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Reißverschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen Reißverschluß,
bei welchem ein fortlaufender, aus Kunststoff od. dgl. bestehender, die Kuppelgliederreihe
des Reißverschlusses bildender Profilstrang in einem Tragbandgewebe od. dgl. und
als mindestens einen Teil der Kettenfäden des Bandgewebes abbindender Schußfaden
geführt ist, also auf einen Reißverschluß, wie er dem älteren Patent 1063
546 zu entnehmen ist.
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Es ist bereits bekannt, die Kuppelglieder während des Webens der Tragbänder
mittels Schußfäden an dem Band zu befestigen (vgl. die österreichische Patentschrift
168 754, deutsche Patentschrift 847 735,
britische Patentschriften
314 329, 608 545, USA.-Patentschriften 2 343 348, 2 343 349 und die deutsche
Patentschrift 904 282). Doch findet in all diesen Fällen eine getrennte Herstellung
der Verschluß-#fliederreihe z. B. in Form einer fortlaufenden Schraubenfeder Anwendung,
die dann als sogenannte Salleiste beim Weben des Tragbandes von den Schußfäden des
Bandes umschlungen wird. Es ist hier also in jedem Fall eine zweistufige Herstellung,
nämlich der Gliederreihe und des Bandes erforderlich. Außerdem erhält die Gliederreihe
durch das bloße Einhängen in die Schußfadenumkehrstellen keinen zuverlässigen Halt,
insbesondere gegen Verdrehen in den Schußfadenschlingen.
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Durch die letztgenannte deutsche Patentschrift 904 282, die
USA.-Patentschrift 2 303 870 und die französische Patentschrift
956 320 ist es zwar bereits bekanntgeworden, Tragbänder und Glieder einstückig
auszuführen. Das erfolgt bei den beiden erstgenannten Vorveröffentlichungen durch
Verwendung stanzfähiger Tragbänder, was aber zu einer beachtlichen Versteifung des
Reißverschlusses führt, selbst wenn ihnen zur Verstärkung Gewebeeinlagen zugeordnet
sind. Auch ist in jedem Fall noch eine Umformung der leiter- oder zungenförmig gestanzten
Teile des Bandes zu Bügeln in einem weiteren Arbeitsgang erforderlich, und zwar
gleichgültig, ob die Gliederreihen an den Breitseiten der die Kuppelreihen tragenden
Bandränder oder an deren Längskanten vorspringend angeordnet sind. Bei der Ausführung
nach der französischen Patentschrift handelt es sich um als Ganzes in einer Form
gegossene Reißverschlüsse aus halbstarrem Kunststoff oder entsprechend festem Kautschuk.
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Es sind auch sogenannte Flächenreinverschlüsse bekannt (schweizerische
Patentschrift 295 638), die aus Bändern mit auf ihren einander zugekehrten
Breitseiten florartig angeordneten Haken und/oder ösen bestehen, die ineinandergedrückt
werden können und dadurch die Bänder gegen Auseinanderziehen in der Bandebene sichern.
Die Zuordnung der einzelnen von seitlich aufgeschnittenen Kettfadenschleifen der
Bänder gebildeten Glieder erfolgt dabei wahllos ohne besondere Ordnung, weshalb
solche Verschlüsse sich auch selbst beim Zusammenhalten der Enden der Bänder durch
deren Auseinanderziehen senkrecht zur Bandebene ohne weiteres öffnen, während es
für Reißverschlüsse charakteristisch ist, daß die Verschlußglieder in regelmäßiger
Aufeinanderfolge derart formschlüssig ineinanderzufügen sind, daß nach dem Zusammenhalten
der Gliederreihenenden durch besondere Glieder bzw. den Schieber ein öffnen des
Verschlusses ausgeschlossen ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten
gewebten Reißverschluß weiter zu vervollkommnen. Die Erfindung besteht bei einem
Reißverschluß der eingangs bezeichneten Art darin, daß die die Kuppelglieder bildenden
Schußfadenteile als aus der wesentlichen Bandgewebeebene frei vorstehende Schleifen,
Schlingen, Bügel od. dgl. geführt sind. Auf diese Weise werden neben der herstellungsmäßig
vorteilhaften Miterzeugung der Verschlußglieder und deren zuverlässige Verankerung
im Tragband bei dessen Weben eine günstige Form der Verschlußglieder gesichert.
