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Wandleiste, insbesondere Fußleiste, als Kabelkanal für Gebäude Die
Erfindung betrifft eine Wandleiste, insbesondere Fußleiste, als Kabelkanal für Gebäude.
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In dem Gebrauchsmuster 1883 460 wird bereits eine sogenannte
Installationsleiste beschrieben, die aus einer Profilleiste und einer Abdeckleiste
besteht, die gemeinsam die Form eines Kastens bilden, wobei die Profilleiste mit
ihrer Rückseite an einer Gebäudewand befestigbar ist und auf ihrer Vorderseite Wörmige
Kabelauflager aufweist, während die Abdeckleiste auf die Profilleiste aufsetzbar
und mit Schnappsitz befestigbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Installations-
oder Wandleiste so auszubilden, daß sie zusätzlich zu der Möglichkeit, Kabel aufzulegen,
auch die Möglichkeit bietet, Steckdosen für Kraft- oder Lichtstrom, Telefonsteckdosen
oder allgemein elektrische Anschlüsse an beliebiger Stelle aufschrauben zu können.
Dabei sollen außer dem eigentlichen Schraubvorgang keine weiteren Arbeiten, wie
etwa das Setzen von Dübeln, das Schneiden von Gewindebohrungen od. dgl. erforderlich
sein.
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In der deutschen Auslegeschrift 1192 287 wird bereits eine
Fußleiste beschrieben, deren Vorderseite unter festem gegenseitigen Abstand Gewindebohrungen
aufweist. Diese Gewindebohrungen dienen zum Aufschrauben einer Abdeckung. Da sie
weiter an fest vorgegebenen Punkten angeordnet sind, können sie auch nicht das Aufschrauben
von Steckdosen u. dgl. an beliebigen Stellen ermöglichen, z. B. dort, wo die Raumaufteilung
eines Zimmers gerade eine Steckdose verlangt.
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Ausgehend von der bekannten Installations- oder Wandleiste löst die
Erfindung die Aufgabe, eine Aufschraubmöglichkeit an beliebiger Stelle zu schaffen,
dadurch, daß auf der Vorderseite der Profilleiste eine längsverlaufende Nut zum
Einschrauben von Befestigungsschrauben ausgebildet ist. Zweckmäßig ist diese Nut
auf ihrer Innenseite mit Rippen zum Eingriff der Schraubengewinde versehen.
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Damit hat man es in der Hand, die auf den Kabelauflagern aufliegenden
Kabel an beliebiger Stelle enden zu lassen und an eine Steckdose anzuklemmen, die
man an dieser beliebigen Stelle mit den Befestigungsschrauben aufschräubt.
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Dies ist sowohl bei der erstmaligen Einrichtung eines Zimmers als
auch bei späteren Umbauten von Vorteil. Ohne Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen
kann man Steckdosen u. dgl. überall dort anbringen, wo man es gerade wünscht.
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Insbesondere zur Vereinfachung der Fertigung der Wandleiste, z. B.
durch einen Spritzvorgang, hat sich gemäß der Erfindung als zweckmäßig herausgestellt,
daß die Nut an einem L-förmigen Kabelauflager befestigt oder einstückig mit diesem
ausgebildet ist.
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Bei Anordnung von zwei Wörmigen Kabelauflagern ist es zweckmäßig,
daß das eine Kabelauflager nahe am unteren Rand der Profilleiste angeordnet ist
und auf seiner Unterseite einen Rastvorsprung zum Einschnappen der Abdeckleiste
aufweist, während das zweite Kabelauflager etwa in Höhe der Längsmittellinie der
Profilleiste angeordnet und mit der Nut zum Einschrauben der Befestigungssehrauben
versehen ist.
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Die erfindungsgemäße Wandleiste kann aus jedem geeigneten Werkstoff
bestehen. Die Profil- und die Abdeckleiste bestehen jedoch vorzugsweise aus gespritztem
oder extrudiertem Kunststoff.
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Am Beispiel der in der Zeichnung dargestellten Wandleiste wird die
Erfindung nun weiter beschrieben. F i g. 1 zeigt perspektivisch die Profilleiste
und die Abdeckleiste der an einer Gebäudewand befestigten Wandleiste, wobei auch
eine Steckdose dargestellt ist, die in der Zeichnung jedoch aus ihrer Einbaustellung
herausgerückt dargestellt ist; F i g. 2 zeigt im Querschnitt die an einer
Gebäudewand befestigte Profilleiste, von dieser abgerückt die Abdeckleiste, von
dieser wiederum abgerückt eine Steckdosenhalteplatte und ein Endabdeckstück; F i
g. 3 zeigt eine Rückansicht einer Steckdosenplatte,
F i
g. 4 zeigt eine Rückansicht einer Steckdosenplatte für einen Telefonanschluß;
F i g. 5 zeigt eine Seitenansicht zu F i g. 4; F i g. 6 ist
eine perspektivische Darstellung einer Stoßstellenüberdeckungsleiste und F i
g. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Abdeckleiste für eine Ecke.
