DE1263610B

DE1263610B - Geraet zum Stapeln und Entstapeln von platten- und streifenfoermigem Gut

Info

Publication number: DE1263610B
Application number: DEH60478A
Authority: DE
Inventors: Hermann Hass
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-09-10
Filing date: 1966-09-10
Publication date: 1968-03-14

Description

Gerät zum Stapeln und Entstapeln von platten-und streifenförmigem Gut Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Stapeln und Entstapeln von platten- und streifenförmigem Gut, bestehend aus einem mit Laufrädern versehenen Grundrahmen mit innenliegender Rollbahn und beiderseits am Grundrahmen über Mittel, wie Druckzylinder od. dgl., schwenkbeweglich angeordneten und durch ein das Gut aufnehmendes Tragorgan miteinander verbundenen Parallelogrammlenkern.
Bei einem dieser bekannten Geräte bilden zwei Lenker mit zwei Koppeln ein Parallelogramm, das durch einen weiteren, in einer Ecke des Parallelogramms gelenkig angeschlossenen Lenker mit einem feststehenden Gelenkpunkt verbunden ist. Zum Antrieb sind hier zwei synchron umlaufende Kurbeln in Form von Exzentern vorgesehen, von denen jede an einem der beiden Lenker des Parallelogramms angreift. Diese Verdoppelung der Antriebsmittel ist notwendig, da das Parallelogramm sonst nicht stabil wäre. Mit drei Lenkern, zwei Koppeln und zwei Kurbeln, also mit sieben kinematischen Elementen wird eine Verschiebung der Balken erreicht, die den zu transportierenden Gegenstand tragen. Bei einer derartigen Bewegung der Balken muß der waagerechte Hub gleich dem Betrag sein, um den das Gut in horizontaler Richtung befördert werden muß.
Auch ist zum Stapeln von Blechen eine Hebetischanordnung bekannt, bei der der Tisch die Koppel in einem Fünfecklenker bildet und die außer der Koppel einen um einen Festpunkt schwingenden Lenker und einen weiteren, an zwei Kurbeln angeschlossenen Lenker enthält, wobei die eine Kurbel schwingend angetrieben wird. Mit fünf Getriebeelementen wird dadurch erreicht, daß der Tisch um eines der Koppelgelenke schwingt und dieser Schwingung sich eine horizontale Verschiebung von kleinem Hub überlagert. Eine solche Bewegung ist für den Transport von Platten od. dgl. von einem Rollgang zu einem seitlich davon liegenden Stapel bestimmt, wobei die Platten von den Balken über nahezu den ganzen Betrag, um den sie horizontal befördert werden müssen, auf die Stapelstelle abrutschen.
Nach der USA.-Patentschrift 3 079 011 ist ein Verfahren zum Stapeln von Platten bekanntgeworden, bei dem die Platten aus einer Aufnahmestellung in eine Stellung oberhalb der Stapelstelle hochgeschwenkt und anschließend auf diese abgelassen werden.
Der Erfinder hat sich nunmehr die Aufgabe gestellt, auf dem vorbenannten Gebiet ein Gerät zu schaffen, das zum Stapeln und Entstapeln von platten-und streifenförmigem Gut geeignet ist. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Grundrahmen rechtwinklig zur Schwenkebene der Parallelogrammlenker beidseitig je eine nach oben weisende Führungsschiene mit innenliegenden auf- und abfahrbarem Kulissenwagen mit unterseitig liegenden Saugnäpfen angeordnet ist, wobei jeder Kulissenwagen ein(e) über Umlenkrollen geführte(s) Kette, Band od. dgl., welche(s) jeweils mit dem vorderen Ende des Parallelogrammlenkers in Wirkverbindung steht, aufweist.
Der Grundrahmen weist vier oder mehr als Feststeller ausgebildete Druckorgane zur Abstützung des Gerätes gegenüber dem Erdboden auf. Der vertikal verfahrbare Kulissenwagen mit seinen Saugnäpfen steht gegebenenfalls unter dem Druck einer Feder.
Das erfindungsgemäße Gerät weist an sich bekannte Steuereinrichtungen, wie Kontaktschalter od. dgl. auf, vermittels welcher das Stapeln und Entstapeln von Platten oder dergleichem Gut automatisch steuerbar ist.
Grundrahmen, Führungsschienen und Parallelogrammlenker bilden beim Gegenstand der Erfindung eine feste, jedoch lösbare Einheit.
Letztlich sei noch als Merkmal der Erfindung erwähnt, daß eines der Enden der endlichen Kette, des Seils od. dgl. mit einer am Parallelogrammlenker oder im Seilzug angeordneten Haspel in kraftschlüssiger Verbindung steht. Das Gerät weist einen an sich bekannten Mechanismus zum automatischen Steuern der Kulissenwagen in Abhängigkeit von der Stapelhöhe auf.
Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Gerätes, von dem ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, F i g. 2 eine Draufsicht gemäß F i g. 1.
Wie die F i g. 1 und 2 erkennen lassen, ist der Grundrahmen mit 1 bezeichnet. Innenliegend weist derselbe eine an sich bekannte Rollenbahn 2 auf. Mit dem Grundrahmen 1 sind die Führungsschienen 3 mit ihren Kulissenwagen 5 und die Parallelogrammlenker 4 fest, jedoch lösbar verbunden. Während die nach oben weisenden Führungsschienen 3 starr an dem Grundrahmen 1 angeordnet sind, sind die Parallelogrammlenker 4 schwenkbeweglich an demselben 1 befestigt. Die Führungsschienen 3 weisen innenliegend je einen vertikal verfahrbaren Kulissenwagen 5 mit Saugnäpfen 6 auf, wobei die Kulissenwagen 5 über ein(e) Kette, Band 7 od. dgl. mit den Parallelogrammlenkern 4 in kraftschlüssiger Wirkverbindung stehen. Die vertikal verfahrbaren Kulissenwagen 5 stehen gegebenenfalls unter dem Druck einer Feder.
Zur Feststellung des Gerätes während des Stapelvorganges sind an dem Grundrahmen 1 vier oder mehr als Feststeller ausgebildete Druckorgane 8 angeordnet. Weiterhin sind an dem Grundrahmen 1 und den Führungsschienen 3 Umlenkrollen 9 für die/das Kette, Band 7 od. dgl. angebracht.
An ihrem freien Ende 4' weisen die Parallelogrammlenker 4 eine bühnenartige Ablage 10 auf, welche das anfallende Gut 11, wie Platten od. dgl., übernimmt. Die Schwenkbewegung der Parallele grammlenker 4 erfolgt durch einen gemeinsamen Antrieb 12 in Form eines Druckzylinders. Der Antrieb kann auch anderer Art sein.
Ein Ende der/des Kette, Seiles 7 ist mit einer am Parallelogrammlenker 4 angeordneten Haspel 13 kraftschlüssig verbunden. Es besteht aber auch dadurch die Möglichkeit, die Haspel 13 direkt in dem Ketten-, Seilzug od. dgl. anzuordnen.
Die Arbeitsweise des Gerätes ist wie folgt: Das dem Gerät von einer an sich bekannten Bearbeitungsmaschine in Längs- oder Querrichtung zugeführte Gut 11 gelangt auf die Ablage 10 der Parallelogrammlenker 4. Durch das hierdurch zusätzlich sich einstellende Gewicht wird ein nicht dargestellter Kontaktschalter betätigt, der mit dem Druckzylinder 12 gekoppelt ist und denselben 12-in Tätigkeit setzt.
Der Stempel 12' des Druckzylinders 12 fährt aus und bewegt Parallelogrammlenker 4 sowie Ablage 10 mit aufgebrachter Platte 11 nach oben. Gleichzeitig fahren die Kulissenwagen 5 mit ihren Saugnäpfen 6, da sie über Kette, Seil 7 od. dgl. mit den Parallelogrammlenkern4 in Verbindung stehen, nach oben.
Nachdem die Parallelogrammlenker 4 eine senkrechte Stellung erreicht haben, schaltet der Druckzylinder 12 über einen weiteren Kontaktschalter ab, worauf anschließend die Platte 11 von den Saugnäpfen 6 der Kulissenwagen 5 abgehoben wird.
Gleichzeitig schaltet sich der Druckzylinder li2, wiederum bedingt durch die Gewichtsveränderung, automatisch ein, und der Stapel 12' fährt in seine Ausgangsstellung zurück. Die Parallelogrammlenker 4 werden durch den Stapel 12' in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeführt. Während die Parallelogrammlenker 4 zurückfahren, setzen sich die Kulissenwagen 5 nach unten in Bewegung und legen die Platte 11 auf einen schon vorhandenen Stapel ab. Bei Erreichung der geforderten Stapelhöhe wird das gestapelte Gut 11 über die Rollenbahn 2 aus dem Bereich der senkrechten Führungsschienen 3 transportiert.
In gleicher Weise, wie vorgeschrieben, lediglich in umgekehrter Reihenfolge, erfolgt das Entstapeln von Platten 11 od. dgl. von einem Stapel.
Zwecks Ausgleich der Ketten- bzw. Seillänge, die bei zunehmender Stapelhöhe sich einstellt, ist an einem der Parallelogrammlenker 4 eine Haspel 13 od. dgl. angeordnet, die mit einem Ende der/des Kette, Seiles 7 od. dgl. in kraftschlüssiger Verbindung steht. Es besteht auch die Möglichkeit, die Haspel 13 so anzuordnen, daß sie im Ketten- bzw. Seilzug liegt.
Durch die Haspel 13 wird der schlaffe Teil der/des Kette, Seiles 7 aufgespult, so daß die/das Kette, Seil 7 od. dgl. immer stramm zwischen Parallelogrammlenker 4 und Kulissenwagen 5 verläuft.

