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Die
Erfindung betrifft eine Palettenfördervorrichtung mit einer ersten
Greifereinrichtung zum Untergreifen mindestens einer zum Tragen
von Gegenständen
ausgestalteten Aufsetzpalette oder zum Eingreifen in Eingriffsöffnungen
an der mindestens einen Aufsetzpalette von einer ersten Seite her,
mit einer Vertikalverstellanordnung zum Anheben der ersten Greifereinrichtung,
so dass die Vertikalverstellanordnung und die erste Greifereinrichtung
die mindestens eine Aufsetzpalette anheben und auf mindestens einer
Untersetzpalette absetzen können,
nachdem diese unter die mindestens eine Aufsetzpalette vorgefördert worden
ist.
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Zum
Fördern
bzw. Transportieren von Paletten sind Palettenfördervorrichtungen bekannt,
die in der Art eines Gabelstaplers eine Palette anheben, so dass
die Paletten auf eine Untersetzpalette oder einen sonstigen Untersetz-Träger abgesetzt
werden kann. Die Greifereinrichtung hat beispielsweise zwei Greifarme
oder Greif-Schwerter, die in Eingriffsöffnungen an der Aufsetzpalette,
beispielsweise einer Europalette oder einer Halb-Europalette, eingreifen, um
die Palette anzuheben. Somit ist es beispielsweise möglich, mit
Hilfe der Greifereinrichtung zwei Halb-Europaletten anzuheben und
auf einer vollformatigen Euro-Palette abzusetzen. Zum Untergreifen oder
Eingreifen der Greifarme unter bzw. in die Eingriffsöffnungen
der Aufsetzpaletten ist eine Horizontalbewegung erforderlich, bei
der die Greifarme weit unter einen Tragebereich der Palette greifen
und einen ausreichenden Horizontalhub benötigen. Dadurch sind die erzielbaren
Taktzeiten der bekannten Palettenfördervorrichtungen verhältnismäßig lang. Die
bekannten Palettenfördervorrichtungen
benötigen
einen großen
Bauraum.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Palettenfördervorrichtung
bereitzustellen, die kurze Taktzeiten ermöglicht.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist bei einer Palettenfördervorrichtung der eingangs
genannten Art vorgesehen, dass sie eine zweite Greifereinrichtung zum
Untergreifen der mindestens einen Aufsetzpalette oder zum Eingreifen
in Eingriffsöffnungen
an der mindestens einen Aufsetzpalette von einer zweiten, der ersten
Seite entgegengesetzten Seite her aufweist, wobei Greifarme der
ersten und der zweiten Greifereinrichtung zusammenwirkend die mindestens
eine Aufsetzpalette untergreifen oder in die Eingriffsöffnungen
eingreifen, und dass die erste und die zweite Greifereinrichtung
zum simultanen vertikalen Verstellen mit der Vertikalverstellanordnung
bewegungsgekoppelt sind.
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Mit
einer solchen erfindungsgemäßen Palettenfördervorrichtung
lassen sich die nachfolgenden Schritte eines Verfahrens zum Fördern von
Paletten, die zum Tragen von Gegenständen vorgesehen sind, durchführen:
- – horizontales
Fördern
mindestens einer Aufsetzpalette mit einer Horizontalförderanordnung
in einen Greifbereich einer ersten und einer zweiten Greifereinrichtung,
- – Untergreifen
der mindestens einen Aufsetzpalette und/oder Eingreifen in die Eingriffsöffnungen der
mindestens einen Aufsetzpalette mit der ersten und der zweiten Greifereinrichtung
von einer ersten Seite und einer zweiten Seite her, die einander
entgegengesetzt sind, wobei Greifarme der ersten und der mindestens
einen zweiten Greifereinrichtung die mindestens eine Aufsetzpalette zusammenwirkend
untergreifen oder in Eingriffsöffnungen
an der mindestens einen Aufsetzpalette eingreifen,
- – Anheben
der ersten und der zweiten Greifereinrichtung mit einer Vertikalverstellanordnung,
- – Fördern mindestens
einer Untersetzpalette in den Greifbereich unterhalb der angehobenen
mindestens einen Aufsetzpalette, und
- – Absenken
der ersten und der zweiten Greifereinrichtung mit der Vertikalverstellanordnung,
bis die mindestens eine Aufsetzpalette auf der Untersetzpalette
aufsitzt.