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Die Profllleiste 8 besteht aus einem flachen Plattenkörper
9, der mit seiner Rückseite an einer Gebäudewand 10 befestigt ist.
Der Plattenkörper 9 weist auf seiner Vorderseite ein oder mehrere Kabelauflager
11, 12 zur Aufnahme von Kabeln 13 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
haben diese Kabelauflager im Querschnitt L-förinige Gestalt, wobei der eine Schenkel
etwa rechtwinklig zum Plattenkörper 9 angeordnet ist, während der zweite
Schenkel vom Ende dieses ersten Schenkels nach oben verläuft. Einstückig mit dem
Kabelauflager 11 ist auf dessen Unterseite die Nut 14 zum Einschrauben der
Befestigungsschrauben 15, z. B. zur Befestigung von Steckdosenhalteplatten
16 oder 17 ausgebildet. Auf der Innenseite der Schenkel der Nut 14
sind Rippen ausgeformt, die mit den Gewindegängen der Befestigungssehrauben
15 zum Eingriff kommen. Die Kabelauflager 11 und 12 können über die
ganze Länge der Profllleiste 8 laufen. Diese weist noch Rastvorspränge
18 und 19 auf, auf die die Abdeckleiste 20 im Schnappsitz aufgeklemmt
wird.
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Die Abdeckleiste 20 ist zweckmäßig derart gestaltet, daß sie ein gefälliges
Aussehen hat und dabei die Kabelauflager 11 und 12 abdeckt. Sie weist Rastvorsprünge
21 und 22 auf, die mit den Rastvorsprüngen 18 und 19 der Profilleiste
8 zusammenwirken. Der untere Rastvorsprung 22 liegt in einem Abstand über
der Unterkante der Abdeckleiste 20, so daß man die Abdeckleiste an ihrer Unterkante
23 kürzen kann, um Unebenheiten des Fußbodens 24 auszugleichen.
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Die bereits erwähnten Steckdosenhalteplatten 16
und
17 dienen zum Aufsetzen und Befestigen von Kraftstrom-, Lichtstrom-, Telefonanschlußdosen
usw. Weiter sind Stoßstellenüberdeckungsleisten 25
(F i g. 6), Abdeckleisten
26 bzw. 27 (F i g. 1) und Endabdeckstücke 28 (F i
g. 2) vorgesehen. Alle diese Zubehörelemente haben äußerlich die gleiche
Gestalt wie die Abdeckleiste 20. Sämtliche Zubehörelemente weisen Bohrungen
29 auf, durch die Befestigungsschrauben 30 in die Nuten 14 eingeschraubt
werden können. Alle diese Zubehörelemente weisen auf ihrer Innenseite einen oder
mehrere Stege 31 auf, die als Anschläge dienen, an denen die Enden
32 der Abdeckleisten 20 anliegen. Die Schraubenlöcher 29 sind zwischen
den Stegen 31 angeordnet, so daß die Befestigungsschrauben 30 nicht
durch die Abdeckleiste 20 hindurchtreten müssen, sondern unmittelbar in die Nuten
14 eingeschraubt werden können. Die Steckdosenhalteplatten 16 und
17 weisen Ausnehmungen 33 bzw. 34 zur Aufnahme von Steckdosen
35 oder Telefonsteckdosen auf, die mit Schrauben oder Bolzen 36 befestigt
werden. Die Stoßstellenüberdeckungsleisten 25 dienen zur Abdeckung der Stoßstellen
zwischen je zwei Abdeckleisten 20; sie werden mit einer Schraube befestigt,
die in die Nut 14 auf der Profilleiste 8 eingeschraubt wird. Desgleichen
dienen die Abdeckleisten 26 bzw. 27 zur Überdeckung der Enden der
Abdeckleisten 20 in einer Ecke des Raumes. Die Endabdeckstücke 28 werden
auf die gleiche Weise befestiA sie weisen jedoch eine rechtwinklig zur Abdeckleiste
20 verlaufende Stimwand auf, die zum Verschluß des offenen Endes eines unterbrmle#-nen
oder endenden Kabelkanals dient.
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Die Montage der erfindungsgemäßen Wandleiste ist sehr einfach, da
die Abdeckleiste 20 nur einfach mit Hilfe der Rastvorsprünge aufgesetzt wird und
die Steckdosenhalteplatten 16 und 17, wo auch immer man sich entschließt
sie anzuordnen, leicht und schnell mit den Befestigungsschrauben 15 beferstigt
werden können, wobei die Befestigungsschrauben 15
durch bereits vorhandene
Bohrungen 29 hindurchgesteckt werden, die gegenüber der auf der ganzen Länge
der Profilleiste 8 vorgesehenen Nut 14 angeordnet sind. Alle Teile der Wandleiste
gemäß der Erfindung sind so gestaltet, daß sie leicht gespritzt, extrudiert oder
geformt werden können.