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Anzeigevorrichtung für Zählwerke von Wasserzählern
Es ist üblich, die Skalen von Wasserzählern so aufzubauen, dass den Stellenwerten entsprechende Teilskalen mit den Ziffern 0 - 9 vorgesehen werden, deren Zahlen durch rotierende Zeiger angezeigt werden. Hiebei können leicht Ablesefehler auftreten, weil eine Zeigerstellung nahe der Ziffer 5 in der 10teiligen Skala aus Gewohnheit mit Ablesungen der 12teiligen Ziffernscheibe der Uhr leicht mit einer Ablesung nahe der Ziffer 6 verwechselt werden kann. Weiters können Parallaxenfehler durch die relativ hoch über den Ziffernscheiben angeordneten Zeiger bei schräger Ablesung auftreten, was wegen der oft unzugänglichen Anordnung der Wasserzähler häufig nicht zu vermeiden ist.
Bei der bekannten Ausführung von Wasserzählern, die also mit feststehenden Ziffernblättern und mit Zeigern ausgestattet sind, wird bei der Ablesung vorwiegend auf die Zeigerstellung geachtet und erst in zweiter Linie auf die Lage der Ziffern, weil deren Anordnung vom Ablesenden von vornherein als bei jedem Ziffernblatt als gleichbleibend angenommen wird.
Dem Ablesenden liegt vor allem daran, zuerst möglichst rasch die Zeigerstellung zu erfassen, die er danach in einem weiteren gedanklichen Schritt mit den darunterliegenden Ziffern des Ziffernblattes koordiniert. Bei routinemässigem Ablesen wird dieser zweite Schritt erfahrungsgemäss immer flüchtiger durchgeführt und schliesslich nur mehr aus der blossen Zeigerstellung auf die anzuzeigende Ziffergeschlossen. Diese Vorgangsweise, nämlich das flüchtige Ablesen, führt bei ungünstigen Ablesebedingungen leicht zu fehlerhaften Ableseergebnissen.
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für Zählwerke von Wasserzählern mit rotierenden, in einer Ebene angeordneten Ziffernscheiben, deren jede je einen Stellenwert anzeigt und bei welcher die angeführten Nachteile vermieden werden. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Ziffernscheiben offen und konzentrisch um eine in ihrer Ebene liegende, die Ablesemarkierungen tragende feste Mittelscheibe angeordnet sind.
Bei der erfindungsgemässen Anzeigevorrichtung muss der Ablesende zuerst die Lage der Ziffern auf der Ziffernscheibe richtig erfassen und diese dann mit der Lage der Ablesemarkierungen koordinieren.
Der erste gedankliche Schritt muss also genau erfolgen, denn sonst erhält der Ablesende überhaupt keine
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Bekanntlich werden die Bestandteile von Wasserzählern in zunehmendem Masse aus Kunststoff gefertigt. Bei Wasserzählern mit Zeigern müssen letztere, wenn sie aus Kunststoff hergestellt sind, relativ kräftig ausgebildet werden. Dicke Zeiger verschlechtern aber die Ablesung. Besonders bei Verschmutzung (bzw. Beschlagung mit Wassertröpfchen) der gläsernen Abdeckscheibe des Wasserzählers ist die Ablesung von Zeigerstellungen oft erschwert. Die Ablesemarkierungen auf der erfindungsgemässen Mittelscheibe können im Falle einer Verschmutzung immer noch aus der Gesamtanordnung heraus mit ziemlicher Sicherheit geschätzt werden.
Weiters kann durch die erfindungsgemässe Ausbildung der festen Mittelscheibe aus einem Stück, auf welcher die Ablesemarkierungen angeordnet sind, die Justierung sämtlicher Ablesemarken auf einmal vorgenommen werden. Als Material für die feste Mittelscheibe wird zweckmässig Kunststoff ver-
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wendet, welcher z. B. durch Pressguss verarbeitet wird. Die grosse Fläche der Mittelscheibe ermöglicht, alle Stellenwerte der zugehörigen Ziffernscheiben ungekürzt aufzuprägen.
Die Ablesemarken sind in unmittelbarer Nähe der Ziffernscheibe angeordnet und erhöhen die Möglichkeit einer guten Ablesung. Die offen angeordneten, d. h. nicht mit einer Maske abgedeckten rotierenden Ziffernscheiben bieten den Vorteil einer guten Sicht auf die aufgeprägten Ziffern. Bei abgedeckten Ziffernscheiben, deren Masken Öffnungen für die abzulesenden Ziffern besitzen, kann es nämlich, wenn die Ablesung schräg gegen die Ziffernscheiben erfolgt, zu einer teilweisen Abdeckung der abzulesenden Ziffern, bedingt durch die Wandstärke der Maskenscheiben, kommen.
Schliesslich ist die Mittelscheibe auf der Lagerplatte des Zählers äusserst einfach zu befestigen.
Durch die flache Ausbildung der Ziffernscheiben und der festen Mittelscheibe wird nur ein geringer Platz im Zählergehäuse beansprucht. Dadurch können beispielsweise die Flügel des Wasserzählers grösser ausgebildet werden, wodurch eine höhere Anzeigegenauigkeit des Zählers erreicht werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Anzeigevorrichtung für Zählwerke von Wasserzählern dargestellt. Fig. l zeigt den Oberteil des Zählwerkes im Schnitt und in Fig. 2 ist dieses in Ansicht von oben dargestellt.
Zur Anzeige der einzelnen Stellenwerte dienen an Stelle von Zeigern sieben Ziffernscheiben 1, die mit den Ziffern 0 - 9 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn versehen sind und die konzentrisch um eine Mittelscheibe 2 angeordnet sind. Die Mittelscheibe 2 ist etwa sternförmig ausgebildet und trägt die Ablesemarkierungen für die zugehörigen Ziffernscheiben 1, sowie die Angaben der an der betreffenden Ablesemarke angezeigten Zehnerpotenz. Die abzulesenden Ziffern der Ziffernscheiben 1 sind zu den Ablesemarkierungen der Mittelscheibe 2 immer gleich gerichtet. Weiters sind die Ziffern auf den Ziffernscheiben 1 erhaben aufgeprägt, wodurch sie gegenüber den Ziffern herkömmlicher Skalen von Wasserzählern leichter abzulesen sind.
Spezialausführungen, wie beispielsweise gewölbte Abdeckgläser, die zum Zwecke einer besseren Ablesung angeordnet werden, erübrigen sich daher.
Die Mittelscheibe 2 ist mittels zweier Zapfen 3, von denen in Fig. 1 nur einer sichtbar ist, an der Lagerplatte 4 befestigt.
Durch die Anordnung der Ziffernscheiben 1 und der Mittelscheibe 2 in einer Ebene wird ein Parallaxenfehler bei einer Ablesung verhindert. Die flache Ausbildung des Zählwerkes gestattet, die Flügel des Wasserzählers grösser als normal auszubilden, was zu einer erhöhten Anzeigegenauigkeit führt.
Herkömmliche Wasserzähler mit rotierenden Zeigern können ausserordentlich einfach mit den erfindungsgemässen Ziffernscheiben ausgerüstet werden, indem man auf die Achsen des Zählwerkes an Stelle der Zeiger Ziffernscheiben aufsetzt und die Mittelscheibe mit den Ablesemarkierungen auf der Lagerplatte befestigt.