DE102014101849A1

DE102014101849A1 - Lageranordnung für eine Tür

Info

Publication number: DE102014101849A1
Application number: DE102014101849.4A
Authority: DE
Inventors: Martin Nordieker
Original assignee: Hettich ONI GmbH and Co KG
Current assignee: Hettich ONI GmbH and Co KG
Priority date: 2014-02-13
Filing date: 2014-02-13
Publication date: 2015-08-13
Also published as: JP2017511848A; KR102251484B1; EP3105396A1; CN105960500B; AU2015217669B2; PL3105396T3; EP3105396B1; CN105960500A; US9903146B2; RU2016133848A3; JP6611360B2; KR20160124114A; RU2016133848A; ES2779067T3; WO2015121271A1; US20170175429A1; AU2015217669A1; RU2674189C2

Abstract

Eine Lageranordnung für eine Tür (2), insbesondere für Kühlschränke oder Gefrierschränke, umfasst eine Lagerachse (4) zur drehbaren Lagerung der Tür (2), eine Schließeinrichtung (10), mittels der die Tür (2) durch die Kraft eineKraftspeichers (11) über einen gewissen Schwenkbereich in Schließrichtung bewegbar ist, sowie einen Dämpfer (20) zum Dämpfen einer Schwenkbewegung der Tür (2) über mindestens einen Schwenkbereich, und die Schließeinrichtung (10) und der Dämpfer (20) in einer im Wesentlichen senkrechten Ebene zur Drehachse der Lagerachse (4) ausgerichtet sind, wobei zum Bewegen der Schließeinrichtung (10) eine erste durch die Lagerachse (4) bewegbare Kurvenführung (30) und zum Bewegen des Dämpfers (20) eine zweite durch die Lagerachse (4) bewegbare Kurvenführung (30) vorgesehen sind. Dadurch kann die Lageranordnung besonders kompakt aufgebaut sein, wobei die Lageranordnung insbesondere bei einem Kühl- oder Gefrierschrank eingesetzt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lageranordnung für eine Tür, insbesondere für Kühlschränke, mit einer Lagerachse zur drehbaren Lagerung der Tür, einer Schließeinrichtung, mittels der die Tür durch die Kraft einer Feder über einen gewissen Schwenkbereich in Schließrichtung bewegbar ist, sowie einem Dämpfer zum Dämpfen einer Schwenkbewegung der Tür über mindestens einen Schwenkbereich.
Die DE 20 2006 010 482 U1 offenbart eine Anordnung zur verschwenkbaren Lagerung einer Tür eines Kühl- oder Gefriergerätes. Die verschwenkbare Tür ist dabei mit einem Hebel gekoppelt, über den eine Schließeinrichtung und eine Dämpfungseinrichtung betätigt werden. Die Schließeinrichtung und die Dämpfungseinrichtung sind dabei über ein verschwenkbares Bauteil betätigbar, das durch die Tür über einen gewissen Schwenkbereich bewegt wird. Die starre Kopplung der Dämpfungseinrichtung mit der Schließeinrichtung über das Schwenkteil besitzt den Nachteil, dass keine flexible Anpassung der Dämpfungskräfte oder Schließkräfte an die jeweilige Tür erfolgen kann. Zudem können nur vergleichsweise geringe Dämpfungskräfte und Schließkräfte bewirkt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lageranordnung für eine Tür zu schaffen, die mit einer Schließeinrichtung und einem Dämpfer flexibel an den jeweiligen Einsatzzweck im Hinblick auf die Dämpfungskräfte und Schließkräfte angepasst werden kann.