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Die
Untersetzpalette ist z.B. eine Europalette, die gemäß der UIC-Norm
435-2 gefertigt ist. Die Europalette hat beispielsweise eine Länge von
1,2 m und eine Breite von 0,8 m. Eine solche Europalette ist, wenn
sie aus Holz gefertigt ist, zum Tragen von 1500 kg Last ausgestaltet.
Die Aufsetzpalette ist vorteilhaft eine Halb-Europalette.
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Die
erste und zweite Greifereinrichtung greifen von zwei Seiten her
unter die Aufsetzpalette oder die Aufsetzpaletten, so dass der jeweilige
horizontale Verfahrweg der beiden Greifeinrichtungen verkürzt ist
gegenüber
nur einer einzigen Greifeinrichtung. Dennoch wird die Ergriffe mindestens
eine Aufsetzpalette mechanisch sicher von den Greifeinrichtungen
ergriffen. Die die mindestens eine Aufsetzpalette von zwei Seiten
her untergreifenden Greifarme stützen
die mindestens eine Aufsetzpalette beidseitig ab, so dass ein verhältnismäßig großer Flächenanteil
der mindestens einen Aufsetzpalette auf den Greifarmen abgestützt ist.
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Die
beiden Greifereinrichtung greifen erfindungsgemäß so in die Palette bzw. unter
die Palette, dass vorteilhaft zwei oder mehr Tragbretter untergriffen
werden. Bei einer mit Gegenständen
beladenen Aufsetzpalette ist dies besonders vorteilhaft.
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Die
Greifarme oder Schwerter der Greifeinrichtungen werden zweckmäßigerweise
simultan betätigt.
Besonders vorteilhaft ist ein Linearantrieb zum Betätigen der
jeweiligen Greifereinrichtung. Der Linearantrieb kann bei einer
im Ausführungsbeispiel
nicht dargestellten Ausführungsform
die Greifarme direkt betätigen.
Vorteilhaft ist jedoch die Zwischenschaltung eines Getriebes. Das
Getriebe ist zweckmäßigerweise
ein Übersetzungsgetriebe,
dass die Hubwirkung des Linearantriebs auf die Greifarme vergrößert. Es
ist ferner denkbar, dass das Getriebe ein Umlenkgetriebe ist, das
einen Linearhub des Linearantriebs, der winkelig zu einem Greifhub
der Greifarme verläuft,
umlenkt. Eine besonders platzsparende Bauweise der Erfindung sieht
vor, dass der Linearhub und der Greifhub rechtwinkelig zueinander
sind. Eine solche Greifereinrichtung baut kompakt. Das Umlenkgetriebe
kann, muß aber
nicht die Hubwirkung des Linearantriebs auf die Greifarme vergrößern.
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Das
Getriebe oder eine sonstige Koppeleinrichtung koppelt zweckmäßigerweise
mindestens zwei voneinander separat beweg liche Greifarme oder Greifarmanordnungen
mit dem Linearantrieb. Die jeweils separat beweglichen Greifarme
sind zweckmäßigerweise
jeweils einer Aufsetzpalette zugeordnet. Beispielsweise sind die
Greifarme Bestandteile einer Greifarmanordnung.
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Das
Getriebe kann beispielsweise ein Zahnradgetriebe, ein Seilzuggetriebe
oder ein Hebelgetriebe sein. Bei einem Hebelbetriebe ist es zweckmäßig, wenn
der Linearantrieb mit einem kurzen ersten Hebelarm an eine Drehwelle
des Getriebes angelenkt ist und diese Drehwelle auf die Greifarme über einen
zweiten, gegenüber
dem ersten Hebelarm längeren
Hebelarm wirkt.
