DE893469C - Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfaehlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfaehlen

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DE893469C
DE893469C DEG6490A DEG0006490A DE893469C DE 893469 C DE893469 C DE 893469C DE G6490 A DEG6490 A DE G6490A DE G0006490 A DEG0006490 A DE G0006490A DE 893469 C DE893469 C DE 893469C
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DE
Germany
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pipe
pile
aggregate
cement mortar
pile hole
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DEG6490A
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English (en)
Inventor
John Britton Murray
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GAMMON MALAYA Ltd
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GAMMON MALAYA Ltd
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/22Piles
    • E02D5/34Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
    • E02D5/46Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same making in situ by forcing bonding agents into gravel fillings or the soil

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Piles And Underground Anchors (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfählen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfählen und zum Setzen solcher Pfähle.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei denen zunächst ein Loch in den Boden gebohrt, dieses fortschreitend unter Hochziehen des Bohrrohres mit Kies gefüllt und dann eine Mischung von Zement und Wasser in den Kies eingeführt wird. Diese haben jedoch den Nachteil, daß die Seitenwände des gebohrten oder geschnittenen Loches eine geringe Festigkeit aufweisen. Auf Grund dieser Tatsache m.uß entweder eine mangelhafte Sicherheit gegen Verschiebungen bei seitlichen Beanspruchungen des Pfahles in Kauf genommen werden, oder es müssen zusätzliche und recht kostspielige Maßnahmen, wie das Hineintreiben des eingefüllten Kieses in .den umgebenden Boden durch Feststampfen, zur seitlichen Sicherung des Pfahles ergriffen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet diese Nachteile dadurch, daß das Pfahlloch nicht gebohrt, sondern durch das Hineindrücken einer geeigneten Vorrichtung in den. Boden eingetrieben wird, wodurch eine Verfestigung der Seitenwände des Loches eintritt, so daß sich zusätzliche Maßnahmen für die .seitliche Sicherung des Pfahles erübrigen.
  • Bei der einfachsten Form der Erfindung wird ein Pfahlloch in den Baugrund eingetrieben und dieses Loch zur Bildung eines Pfahles durch Einbringen eines geeigneten Zuschlagstoffes, beispielsweise Kies, und eines geeigneten flüssigen Zementbreis, vorzugsweise von kolloidalem Zement und Zementmörtel, gefüllt, der die Zwischenräume des Zuschlagstoffes ausfüllt.
  • Das übliche Verfahren zur Durchführung der Erfindung besteht in der Herstellung eines Ort-Betonpfahles durch Eintreiben eines Pfahlloches in den Baugrund mittels eines Rohres mit einem Pfahlschuh an seinem unteren Ende, wobei das auf diese Weise gebildete Pfahlloch mit Zuschlagstoff und einem geeigneten flüssigen Zementbrei, wie oben beschrieben, vorzugsweise aus 'kolloidalem Zement und Zementmörtel, gefüllt wird.
  • Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß derZuschlagstoff und der flüssigeZementmörtel entweder für sich getrennt oder gleichzeitig in ein eingetriebenes Pfahlloch eingebracht werden, zum Unterschied vom Einfüllen eines bereits gemischten Betons in das Pfahlloch. Das Einfüllen von Zuschlagstoff und flüssigem Zementmörtel hat gegenüber dem Einfüllen von bereits gemischten Beton bedeutende Vorteile, die im nachstehender' dargelegt werden, während das Eintreiben des Pfahlloches gegenüber dem Ausbohren desselben den Vorteil einer größeren, Verdichtung des Erdreiches um das Pfahlloch herum hat.
  • Für die Durchführung der Erfindung ist es .vorzuziehen, einen kolloidalen Zementmörtel zu "ver--,venden, womit hier ein Mörtel bezeichnet wir,.d,_,der sich hinsichtlich seiner Vergieißbarkeit -und` -'seiner Fähigkeit, einen hydrostatischen Druck aufzubauen, wie eine Flüssigkeit verhält und der aus gründlich mit Wasser vermischtem Sand und Zement besteht; so daß :das Absetzen oder Aussondern der festen Körper aus der Flüssigkeit und insbesondere das Absetzen oder Aussondern von Sand im Vergleich zu einem in einem gewöhnlichen Mischer hergestellten gewöhnlichen Mörtel stark verzögert wird.