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Bei der Herstellung gewebter Bänder ist es an sich bekannt, diese
mit frei hängenden Randschlingen zu weben (vgl. deutsche Patentschriften
98559,
149 229); doch werden diese von einem lediglich vorn Schußfaden
des Bandes umschlungenen Randkettenfaden durch dessen periodisches Herausführen
aus dem Band gebildet und dienen dem Anschließen von Aufhängemitteln wie Vorhangringen.
Die Schlingen bilden selbst keine Verschlußglieder. Es fehlt auch ein Hinweis auf
eine Verwendung bei Reißverschlüssen, insbesondere bei deren Gliederbildung. Das
gleiche gilt für gewebte Schlaufen oder Schlingen nach Art von Doppelgeweben, wie
es die deutsche Patentschrift 141339 zeigt.
, Bei
der Ausführung der Erfindung können die Kettenfäden des Tragbandes lediglich durch
einen einzigen gleichzeitig die Kuppelschleife bildenden Schußfaden abgebunden sein,
derart, daß der Schußfaden im Bereich der Kuppelschleifen abwechselnd mit frei stehender
Fadenschleife und am Randkettenfaden unmittelbar anliegender Umkehrstelle geführt
ist, so daß die Verschlußbänder einspulig gewebt werden können.
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Bei Kupplung der Gliederschleifen durch gegenseitiges Durchgreifen
kann es dienlich sein, den die Gliederreihe bildenden Schußfaden schräg geneigt
zur Kettenfadenrichtung zu führen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen F i g. 1 und 2 einen Ausschnitt eines gewebten Reißverschlusses
in schaubildlicher Ansicht und zwei verschiedenen Ausführungen, F i g. 3
eine Einzelheit des Verschlusses in Seitenansicht und größerem Maßstab.
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Bei dem schematisch dargestellten Gewebe ist der die Kettenfäden
10 bindende Schuß 11 abwechselnd über die äußersten Randkettenfäden
zur Bildung von Schleifen 12 vorgezogen. Zwischen benachbarten Schleifen 12 umschlingt
der Schuß 11 die Randkettenfäden eng, so daß diese fest eingebunden sind.
Die Schleifen 12 bilden die Verschlußglieder des Reißverschlusses. Diese sind, wie
deutlich zu erkennen, den Textilbändern 13 als schleifenförmig vorragende
Fadenteile 12 unmittelbar angeformt und können miteinander in Eingriff gebracht
werden, um sich nach Art der vorbekannten Drahtschraubenverschlüsse zu verriegeln.
Aus der F i g. 2 ist im übrigen ersichtlich, daß die die Verschlußgliederschleifen
12 bildenden Schußfäden nicht das gesamte Band 13, 14 zu durchsetzen brauchen.
Es genügt vielmehr, wenn diese Fäden 18 lediglich in dem Randbereich 14 webtechnisch
verankert sind.
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Für die Verriegelung können, wie aus F i g. 3 ersichtlich,
in den Scheitelbereichen 15 der Schlingen 12 durch Pressen bzw. Prägen Vorsprünge
16 gebildet werden, die einer unmittelbar formschlüssigen Verriegelung der
Verschlußglieder dienen. Solche Verformungen lassen sich besonders leicht an die
Verschlußglieder bildenden Fäden aus thermoplastisehen Kunststoffen unter Druck-
und Wärmeeinwirkung herstellen.
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Um den die Verschlußglieder bildenden Schlingen 12 eine gute Standfestigkeit
zu geben, istder Trägerstoff im Bereich der die Verschlußglieder tragenden Kante
mit einer Wulst in Form eines durchlaufenden Profilstranges 17 ausgestattet,
in deren Breitseiten die Fußteile der Schleifen 12 einlaufen. Bei der Gestaltung
nach F i g. 1 ist der die Verschlußgliederschküert bildende Schußfaden
11 durch das gesamte BaM od. dgl. geführt. Dagegen ist bei der Ausführung
nach F i g. 21 zur Bildung der Verschlußglieder ein von dem übrigen Schuß
11 des Bandes unabhängiger Schußfaden 18 verwandt, der lediglich im
Bereich der Wulst 17 des Bandes od. dgl. webtechnisch verankert ist.