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Die
mindestens zwei Greifarme stehen zweckmäßigerweise vor einem gemeinsamen,
horizontal beweglichen Greifarmträger vor, z.B. gabelartig. Der
Greifarmträger
und die zwei oder mehr Greifarme sind zweckmäßigerweise durch ein einstückiges Plattenelement
gebildet. Das Plattenelement ist beispielsweise in an einer Horizontalführungsanordnung
seitlich geführt.
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Die
Greifereinrichtungen haben zweckmäßigerweise vertikale Platten,
beispielsweise aus Metallblech, die als Träger für das Getriebe und ferner als Halter
für eine
Horizontalführungsanordnung
zum Führen
der Greifarme dienen. Beispielswei se sind Drehlageraufnahmen für die Drehwelle
an den vertikalen Platten angeordnet. Ferner können die Vertikalplatten auch
zumindest teilweise die Horizontalführungsanordnung bilden. Denkbar
ist es auch, Führungsbleche
oder sonstige Führungselemente
der Horizontalführungsanordnung
an den Vertikalplatten zu befestigen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Palettenfördervorrichtung eine Horizontalförderanordnung
zum horizontalen Fördern
von Aufsetzpaletten und/oder Untersetzpaletten in den Greifbereich
oder aus dem Greifbereich der ersten und zweiten Greifeinrichtung heraus
aufweist. Beispielsweise hat die Horizontalförderanordnung eine Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung
für die
Untersetzpaletten und/oder eine Aufsetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung
für die
Aufsetzpaletten. Es versteht sich, dass mit einer Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung
auch Aufsetzpaletten förderbar
sind und umgekehrt.
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Bevorzugt
ist eine Knotenstruktur, bei der die Horizontalfördereinrichtungen für die Aufsetzpaletten und
die Untersetzpaletten rechtwinkelig zueinander angeordnet sind und
beispielsweise eine T-Struktur oder eine Kreuz-Struktur bilden.
Somit können
z.B. 2 Aufsetzpaletten schnell in den Greifbereich hineingefördert werden,
wo sie von den Greifereinrich tungen beidseits ergriffen und nach
oben gefördert
werden, so dass die Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung(en)
eine Untersetzpalette unter die Aufsetzpaletten fördern kann.
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Mit
Hilfe der vorteilhaft beidseitig, alternativ einseitig über- oder
nebeneinander, angeordneten zwei Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtungen
ist es möglich,
beispielsweise unterschiedliche Typen von Untersetzpaletten in den
Greifbereich hineinzufördern,
beispielsweise unterschiedlich farbig markierte Untersetzpaletten,
Untersetzpaletten aus unterschiedlichen Materialien oder dergleichen.
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In
diesem Zusammenhang sei betont, dass es zweckmäßig ist, wenn der Vertikalhub
der Vertikalverstellanordnung ausreicht, um die mindestens eine Aufsetzpalette
auch auf einer oder mehreren Untersetzpaletten abzusetzen, auf denen
bereits Gegenstände
liegen. Die Horizontalfördereinrichtung
für die Aufsetzpaletten
führt zweckmäßigerweise
durch die Palettenfördervorrichtung
hindurch, insbesondere durch ein Gestell der Palettenfördervorrichtungen. Die
Aufsetzpaletten werden von dieser Horizontalfördereinrichtung in den Greifbereich
hinein und wieder heraus gefördert,
nachdem sie auf die mindestens eine Untersetzpalette durch die Greifereinrichtungen aufgesetzt
worden sind. Die horizontalen Förderebenen
der Ho rizontalfördereinrichtungen
sind vorteilhaft im wesentlichen gleich.
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Bei
den Horizontalfördereinrichtungen
kommen verschiedene Bauarten, beispielsweise Bänder, Rollenförderer,
Kettenförderer
oder dergleichen in Frage. Zweckmäßigerweise ist ein Kettenhubumsetzer
in einem Kreuzungsbereich bzw. in dem Greifbereich vorgesehen, wo
die Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung und die Aufsetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung
einander kreuzen. Beispielsweise sind die Horizontalfördereinrichtungen
für die
Untersetzpaletten und die Aufsetzpaletten ein Kettenförderer bzw.
ein Rollenförderer.