  • Für die Zwecke der Beschreibung ist unter den Ausdrücken »das Füllen des Pfahlloches« und »das Füllen des Rohres« das Füllen bis zum erforderlichen -Niveau am oberen Ende des fertigen Pfahles zu verstehen, welches nicht immer das obere Ende des Pfahlloches zu sein braucht.
  • Der Zuschlagstoff und der Zementmörtel können in das Pfahlloch gleichzeitig eingefüllt werden oder für sich getrennt in verhältnismäßig kleinen Mengen, abwechslungsweise beginnend entweder mit dem Zuschlagstoff oder mit dem Zementmörtel; so daß das Pfahlloch abschnittweise ausgefüllt wird, oder das Pfahlloch kann zuerst mit dem Zuschlagstoff gefüllt und dann nachträglich der Zementmörteleingebracht werden.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht .darin, daß sie eine gute Berührung zwischen dem mit Zementmörtel vergossenen Zuschlagstoff und dem Erdreich ermöglicht, wobei der Zementmörtel in die Zwischenräume des Erdreiches unter dem natürlichen hydrostatischen Druck des Zementmörtels eindringt. Ein solches Eindringen 'kann., wenn gewünscht, mit Hilfe von Druckluft gefördert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, ,da'ß sie praktisch die Gefahr der Hohlraumbildung ausschaltet und das Ausfüllen der vollen Breite des Pfahlloches ohne Stampfen ermöglicht.
  • Der Zuschlagstoff soll vorzugsweise keine feinkörnigen Bestandteile haben, und bei den meisten Zuschlagstoffen soll die maximale Korngröße i1/= Zoll (etwa 4 cm) nicht überschreiten. Ein bevorzugtes Verfahren für das Setzen des Pfahles besteht gemäß der Erfindung in dem Eintreiben eines Pfahlloches mit Hilfe eines Rohres, gewöhnlich eines Stahlrohres, worauf das Rohr mit einem geeigneten. flüssigen Zementmörtel und Zuschlagstoff gefüllt wird, wobei das Einbringen in das Rohr vorzugsweise gleichzeitig in bestimmten Mengen erfolgt, um zu gewährleisten, .daß der Zuschlagstoff, wenn er nach .seinem Fall im Rohr zur Ruhe kommt, dmmer mit Zementmörtel bedeckt ist, worauf .das Rohr aus dem Loch herausgezogen wird.
  • In den meisten Fällen wird der hydrostatische Druck des Zementmörtels ausreichen, die Zwischenräume des Zuschlagstoffes zu füllen. Wenn gewünscht, 'kann jedoch Druckluft verwendet werden, wobei das obere Ende des Rohres, mit dem das Pfahlloch eingetrieben wird, verschlossen und Druckluft in das Rohr oberhalb des Zuschlagstoffes und des Zementmörtels eingeblasen wird.
  • Druckluft kann für das Herausziehen des Rohres aus dem Erdreich oder auch zur örtlichen Verbreiterung des Wulstes des Pfahles zur Bildung eines Pilzes am unteren Ende oder eines Fortsatzes oder einer Ausbauchung an jeder gewünschten Stelle durch entsprechendes Hochziehen des Rohres und Wirksanlwerdenlassen von Druckluft verwendet werden.
  • In bestimmten Fällen, wenn der Baugrund ausreichend fest ist, :kann das Rohr zuerst herausgezogen und das Pfahlloch nachträglich gefüllt werden.
  • Ebenfalls kann das Pfahlloch mit Zuschlagstoff vollgemacht und dann der Zementmörtel nachträglich in das Pfahlloch eingefüllt werden, in welchem Fall das Rohr abschnittweise gefüllt und hochgezogen werden muß, wie im nachstehenden im einzelnen beschrieben.
  • -Im letzteren Fall ist es vorzuziehen, einen sich nach unten erstreckenden und mehr oder weniger zentralen Kanal durch den °Zus.chlagstoff vorzusehen, durch welchen der Zementmörtel eingefüllt werden kann. Ein solcher Kanal kann durch einen durchbrochenen Kernkörper, beispielsweise ein Metallgeflecht, gebildet werden, der in das Pfahlloch eingesetzt wird, bevor der Zuschlagstoff eingefüllt wird, wobei die Maschenweite des Kernkörpers geringer ist als die Größe des kleinsten Steines. Der Kernkörper kann an dem Pfahlschuh befestigt und in das Pfahlloch mit dem. Rohr und dem Pfahlschuh versenkt werden.
