DE1263543B - Schliesser fuer Pendeltueren und Anschlagtueren - Google Patents
Schliesser fuer Pendeltueren und AnschlagtuerenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
E05f
Deutsche KL: 68 d -12
Nummer: 1263 543
Aktenzeichen: V 25084 V/68 d
Anmeldetag: 24. Dezember 1963
Auslegetag: 14. März 1968
Die Erfindung betrifft einen Schließer für Pendeltüren und Anschlagtüren mit einer aus einem Gehäuse
ragenden Schließerachse, einer Schließfeder und einer hydraulischen Dämpfeinrichtung mit Kolben
und Zylinder, die jeweils über eine Druckrolle an einer auf der Schließerachse sitzenden Nockenscheibe
angreifen, wobei die Nockenscheibe für die Dämpfeinrichtung in einer zur Schließerachse senkrechten
Ebene quer zur Druckrichtung zwischen zwei Anschlägen beweglich mit der Schließerachse verbunden
ist. Durch diese Beweglichkeit zwischen der Schließerachse und der Nockenscheibe für die
Dämpfeinrichtung wird erreicht, daß die Dämpfwirkung nicht kurz vor der Schließstellung der Tür
aussetzt. Bei bekannten Schließern dieser Art ergibt sich aber beim Durchdrücken der Tür durch die
Null-Lage von einer Öffnungsrichtung in die andere ein knackendes Geräusch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer zu schaffen, bei dem zwar die Bewegung
der Tür bis in die Schließstellung gedämpft wird, wobei aber der Schließer beim Übergang von der
einen Schließrichtung in die andere möglichst geräuscharm arbeitet. Der Schließer soll fertigungstechnisch
einfach hergestellt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in der Nockenscheibe für die
Dämpfeinrichtung in der Aufnahmebohrung für die Schließerachse Anschlagflächen und an der Schließerachse
zugehörige Anlageflächen vorgesehen sind und daß in der Dämpfeinrichtung ein Sperrventil
angeordnet ist, das kurz vor der oberen Totpunktlage des Kolbens öffnet und den im Zylinder aufgebauten
Druck herabsetzt. Auf diese Weise lassen sich die Anschlagflächen groß ausbilden, so daß schon
durch den satten Anschlag allein eine Geräuschdämpfung erzielt wird. Es ergeben sich eine stabile
Führung und Lagerung an der Nockenscheibe, ein Ausschlagen der Anschlagflächen wird vermieden.
Durch die Gestaltung der Aufnahmebohrung für die Schließerachse wird die Fertigung vereinfacht. Die
Herabsetzung des Druckes über das Sperrventil bedingt eine Herabsetzung der Geschwindigkeit der
Nockenscheibe, die nur unter dem Einfluß einer Kolbenfeder weitergedreht wird, so daß Anlageflächen
und Anschlagflächen nahezu lautlos aneinander zur Anlage kommen.
Große Anlage- bzw. Anschlagflächen lassen sich in vorteilhafter Weise dadurch erreichen, daß die
Anlageflächen der Schließerachse parallel zueinander gerichtet, eben und durch die Abnahme von Zylinderabschnitten
gebildet sind. Die Anschlagflächen Schließer für Pendeltüren und Anschlagtüren
Anmelder:
Vereinigte Baubeschlagfabriken
Gretsch & Co. G. m. b. H., 7250 Leonberg
Als Erfinder benannt:
Reinhold Vöster, 7000 Stuttgart-Degerloch;
Wolfgang Schmid, 7000 Stuttgart-Feuerbach
in der Nockenscheibe gehen zweckmäßig unter Bildung eines Knickes ineinander über, sie sind in der
Schließstellung mindestens etwa parallel zur Gehäuselängsachse gerichtet.
Nach der Erfindung besteht das Sperrventil aus einem unter Federdruck stehenden, mit einem Ventilsitz
versehenen Stößel, der den Zylinderboden durchdringt und der durch den Kolbenboden steuerbar ist.