Der Kettenhubumsetzer hebt nun Ketten zum Vorfördern der Untersetzpaletten
an und senkt die Ketten unter ein Niveau von Rollen des Rollenförderers
ab, so dass die mit den Aufsetzpaletten beladenen Untersetzpaletten
mittels der Aufsetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung aus der Palettenfördervorrichtungen
herausgefördert werden
können.
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Zweckmäßigerweise
enthält
die Vertikalverstellanordnung mindestens einen Vertikalschlitten, der
an einer Vertikalführungsanordnung
geführt
ist. An dem Vertikalschlitten sind die erste bzw. die zweite Greifereinrichtung
angeordnet. Der Vertikalschlitten hat zweckmäßigerweise einen Rahmen, vor
den die Greifarme in den Greifbereich vorstehen. Zweckmäßigerwei se
ist der Vertikalschlitten an seinen horizontalen Seitenbereichen,
insbesondere an seinen horizontalen Stirnseiten, an der Vertikalführungsanordnung
geführt.
Beispielsweise ist der Vertikalschlitten zwischen Führungsschienen
der Vertikalführungsanordnung
angeordnet. Diese Schienen sind zweckmäßigerweise U-förmige Führungsschienen. Die
Führungsschienen
sind vorteilhafterweise an einander gegenüberliegenden Seiten offen.
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Es
versteht sich, dass auch das umkehrte Führungsprinzip denkbar ist,
das beispielsweise Rollen an dem Vertikalschlitten angeordnet sind
und eine U-Form begrenzen, zwischen deren Schenkeln Führungsschienen
der Vertikalführungsanordnung
angeordnet sind.
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Bei
den U-förmigen
Führungsschienen
ist es zweckmäßig, dass
an dem Vertikalschlitten mindestens eine Bodenseiten-Rolle an einer
Bodenseite der Führungsschiene
abgestützt
ist bzw. dort abrollt und mindestens eine Schenkelrolle an einem
Schenkel oder beiden Schenkeln der Führungsschiene abrollt. Die
Bodenseiten-Rolle und die Schenkelrolle bilden zweckmäßigerweise
eine Stützrollenanordnung.
Jeweils eine Stützrollenanordnung
ist vorteilhafterweise an einem oberen und einem unteren Eckbereich
des jeweiligen Vertikalschlittens angeordnet.
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Vorteilhafterweise
hat die Vertikalverstellanordnung nur einen einzigen Antrieb, der
synchron und simultan beide Vertikalschlitten vertikal betätigt. Beispielsweise
ist zwischen die Vertikalschlitten und den Antrieb ein Getriebe
geschaltet, das beispielsweise ein Ketten- und/oder Seilzuggetriebe
umfaßt.
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Besonders
zweckmäßig ist
eine turmartige Struktur beispielsweise der erfindungsgemäßen Palettenfördervorrichtungen.
Beispielsweise hat sie ein turmartiges Gestell. Die Vertikalschlitten
sind vorteilhafterweise an Seitenstützen des Gestells geführt. Die
Seitenstützen
bilden z.B. die oben bezeichneten Führungsschienen oder weisen
diese Führungsschienen
auf. Das Gestell hat zweckmäßigerweise eine
Portalbauweise und bildet mindestens ein Portal für die Horizontalförderanordnung.
Die Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung oder die Aufsetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung
sind zweckmäßigerweise
zwischen jeweils zwei Vertikalführungen der
Vertikalführungsanordnung
angeordnet. Eine besonders platzsparende Bauweise der Erfindung
sieht vor, dass mindestens eine Seitenstütze des Gestells eine gemeinsame
Seitenstütze
für zwei über Eck
nebeneinander angeordnete Portale für die Horizontalfördereinrichtungen
bildet. Beispielsweise hat das Gestell vier an Ecken eines Rechtecks
angeordnete Seitenstützen.