  • Wenn das Pfahlloch vor dem Zuführen von Zementmörtel mit Zuschlagstoff gefüllt ist, kann der Zementmörtel nachträglich durch das obere Ende des Kernkörpers eingefüllt werden, in welchem man ihn nach unten fallen läßt, oder es kann ein geeignetes Füllrohr bis zum Boden des Kernkörpers gesenkt und der Zementmörtel vom Boden aus aufsteigend eingefüllt werden. Dieses letztere Verfahren ist von Bedeutung, wenn Grundwasser im Pfahlloch vorhanden ist, da der Zementmörtel infolge seiner größeren Schwere das Wasser verdrängen kann und die Hohlräume ausfüllt, wobei er das Wasser nach oben herausdrückt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Herstellung einer Pfahlgruppe durch Eintreiben einer Gruppe von Pfahllöchern in den Baugrund, wobei die Pfahllöcher jeweils nach Fertigstellung mit Zuschlagstoff gefüllt und der Zementmörtel in die Pfahllöcher eingefüllt wird, nachdem alle oder mehrere der Pfahllöcher hergestellt worden sind. Bei diesem Verfahren ist es zweckmäßig, in jedem Pfahlloch, wie oben beschrieben, einen Kernkörper vorzusehen, um das Zuführen des Zementmörtels zu erleichtern. Dieses letztere Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß .das Füllen jedes Pfahlloches mit Kies od. d-1. die .Möglichkeit schafft, die Form des Pfahlloches während des Eintreibens eines benachbarten Pfahlloches im wesentlichen beizubehalten, wobei die Gefahr vermieden wird, daß das Eintreiben eines benachbarten Pfahlloches den Abbindeprozeß des Betons des vorher gebildeten Pfahles stört. Gleichzeitig wird der Vorteil erzielt, daß durch das Eintreiben eine gute Erdreichverdichtung ermöglicht wird, im Gegensatz zum Bohren. Ein weiterer Vorteil dieses letzterwähnten Merkmals der Erfindung besteht darin, daß sich das wiederholte Mischen des Zementmörtels für jeden Pfahl vermeiden läßt, so daß der .Mischer nur in Betrieb gesetzt werden braucht, nachdem eine Anzahl Pfahllöcher eingetrieben und mit Kies gefüllt worden ist. Auf diese Weise wird es auch möglich, das Einbringen des Kieses durch Arbeitskräfte vornehmen zu lassen, die im Mischen von Beton und Einfüllen keine Erfahrung haben, während die im Mischen und Vergießen des Zementinörtels erfahrenen Arbeitskräfte von der Arbeit des Einbringens des Kieses enthoben werden können, so daß für das Eintreiben von Pfählen in größerem Umfange mit Hilfe der Erfindung die verfügbaren Arbeitskräfte wirksamer und wirtschaftlicher verwendet werden können.
  • Nach einer Abänderungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Pfahlloch in den Baugrund vorzugsweise mittels eines Stahlrohres eingetrieben, wie im vorangehenden beschrieben, worauf Rohre aus Beton oder einem anderen Material von einem etwas geringeren Durchmesser als der Innendurchmesser des Rohres in dieses niedergebracht werden, wobei eines auf das andere bis zur Höhe des Baugrundes aufgesetzt und sodann das eingetriebene Rohr herausgezogen wird, so daß ein Loch mit einer ,Säule von Rohren bleibt, die mehr oder weniger genau im Bohrloch sitzen. Die so hergestellten Pfahllöcher werden zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt mit kolloidalem Zement und Zuschlagstoff nacheinander oder gleichzeitig gefüllt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
  • Fig. i bis 5 zeigen das bevorzugte Verfahren gemäß der Erfindung; Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen eine Abänderungsforrn des Verfahrens.
  • Wie bereits beschrieben, besteht das bevorzugte Verfahren für das Setzen eines Pfahles gemäß der Erfindung darin, daß mittels eines Rohres ein Pfahlloch eingetrieben und das Rohr mit flüssigem Zementmörtel und Zuschlagstoff gefüllt wird. Zementmörtel und Zuschlagstoff werden vorzugsweise gleichzeitig eingebracht und dann das Rohr aus dem Pfahlloch herausgezogen. Dieses Verfahren wird im nachstehenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen (Fig. i bis 5) beschrieben.
