteilen im Getriebegehäuse verhältnismäßig groß.
Die diese Nachteile vermeidende Verbesserung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Stellstange zum Kuppeln des Kippgelenkes und die Stellstange zum Kuppeln des Schwenkgelenkes zu einer einzigen Stellstange vereinigt sind, die in der einen unteren Schaltebene liegt, und daß die Riegelstange in der anderen oberen Schaltebene angeordnet ist, so daß die Stellstange nur in einer Schaltebene des Handgriffs über das Zahnritzel mit dem Handgriff kuppelbar ist.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Riegelstange und die Stellstange mit je einem Zahnritzel im Eingriff stehen, da undrehbar auf der Drehachse des axial verschiebbaren Handgriffs gelagert sind, und daß die Drehachse eine solche Länge aufweist, daß der Handgriff in der unteren Schaltebene mit beiden Zahnritzeln und in der oberen Schaltebene nur mit dem oberen Zahnritzel im Eingriff steht.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Riegelstange und die Stellstange nur an einer Stelle in einem Getriebekasten gelagert und geführt sind und parallel übereinanderliegend einseitig mit den im Getriebegehäuse angeordneten Zahnritzeln im Eingriff stehen.
Erfindungsgemäß ist an die Stellstange zum Kuppeln und Entkuppeln der Kipp- und Schwenkgelenke die Treibstange einer An- und Abdrückvorrichtung angeschlossen.
Die Erfindung wird nunmehr ausführlicher an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht eines Schwenk-Kipp-Fensters mit einem Umschaltgetriebe gemäß der Erfindung, F i g. 2 in räumlicher Darstellung den prinzipiellen Aufbau des Umschaltgetriebes, F i g. 3 eine Vorderansicht auf einen Teil der Vorderkante des Flügels nach F i g. 1 und F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV in F ig. 3.
Am feststehenden Rahmen 1 ist der Bewegliche Flügel 2 wahlweise schwenk- oder kippbar gelagert. Im Flügel 2 ist ein Getriebekasten 3 mit einem Handgriff 4 untergebracht. Vom Getriebekasten 3 aus kann eine im Flügelholz geführte Riegelstange 5 und eine darüber angeordnete Stellstange 6 verschoben werden, wenn der Handgriff 4 gedreht, vorzugsweise um 1801' nach unten geschwenkt, wird. Während die Riegelstange 5 mit einem Zahnritzel 19 zusammenarbeitet, steht die Stellstange 6 mit einem weiteren Zahnritzel 20 in Wirkverbindung. Beide Zahnritzel liegen mit ihren Achsen übereinander und liegen im Axialschubbereich der Drehachse 17 des Hand-0 -"riffs 4. Der Handgriff kann zusammen mit der Dreh achse 17 um den Hub H im Getriebekasten 3 verschoben werden, so daß entweder in der unteren Stellung der Drehachse 17 beide Zahnritzel 19 und 20 mit der Drehachse 17 verbunden sind oder in der oberen Stellung der Drehachse 17 nur das Zahnritzel 19. Diese Anordnung kann natürlich auch umgekehrt ausgebildet sein.
Soll ein Schwenken des Flügels 2 um seine lot-.rechte, durch die Schwenkgelenke 11 und 12 einerseits sowie das Ecklager 15 andererseits gebildete Achse erfolgen, so wird der Handgriff 4 mit der Drehachse 17 in die obere Schaltstufe gebracht, wodurch die Drehachse nur mit dem Zahnritzel 19 und der Riegelstange 5 in Verbindung steht, während das Zahnritzel 20 von der Drehachse 17 entkuppelt ist. An der Riegelstange 5 sind über Mitnehmerbleche 22 Verschlußzapfen 23 befestigt, die in entsprechende, am feststehenden Rahmen 1 angebrachte Schließbleche 24 greifen und den Flügel in an sich bekannter Weise ent- oder verriegeln.
Soll der Flügel um seine waagerechte, durch das Kippgelenk 7, einen Auflaufbock 16 und das Ecklager 15 gebildete Achse gekippt werden, so wird die Drehachse 17 mit dem Handgriff 4 in die untere Schaltebene des Getriebes gebracht. Jetzt werden beide Zahnritzel 19 und 20 von der Drehachse gedreht, so daß bei einem Schwenken des Handgriffs um 180' die Riegelstange 5 und die Stellstange 6 nur in einer Richtung, beispielsweise nach oben, verschoben werden. Das Verschieben beider Riegel- und Stellstangen bewirkt einmal für die Riegelstange 5 die Entriegelung der mit der Riegelstange 5 verbundenen Verschlußzapfen 23 aus den Schließblechen 24, wodurch der Flügel an der Verschlußseite freigegeben wird, und zum anderen für die Stellstange 6 über Eckumlenkungen 8 und Treibstangen 13 und 14 ein Verschieben eines in einer Führungshülse des Schwenkgelenks 11 geführten und über ein Mitnehmerteil 26 mit der Treibstange 14 verbundenen Gelenkbolzens 25 aus dem am feststehenden Rahmen 1 angeordneten Teil des Schwenkgelenkes 12.
