DE1263561B

DE1263561B - Spulmaschine mit rotierendem Fadenfuehrer

Info

Publication number: DE1263561B
Application number: DER24452A
Authority: DE
Inventors: Stefan Fuerst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-11-25
Filing date: 1958-11-25
Publication date: 1968-03-14

Description

Spulmaschine mit rotierendem Fadenführer Die Erfindung betrifft eine Spulmaschine mit rotierendem Fadenführer, beispielsweise in Form eines Nutenzylinders, dem im Bereich der Wendestellen je ein den Fadenführer mit annähernd gleichmäßigem geringem Abstand umgreifender Wegbegrenzer zur Vermeidung seitlicher Fadenabschläge gegenübergestellt ist.
An Spulmaschinen mit rotierendem Fadenführer, insbesondere zur Herstellung von Kreuzspulen, können seitliche Fadenabschläge auftreten, das sind Fadenenden, die bei einem Bruch des Fadens, bei einer Fadentrennung oder bei auslaufender Ablaufspule neben die Stirnseite der Auflaufspule gelangen und sich häufig während des Auslaufens der Auflaufspule noch um den Spulenkern wickeln. Die Entfernung des abgeschlagenen Fadenendes ist dann schwieriger und zeitraubender als bei einem Fadenende, das auf der Mantelfläche der Spule liegt, so daß das Wiederinbetriebbringen der Spulstelle erheblich verzögert ist und die Bedienungsperson der Maschine durch einen solchen Vorgang länger von der Erledigung anderer Arbeiten der Maschine abgehalten wird. Besonders unangenehm ist das Eintreten derartiger Fadenabschläge an automatischen Spulmaschinen, deren selbsttätige Fadensuchgeräte die abgeschlagenen Fäden nicht erfassen können. In einem solchen Fall muß das Fadenende jeweils durch einen manuellen Eingriff aufgesucht werden.
Zur Vermeidung seitlicher Fadenabschläge ist durch die USA.-Patentschrift 1 267 977 ein Wegbegrenzer bekanntgeworden, der den Fadenführer im Bereich der Wendestellen mit annähernd gleichmäßigem, geringem Abstand umgreift. Dieser Wegbegrenzer ist nach unten, d. h. in Richtung des auflaufenden Fadens, trichterförmig ausgebildet. Die Verlängerung dieser seitlichen Fadenbegrenzung in Richtung zur Auflaufspule weist jedoch seitlich neben die Auflaufspule, so daß dieser Wegbegrenzer die Bildung von Fadenabschlägen nur unbefriedigend einschränken konnte.
Durch die USA.-Patentschrift 2764362 ist zur Vermeidung von Fadenabschlägen ein Organ bekanntgeworden, welches in einigem Abstand von dem Fadenführer in vertikaler Richtung angeordnet ist und eine zur Spulenmitte gerichtete Gleitkante aufweist. Dieses Organ vermochte jedoch seitliche Fadenabschläge ebenfalls nicht wirkungsvoll zu verhindern, da infolge des großen Abstandes mindestens des oberen Teils dieses Organs von dem Fadenführer der Faden durch seine Schwungkraft leicht zwischen diesem Organ und dem Fadenführer hindurchschnellen kann.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Verhinderung von Fadenabschlägen zu schaffen, die in der Praxis tatsächlich die an sie gestellten Anforderungen erfüllt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Spulmaschine mit rotierendem Fadenführer, beispielsweise in Form eines Nutenzylinders, dem im Bereich der Wendestellen je ein den Fadenführer mit annähernd gleichmäßigem geringem Abstand umgebender Wegbegrenzer gegenübergestellt ist, gemäß der Erfindung darin, daß die Wegbegrenzer innerhalb desjenigen Bereiches der Wendestellen, der beim Lauf des ungebrochenen Spulfadens zwischen Fadeneinlauf und Fadenauslauf liegt, je eine in an sich bekannter Weise zur Spulenmitte gerichtete Gleitkante aufweisen. Dadurch, daß der Wegbegrenzer den Fadenführer mit annähernd gleichmäßigem, geringem Abstand umgreift, kann der Faden kaum noch durch seine Schwungkraft zwischen Fadenführer und Wegbegrenzer hindurchschnellen. Der Faden wird infolgedessen mit großer Sicherheit von dem Wegbegrenzer gefangen. Dadurch, daß der Wegbegrenzer eine zur Spulenmitte gerichtete Gleitkante aufweist, und zwar innerhalb desjenigen Bereiches der Wendestellen, der beim Lauf des ungebrochenen Spulfadens zwischen Fadeneinlauf und Fadenauslauf liegt, wird erreicht, daß der Faden in Richtung zur Spulenmitte ein der Länge der Gleitkante entsprechendes Stück zurückgeführt und infolgedessen auf dem Spulenumfang aufgewickelt wird.
An Hand der Fig. 1 und 2 sei die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Fadenführer 2 mit den Wegbegrenzern 11, 12 in Vorderansicht und F i g. 2 in Seitenansicht.
Wie insbesondere aus F i g. 2 sehr deutlich zu erkennen, umgreifen die Wegbegrenzer den Fadenführer im Wendebereich 23 der Fadenführungstrommel 2 mit annähernd gleichmäßigem, geringem Abstand. Innerhalb desjenigen Bereiches der Wendestellen, der beim Lauf des ungebrochenen Spulfadens F zwischen dem Fadeneinlauf 21 und dem Fadenauslauf 22 liegt, weisen die Wegbegrenzer 11, 12 je eine in Richtung zur Spulenmitte weisende Gleitkante 11 a, 12 a auf, die den Faden dadurch von der Stirnseite der Spule wegführt, daß er während des Auslaufens der Auflaufspule an ihr entlanggleitet.

Claims

Patentanspruch: Spulmaschine mit rotierendem Fadenführer, beispielsweise in Form eines Nutenzylinders, dem im Bereich der Wendestellen je ein den Fadenführer mit annähernd gleichmäßigem, geringem Abstand umgreifender Wegbegrenzer zur Vermeidung seitlicher Fadenabschläge gegenübergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegbegrenzer (11, 12) innerhalb desjenigen Bereiches der Wendestellen, der beim Lauf des ungebrochenen Spulfadens zwischen dem Fadeneinlauf (21) und dem Fadenauslauf (22) liegt, je eine in an sich bekannter Weise zur Spulenmitte gerichtete Gleitkante (lla, 12a) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 646 625, 629 728; schweizerische Patentschrift Nr. 274495; USA.-Patentschriften Nr. 2 764 362, 2 365 701, 1267977.