  • Arbeitsgang i. Fig. i zeigt ein Stahlrohr i, das auf einen abnehmbaren Pfahlschuh 2 für das Eintreiben in den Baugrund 3 mittels eines kraftbetätigten Hammers 4 aufgesetzt worden ist, bis die erforderliche Tiefe erreicht ist. Der Hammer 4 ist in der üblichen Weise in einem Führungsgerüst 5 gelagert, wobei dieses in Fig. i schematisch und in Fig. 2 bis 5 teilweise dargestellt ist. @%'enn das Rohr durch wasserführende Schichten getrieben werden muß, wird zwischen dem Rohr i und dem Pfahlschuh 2 eine Dichtung angeordnet, um das Eindringen von Wasser in das Rohr zu verhindern. Als Dichtung eignet sich Hanf oder ähnliches Material, das zuvor mit Asphalt getränkt worden ist.
  • Arbeitsgang 2. Fig. 2 zeigt im Schnitt das Rohr i, das in das Erdreich bis zur erforderlichen Tief eingetrieben worden ist. Das Rohr wird nun mit kolloidalem Zement und Zuschlagstoff 6 vollgefüllt. Zement und Zuschlagstoff werden gleichzeitig in bestimmten Mengen eingebracht, um zu gewährleisten, daß der Zuschlagstoff nach seinem Fall und seinem Zur-Ruhe-Kommen im Rohr immer mit Zementbrei bedeckt ist.
  • Arbeitsgang 3. Das Rohr i wird nun durch Rollenzüge 7 herausgezogen, bis sich das obere Ende des Rohres in einer bestimmten Höhe über dem Boden befindet, wie in Ff.-. 3 gezeigt. Diese Höhe hängt vorl der Art des Baugrundes ab und beträgt im allgemeinen vo 1/o der Länge des Pfahles. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist infolge des Fließens des kolloidalen Zementes und des Zuschlagstoffes am unteren Ende des Pfahles in den vorher von dem Rohr eingenommenen Raum und in di.e Zwischenräume im Erdreich das Niveau des Zementmörtels 6 im Rohr unter das obere Ende des Rohres abgesunken.
  • Arbeitsgang 4. Nun werden weitereMengen von kolloidalem Zement und Zuschlagstoff eingeschüttet, um das Rohr wieder bis zu seinem oberen Ende zu füllen, wie in Fig. 4. gezeigt.
  • Arbeitsgang 5. Das Rohr i wird nun völlig aus dem Erdreich herausgezogen, wobei sich indem Maße, wie das Rohr nach oben gezogen wird, das Gemisch von Zementmörtel und Zuschlagstoff im Pfahlloch setzt, so daß der in Fig. 5 gezeigte Pfahl gebildet wird. Das Nachfüllen des Rohres, wie in Fig. 4 gezeigt, muß in der Weise geschehen, daß bei völligem Herausziehen des Rohres sich .das obere Ende des Pfahles in gleicher Höhe mit dem Boden befindet oder, wenn gewünscht, in einer niedrigen Höhe.
  • Geeignete Dübelstan ,gen können in das obere Ende ,des Pfahles eingesetzt werden, bevor dieser abbindet, in der Weise, .daß Teile der Dübelstangen über das obere Ende des Pfahles zur Verankerung mit einer beliebigen anderen Betonkonstruktion hinausragen, die auf diesem errichtet wird.
  • Die Vorteile :dieses bevorzugten Verfahrens sind im wesentlichen folgende: i. Es ist möglich, das Rohr vor dem Herausziehen völlig zu füllen, dank der durch den flüssigen Zementbrei bewirkten Schmierung.
  • 2. Es wird ein hydrostatischer Druck aufgebaut, der gleich einer Zementbreisäule von der i,ifachen Länge -des Pfahles ist. Da der Zementbrei etwa zweimal so schwer als Wasser ist, entspricht dies einer Wassersäule von etwa 2,2 L, wobei L die Länge des eingetriebenen Rohres ist. Wenn daher das Rohr herausgezogen wird, kann das Wasser nicht in den Pfahl eintreten, außerdem drückt .der hydrostatische Druck den Zementbrei in das umgebende Erdreich und erhöht dadurch die Kohäsion zwischen Pfahl und Erdreich.