über eine An- und Abdrückvorrichtung 9, 10 die an der Treibstange 13 angeordnet ist, wird der Flügel, wie an sich bekannt, in die Kippstellung gebracht.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in verschiedener Hinsicht abgeändert werden, ohne daß der Erfindungsbereich verlassen wird. So reicht es mitunter aus, bei der Umschaltung des Flügels 2 von Schwenken auf Kippen nur die Verbindung der Schwenkgelenke 11 und 12 zu lösen, nicht aber auch durch die Steuerbewegung für das Entkuppeln der Schwenkgelenke 11 und 12 noch die Kippbewegung des Flügels 2 zu bewirken. Diese Kippbewegung könnte gegebenenfalls auch von Hand durchgeführt werden, so daß die An- und Abdrückvorrichtung 9, 10 in Wegfall käme.
Ferner braucht für die Kupplung des Handgriffs 4 einmal mit dem Verschlußzapfen 23 und außerdem noch mit der Stellstange 6 und den nachgeschalteten Getriebebauteilen nicht eine gleichartig ausgeführte Doppelzahnradkupplung zur Anwendung zu kommen, wie sie im Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Es reicht vielmehr grundsätzlich aus, die Kupplung so auszuführen, daß die Drehung des Handgriffs 4 stets dem Verschlußzapfen 23, aber nur zeit- und wahlweise - nachdem vom Handgriff 4 eine zusätzliche Schaltbewegung ausgeführt ist -, der Kupplungsvorrichtung für die Schwenkgelenke 11 und 12 und gegebenenfalls der An- und Abdrückvorrichtung 9, 10 übermittelt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Beschlag für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit je einem zum Verriegeln des Flügels bzw. zum Kuppeln und Entkuppeln der Kipp- und Schwenkgelenke dienenden Riegel- bzw. Stellgestänge, die mit einem einzigen, am Flügel angeordneten Handgriff betätigbar sind, der axial schiebbar gelagert und mittels auf seiner Drehachse angeordnetem Zahnritzel mit dem Stell- und Riegelgestänge kuppelbar ist, wobei eine Stellstange zum Kuppeln des Kippgelenkes und eine Stellstange zum Kuppeln des Schwenkgelenkes sowie eine Riegelstange in zwei übereinanderliegenden Schaltebenen angeordnet sind, so daß der Handgriff durch axiales Verschieben in der einen Schaltstellung mit der Stell-. stange zum Kuppeln des Schwenkgelenkes, in beiden Schaltstellungen dagegen mit der Riegelstange kuppelbar ist, nach Patentanmeldung 114461 V/68 c (deutsche Auslegeschrift 1257628), dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstange zum Kuppeln des Kippgelenkes (7) und die Stellstange zum Kuppeln des Schwenkgelenkes zu einer einzigen Stellstange (6) vereinigt sind, die in der einen unteren Schaltebene liegt, und daß die Riegelstange (5) in der anderen oberen Schaltebene angeordnet ist, so daß die Stellstange (6) nur in einer Schaltebene des Handgriffs (4) über das Zahnritzel (20) mit dem Handgriff (4) kuppelbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstange (5) und die Stellstange (6) mit je einem Zahnritzel (19, 20) im Eingriff stehen, die undrehbar auf der Drehachse (17) des axial verschiebbaren Handgriffs (4) gelagert sind, und daß die Drehachse (17) eine solche Länge aufweist, daß der Handgriff (4) in der unteren Schaltebene mit beiden Zahnritzeln (19, 20) und in der oberen Schaltebene nur mit dem oberen Zahnritzel (19) im Eingriff steht. 3. Beschlag nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstange (5) und die Stellstange (6) nur an einer Stelle in einem Getriebekasten gelagert und geführt sind und parallel übereinanderliegend einseitig mit den im Getriebegehäuse angeordneten Zahnritzeln (19, 20) im Eingriff stehen. 4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stellstange (6) zum Kuppeln und Entkuppeln der Kipp- und Schwenkgelenke eine Treibstange (13) einer An-und Abdrückvorrichtung (9, 10) angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1559 958.