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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuum-Eingabevorrichtung zum seitlichen Versetzen und Vereinzeln von Plattenstreifen oder Platten mit mindestens einem Abnahmetisch, beispielsweise einer Rollenbahn oder einem Hubtisch, zur Aufnahme von Stapeln aus Plattenstreifen oder Platten und mindestens einem seitlich davon angeordneten Ablagetisch sowie mindestens zwei entlang einer gemeinsamen Führung über den Abnahmetisch und den Ablagetisch wechselweise verfahrbare Wagen, an welchen Saugteller angeordnet sind.
Aus der DE 24 38 960 A 1 ist eine Vorrichtung bekannt zum Stapeln und Entstapeln von plattenförmigem Gut, wie es bei der Herstellung von Spanplatten oder Faserplatten anfällt. Diese Vorrichtung weist Manipulierwagen auf, die mit einem Fahrwerk auf Laufschienen verfahrbar sind.
Jeder der beiden Wagen weist einen Aufnahmerahmen auf mit Saughebem, wobei dieser Aufnahmerahmen gegenüber dem Wagen heb- und senkbar ist. Die beiden Wagen sind an der gemeinsamen Führung im Wechseltakt verfahrbar. Die Aufnahmerahmen der beiden Wagen kragen von beiden Seiten bis über den Arbeitsweg vor, so dass sie gegenseitig in verschiedenen Arbeitsebenen überfahrbar sind. Diese beiden Wagen mit den Aufnahmerahmen zeigen eine L-förmige Gestalt, wobei die horizontalen Schenkel die Aufnahmerahmen bilden und diese horizontalen Schenkel gegeneinander gerichtet sind. Der Aufnahmerahmen hat eine Grösse, die der grössten zu manipulierenden Platte entspricht.
Eine damit vergleichbare Vorrichtung zeigt und beschreibt die DE 24 39 032 A 1. Hier ist ein Wagen als Portalwagen mit Oberholm und Seitenwangen bei freiem Innenraum ausgebildet, wobei der Oberholm das Fahrwerk trägt und eine Aufnahmetraverse die Seitenwangen verbindet. Durch den freien Innenraum des Portalwagens ist ein zweiter Wagen verfahrbar, der mit dem ersterwähnten Portalwagen ebenfalls im Wechseltakt arbeitet. Die innere Weite des Portalrahmen entspricht der grössten Breite der zu manipulierenden Platten. Auch hier sind wieder Saugteller vorgesehen, um die anzuhebenden und zu versetzenden Platten fassen zu können.
Schlussendlich ist noch die Vakuum-Eingabevorrichtung nach der AT 402 728 B zu erwähnen.
Sie besitzt zwei entlang von Führungsschienen verfahrbare Wagen. Jeder der beiden Wagen weist einen mit Saugtellern bestückten Träger auf. Der Träger eines jeden der beiden Wagen ist durch mehrere rechen- oder gabelartig angeordnete, einseitig auskragende Holme gebildet. Die Holme der beiden Wagen sind mit ihren freien Enden gegeneinander gerichtet und seitlich gegeneinander versetzt. Die im wesentlichen waagrecht liegenden Holme beider Wagen liegen in derselben Horizontalebene. Die Holme beider Wagen erstrecken sich in der Fahrtrichtung der Wagen. Die Saugteller sind gegenüber den Holmen höhenverstellbar gelagert. Diese beiden Wagen können entweder gegensinnig verfahren werden oder aber gleichsinnig, je nachdem, welche Aufgabe sie jeweils zu übernehmen haben.
Im Zusammenhang mit Plattenaufteilanlagen werden aus grossformatigen Platten Plattenstreifen gewonnen, die nebeneinander liegend Stapel bilden, wobei von diesen Stapeln solche Plattenstreifen einzeln einer Kantenbearbeitungsmaschine zugestellt werden müssen. Diese Plattenstreifen müssen also vom erwähnten Stapel abgenommen und einzeln nacheinander abgelegt werden, um sie positionsgerecht einer Auflageebene zu übergeben, von der aus sie mit geeigneten Transportmitteln der erwähnten Kantenbearbeitungsmaschine zugeleitet werden.
Mit den vorerwähnten und vorbekannten Vorrichtungen (DE 24 39 032 A1 und DE 24 38 960 A1) können schmale und langgestreckte Werkstücke, wie sie von solchen Plattenstreifen gebildet sind, nicht in der gewünschten Weise manipuliert werden, da diese vorbekannten Vorrichtungen quer zur Schmalseite der jeweiligen Werkstücke verfahrbar gelagert sind.