  • 3. Die Verwendung von kolloidalem Zement für die Herstellung des Pfahles hat den weiteren Vorteil, daß durch dessen Verwendung jede .Möglichkeit einer Aussonderung Während des Niederbringers in das eingetriebene Rohr vermieden wird. Bei anderen Systemen von am Ort gegossenen Pfählen ist das Problem .der Aussonderung des Zuschlagstoffes beim Vergießen des Betons in das Rohr nicht gelöst worden und stellt eine wohlbekannte und ernst zu nehmende Fehlerquelle bei den bekannten Pfahlherstellungssystemen dar.
  • ... Da sich auf diese Weise mit Sicherheit ein Pfahl mit einer 'hochwertigen Betonqualität über seine ganze Länge formen läßt, ist es oft unnötig, Eisenbewehrungen vorzusehen, wenn nicht die zu tragende Last größer ist als die Last, die für Beton von der Quer:schnittsfläche des Pfahles zulässig ist.
  • 5. Die iMöglichkeit, das Rohr von der Baugrundhöhe aus voll aufzufüllen, an Stelle einer Füllung in kleinen Mengen beim Hochziehen des Rohres, erhöht die ,Schnelligkeit des Arbeitsvorganges.
  • Die Arbeitsgänge der Abänderung'sform des Verfahrens, die in Fig.6 bis 9 dargestellt sind, sind folgende Arbeitsgang i. Das Rohr i und der Pfahlschuh 2 werden in das Erdreich bis zur gewünschten Tiefe eingetrieben und, wie im vorangehenden beschrieben, gesetzt.
  • Arbeitsgang 2. Nun wird der durchbrochene Kernkörper 8 in das Rohr niedergebracht, wie in Fig. 6 gezeigt. -Der Kernkörper kann jedoch auch vor dem Eintreiben des Rohres in dieses. eingesetzt und mit ihm in das Erdreich eingetrieben werden.
  • Gegebenenfalls kann ein Bewehrungs'käfig ebenfalls mit in das Rohr niedergebracht werden. Arbeitsgang 3. Der Zuschlagstoff 9 wird nun stufenweise -in das Rohr eingebracht und dass Rohr aus dem Erdreich mittels Rollenzüge 7 stufenweise nach jeder Füllung oder nach jeder gegebenen Anzahl von Füllungen mit Zuschlagstoff, wie in Fig. 7 gezeigt, hochgezogen werden, bis das Rohr völlig aus dem Pfahlloch herausgezogen worden ist, wie in Fig. 8 gezeigt, wobei der I,',-ernkörper 8 im Pfahlloch verbleibt und das Pfahlloch um den Kernkörper herum mit dem Zuschlagstoff 9 angefüllt ist. Arbeitsgang q.. Nun wird ein Rohr io in den Kernkörper 8 für den Zementbrei bis auf den Grund des Pfahlloches, wie in Fig. 9 gezeigt, niedergebracht und der Zementbrei durch,das Rohr,io in das untere Ende des Pfahlloches eingegossen, so daß der Zementbrei allmählich im Pfahlloch ansteigt und alles Wasser herausdrückt, das vorher im Pfahlloch gewesen sein kann, so daß das Wasser an -die Oberfläche verdrängt und ausgestoßen wird. In Fig. 9 ist der Zementbrei i i im Pfahlloch bis zu einer Höhe a. angestiegen, wodurch die Wassersäule 12 von der Höhe b nach.oben verdrängt wird, so daß das Wasser sich über dem Zementbrei befindet. Da .der Zementbrei ein größeres spezifisches Gewicht hat als Wasser, hat die weitere Zuführung von Zementbrei in das Pfahlloch ein Ansteigen des Niveaus des Zementbreis und damit des Wasserspiegels zur Folge, bis das Wasser endgültig ausgestoßen wind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfählen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pfahlloch in den Baugrund eingetrieben und dieses Loch zur Bildung .eines Pfahles durch Einbringen eines geeigneten Zuschlagstoffes, beispiel-weise Kies, und eines geeigneten flüssigen Zementbreis, vorzugsweise von kolloidalem Zement und Zementmörtel, gefüllt wird, der die Zwischenräume des Zuschlagstoffes ausfüllt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Oirt-Betonpfählen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pfahlloch in den Baugrund mittels eines an seinem unteren Ende einen Pfahlschuh tragenden Rohres eingetrieben - wird und daß auf diese Weise gebildete Pfahlloch mit einem geeigneten Zuschlagstoff und einem geeigneten flüssigen Zementmörtel gefüllt wird, der .die Zwischenräume des Zuschlagstoffes ausfüllt, vorzugsweise kolloidalem Zement und Zementmörtel.