DE1266237B

DE1266237B - Fuellrohr und Verfahren zum Herstellen bewehrter oder unbewehrter Ortbetonpfaehle

Info

Publication number: DE1266237B
Application number: DEG44797A
Authority: DE
Inventors: Theodor Fromme
Original assignee: Gruen & Bilfinger A G
Current assignee: Gruen & Bilfinger A G
Priority date: 1965-09-25
Filing date: 1965-09-25
Publication date: 1968-04-11

Description

Füllrohr und Verfahren zum Herstellen bewehrter oder unbewehrter Ortbetonpfähle Die Erfindung betrifft ein Füllrohr zum Herstellen bewehrter oder unbewehrter Ortbetonpfähle, das zum Verdichten des eingeführten Betons verwendet wird und unten einen Verschlußköper aufweist, der während des Einbringens des Betons zentrisch unter der Austrittsöffnung hängt und diese während des Stampfvorganges verschließt.
Das Füllrohr bezweckt das Einbringen und Verdichten des Betons. Nachdem eine bestimmte Menge Beton durch das Füllrohr eingebracht ist, wird dieser Beton durch Schlagen auf das Füllrohr verdichtet und dabei das Füllrohr unten verschlossen.
Nach der deutschen Patentschrift 761693 sind Vorrichtungen zum Herstellen stahlbewehrter Ortpfähle bekannt, bei denen ein Stampfrohr für das Verdichten des Betons unten durch einen Verschlußkörper nach der Art eines Kegelventils geschlossen wird. Stampfrohre dieser Form neigen zum Verstopfen infolge enger Ventilöffnung, zu Verklemmungen des den Ventilkegel haltenden Seiles sowie zu unkontrollierbaren Schiefstellungen des Verschlußkörpers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschlußkörper zu schaffen, bei dem diese Mängel nicht auftreten.
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung darin gesehen, daß der Verschlußkörper eine Kugel ist.
Ein Verklemmen des Seiles im Ventilsitz wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch vermieden, daß die Kugel durch ein steifes Seil gehalten wird, welches durch ein elastisches Seil an der Innenseite des Füllrohres befestigt ist.
Zum Herstellen unbewehrter Ortbetonpfähle wird zweckmäßig so verfahren, daß ein Füllrohr nach der Erfindung unter Einsparung eines Vortreibrohres sowohl zum Herstellen als auch Füllen des Pfahlloches benutzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 ein Füllrohr nach der Erfindung in einem Vortreibrohr, zwischen beiden Rohren ist die Bewehrung angeordnet, F i g. 2 ein Füllrohr gleicher Art bei der Herstellung eines unbewehrten Ortbetonpfahles unter Einsparung des Vortreibrohres.
Am unteren Ende des Füllrohres 1 ist eine Rohrverstärkung 2 angeordnet, deren oberer Teil als Fülltrichter und deren Unterfläche als Ventilsitz dient. Die Kugel 3 bildet den Verschlußkörper des Ventils und hängt zentrisch an einem steifen Seil 4, das mit zwei elastischen Seilen 5 an diametral gelegenen Punkten 6 der Innenseite des Füllrohres 1 befestigt ist.
F i g. 2 zeigt mit seiner Fußform, daß das Pfahlloch unter Einsparung eines Vortreibrohres durch Einrammen des Füllrohres 1 in den Boden getrieben wurde. Die Herstellung des Ortbetonpfahles geschieht ebenfalls durch abwechselndes Einfüllen und Stampfen des Betons, wobei das Füllrohr 1 in bekannter Weise zum Verdichten benutzt wird.
Die mit der Vorrichtung nach der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der kugelförmige Verschlußkörper schon bei geringer Höhenveränderung einen erheblich größeren Ringspalt öffnet als ein Kegelventil und daher einen viel leichteren Austritt des Betons gestattet.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Seil 4 infolge seiner Steifigkeit schon beim einfachen Heben und Senken des Füllrohres 1 etwaige Stauungen im Betonzufluß auflockert, weil die arbeitsbedingten Bewegungen der Kugel 3 auf das elastische Seil 5 übertragen werden.
Der wesentliche Vorteil ist jedoch, daß ein Schiefstellen oder Verkanten des Verschlußkörpers durch seine Kugelform ausgeschlossen ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Füllrohr zum Herstellen bewehrter oder unbewehrter Ortbetonpfähle, das zum Verdichten des eingeführten Betons verwendet wird und unten einen Verschlußkörper aufweist, der während des Einbringens des Betons zentrisch unter der Austrittsöffnung hängt und diese während des Stampfvorganges verschließt, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Verschlußkörper eine Kugel ist.
2. Füllrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (3) durch ein steifes Seil (4) gehalten wird, welches durch ein elastisches Seil (5) an der Innenseite des Füllrohres (1) befestigt ist.
3. Verwendung eines Füllrohres nach den Ansprüchen 1 und 2 zum Herstellen unbewehrter Ortbetonpfähle, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr sowohl zum Herstellen als auch zum Füllen des Pfahlloches benutzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 761693.