Claims

Patentansprüche: 1. Gerät zum Stapeln und Entstapeln von platten- und streifenförmigem Gut, bestehend aus einem mit Laufrädern versehenen Grundrahmen mit innenliegender Rollbahn und beiderseits am Grundrahmen über Mittel, wie Druckzylinder od. dgl., schwenkbeweglich angeordneten und durch ein das Gut aufnehmendes Tragorgan miteinander verbundenen Parallelogrammlenkern, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen (1) rechtwinklig zur Schwenkebene der Parallelogrammlenker (4) beidseitig je eine nach oben weisende Führungsschiene (3) mit innenliegendem auf- und abfahrbarem Kulissenwagen (5) mit unterseitig liegenden Saugnäpfen (6) angeordnet ist, wobei jeder Kulissenwagen (6) ein(e) über Umlenkrollen geführte(s) Kette, Band (7) od. dgl., welche(s) jeweils mit dem vorderen Ende des Parallelogrammlenkers (4) in Wirkverbindung steht, aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen (1) vier oder mehr als Feststeller ausgebildete Druckorgane (8) -zu seiner Abstützung gegenüber dem Erdboden aufweist.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kulissenwagen (5) mit den Saugnäpfen (6) gegebenenfalls unter Federdruck steht.
4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät an sich bekannte Steuereinrichtungen, wie Kontaktschalter od. dgl., vermittels welcher das Stapeln und Entstapeln von Platten (11) oder automatisch steuerbar ist, aufweist.
5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Grundrahmen (1), Führungsschienen und Parallelogrammlenker (4) eine feste, jedoch lösbare Einheit bilden.
6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Enden des endlichen Seiles (7) mit einer am Parallelogrammlenker (4) oder im Seilzug angeordneten Haspel (13) in kraftschlüssiger Verbindung steht.
7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Mechanismus zum automatischen Steuern der Kulissenwagen (5) in Abhängigkeit von der jeweiligen Stapelhöhe. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1051737; USA.-Patentschriften Nr. 1556 695, 3 079 011.