Diese Seitenstützen
sind vorteilhafterweise oben und/oder unten durch Horizontalquerstreben
miteinander verbunden. Somit ergibt sich eine besonders stabile
Bauweise des Gestelles.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Schrägansicht einer
Palettenfördervorrichtung
während
eines laufenden Betriebes,
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2 die
Palettenfördervorrichtung
gemäß 1,
der zwei Aufsetzpaletten zugeführt
werden,
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3 die
Palettenfördervorrichtung
gemäß 2,
wobei Greifereinrichtungen die beiden Aufsetzpaletten angehoben
haben und eine Untersetzpalette durch eine Horizontalfördereinrichtung
vorförderbar
ist,
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4 die
Ansicht gemäß 3,
wobei die Untersetzpalette in einen Bereich unterhalb der Aufsetzpaletten
vorgefördert
ist,
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5 die
Palettenfördervorrichtung
gemäß 4,
wobei die Aufsetzpaletten auf die Untersetzpaletten auf gesetzt sind
und aus dem Greifbereich der Greifereinrichtungen herausgefördert sind,
und
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6 einen
Vertikalschlitten mit einer Greifereinrichtung der Palettenfördervorrichtung
gemäß 1–5.
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Mit
einer erfindungsgemäßen Palettenfördervorrichtung 10 sind
Untersetzpaletten 11 und Aufsetzpaletten 12 förderbar.
Eine Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung 13 einer
Horizontalförderanordnung 14 fördern Aufsetzpaletten 12 in
einen Greifbereich 15 einer ersten und einer zweiten Greifereinrichtung 16, 17 der
Palettenfördervorrichtungen 10 (2).
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Die
Palettenfördervorrichtungen 10 hat
ein turmartiges Gestell 18, an denen die Greifereinrichtungen 16, 17 vertikal
verstellbar geführt
sind. Die Greifereinrichtungen 16, 17 sind an
Vertikalschlitten 19 angeordnet. Die Vertikalschlitten 19 sind
zwischen Seitenstützen 20 des
Gestells vertikal verstellbar und linear geführt. Eine Vertikalverstellanordnung 21 verstellt
die Vertikalschlitten 19 und somit die Greifereinrichtungen 16, 17 simultan
vertikal.
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Schwerter
oder Greifarme 22 der ersten Greifereinrichtung 16 greifen
von einer ersten Seite 23 in Eingriffsöffnungen der Aufsetzpaletten 12 ein. Die
Greifereinrichtung 17 ist an ei ner der ersten Seite 23 entgegengesetzten
Seite 24 angeordnet, so dass deren Greifarme 22 von
der entgegengesetzten zweiten Seite 24 her in die Eingriffsöffnungen 25 eingreifen.
Die Horizontalhübe
der Greifarme 22 der Greifereinrichtungen 16, 17 sind
zweckmäßigerweise simultan.
Eine schematisch dargestellte Steuerung 26 betätigt Antriebe
der Greifereinrichtungen 16, 17, beispielsweise
Linearantriebe 27, entsprechend.
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Nach
dem Eingreifen bzw. Untergreifen der Greifarme 22 in bzw.
unter die Aufsetzpaletten 12, die zweckmäßigerweise
paarweise von der Horizontalfördereinrichtung 13 in
den Greifbereich 15 gefördert werden,
verfährt
die Vertikalverstellanordnung 21 die Vertikalschlitten 19 nach
oben (3). Dadurch entsteht unterhalb der angehobenen
Aufsetzpaletten 12 ein Bewegungsraum. In diesen Bewegungsraum
hinein fördert
dann eine Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung 28 eine
Untersetzpalette 11 (4). Die
Aufsetzpaletten 12 sind beispielsweise Halb-Europaletten,
die Untersetzpalette 11 eine vollformatige Europalette.
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Sodann
senkt die Vertikalverstellanordnung die beiden Greifereinrichtungen 16, 17 wieder
ab, bis die Aufsetzpaletten 12 auf der Untersetzpalette 11 aufsitzen.
Die Horizontalfördereinrichtung 13 fördert dann
die mit den Aufsetzpaletten 12 beladene Untersetzpalette 11 aus
dem Greifbereich 15 heraus (5).
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Das
Gestell 18 besteht zweckmäßigerweise aus Metallprofilen,
beispielsweise U-Profilen oder I-Profilen wie beim Ausführungsbeispiel.
