DE19520107A1 - Vakuum-Eingabegerät - Google Patents

Vakuum-Eingabegerät

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vakuum-Eingabegerät mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Vakuum-Eingabegeräte dieser Art sind bekannt. Sie werden eingesetzt bei Plattenaufteilanlagen und sie dienen dazu, die auf einem Stapel bevorratet liegenden Platten einzeln nach oben abzu­ heben und sie seitlich zu versetzen, um sie dann auf dem der Plattenaufteilanlage vorgelagerten Richttisch abzulegen, um hier Pakete aus diesen Platten zu bilden, die in der Folge beim Durch­ lauf durch die Plattenaufteilanlage in Formatzuschnitte aufgeteilt werden. Für Platten mit emp­ findlichen Oberflächen, also mit beschichteten oder lackierten Oberflächen, gibt es bislang nur diese erwähnte Möglichkeit, die für die Aufteilung auf einem Richttisch einer Plattenaufteilanla­ ge vorzubereitenden Plattenpakete zu bilden, wobei mittels des Vakuum-Eingabegerätes jede Platte einzeln vom Stapel abgehoben, seitlich versetzt und auf den Richttisch überstellt wird.
Die Taktzeiten der Plattenaufteilanlagen wird immer kürzer und die beim Durchlauf durch die Anlage aufzuteilenden Plattenpakete werden immer größer. Andererseits ist die Arbeitsge­ schwindigkeit der Vakuum-Eingabegeräte nicht beliebig steigerbar. Bei handelsüblichen Plat­ tengrößen ist mit circa zehn Platten pro Minute die obere Leistungsgrenze erreicht. Die auf dem Markt befindlichen Vakuum-Eingabegeräte haben alle denselben grundsätzlichen Aufbau. An horizontalen Schienen ist ein Wagen verfahrbar, an dem ein Träger heb- und senkbar gelagert ist, dieser Träger weist eine größere Zahl von Saugtellern auf. Mit diesen Saugtellern wird die jeweils im Stapel zuoberst liegende Platte gefaßt, abgehoben, seitlich verfahren und dann wieder abgelegt.
Von diesem Stand der Technik geht nun die Erfindung aus und sie zielt darauf ab, ein solches Vakuum-Eingabegerät in der Weise konstruktiv zu gestalten, daß höhere Taktzeiten erreicht werden können, was erfindungsgemäß mit jenen Maßnahmen gelingt, die Inhalt und Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 sind. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgelistet.
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird schematisch ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert, ohne dadurch die Erfindung auf eben diese gezeigte Ausführungs­ form einzuschränken. Es zeigen:
Fig. 1 das Vakuum-Eingabegerät von der Seite gesehen; Fig. 2 das Vakuum-Eingabegerät nach
Fig. 1, jedoch mit gegenüber Fig. 1 geänderter Stellung der Wagen, Fig. 3 eine Darstellung wie Fig. 1 bzw. Fig. 2, jedoch mit einer anderen Stellung der Wagen zueinander; Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3; die Fig. 4 und 5 eine Detaildarstellung des Saugtellers in zwei verschiedenen Stellungen und in einem gegenüber den anderen Figuren vergrößerten Maßstab.