Diese Aufgabe wir mit einer Lageranordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird zum Bewegen der Schließeinrichtung eine erste durch die Lagerachse bewegbare Kurvenführung und zum Bewegen des Dämpfers eine zweite durch die Lagerachse bewegbare Kurvenführung vorgesehen. Die Kurvenführungen können dabei entsprechende Steuervorsprünge aufweisen, die auf die Schließeinrichtung und/oder auf den Dämpfer einwirken. Dabei können für die Schließeinrichtung und den Dämpfer zwei getrennte Kurvenführungen eingesetzt werden, es ist aber auch möglich, eine einzige Kurvenführung vorzusehen, die dann sowohl auf die Schließeinrichtung als auch die Kurvenführung einwirkt. Durch den Einsatz von Kurvenführungen können die Kräfte zum Schließen oder zum Dämpfen genauer eingestellt werden, da keine starre Kopplung mehr zwischen der Tür und der Schließeinrichtung und dem Dämpfer vorhanden ist, sondern die Kopplung über Kurvenführungen erfolgt, die bei einem Schwenken der Tür auf die Schließeinrichtung und den Dämpfer einwirken. Sowohl die Schließeinrichtung als auch der Dämpfer können dabei durch eine Feder gegen die Kurvenführung vorgespannt sein.
Vorzugsweise sind die erste und die zweite Kurvenführung drehfest mit der Lagerachse verbunden, so dass ein besonders kompakter Aufbau möglich ist. Die erste und zweite Kurvenführung können dabei in axialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sein oder durch eine einzige Scheibe gebildet sein, an der Steuervorsprünge ausgebildet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung betätigt die zweite Kurvenführung den Dämpfer zur Dämpfung der Tür sowohl in Schließrichtung vor Erreichen der Schließposition als auch in Öffnungsrichtung vor Erreichen der maximalen Öffnungsposition. Dadurch kann ein einziger Dämpfer eingesetzt werden, um eine Schließdämpfung und zudem eine Öffnungsdämpfung bereitzustellen. Der Dämpfer wird durch entsprechende Steuervorsprünge an der zweiten Steuerkurve betätigt, wobei die Öffnungsdämpfung vor Erreichen der maximalen Öffnungsposition stattfindet, die beispielsweise in einem Bereich zwischen 90° und 180° liegen kann. Die Öffnungsdämpfung und die Schließdämpfung können sich dabei über einen Schwenkbereich der Tür von jeweils wenigstens mindestens 5° erstrecken, vorzugsweise bei der Schießdämpfung zwischen 10° und 50° vor der Schließposition und bei der Öffnungsdämpfung zwischen 5° bis 25° vor der maximalen Öffnungsposition.
Für eine kompakte Bauweise ist die Schließeinrichtung und der Dämpfer in einem Gehäuse aufgenommen, das wahlweise innerhalb eines Kühlschrankes oder außerhalb eingebaut werden kann.
Der Dämpfer ist vorzugsweise als linearer Druckdämpfer ausgebildet, der beim Zusammendrücken eine höhere Dämpfungskraft bewirkt als beim Auseinanderziehen. Dadurch kann der Dämpfer zwar hohe Bremskräfte bei einer Schließ- oder Öffnungsdämpfung bereitstellen, bei einer Bewegung in gegenüberliegende Richtung ist der Dämpfer durch den Benutzer allerdings kaum oder nicht spürbar. Alternativ kann anstelle eines Druckdämpfers auch ein Zug- oder Rotationsdämpfer eingesetzt werden.
Vorzugsweise ist der Dämpfer an einer Seite drehbar an dem Gehäuse gelagert und an der gegenüberliegenden Seite drehbar an einem Schwenkteil gehalten. Die zweite Kurvenführung kann dabei Steuervorsprünge aufweisen, die auf das Schwenkteil und/oder eine an dem Schwenkteil angeordnete Rolle wirken, um bei einer Bewegung der Tür den Dämpfer zu betätigen.
Die Schließeinrichtung weist vorzugsweise eine Druckfeder auf, die zwischen zwei Endstücken eingespannt ist. Ein Endstück ist dabei drehbar an dem Gehäuse gelagert und das gegenüberliegende Endstück an einem drehbar gelagerten Betätigungsteil. Das drehbar gelagerte Betätigungsteil kann dann über mindestens einen Steuervorsprung an der ersten Kurvenführung bewegt werden, wobei an dem Betätigungsteil auch eine drehbare Rolle vorgesehen sein kann, auf die der mindestens eine Steuervorsprung einwirkt.
Das Betätigungsteil zum Bewegen der Schließeinrichtung kann dabei unabhängig von dem Schwenkteil zum Betätigen des Dämpfers gedreht werden, wobei Schwenkteil und Betätigungsteil vorzugsweise um dieselbe Achse drehbar am Gehäuse gelagert sind.