Die Seitenstützen 20,
die in Eckbereichen eines Rechteckes positioniert sind durch untere
Horizontalstreben 29, 30 und obere Horizontalquerstreben 31, 32 miteinander
verbunden, so dass insgesamt eine stabile, tragfähige Struktur gebildet ist.
Füße 33 an
den unteren Enden der Seitenstützen 20 sind
zweckmäßigerweise
höhenverstellbar.
Je zwei durch eine untere und obere Horizontalquerstrebe 29, 31 miteinander
verbundene Seitenstützen 20 bilden
ein Eingangsportal 34 und ein Ausgangsportal 35 für die Horizontalfördereinrichtung 13,
die das Gestell 18 durchquert. Die Portale 34, 35 sind
an einander entgegengesetzten Seiten 36, 37 des
Gestells 18 angeordnet.
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Quer
zur Förderrichtung 40 der
Aufsetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung 13 sind
weitere Portale 41, 42 an Seiten 38, 39 für die Horizontalfördereinrichtung 28 sowie
eine zweite Untersetzpaletten-Horizontalfördereinrichtung 43 durch
die Seitenstützen 20 sowie
die Horizontalquerstreben 30, 32 begrenzt. Zweckmäßigerweise
durch die Steuerung 26 veranlasst können die Horizontalfördereinrichtungen 28, 43 Untersetzpa- letten 11 in
der Greifbereich 15 hineinfördern, beispielsweise Untersetzpaletten 11 aus
unterschiedlichen Materialien, mit unterschiedlichen Färbungen
oder dergleichen.
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Die
Horizontalfördereinrichtung 13 ist
beispielsweise ein Rollenförderer,
die Horizontalfördereinrichtungen 28, 43 sind
vorteilhafterweise Kettenförderer.
Im Kreuzungsbereich der Horizontalfördereinrichtungen 13, 28, 43 ist
ein Kettenhubumsetzer 44 angeordnet, der nur schematisch
und teilweise dargestellt ist. Jedenfalls hebt der Kettenhubumsetzer 44 nicht
dargestellte Förderketten über ein
Niveau von Rollen an, um Untersetzpaletten 11 von der Horizontalfördereinrichtung 28 oder 43 in
den Greifbereich 15 vorzufördern und senkt die Ketten
dann wieder unter die Rollen ab, damit die Untersetzpalette 11 von
der Horizontalfördereinrichtung 13,
dem Rollenförderer,
aus dem Greifbereich 15 herausgefördert werden kann.
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Die
Horizontalförderanordnung 14 und
Förderrichtungen 45, 46 der
Horizontalfördereinrichtungen 28, 43 sind
rechtwinkelig zueinander. Die im Kreuzungsbereich der Horizontalfördereinrichtungen 13, 28, 43 positionierte
Palettenfördervorrichtungen 10 kann
die Aufsetzpaletten 12 mit einer sehr kurzen Taktzeit auf
die Untersetzpaletten 11 aufsetzen, wofür die nachfolgend erläuterten
Maßnahmen
vorteilhaft sind. In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben,
dass die Seitenstützen 20 einen
Vertikalverstellhub der Vertikalverstellanordnung 21 zulassen,
der ausreicht, um die Aufsetzpaletten 12 auch auf bereits
mit Gegenständen
beladene Untersetzpaletten 11 aufzusetzen.
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Die
Greifarme 22 der Greifereinrichtungen 16, 17 haben
eine im Vergleich zum Stand der Technik kurze Länge. Allerdings stehen die
Greifarme 22 im horizontal nach vorn verstellten Zustand,
der in 6 dargestellt, so weit vor die Vertikalschlitten 19 vor
und Untergreifen die Aufsetzpaletten 12 in einem so großen Bereich,
dass die mechanische Belastung der Aufsetzpaletten 12 durch
auf diese aufgesetzte Gegenstände
gering ist. Beispielsweise untergreifen die Greifarme 22 jeweils
zwei oder drei Tragbretter 47 einer Aufsetzpalette 12.