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von @Ort-Betonpfählen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pfahlloch in den Baugrund mittels eines an seinem unteren Ende einen Pfahlschuh tragenden Rohres eingetrieben und das Rohr mit einem geeigneten flüssigen Zementmörtel und Zuschlagstoff gefüllt wird, wobei der Zementmörtel und der Zuschlagstoff vorzugsweise gleichzeitig in bestimmten Mengen in das Rohr eingebracht werden, so daß der Zuschlagstoff nach seinem Fall und Zur-Ruhe-Kommen im Rohr immer mit Zementmörtel bedeckt ist, worauf das Rohr aus dem Pfahlloch herausgezogen wird. 4.. Verfahren nach einem der Ansprüche i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfahlloch zuerst mit Zuschlagstoff gefüllt und der Zementmörtel nachträglich eingebracht wird. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß Idas Rohr teilweise mit Zuschlagstoff gefüllt und .dann bis zu einer Höhe etwas unterhalb des Niveaus des im Rohr befindlichen Zuschlagstoffes hochgezogen wird, worauf eine weitere Teilfüllung eingebracht und das Rohr wiederum hochgezogen wird usw., bis das Pfahlloch gefüllt und das Rohr vollständig herausgezogen ist. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zuerst herausgezogen und dann das Pfahlloch nachträglich gefüllt wird. 7. Verfahren nach den Ansprüchen q., 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchbrochener Kernkörper in das Pfahlloch niedergebracht wird, bevor der Zuschlagstoff eingefüllt wird, um das Einbringen des Zementmörtels am Grunde des Pfahlloches zu erleichtern. B. Verfahren nach einem der Ansprüche i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Rohres abgeschlossen und Druckluft eingeblasen wird, die auf das im Pfahlloch befindliche Gemisch von Zuschlagstoff und Zementmörtel einen Druck ausübt. g. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an beliebiger gewünschter Stelle ein Wulst oder eine Ausbauchung am Pfahl durch entsprechendes Hochziehen- des Rohres und Anwendung von Druckluft gebildet wird. io. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mehr oder weniger bis zu seinem oberen Ende mit Zuschlagstoff und Zementmörtel gefüllt wird, nachdem es bis zur erforderlichen Tiefe eingetrieben worden ist und sich gesetzt hat, worauf das Rohr um einen geeigneten Betrag über das Niveau des Baugrundes hochgezogen wird, welcher etwa io°lo der Länge des Pfahles entspricht, und dann weiterer Zuschlagstoff und Zementmörtel in das Rohr eingebracht wird, worauf das Rohr vollständig aus dem Pfahlloch herausgezogen wird. @i i. Verfahren zur Herstellung einer Gruppe von Ort-Betonpfählen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Pfahllöchern in den Blaugrund eingetrieben wird und die Pfahllöcher jeweils nach der Herstellung mit Zuschlagstoff gefüllt werden, wobei ein geeigneter flüssiger Zementbrei, vorzugsweise kolloidaler Zement und Zementmörtel, in die Pfahllöcher eingebracht wird, nachdem eine Mehrzahl von Pfahllöchern hergestellt und mit Zuschlagstoff gefüllt worden ist. 12. Verfahrennach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Pfahlloch ein Kern eingebracht wird, um das Zuführen des Zementmörtels nach Anspruch 7 zu erleichtern. 13. Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfählen, dadurch gekennzeichnet, da:ß ein Pfahlloch in den Baugrund mittels eines an seinem unteren Ende einen Pfahlschuh tragenden Rohres eingetrieben wird und dann Rohre aus Beton oder einem anderen Material von einem Durchmesser, der geringfügig geringer ist als der Innendurchmesser des Rohres, in dieses eingebracht werden, in der Weise, daß eines auf das andere bis zum Erreichen des Niveaus des Baugrundes gesetzt wird, und das Rammrohr dann herausgezogen wird, so @daß im Pfahlloch eine Rohrsäule verbleibt, die mehr oder weniger genau im Pfahlloch sitzt, .das nachträglich mit geeignetem Zuschlagstoff und einem geeigneten flüssigen Zementbrei, vorzugsweise kolloidalem Zement und Zementmörtel, gefüllt wird.
DEG6490A 1950-07-11 1951-07-07 Verfahren zur Herstellung von Ort-Betonpfaehlen Expired DE893469C (de)

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