Von diesem Stand der Technik geht nun die Erfindung aus und sie schlägt zur Lösung des aufgezeigten Problems vor, dass mindestens zwei parallel zueinander liegende, je zwei Wagen aufweisende Führungen vorgesehen sind, dass pro Wagen eine Vielzahl von in Fahrtrichtung der Wagen unmittelbar nebeneinanderliegende Saugteller angeordnet sind und dass pro Führung ein Abdrückbalken vorgesehen ist, der sich etwa über die Breite des Ablagetisches erstreckt und der von der jeweiligen Führung getragen ist und je ein Wagen einer Führung mit je einem anderen Wagen der anderen Führung synchron verfahrbar ist.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher veranschaulicht. Es zeigen :
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Eingabevorrichtung ;
Fig. 2 deren Seitensicht, Blickrichtung Pfeil A in Fig. 1 und
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Fig. 3 eine Draufsicht.
Seitlich eines Hubtisches 1, dessen Auflageebene durch gegebenenfalls angetriebene Walzen 2 gebildet ist, die hier in Fig. 1 parallel zur Zeichenebene liegen, ist ein Ablagetisch 3 von der Breite B angeordnet, dessen Auflageebene ebenfalls durch Rollen oder Walzen gebildet ist, die gegebenenfalls angetrieben sein können und deren Drehachsen hier parallel zur Zeichenebene in Fig. 1 angeordnet sind. Oberhalb des Ablagetisches 3 sind hier drei Führungen 4 angeordnet, die in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen und die voneinander distanziert sind, wobei ihre Anordnung und ihre Länge so gewählt sind, dass sie sich sowohl über den Ablagetisch 3 wie auch über den Hubtisch 1 erstrecken. An jeder dieser Führungen 4 sind jeweils zwei Wagen 5 und 6 verfahrbar gelagert, wobei jeweils zu beiden Seiten einer Führung 4 solche Wagen 5 und 6 vorgesehen sind.
An jedem dieser Wagen 5,6 ist eine Vielzahl von Saugtellern 7 angeordnet, die hier gegenüber dem jeweiligen Wagen 5 bzw. 6 heb- und senkbar gelagert sind. Die einen Wagen 5 der drei Führungen 4 bilden eine Wagengruppe und die anderen Wagen 6 bilden ebenfalls eine Wagengruppe, wobei die beiden Wagengruppen synchron und wechselseitig verfahrbar sind. Die an ihnen vorgesehenen Saugteller 7 sind individuell und einzeln beaufschlagbar. Die quer zu den Führungen 4 jeweils in Reihe liegenden Saugteller 7 der einzelnen Wagen 5 und 6 bilden Gruppen, jede dieser Gruppe ist einzeln beaufschlagbar. An den einzelnen Wagen folgen die Saugteller 7 unmittelbar aufeinander und bilden jeweils eine Saugtellerreihe.
Um eine möglichst dichte Folge von Saugtellern 7 entlang eines Wagens zu erhalten, ist es auch möglich, zwei Reihen von Saugtellern pro Wagen vorzusehen, wobei die Saugteller der einen Reihe gegenüber den Saugtellern der anderen Reihe etwas versetzt sind, so dass jeweils ein Saugteller der einen Reihe im Zwischenraum zwischen zwei Saugtellem der anderen Reihe liegen.
An den Führungen 4, die durch Profilschienen gebildet sind, sind an jenen Abschnitten, die sich über den Ablagetisch 3 erstrecken, Abdrückbalken 8 vorgesehen, die zweckmässigerweise hebund senkbar sind. Die einzelnen Bewegungsabläufe sowie das Beaufschlagen der Saugteller und deren Belüftung sind programmgesteuert
Mit Hilfe einer hier nicht dargestellten, jedoch hinlänglich bekannten Plattenaufteilanlage werden vorzugsweise zu Paketen beschichtete grossformatige Platten in einzelne Streifen 9 bis 12 aufgeschnitten, und diese Streifenpakete werden anschliessend zu einem Stapel 13 geschlichtet, der auf den Hubtisch 1 überstellt wird, bzw. werden die Streifenpakete auf dem Hubtisch 1 zu einem Stapel 13 zusammengestellt. Von diesem Stapel 13 sind nun diese Streifen einzeln abzunehmen und auf den Ablagetisch 3 positionsgerecht zu überstellen.
Die beiden Wagen 5 und 6 einer jeden Führung 4 befinden sich vorerst in ihrer linken Ausgangsstellung mit angehobenen Saugtellern. Nun werden die Saugteller 7 der Wagen 6 abgesenkt, mit Unterdruck beaufschlagt, und nun heben diese Saugteller 7 der Wagen 6 die hier im gezeigten Ausführungsbeispiel aus vier Streifen 9,10, 11 und 12 bestehende Streifenlage vom Stapel 13 ab, worauf sich die Wagen synchron mit den angehobenen Streifen nach rechts (Fig. 1 und 3) bewegen, bis der rechts liegende Streifen der abgehobenen Lage positionsrichtig jene Stelle oberhalb des Ablagetisches 3 erreicht hat, wo er abzulegen ist.