Durch die kurze Bauweise der Greifarme 22 ist der horizontale
Hub, der beim Ergreifen der Aufsetzpaletten 12 erforderlich
ist, kurz. Somit ist der Greifvorgang schnell abgeschlossen. Ferner
betätigen
die Linearantriebe 27 die Greifarme 22 über ein
Getriebe 48, das die Hubwirkung der Linearantriebe 27 auf
die Greifarme 22 vorteilhafterweise vergrößert.
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Die
Greifereinrichtungen 16, 17 sind an Rahmen 49 der
Vertikalschlitten 19 angeordnet. Zwischen seitlichen Vertikalele menten 50 erstrecken sich
obere und untere Horizontalelemente 51, 52 des Rahmens 49 sowie
eine Querstreben 53. Die Elemente bzw. Streben 50–53 sind
zweckmäßigerweise Metallprofile,
die miteinander verschraubt, verschweißt oder in sonstiger Weise
miteinander verbunden sind. Zwischen der Querstrebe 53 und
dem unteren Horizontalelement 52 sind Vertikalplatten 54 gehaltert,
die als Träger
für das
Getriebe 48 und ferner als Halter für eine Horizontalführungsanordnung 55 für die Greifarme 22 dient.
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Zwischen
je zwei Vertikalplatten 54 ist ein plattenartiger Greifarmträger horizontal
beweglich und zwischen den Vertikalplatten 54 geführt angeordnet,
vor den jeweils zwei Greifarme 22 vorstehen. Der Greifarmträger 56 mit
seinen jeweiligen Greifarmen 22 ist durch ein einstückiges Plattenelement 58 gebildet.
An den Vertikalplatten 54 sind jeweils eine obere und eine
untere Führung 57,
beispielsweise U-förmige
Blechprofile oder dergleichen, angeordnet, die nach innen in Richtung
des Greifarmträgers 56 vorstehen.
Zwischen den Führungen 57 ist
das Plattenelement 58 horizontal geführt. Gleitelemente, beispielsweise
Teflonstreifen oder dergleichen, zwischen den Plattenelementen 58 und
den Führungen 57 können die
Gleiteigenschaften verbessern.
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Je
ein Plattenelement 58 ist einer Aufsetzpalette 12 zugeordnet,
das heißt
die Greifarme 22 eines Plattenelements 58 untergreifen
jeweils eine Aufsetzpalette 12. Die Greifarme stehen gabelartig
vor den Greifarmträger 56 vor.
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An
einem oberen, von den Plattenelementen 58 entfernten Bereich
ist eine Drehwelle 59 des Getriebes 48 drehbar
gelagert, beispielsweise an Drehlagern 60 der jeweils äußersten
Vertikalplatten 54. Der Linearantrieb 27 ist in
vertikaler Richtung an einem Träger 89,
der zwischen dem oberen Horizontalelement 51 und der Querstrebe 53 gehaltert
ist, angeordnet. Der Linearhub des Linearantriebs 27 verläuft im Wesentlichen
senkrecht, wohingegen der Greifhub der Greifarme 22 sowie
das Zurückverstellen
in Richtung der Schlitten 19 horizontal verläuft. Das
Getriebe 48 wirkt als Umlenkgetriebe und setzt den Vertikalhub
des Linearantriebs 27 in einen Horizontalhub der Greifarme 22 um.
Der Linearantrieb 27 ist mit einem kurzen ersten Hebelarm 61 an
die Drehwelle 59 angelenkt. Der Hebelarm 61 ist
drehfest mit der Drehwelle 59 verbunden. Ein Kraftabgriffselement
des Linearantriebs 27, beispielsweise eine Kolbenstange
des zweckmäßigerweise
als pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ausgestalteten Linearantrieb 27 ist
drehgelenkig an den Hebelarm 61 angelenkt. Ein gegenüber dem
ersten Hebelarm 61 längerer,
längerer
zweiter Hebelarm 62 ist ebenfalls drehfest mit der Drehwelle 59 verbunden.
Zur drehgelenkigen Verbindung mit den Greifarmträgern 56 sind vorn
an den zweiten Hebelarmen 62 beispielsweise Drehlager 63 angeordnet.
Die Drehlager 63 sind beispielsweise Kugellager, die zwischen
nach oben vor die Greifarmträger 56 vorstehende
Stützen 64 greifen.