Das in Fig. 1 von der Seite gesehene Vakuum-Eingabegerät weist horizontal liegende Führungs­ schienen 1 auf, die sich hier über einen Richttisch 2 einer nicht weiter dargestellten Plattenauf­ teilanlage erstrecken, über einen Stapel 3 plattenförmiger Werkstücke tragenden Hubtisch 4 und einen weiteren Hubtisch 5. Auf den letzterwähnten Hubtisch 5 können sogenannte Schonplatten abgelegt werden. An diesen Führungsschienen 1 sind zwei Wagen 6 und 7 verfahrbar gelagert, wobei jeder Wagen mehrere horizontale und von den jeweiligen Wagen seitlich auskragende, sich in Fahrtrichtung der Wagen 6 und 7 erstreckende Holme 8 und 9 trägt. Diese Holme 8 und 9 sind an jedem der beiden Wagen gabel- bzw. rechenartig angeordnet und mit ihren freien Enden gegeneinander gerichtet und darüberhinaus seitlich gegeneinander versetzt. Diese Holme 8 und 9 sind waagrecht angeordnet und die Holme beider Wagen 6 und 7 liegen im wesentlichen in der­ selben Horizontalebene. Dies macht Fig. 4 anschaulich. Diese Holme 8 und 9 dienen als Träger für die Saugteller 10 und 11, die hier an Balken 12 und 13 gelagert sind, wobei diese Balken 12 und 13 ihrerseits mittels Kolben-Zylinder-Einheiten 14 und 15 gegenüber den Holmen 8 und 9 höhenverstellbar sind.
Die Anordnung und Lagerung der Saugteller 10 bzw. 11 an den Balken 12 bzw. 13 veranschau­ lichen die Fig. 5 und 6 im Detail. Jeder Saugteller ist mit einem vertikalen Schaft 16 verbunden, der den Balken 12 bzw. 13 durchsetzt, wobei dieser Schaft 16 eine solche Länge aufweist, daß er die Oberseite des Balkens 12 bzw. 13 überragt, unabhängig von der jeweiligen Stellung des Saugtellers. Am oberen freien Ende des Schaftes ist ein Widerlager 17 angeordnet. Die beiden Abschnitte des Schaftes, die oberhalb und die unterhalb des Balkens 12 bzw. 13 liegen, durch­ setzen jeweils eine Schraubenfeder 18 bzw. 19, die zweckmäßigerweise unterschiedliche Feder­ konstanten besitzen, wobei die oben liegende Feder 19 härter ist als die untere Feder 18. Anstelle solcher Federn wäre es auch möglich, die Balken 12 bzw. 13 an hintereinander in Serie geschal­ teten Kolben-Zylinder-Einheiten aufzuhängen.
Zur Verschiebung der beiden Wagen 6 und 7 entlang der Führungsschienen 1 ist im Bereich die­ ser Führungsschiene mindestens eine endlos umlaufende, über Umlenk- und Antriebsrollen 20 und 21 geführte Kette 22 vorgesehen, wobei der eine Wagen 7 mit dem oberen Trum dieser Kette gekoppelt ist, der andere Wagen 6 willkürlich kuppelbar ist, und zwar entweder mit dem unteren oder dem oberen Trum der Kette 22. Die Kuppelglieder an der Kette 22 für den einen Wagen 6 sind mit 23 und 24 bezeichnet. Die Ebene, in der die endlos umlaufende Kette liegt, steht vertikal und liegt parallel zu den Holmen 8 und 9 der Wagen 6 und 7. Sind die beiden Wa­ gen 6 und 7 an unterschiedlichen Trumen der Kette 22 angekuppelt, so bewegen sich die beiden Wagen gegeneinander. Sind sie am gleichen Trum der Kette 22 angekuppelt, so bewegen sich die Wagen gemeinsam in jeweils derselben Richtung. Ist nur der eine Wagen 7 angekuppelt, so bewegt er sich relativ zum stehenden Wagen 6. Anstelle des erwähnten Antriebes mit einer um­ laufenden Kette 22 könnte auch für jeden Wagen 6 bzw. 7 ein eigenes Antriebsaggregat vorge­ sehen sein mit entsprechenden Getrieben und Ausgleichswellen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Einrichtung erörtert. Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß der Wagen 7 vom Stapel 3 eine Platte abgehoben hat und trägt und sich noch über diesem Stapel befindet, wogegen der andere Wagen 6 auf den Richttisch 2 der Plattenanlage eine weitere Platte zur Bildung eines Plattenpaketes 25 abgelegt hat. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 14 und 15 ha­ ben die Balken 12 und 13 auf die gleiche Höhe angehoben. Die Saugteller 10, die eine Platte tragen, liegen etwas tiefer als jene des anderen Wagens 6, bedingt durch die federnde Aufhän­ gung dieser Saugteller, wie im Zusammenhang mit den Fig. 5 und 6 im Detail erläutert. Die Fe­ dern 19 tragen die Last der Platte. Die beiden Wagen 6 und 7 sind mit verschiedenen Trumen der Kette 22 gekuppelt. Wird nun der Antrieb für die Kette 22 zugeschaltet, so bewegt sich der Wagen 7 mit der aufgenommenen Platte nach links (Fig. 1), bis er sich über dem Plattenpaket 25 auf dem Richttisch 2 befindet, wo er die überstellte Platte ablegt. Gleichzeitig ist der Wagen 6 nach rechts gefahren, und zwar um dieselbe Strecke, um die der Wagen 7 sich nach links bewegt hat, so daß er sich nunmehr über dem Stapel 3 befindet. Mittels der Kolben-Zylinder-Einheiten 15 wird der Balken 13 mit den Saugtellern 11 abgesenkt und die nun auf dem Stapel 3 zuoberst aufliegende Platte wird aufgenommen, worauf dann das oben geschilderte Wechselspiel von neuem beginnt. Die letzterwähnte Stellung der Wagen 6 und 7 ist schematisch in Fig. 2 darge­ stellt. Während also der eine Wagen jeweils eine Platte vom Stapel 3 aufnimmt, legt der andere gleichzeitig eine Platte auf das am Richttisch 2 der Plattenaufteilanlage sich zur Bildung des Plattenpaketes 25 ab.
Sind relativ leichte Platten in der geschilderten Weise zu manipulieren, also pro Paket viele Platten aufeinander zu legen, so fahren die beiden Wagen 6 und 7 in der geschilderten Weise, wobei eine Arbeitstaktzahl von fünfzehn Platten oder mehr pro Minute erreichbar ist.
Handelt es sich um schwere Platten, so werden die zusammengefahrenen Wagen 6 und 7 am sel­ ben Trum der Kette 22 angekuppelt, und zwar in der aus Fig. 3 ersichtlichen relativen Lage zu­ einander, so daß die beiden Wagen 6 und 7 gleichzeitig und gleichsinnig fahren und in der Folge gemeinsam eine Platte überstellen. Dadurch ist es möglich, die Einrichtung leichter zu bauen und zu dimensionieren und somit die bewegten Massen kleiner zu halten, als wenn ein Wagen allein schwere Platten zu überstellen hätte.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich die Führungsschienen 1 für die beiden Wagen 6 und 7 auch einen zusätzlichen Hubtisch 5 erstrecken, der für die sogenannten Schonplatten vorgesehen ist. Soll eine Schonplatte vom Stapel 3 auf dem Hubtisch 5 auf den Ablageplatz auf dem Richttisch überstellt werden, so wird nur der eine Wagen verfahren, der andere Wagen ist dabei ausgekup­ pelt und steht während dieser Zeit still.
Die Federn 18 und 19 (Fig. 5 und 6) besitzen deswegen unterschiedliche Federkonstanten, da beim betriebsmäßigen Einsatz die jeweils obere Feder 19 einen Teil der aufgenommenen Last zu tragen bzw. zu übertragen hat, wogegen die untere, weichere Feder 18 nur beim Aufsetzen der Saugteller auf die im Stapel 3 zuoberst liegende Platte wirksam wird und diese Feder ein leich­ tes, sanftes und weiches Aufsetzen sicherstellen soll. Durch diese Federn ist auch gewährleistet, daß der leer zurückfahrende Wagen bzw. dessen Saugteller nicht an die vom anderen Wagen aufgenommene und den ersten Wagen passierende Platte stoßen (Fig. 1).