Ferner ist vorzugsweise ein Rastmechanismus vorgesehen, um die Schließeinrichtung bei geöffneter Tür in einem gespannten Zustand zu verrasten. Dadurch ist es möglich, nach dem Spannen der Schließeinrichtung die Tür in einem Freilauf zu bewegen, ohne dass durch die Schließeinrichtung Reib- oder Bremskräfte wirken. Der Rastmechanismus kann dabei eine durch eine Steuerkurve betätigbare Rastklinke aufweisen, wobei die Rastklinke vorzugsweise durch eine Feder in die die Verrastung freigebende Position vorgespannt ist. Dadurch wird vermieden, dass durch die Sperrklinke versehentlich eine Blockierung der Tür erfolgt. Zudem ermöglicht der Rastmechanismus einen kompakten Aufbau, weil die Schließeinrichtung nur über einen Teil des Schenkweges der Tür bewegt wird, so dass nur für diesen Bewegungsbereich ein Bauraum zur Verfügung gestellt werden muss.
Besonders vorteilhaft wirken die Kräfte der Schließeinrichtung und des Dämpfers in einer im Wesentlichen senkrechten Ebene zur Drehachse der Lagerachse der Lageranordnung. Die Lagerachse ist vorzugsweise im Wesentlichen vertikal ausgereichtet, während die Kräfte des Dämpfers und der Schließeinrichtung im Wesentlichen horizontal im eingebauten Zustand wirken. Dadurch ergibt sich eine besonders flache Bauweise der Lageranordnung.
Die erfindungsgemäße Lageranordnung kann insbesondere für Haushaltsgeräte eingesetzt werden, beispielsweise für Kühlschränke oder Gefrierschränke. Zudem ist natürlich auch ein Einsatz für Möbel oder andere Haushaltsgeräte möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines Kühlschrankes mit einer erfindungsgemäßen Lageranordnung;
2 eine Ansicht der Lageranordnung mit geschlossener Tür;
3 eine Ansicht der Lageranordnung mit geöffneter Tür in einem 35°-Winkel;
4 eine Ansicht der Lageranordnung mit geöffneter Tür in einem 50°-Winkel;
5 eine Ansicht der Lageranordnung mit geöffneter Tür in einem 67°-Winkel;
6 eine Ansicht der Lageranordnung mit geöffneter Tür in einem 100°-Winkel;
7 eine Ansicht der Lageranordnung mit geöffneter Tür in einem 155°-Winkel;
8 eine Ansicht der Lageranordnung mit geöffneter Tür in einem 180°-Winkel;
9 eine perspektivische Ansicht der Lageranordnung an einer Oberseite eines Schrankes, und
10 eine perspektivische Ansicht der Lageranordnung, die an einer Unterseite eines Schrankes 3 montiert ist.
Ein Kühlschrank 1 umfasst einen Schrank 3, an dem eine Tür 2 drehbar gelagert ist. Hierfür ist an der Oberseite des Schrankes 3 ein Gehäuse 5 mit einer erfindungsgemäßen Lageranordnung fixiert. Die Lageranordnung umfasst dabei eine Lagerachse 4, die drehbar im Gehäuse gelagert ist und an der die Tür 2 drehbar fixiert ist. In 1 ist das Gehäuse 5 mit der Lageranordnung an der Oberseite des Schrankes 3 fixiert, es ist aber auch möglich, die Lageranordnung mit dem Gehäuse 5 an der Unterseite des Schrankes 3 vorzusehen. In einer alternativen Ausführungsform ist eine Lageranordnung auch innerhalb des Schrankes 3 angeordnet, wobei eine Montage an der Außenseite den Vorteil hat, dass eine Nachrüstung bei bestehenden Kühlschränken möglich ist.
In 2 ist das Gehäuse 5 der Lageranordnung mit abgenommenem Gehäusedeckel gezeigt, so dass eine Schließeinrichtung 10 und ein Dämpfer 20 sichtbar sind.