Das Sperrventil wird damit zwangläufig und mechanisch geöffnet, sobald sich der Kolben seiner Totpunktlage
nähert. In vorteilhafter Weise ist die Vorspannung der Feder des Sperrventils einstellbar, um
an die einstellbare Dämpfkraft der Dämpfeinrichtung angepaßt werden zu können. Wenn das Sperrventil
gleichzeitig als Überdruckventil ausgebildet ist, können bei einer gewaltsamen Einwirkung auf die Tür
von außen, z. B. durch Winddruck, keine Beschädigungen des Schließers eintreten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Schließer gemäß der Linie I-I in F i g. 2,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Schließer bei abgenommenem Deckel und
F i g. 3 einen Schnitt durch den Schließer gemäß Linielll-IIIinFig. 1.
Eine Schließerachse 1 ist in einem Gehäuse 2 über ein Kugellager 3, ein Nadellager 4 und eine Kugel 5
gelagert. Die Schließerachse 1 trägt Nockenscheiben 6, 7, von denen die obere Nockenscheibe 6 mit einer
Schließfeder 8 und die untere Nockenscheibe 7 mit einer Dämpfeinrichtung 9 zusammenarbeitet. Das
Gehäuse 2 wird von einem Einbaukasten 10 umgeben, der durch einen Deckel 11 abgedeckt ist.
An den Nockenscheiben 6, 7 liegen Druckrollen 13, 14 an, die in Schwingen IS, 16 gelagert sind.
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Diese Schwingen 15, 16 sind selbst an ihrem einen Ende an den Außenwänden des Gehäuses 2 in der
Nähe des Kopfteiles 12 gelagert, an ihren freien Enden 17, 18 greifen die Schließfeder 8 bzw. eine
Kolbenstange 19 der Dämpfeinrichtung 9 an. Die Nockenscheibe 7 für die Dämpfeinrichtung 9 weist
eine Aufnahmebohrung 23 für die Schließerachse 1 auf. In diese Aufnahmebohrung 23 ragen Ansätze 24
hinein, die unter einem Winkel von etwa 165° aneinanderstoßende Anschlagflächen 25, 26 bilden. An iq
der Schließerachse sind im Bereich der Nockenscheibe? Zylinderabschnitte 27 ausgefräst, so daß
sich Anlageflächen 28 ergeben, deren Abstand voneinander dem Abstand der Anschlagflächen 25 bzw.
26 entspricht. Die Ansätze 24 erstrecken sich in Achsrichtung nur über einen Teil der Tiefe der
Nockenscheibe 7, wie insbesondere aus der F i g. 1 hervorgeht. Die Nockenscheibe 7 wird in axialer
Richtung durch einen Bund 29 und eine Scheibe 30, die durch einen Seegerring 31 gesichert ist, festgehalten.
Schließt sich die Tür in der Abbildung gemäß F i g. 3 im Gegenuhrzeigersinn, so wird die Anlagefläche
28 jeweils an der Anschlagfläche 25 der Nokkerfscheibe 7 wie gezeigt anliegen. In der Schließstellung
wird sich der Scheitelpunkt 32 der Nockenscheibe 7 noch unterhalb der Gehäuselängsachse 33
befinden, so daß die Druckrolle 14 noch an der Flanke 34 der Nockenscheibe 7 anliegt. Wird die Tür
nunmehr in entgegengesetzter Richtung geöffnet, d. h. im Gegenuhrzeigersinn bewegt, so bleiben zunächst
die Anlageflächen 28 an den Anschlagflächen 25 anliegen, bis schließlich die in der F i g. 3 gezeigte Totpunktlage
erreicht ist und die Druckrolle 14 am Scheitelpunkt 32 anliegt. Wird die Tür weiter geöffnet,
gelangt die Druckrolle 14 auf die andere Flanke 35 der Nockenscheibe 7. Damit wird aber
sofort ein Drehmoment auf die Nockenscheibe 7 ausgeübt, das dieselbe relativ zur Schließerachse
dreht, bis die Anschlagflächen 26 an der Anlagefläche 28 anschlagen.
Das Moment, das den Umschlag der Nockenscheibe bewirkt, wird von einer Kolbenfeder 40 bewirkt,
die sich am Boden 41 eines Zylinders 42 abstützt und gegen einen Kolben 43 drückt, der dann
die Kraft über die Kolbenstange 19, die Schwinge 16 und die Druckrolle 14 an die Nockenscheibe 7 weiterleitet.