Die diesen Streifen haltenden Saugteller 7 werden abgesenkt, ebenso der Abdrückbalken 8, und nun werden diese Saugteller belüftet und angehoben und damit dieser Streifen auf den Ablagetisch 3 überstellt, der nun mit Hilfe einer Transportvorrichtung, beispielsweise mittels eines Schiebers oder mittels angetriebener Walze einer hier nicht dargestellten Kantenbearbeitungsmaschine zugestellt wird (Pfeil 14). Bei diesem Arbeitsablauf wird der abzulegende Streifen zweckmässigerweise mittels der ihn tragenden Saugteller auf die Auflageebene des Ablagetisches 3 abgesenkt, anschliessend belüftet, und nach Niederfahren des Abdrückbalkens werden diese Saugteller 7 wieder angehoben.
Es ist durchaus denkbar, hier auch andere Arbeitsabläufe vorzusehen, beispielsweise Abdrücken mit dem heb- und senkbaren Abdrückbalken ; durch Anheben der Saugteller gegen den starr gelagerten Abdrückbalken ; Abschalten des Vakuums bei bestimmten Saugtellem über Ventilbetätigung oder Einblasen von Druckluft in vorherbestimmbare Saugteller. Nach Ablegen des ersten Streifens fährt der Wagen so weit nach rechts (Fig. 1 und 3), bis der zweite Streifen seine positionsgerechte Lage über dem Ablagetisch 3 erreicht hat, worauf auch dieser Streifen auf den Ablagetisch 3 abgelegt wird, und zwar in der Weise, wie dies vorstehend geschildert wurde. Nach der jeweiligen Ablage eines Streifens auf den Ablagetisch 3 wird dieser unverzüglich abtransportiert (Pfeil 14).
Dieses Wechselspiel wiederholt sich so lange, bis alle von den Wagen 6 getragenen Streifen in der
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geschilderten Weise abgelegt sind.
Während dieses Ablagevorganges senken sich die Saugteller 7 der Wagen 5 auf die nächste Streifenlage des Stapels 13 und heben diese an, und sobald die Wagen 6 alle Streifen überstellt haben, werden die Saugteller 7 dieser Wagen 6 angehoben und die Wagen 6 in seine Ausgangsstellung nach links zurückgefahren, wobei gleichzeitig die Wagen 5 mit den angehobenen Streifen nach rechts in die Ablageposition fahren, wo nun neuerlich der beschriebene Ablagevorgang sich wiederholt.
Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist als Abnahmetisch ein Hubtisch 1 vorgesehen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, als Abnahmetisch auch eine Rollenbahn vorzusehen, auf welcher Streifenpakete eingefahren werden.
Dank dieses wechselseitigen Spieles von Anheben, Fahren und Ablegen können hohe Taktgeschwindigkeiten erreicht werden. Die Vorrichtung bzw. deren Arbeitsweise ist unabhängig von der Breite der Streifen, so dass auch Platten überstellbar sind, deren Breite der Breite B des Hubtisches 1 entspricht. Die Oberflächen der Streifen oder Platten sind geschont, so dass Streifen und Platten auch mit empfindlicher Oberfläche in der geschilderten Weise manipuliert werden können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Vakuum-Eingabevorrichtung drei Führungen mit je zwei Wagen auf. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Anzahl dieser Führungen und die an ihnen paarweise vorgesehenen Wagen zu vergrössern oder zu verkleinern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vakuum-Eingabevorrichtung zum seitlichen Versetzen und Vereinzeln von Plattenstreifen oder Platten mit mindestens einem Abnahmetisch, beispielsweise einer Rollenbahn oder einem Hubtisch (1), zur Aufnahme von Stapeln (13) aus Plattenstreifen oder Platten und mindestens einem seitlich davon angeordneten Ablagetisch (3) sowie mindestens zwei entlang einer gemeinsamen Führung (4) über den Abnahmetisch und den Ablagetisch (3) wechselweise verfahrbare Wagen (5,6), an welchen Saugteller (7) angeordnet sind, da- durch gekennzeichnet, dass mindestens zwei parallel zueinander liegende, je zwei Wagen (5,6) aufweisende Führungen (4) vorgesehen sind, dass pro Wagen (5,6) eine Vielzahl von in Fahrtrichtung der Wagen unmittelbar nebeneinanderliegende Saugteller (7) angeordnet sind und dass pro Führung (4) ein Abdrückbalken (8) vorgesehen ist,
der sich etwa über die Breite (B) des Ablagetisches (3) erstreckt und der von der jeweiligen
Führung (4) getragen ist und je ein Wagen (5,6) einer Führung (4) mit je einem anderen
Wagen (5,6) der anderen Führung (4) synchron verfahrbar ist.