-
Anzeigegerät für Betriebs- und Pausenzeiten von Arbeitsmaschinen Die
Erfindung betrifft ein Anzeigegerät für Betriebs- und Pausenzeiten von Arbeitsmaschinen,
insbesondere ein Kontrollgerät für die Fahr- und Haltezeiten von Kraftfahrzeugen,
mit einer von einem Uhrwerk angetriebenen Anzeigescheibe, welche unter einer ringförmigen,
durch einen radialen Schlitz gespaltenen Blende angeordnet ist und die durch den
Blendenschlitz auf die Oberfläche der Blende aufgleiten kann.
-
Anzeigegeräte für diese Zwecke sind in verschiedenen Ausführungsformen
bereits seit langem bekannt. Sie bestehen im allgemeinen aus einem elektrischen
Uhrwerk mit einem oder mehreren Zeigern, welche während der Zeit, in der die zu
überwachende Arbeitsmaschine in Betrieb ist, über ein in Zeiteinheiten geeichtes
Zifferblatt wandern. Auch rotierende Zifferblätter und fest mit dem Gehäuse des
Gerätes verbundene Ablesemittel sind bekannt. Diese Betriebsstundenzähler haben
den Nachteil, daß sie zwar mit einfachen Mitteln die gesamte Betriebsdauer anzeigen,
nicht jedoch, wann und wielange die Arbeitsmaschine während der Überwachungszeit
geruht hat oder leer gelaufen ist. Die ferner noch bekannten Betriebszeitenschreiber
oder die in größeren Fahrzeugen üblichen Fahrtschreiber, die u. a. zum Registrieren
der Fahr- und Haltezeiten dieser Fahrzeuge dienen, sind für die Überwachung von
kleineren Maschinen oder von Personenkraftfahrzeugen ungeeignet, weil sie zu aufwendig
und teuer und zudem oft nicht unmittelbar ablesbar sind.
-
Ferner sind Anzeigegeräte in Verbindung mit Zähleinrichtungen zur
Sichtbarmachung und Registrierung der Leerlauf- und Pausenzeiten von Arbeitsmaschinen
bekannt, welche zur visuellen Anzeige eine Anzeigescheibe benutzen, die unter einer
ringförmigen, durch einen radialen Schlitz gespaltenen Blende angeordnet ist und
welche durch den Schlitz in der Ringblende auf deren Oberfläche aufgleiten kann.
Bei diesem bekannten Gerät reicht die ringförmige Anzeigeseheibe mit ihrem Anfang
durch den Schlitz in der Ringblende und liegt mit diesem auf der Oberfläche des
Schlitzrandes auf. Bei einem Drehen der Anzeigescheibe, das durch den Leerlauf der
Maschine gesteuert wird, gleitet die Anzeigescheibe durch den Schlitz auf die Ringblende
auf, und das dabei sichtbar werdende farbige Ringsegment ist ein Maß für die Leerlaufzeit.
Nach Beendigung des Leerlaufs kann die Anzeigescheibe durch den Schlitz wieder unter
die Ringblende zurückgestellt werden. Gleichzeitig wird die Leerlaufzeit durch ein
Zählwerk registriert. Durch dieses bekannte Anzeigegerät kann jeweils nur eine Leerlauf-
oder Pausenzeit angezeigt und die Summe dieser Zeiten gezählt werden. Eine Übersicht
über das Verhältnis von Betriebs- und Leerlaufzeiten über eine bestimmte Zeitspanne
ist nicht möglich.
-
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines kleinen und billigen Gerätes,
welches in einem bestimmten Zeitraum, z. B. 12 Stunden, jederzeit die Ablesung der
einzelnen Betriebs- und Pausenzeiten der Arbeitsmaschine gestattet. Insbesondere
ist an die Verwendung eines solchen Gerätes als Kontrollgerät für die Fahr- und
Haltezeiten von Kraftfahrzeugen gedacht. Es soll den Fahrzeugführer vor zu langem
pausenlosem Fahren warnen und nach Beendigung einer längeren Fahrt eine Kontrolle
der Zahl und Dauer der eingelegten, aus Sicherheitsgründen erforderlichen Fahrpausen
gestatten. Aber auch für zahlreiche andere Arbeitsmaschinen und Einrichtungen, für
die nach bestimmten Betriebszeiten Pausen von vorgeschriebener Dauer eingehalten
werden müssen, wozu jedoch die üblichen Registriergeräte unrentabel sind, soll das
Gerät die erforderliche Kontrolle übernehmen können.
-
Die Erfindung geht von einem Anzeigegerät mit eitler Anzeigescheibe
und einer darüber angeordneten, durch einen radialen Schlitz gespaltenen Blende
der eingangs beschriebenen Art aus und bestellt darin, daß als Anzeigemittel eine
an sich bekannte drehbare Scheibe mit einer Vielzahl von radial an ihrem Umfang
angeformten, elastisch biegsamen Zungen vorgesehen und eine Seite des Schlitzes
im Blendenring derart auslenkbar ist, daß die federnden Zungen bei Drehung der Scheibe
durch das Uhrwerk einzeln auf die Oberseite des Blendenringes aufgleiten können,
während ohne Beeinflussung der Schlitzseite die federnden Zungen unter dem Blendenring
verbleiben. Eine derartige Scheibe mit radialen Zungen ist an sich bereits aus einer
Vorrichtung zum fortlaufenden vorübergehenden Speichern von
Meßgrößen
bekannt, die aber sehr aufwendig und für den vorliegenden Zweck ungeeignet ist.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung liegen im einfachen Aufbau und im geringen
Raumbedarf des Gerätes und der guten Ablesbarkeit der Betriebs-und Pausenzeiten.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 ein Kontrollgerät nach der Erfindung
in einer Front- sowie einer Schnittansicht und F i g. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel,
ebenfalls in zwei Ansichten.