Die Schließeinrichtung 10 umfasst eine als Druckfeder ausgebildete Feder 11, die zwischen zwei Endstücken 12 und 13 eingespannt ist. Ein erstes Endstück 12 ist dabei um eine Achse 16 drehbar an dem Gehäuse 5 gelagert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Endstück 13 um eine Achse 17 gelagert, die an einem drehbaren Betätigungsteil 18 angeordnet ist. Das drehbare Betätigungsteil 18 ist um die Achse 19 an dem Gehäuse 5 drehbar gelagert. Die Feder 11 ist dabei um eine Hülse 14 geführt, die auf eine Stange 15 aufgeschoben werden kann, um einen Längenausgleich zwischen den beiden Endstücken 12 und 13 vornehmen zu können.
In dem Gehäuse 5 ist ferner ein Dämpfer 20 vorgesehen, der als linearer Druckdämpfer mit einem Gehäuse 21 und einer Kolbenstange 22 ausgebildet ist. Die Kolbenstange 22 ist dabei in das Gehäuse 21 einschiebbar, wobei beim Einschieben der Kolbenstange 22 über einen entsprechenden Kolben hohe Dämpfungskräfte bereitgestellt werden, während das Herausziehen der Kolbenstange 22 leichtgängig erfolgt. Das Gehäuse 21 ist dabei an einem Halter 24 fixiert, der um eine Achse 25 drehbar an dem Gehäuse 5 gelagert ist. Die Kolbenstange 22 ist an der gegenüberliegenden Seite über einen Halter 26 mit einem Schwenkteil 28 verbunden, wobei der Halter 26 um eine Achse 27 drehbar gelagert ist. Das Schwenkteil 28 ist dabei um die Achse 19 drehbar an dem Gehäuse 5 gelagert, an dem auch das Betätigungsteil 18 gelagert ist, wobei das Betätigungsteil 18 und das Schwenkteil 28 unabhängig voneinander um die Achse 19 gedreht werden können.
Zum Betätigen der Schließeinrichtung 10 und des Dämpfers 20 ist eine Kurvenführung 30 vorgesehen, die drehfest an der Lagerachse 4 angeordnet ist. Die Kurvenführung 30 umfasst mehrere Steuervorsprünge 31, 32 und 33, die auf das Betätigungsteil 18 und das Schwenkteil 28 einwirken. Hierfür ist an dem Betätigungsteil 18 eine Rolle 40 drehbar gelagert, während an dem Schwenkteil 28 eine Rolle 41 drehbar gehalten ist. Alternativ können die Rollen auch durch Gleitelemente ersetzt werden, so dass ein möglichst reibungsarmer Ablauf zwischen den Steuervorsprüngen und dem Betätigungsteil bzw. Schwenkteil 28 gewährleistet ist.
In dem Gehäuse 5 ist ferner noch ein Rastmechanismus vorgesehen, um die Schließeinrichtung 10 in einer gespannten Position zu verrasten, wobei der Rastmechanismus eine schwenkbare Rastklinke 35 umfasst, die um die Achse 38 drehbar an dem Gehäuse 5 gelagert ist.
Wird die Tür 2 nun aus der Schließposition geöffnet, so wie dies in 3 gezeigt ist, dreht die Lagerachse 4 die Kurvenführung 30 gegen den Uhrzeigersinn, so dass der erste Steuervorsprung 31 auf die Rolle 40 wirkt, um die Feder 11 der Schließeinrichtung 10 zu spannen. Gleichzeitig wird in dem Schwenkbereich zwischen der Schließposition und einem Öffnungswinkel von zwischen 20° und 60° der Dämpfer 20 freigegeben, indem der Steuervorsprung 31 gedreht wird, wodurch sich das Schwenkteil 28 um die Achse 19 im Uhrzeigersinn dreht, bis das Schwenkteil 28 an einem Anschlag 42 des Gehäuses zur Anlage kommt. Das Herausziehen der Kolbenstange 22 aus dem Gehäuse 21 und das damit verbundene Verschwenken des Schwenkteils 28 erfolgt dabei mittels der Kraft einer Feder 23, die zwischen dem Halter 26 und dem Halter 24 angeordnet ist.