Anstelle solcher paarweise vorgesehener Federn können auch zwei in Serie geschaltete Kolben- Zylinder-Einheiten verwendet werden, die die Funktion dieser Federn zu übernehmen haben. Die vertikalen Hubwege dieser Einrichtungen sind so bemessen, daß die aufgenommenen Platten bzw. die abhängenden Saugteller auf ihrem Arbeitswege die maschinell bedingten Hindernisse überfahren können.
Bezugszeichenliste
1 Führungsschiene
2 Richttisch
3 Stapel
4 Hubtisch
5 Hubtisch
6 Wagen
7 Wagen
8 Holm
9 Holm
10 Saugteller
11 Saugteller
12 Balken
13 Balken
14 Kolben-Zylinder-Einheit
15 Kolben-Zylinder-Einheit
16 Schaft
17 Widerlager
18 Schraubenfeder
19 Schraubenfeder
20 Umlenkrolle
21 Antriebsrolle
22 Kette
23 Kuppelglied
24 Kuppelglied
25 Plattenpaket

Claims (12)

1. Vakuum-Eingabegerät mit mindestens einem entlang von Führungsschienen verfahrbaren Wagen, an dem ein Träger für Saugteller angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ent­ lang den Führungsschienen (1) zwei Wagen (6, 7) verfahrbar gelagert sind und jeder der beiden Wagen (6, 7) einen mit Saugtellern (10, 11) bestückten Träger aufweist und der Trä­ ger eines jeden der beiden Wagen (6, 7) durch mehrere, rechen- oder gabelartig angeordne­ te, einseitig auskragende Holme (8, 9) gebildet ist, wobei die Holme (8, 9) beider Wagen (6, 7) mit ihren freien Enden gegeneinander gerichtet und seitlich gegeneinander versetzt sind.
2. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wagen (6, 7) auf gemeinsamen Führungsschienen (1) verfahrbar sind.
3. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (8, 9) im wesentlichen waagrecht liegend angeordnet sind und die Holme (8, 9) beider Wagen (6, 7) in derselben Horizontalebene liegen.
4. Vakuum-Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugteller (10, 11) gegenüber den Holmen (8, 9) höhenverstellbar gelagert sind.
5. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugteller (10, 11) an vertikalen Schäften (16) festgelegt sind, die in von den Holmen (8, 9) getragenen Balken (12, 13) vertikal verstellbar geführt sind und diese Schäfte (16) Schraubenfedern (18, 19) durchsetzen und solche Schraubenfedern vorgesehen sind einerseits zwischen dem Saugteller und der Unterseite des Balkens (12, 13) sowie zwischen der Oberseite des Bal­ kens (12, 13) und einem am Ende des Schaftes (16) angeordneten Widerlager (17).
6. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einem vertikalen Schaft (16) eines Saugtellers zugeordneten Schraubenfedern (18, 19) unterschiedliche Fe­ derkonstanten aufweisen.
7. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung der Saugteller in Serie hintereinander geschaltete Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen sind.
8. Vakuum-Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Wagen (6, 7) mindestens eine endlos umlaufende Kette (22) oder ein endlos umlaufendes Seil vorgesehen ist und die Wagen (6, 7) mit dem Seil bzw. der Kette (22) ge­ kuppelt sind, wobei wenigstens einer der Wagen wahl- und wechselweise mit dem einen oder anderen Trum der Kette (22) oder des Seiles kuppelbar ist.
9. Vakuum-Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß je­ der der Wagen ein eigenes Antriebsorgan besitzt.
10. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auskragenden Holme (8, 9) beider Wagen (6, 7) zumindest annähernd gleiche Länge besitzen.
11. Vakuum-Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Holme (8, 9) beider Wagen (6, 7) in der Fahrtrichtung der Wagen erstrecken.
12. Vakuum-Eingabegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der umlau­ fenden Kette (22) bzw. des umlaufenden Seiles vertikal steht und parallel zu den Holmen (8, 9) liegt.
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