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Initiatoren
oder Sensoren 65 an den Greifereinrichtungen 16, 17 melden
die jeweilige Horizontalposition der Greifarme 22 an die
Steuerung 26. Die Sensoren 65 sind beispielsweise
an einer der Vertikalplatten 54 angeordnet. Die Sensoren 65 werden durch
einen Betätigungsarm 66 betätigt, der
radial vor die Drehwelle 59 vorsteht, z.B. außenseitig
an einer der Platten 54.
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Die
Vertikalschlitten 19 sind zwischen Führungsschienen 67 einer
Vertikalführungsanordnung 68 geführt. Die
Vertikalführungsanordnung 68 wird durch
das Gestell 18 gebildet. Die Seitenstützen 20 enthalten
oder bilden die Führungsschienen 67.
An den den Vertikalschlitten 19 zugewandten Seiten sind
die Seitenstützen 20 U-förmig. Die
Vertikalschlitten 19 rollen mit Stützrollenanordnungen 69 in
den U-förmigen
Führungsschienen 67.
Die Stützrollenanordnungen 69 sind
jeweils an einem unteren und einem oberen Endbereich des jeweiligen
Vertikalschlittens 19 angeordnet. Je eine Bodenseitenrolle 70 stützt sich
an einer Bodenseite der Führungsschiene 67 und
je eine Schenkelrolle 71 an einem oder beiden Schenkeln
der U-förmigen Führungsschienen 67 ab.
die Bodenseitenrollen 70 stehen vor horizontale Stirnseiten 72 der
Vertikalschlitten 19 vor.
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Ein
Antrieb 73, z.B. ein Elektromotor, der Verstellanordnung 21 betätigt über ein
Getriebe 74 die beiden Vertikalschlitten 19. Eine
Antriebswelle 76 des Antriebs 73 betätigt über Riemen 75 Antriebsrollen 77 der
Vertikalverstellanordnung 21. Die Antriebsrollen 77 sind
mit Zahnrädern 78 zum
Betätigen von
Hubketten 79 drehfest gekoppelt. Beispielsweise sind die
Zahnräder 78 und
die Antriebsrollen 77 auf Drehachsen 80 angeordnet,
die an dem Gestell 18 drehbar gelagert sind, beispielsweise
an Drehlagern 81. Die Drehachsen 80 erstrecken
sich parallel zu den Horizontalquerstreben 31 der Portale 34, 35.
Die Vertikalverstellanordnung 21 ist im Wesentlichen oben
am Gestell 18 angeordnet.
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Jeweils
ein Ende einer Hubketten 79 ist am Gestell 18 festgelegt,
beispielsweise an einem Querträger 82.
Von diesem festgelegten Ende herum ist die jeweilige Hubkette 79 um
eine Umlenkrolle oder ein Umlenk-Zahnrad 83 herum und ferner
um eines der Zahnräder 78 herumgeführt. Somit
führt eine Drehbetätigung der
Zahnräder 78 zu
einer Vertikalverstellung der Vertikalschlitten 19. Durch
das Getriebe 74 ist ferner sicherge stellt, dass die Vertikalschlitten 19 bewegungsgekoppelt
simultan betätigt
werden.
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Es
versteht sich, dass auch andersartige Vertikalverstellungen denkbar
wären,
beispielsweise mit Zahnschienen, Seilzügen, Flaschenzügen oder dergleichen.
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Die
Aufsetzpaletten 12 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils unbeladen
dargestellt. Es versteht sich, dass beim normalen Betrieb der Palettenfördervorrichtungen 10 die
Aufsetzpaletten 12 mit Gegenständen, beispielsweise Werkstücken oder dergleichen,
beladen sind.
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Ferner
ist es denkbar, dass die Aufsetzpaletten 12 auf andersartige
Träger
als die Untersetzpaletten 11, beispielsweise Plattenteile
oder dergleichen, abgesetzt werden. Ferner ist es möglich, dass
beispielsweise jeweils eine einzige Aufsetzpalette 12 auf
eine Untersetzpalette 11 aufgesetzt wird, auch wenn beide
das gleiche Format aufweisen.