In 4 ist die Tür 2 in einer Winkelposition von etwa 50° von der Schließstellung entfernt angeordnet. Der Dämpfer 20 zwischen dem Halter 24 und dem Halter 26 ändert seine Länge zunächst nicht, wenn die Schließeinrichtung 10 weiter gespannt wird, indem der Steuervorsprung 31 auf die Rolle 40 wirkt und dabei das Betätigungsteil 18 weiter im Uhrzeigersinn dreht, um die Feder 11 der Schließeinrichtung 10 zu komprimieren.
Beim Öffnen der Tür zwischen einem Öffnungswinkel von 35° (3) und 50° (4) gelangt zudem eine Steuerkurve 34 des Rastmechanismus in Eingriff mit einem Arm 37 der Rastklinke 35, so dass diese um die Achse 38 gedreht wird. Dadurch wird ein zweiter Arm 36 der im Wesentlichen V-förmig ausgebildeten Rastklinke 35 zu dem Betätigungsteil 18 verschwenkt. Die Steuerkurve 34 dreht dabei die Rastklinke 35 gegen die Kraft einer Feder 39, die die Rastklinke 35 in die entriegelte Position vorspannt.
Wird nun die Tür 2 weiter in Öffnungsrichtung verschwenkt, wird die in 5 gezeigte Position durchlaufen, an der der Arm 36 in Eingriff mit dem Endstück 13 gelangt, um die Schließeinrichtung 10 zu verrasten. Die Steuerkurve 34 verlässt nun den Arm 37, wobei der Steuervorsprung 31 so ausgebildet ist, dass die Feder 11 beim Verrasten geringfügig entspannt, um an dem Arm 36 zu verrasten, so dass die Rolle 40 von dem Steuervorsprung 31 abgehoben werden kann.
Wird nun die Tür 2 weiter in Öffnungsrichtung bewegt, beispielsweise bis zu einem Öffnungswinkel von etwa 100° (6), bewegt sich die Tür 2 im Freilauf, d. h. weder die Schließeinrichtung 10 noch der Dämpfer 20 üben Schließ- oder Öffnungskräfte auf die Tür 2 aus. Dies liegt darin begründet, dass die Schließeinrichtung 10 an der Rastklinke 35 verrastet ist und stationär verbleibt, während der Dämpfer 20 an dem Anschlag 42 anliegt und ebenfalls stationär angeordnet ist.
Wird nun die Tür 2 weiter in Öffnungsrichtung bewegt, gelangt ein weiterer Steuervorsprung 33 der Kurvenführung 30 in Eingriff mit dem Schwenkteil 28 und/oder der Rolle 41, um das Schwenkteil 28 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Dadurch wird der Dämpfer 20 zusammengedrückt und die Kolbenstange 22 fährt in das Gehäuse 21 ein, wodurch Dämpfungskräfte erzeugt werden.
Bei einer Bewegung von einem Öffnungswinkel von etwa 155° (7) bis zur maximalen Öffnungsposition von etwa 180° (8), wird der Dämpfer 20 dadurch zusammengedrückt. Die Schließeinrichtung 10 ist nach wie vor in der verrasteten Position und übt somit keine Kräfte auf die Tür 2 aus. Öffnungswinkel maximal 90° bis 180°.
Wird die Tür 2 nun aus der maximalen Öffnungsposition der 8 in Schließrichtung bewegt, wird zunächst der Dämpfer 20 von der zusammengedrückten Position wieder auseinander bewegt, wobei die Bewegung durch die Feder 23 vorgenommen wird, so dass der Benutzer keine Kräfte durch das Ausfahren des Dämpfers 20 beim Schließen der Tür 2 spürt. Die Tür 2 wird nun weiter in Schließrichtung bewegt, bis bei einem Öffnungswinkel von etwa 60° bis 70° der Steuervorsprung 31 gegen die Rolle 40 des Betätigungsteil 18 zur Anlage kommt und gleichzeitig die Steuerkurve 34 an dem Arm 37 der Rastklinke 35 anstößt. Durch ein geringfügiges Zusammendrücken der Feder 11 der Schließeinrichtung 10 und ein Verschwenken der Rastklinke 35 durch die Steuerkurve 34 kann die Rastklinke in die entriegelte Position bewegt werden, indem die Rastklinke 35 um die Achse 38 durch die Kraft der Feder 39 verschwenkt wird.