-
Das in F i g. 1 dargestellte Kontrollgerät besitzt ein in einem Instrumentengehäuse
1 befestigtes, handelsübliches elektrisches Uhrwerk 2, auf dessen
Zeigerachse 2 a die mit einer Nabe 3 a versehene Scheibe 3 aus Kunststoff aufgesetzt
ist. Am Umfang dieser Scheibe ist radial eine Vielzahl elastisch biegsamer Zungen
oder Borsten 3 b aasgeformt. Ein konzentrisch zur Scheibe 3 über den Borsten 3 b
angeordneter, durch einen radialen Schlitz 4 a gespaltener Blendenring 4
aus ferromagnetischem Werkstoff ist im wesentlichen ortsfest im Instrumentengehäuse
1
gehalten. Am Rand einer Schlitzseite 4 b des Blendenringes ist ein
U-förmig abgebogener radialer Ansatz 4 c befestigt oder aasgeformt, der als Anker
für einen Elektromagneten 5 dient und mittels dessen die Schlitzseite 4 b bis unter
die Borsten 3 b auslenkhar ist. Das Zifferblatt des Kontrollgerätes ist als konzentrisch
zur Scheibe 3 in deren Nabe 3 a drehbar gelagerte Auswertscheibe 6 ausgebildet und
mit - einer in Stunden geeichten- Skala 6 a versehen. Sie ist durch eine Reibungskupplung
7 mit der Scheibe 3 verbunden und folgt deren Drehbewegung. Mittels eines zentralen
Stellknopfes 8, welcher im Deckglas 9 des Gerätes gegen die Kraft einer Feder
8 a axial verschiebbar angeordnet und durch eine Kupplung 8 b, 8 c an die
Auswertscheibe 6 ankuppelbar ist, kann diese jedoch von außerhalb des Gerätes verstellt
werden. Am Stellknopf 8 bzw. an dessen Kupplungsteil 8 b ist ferner ein zusätzlicher,
mit der Auswertscheibe 6 zusammenwirkender Auswertzeiger 10 befestigt.
-
Während der gesamten Überwachungsdauer dreht sich die Scheibe 3 mit
konstanter Geschwindigkeit im Uhrzeigersinn. Solange der Elektromagnet 5 stromlos
ist und der Blendenring 4 sich im Ruhezustand befindet, bewegen sich die Borsten
3 b unter dem Blendenring und sind von außen nicht sichtbar. Sobald jedoch die zu
überwachende Arbeitsmaschine, beispielsweise ein Kraftfahrzeug, in Betrieb gesetzt
wird, schaltet eine nicht dargestellte Schalteinrichtung selbsttätig den Elektromagneten
5 ein, welcher die Schlitzseite 4 b auslenkt. Alle Borsten, die nach diesem
Zeitpunkt den Bereich des Schlitzes passieren, gleiten über den ausgelenkten Blendenrand
auf die Oberseite des Blendenringes 4 auf, wo sie sich von außen sichtbar weiter
bewegen. Das entstehende_ sichtbare Borstensegment wird um so breiter, je länger
das Kraftfahrzeug in Betrieb ist. Erst wenn der Fahrer eine Pause einlegt, wird
der Elektromagnet 5
wieder ausgeschaltet, der Blendenring 4 nimmt seine Ruhelage
ein, und auf seiner Oberseite erscheinen keine weiteren Borsten. Es entsteht ein
borstenfreies Segment, dessen Breite der Länge der Pause entspricht. Bei Wiederaufnahme
der Fahrt entsteht ein neues Borstensegment. Diese Vorgänge wiedeiholen sich nach
bzw. während jeder Betriebspause. Nach überschreiten der von der Dauer einer vollen
Umdrehung der Scheibe 3 begrenzten maximalen überwachungsdauer, beispielsweise 12
Stunden, werden die vor diesem Zeitraum erfolgten Aufzeichnungen selbsttätig wieder
gelöscht.
-
Die mit der Scheibe 3 umlaufende Auswertscheibe 6 erleichtert das
Ablesen der Anzeige des Kontrollgerätes. Sowohl der Zeitpunkt als auch die Dauer
der einzelnen Betriebsabschnitte sind unmittelbar zu erkennen. Soll die gesamte
Betriebszeit oder die Gesamtdauer der Pausen abgelesen werden, so können die einzelnen
Zeiten mittels der Auswertscheibe 6 und des Auswertzeigers 10 in an
sich bekannter Weise geometrisch addiert werden.
-
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 entspricht im wesentlichen dem
oben beschriebenen Kontrollgerät. Es zeichnet sich jedoch dadurch aus, daß konzentrisch
zu der Scheibe 3 und einer ringförmigen Auswertscheibe 6 das Zifferblatt
11 und die Zeiger 12 einer vom Uhrwerk 2 betriebenen Zeituhr angeordnet sind.
Ferner ist statt eines Auswertzeigers eine weitere ringförmige Auswertscheibe
13 mit einer Markierung 13 b vorgesehen, welche mit einem Zahnkranz
versehen und mittels eines am Rande des Abdeckglases 9 drehbar gelagerten Stellknopfes
14 über ein mit dem Stellknopf verbundenes Ritzel 14 a verdrehbar ist. Mit
diesem Stellknopf 14 kann über eine Kupplungsvorrichtung 14 b,14 c auch die
Auswertscheibe 6 verstellt werden.