Bei der Schließbewegung der Tür wird der Kolben 43 über die Nockenscheibe 7 zum Zylinderboden
41 hin gedrückt. Dabei muß eine in diesem Raum zwischen einem Boden 44 des Kolbens 43
und dem Zylinderboden 41 eingeschlossene Flüssigkeit über einen Kanal 55 in einem Stift 45 verdrängt
werden, wobei die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Kanal 55 durch den Grad der Ventilöffnung
mit dem Stift 45 über eine Regelschraube 46 einstellbar ist. Durch die Widerstände im Ventil und
Kanal 55 bildet sich ein bestimmter Druck im Zylinderraum aus, der in der Nähe der Totpunktlage unerwünscht
ist, weil dadurch die Nockenscheibe beim Umschlag stark beschleunigt wird. Es ist deshalb
ein Sperrventil 47 vorgesehen, das aus einem Stößel und einer Sperrfeder 49 besteht und gleichzeitig
als Überdruckventil ausgeführt ist. Der Stößel 48 weist einen Ventilsitz 50 auf und durchdringt den
Zylinderboden 41 mit einem Ansatz 51. Die Sperrfeder 49 kann durch eine Schraube 52 entsprechend
vorgespannt werden, so daß der Druck im Zylinderraum den Stößel 48 nicht gegen die Sperrfeder 49
zurückdrängen kann. Das Ventil 47 wird vielmehr erst dann geöffnet, wenn der Boden 44 des Kolbens
gegen die Stirnseite des Ansatzes 51 aufläuft und den Stößel 48 zurückdrückt. Nun kann die restliche
Flüssigkeit über dieses Ventil und die Bohrung 53 zusammen mit der Flüssigkeit, die über den Kanal 55
im Ventilraum 54 ankommt, abströmen. Dies bedeutet, daß in der Totpunktlage im Zylinderraum kein
hydraulischer Druck mehr herrscht und die Kolbenstange lediglich über die Kolbenfeder 40 mit verhältnismäßig
geringer Kraft -in Richtung auf die Schließerachse 1 hin gedrückt wird.
Claims (6)
1. Schließer für Pendeltüren und Anschlagtüren mit einer aus einem Gehäuse ragenden
Schließerachse, einer Schließfeder und einer hydraulischen Dämpfeinrichtung mit Kolben und
Zylinder, die jeweils über eine Druckrolle an einer auf der Schließerachse sitzenden Nockenscheibe
angreifen, wobei die Nockenscheibe für die Dämpfeinrichtung in einer zur Schließerachse
senkrechten Ebene quer zur Druckrichtung zwischen zwei Anschlägen beweglich mit der
Schließerachse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nockenscheibe (7) für die Dämpfeinriehtung (9) in der Aufnahmebohrung
(23) für die Schließerachse (1) Anschlagflächen (25, 26) und an der Schließerachse
(1) zugehörige Anlageflächen (28) vorgesehen sind und daß in der Dämpfeinriehtung (9)
ein Sperrventil (47) angeordnet ist, das kurz vor der oberen Totpunktlage des Kolbens (43) öffnet
und den im Zylinder (42) aufgebauten Druck herabsetzt.
2. Schließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (28) der
Schließerachse (1) parallel zueinander gerichtet, eben und durch die Abnahme von Zylinderabschnitten
(27) gebildet sind.
3. Schließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen (25, 26)
unter Bildung eines Knickes ineinander übergehen und in der Schließstellung einerseits mindestens
etwa parallel zur Gehäuselängsachse (33) gerichtet sind.
4. Schließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (47) aus einem
unter Federdruck stehenden, mit einem Ventilsitz (50) versehenen Stößel (48) besteht, der den
Zylinderboden (41) durchdringt und der durch den Boden (44) des Kolbens (43) steuerbar ist.
5. Schließer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder
(49) einstellbar ist.
6. Schließer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil
gleichzeitig als Überdruckventil ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1269 893;
britische Patentschrift Nr. 538 942;
USA.-Patentschrift Nr. 1085 192.
Französische Patentschrift Nr. 1269 893;
britische Patentschrift Nr. 538 942;
USA.-Patentschrift Nr. 1085 192.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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