Wird die Tür 2 nun weiter in Schließrichtung bewegt, gelangt bei einem Schließwinkel zwischen 20° bis 60° der Steuervorsprung 31 in Eingriff mit der Rolle 41, um das Schwenkteil 28 gegen den Uhrzeigersinn zu verschwenken und dadurch den Dämpfer 20 in die zusammengedrückte Position zu bewegen. Dadurch werden beim Schließen der Tür 2 ebenfalls Dämpfungskräfte erzeugt. Gleichzeitig ist die Schließeinrichtung 10 wirksam, da diese über die Steuerkurve 34 entriegelt wurde, so dass nun die Feder 11 das Betätigungsteil 18 gegen den Uhrzeigersinn um die Achse 19 dreht, wobei die Rolle 40 auf der Rückseite des Steuervorsprunges abläuft.
Wird aufgrund von Fertigungstoleranzen die Tür 2 über einen Winkel von 0° hinaus geschlossen, ist dies mit der gezeigten Lageranordnung ebenfalls möglich, wobei hierfür an der Steuerkurve ein weiterer Steuervorsprung 32 vorgesehen ist, um die maximalen Schließkräfte gering zu halten.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Betätigungsteil 18 der Schließeinrichtung 10 und das Schwenkteil 28 des Dämpfers 20 teilweise über die gleichen Steuervorsprünge 31 betätigt, die eine gemeinsame Steuerkurve ausbilden. Es ist natürlich auch möglich, auf der Lagerachse 4 zwei getrennte Steuerkurven vorzusehen, wobei eine Steuerkurve ausschließlich für das Betätigungsteil 18 und die zweite Steuerkurve ausschließlich für das Schwenkteil 28 zuständig ist. Des Weiteren ist es möglich, dass das Betätigungsteil 18 und das Schwenkteil 28 nicht über eine gemeinsame Achse 19 gelagert sind. Jedes dieser Bauteile kann auch eine eigene Achse aufweisen.
Die Form der Steuervorsprünge 31, 32 und 33 kann auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt sein. Beispielsweise ist es möglich, die Dämpfungskräfte in einem Winkelbereich kurz vor Erreichen der maximalen Schließposition größer auszugestalten als in einem Öffnungsbereich zwischen 20° und 30°. Zudem kann auch die Feder 11 der Schließeinrichtung 10 über die Kurvenführung 30 so angesteuert werden, dass die Schließkräfte in der Schließposition gering gehalten werden, um die Kräfte auf die Dichtungen gering zu halten, während die Schließkräfte in einem leicht geöffneten Bereich größer ausgestaltet sind. Je nach Ausführungsform der Erfindung kann die Lagerachse 4 als separate Lagerachse ausgeführt sein. Das heißt, dass die Lagerachse z.B. bei der Montage bereits in der Tür angebracht ist und die Lageranordnung auf die Lagerachse aufgesteckt wird, so dass die Lagerachse mittelbar mit der Kurvenführung verbunden ist.
In 9 ist die Lageranordnung mit dem Gehäuse 5 an einer Oberseite eines Schrankes 3 montiert und die Lagerachse 4 steht nach unten hervor. An der Lagerachse 4 mit nicht kreisförmigen Querschnitt kann dann eine Tür montiert werden, die durch die Lageranordnung entsprechenden Dämpfungs-, Öffnungs- und Schließkräften ausgesetzt wird.
Ferner kann die Lageranordnung auch an einer Unterseite eines Schrankes montiert werden, wie dies in 10 dargestellt ist. Dann wird ein Tür an der nach oben hervorstehenden Lagerachse 4 montiert.
Die gezeigte Lageranordnung kann einer an einer rechten oder linken Seite eines Schrankes 3 eingesetzt werden, ohne dass spezielle rechte oder linke Bauteile benötigt werden.
Bezugszeichenliste

1: Kühlschrank
2: Tür
3: Schrank
4: Lagerachse
5: Gehäuse
10: Schließeinrichtung
11: Feder
12: Endstück
13: Endstück
14: Hülse
15: Stange
16: Achse
17: Achse
18: Betätigungsteil
19: Achse
20: Dämpfer
21: Gehäuse
22: Kolbenstange
23: Feder
24: Halter
25: Achse
26: Halter
27: Achse
28: Schwenkteil
30: Kurvenführung
31: Steuervorsprung
32: Steuervorsprung
33: Steuervorsprung
34: Steuerkurve
35: Rastklinke
36: Arm
37: Arm
38: Achse
39: Feder
40: Rolle
41: Rolle
42: Anschlag

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202006010482 U1 [0002]

Claims

Lageranordnung für eine Tür (2), insbesondere für Kühlschränke oder Gefrierschränke, mit einer Lagerachse (4) zur drehbaren Lagerung der Tür (2), einer Schließeinrichtung (10), mittels der die Tür (2) durch die Kraft eines Kraftspeichers (11) über einen gewissen Schwenkbereich in Schließrichtung bewegbar ist, einem Dämpfer (20) zum Dämpfen einer Schwenkbewegung der Tür (2) über mindestens einen Schwenkbereich, wobei die Schließeinrichtung (10) und der Dämpfer (20) in einer im Wesentlichen senkrechten Ebene zur Drehachse der Lagerachse (4) ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass mittelbar oder unmittelbar an der Lagerachse (4) eine Kurvenführung (30) angeordnet ist, wobei zum Bewegen der Schließeinrichtung (10) eine durch die Lagerachse (4) bewegbare erste Kurvenführung (30) ist und zum Bewegen des Dämpfers (20) wenigstens eine zweite durch die Lagerachse (4) bewegbare Kurvenführung (30) vorgesehen ist.
Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Kurvenführung (30) drehfest mit der Lagerachse (4) verbunden sind.
Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Kurvenführung (30) Steuervorsprünge (31, 32, 33) aufweisen, die auf die Schließeinrichtung (10) und/oder den Dämpfer (20) einwirken können.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kurvenführung (30) den Dämpfer (20) zur Dämpfung der Tür (2) sowohl in Schließrichtung vor Erreichen der Schließposition als auch in Öffnungsrichtung vor Erreichen der maximalen Öffnungsposition betätigt.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (10) und der Dämpfer (20) in einem Gehäuse (5) aufgenommen sind.
Lageranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (20) an einer Seite drehbar an dem Gehäuse (5) gelagert ist und an der gegenüberliegenden Seite drehbar an einem Schwenkteil (28) gehalten ist.
Lageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kurvenführung (30) Steuervorsprünge (31, 32, 33) aufweist, die auf das Schwenkteil (28) oder eine an dem Schwenkteil (28) angeordnete Rolle (41) oder Gleitelement wirken.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (10) eine Feder (11), vorzugsweise eine Druckfeder (11),aufweist, die zwischen zwei Endstücken (12, 13) eingespannt ist.
Lageranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endstück (12) drehbar an dem Gehäuse (5) gelagert ist und das gegenüberliegende Endstück (13) an einem drehbar gelagerten Betätigungsteil (18) angeordnet ist.
Lageranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbar gelagerte Betätigungsteil (18) über mindestens einen Steuervorsprung (31, 32) an der ersten Kurvenführung (30) bewegbar ist, wobei an dem Betätigungsteil (18) eine drehbare Rolle (40) oder ein Gleitelement vorgesehen sein kann, auf die der mindestens eine Steuervorsprung (31, 32) wirkt.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastmechanismus vorgesehen ist, um die Schließeinrichtung (10) bei geöffneter Tür (2) in einem gespannten Zustand zu verrasten.
Lageranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus eine durch eine Steuerkurve (34) betätigbare Rastklinke (35) aufweist.
Lageranordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastklinke (35) durch eine Feder (39) in der die Verrastung freigebende Position vorgespannt ist.
Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (20) als linearer Druckdämpfer ausgebildet ist, der beim Zusammendrücken eine höhere Dämpfungskraft bewirkt als beim Auseinanderziehen.
Kühl- oder Gefrierschrank (1), mit mindestens einer verschwenkbaren Tür (2), die über mindestens eine Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche an einem Schrank (3) gehalten ist.
Kühl- oder Gefrierschrank nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung an einer Außenseite des Schrankes (3) festgelegt ist.