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Die
Erfindung betrifft eine fernbetätigbaren Türöffner
zur Installation in oder an einer Tür, die einen ortsfesten
Türrahmen und einen an dem Türrahmen bewegbar
gelagerten Türflügel aufweist.
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Es
sind Türöffner mit Schwenkfalle bekannt, die eine
als Drehfeder ausgebildete Rückstellfeder aufweisen, die
die Schwenkfalle in Sperrstellung beaufschlagt, und zwar derart,
dass die Schwenkfalle in ihrer Sperrstellung an einem Gehäuseanschlag,
d. h. an einer Wandung oder einem anderen Anschlag des Türöffnergehäuses
anliegt.
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Die
DE 103 47 528 zeigt einen
Türöffner mit einer Rückstellfeder als
Schraubenfeder, welche zwischen dem Wechsel und der Schwenkfalle
angeordnet ist und dafür sorgt, dass die Schwenkfalle in
ihrer Sperrstellung an einem gehäusefesten Anschlag, d. h.
an der Wandung des Türöffnergehäuses
in Anlage ist. Die Vorspannung der als Schraubendruckfeder ausgebildeten
Rückstellfeder ist durch eine Stellschraube einstellbar,
wobei die Schraubendruckfeder in einer Bohrung der Türöffnerfalle
angeordnet ist und von außen her verstellbar ist.
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Der
Nachteile dieser bereits bekannten Türöffner ist,
dass die Rückstellfeder eine relativ hohe Federkraft aufweisen
muss, um sicherzustellen, dass die Tür bei ausgelöstem,
d. h. freigegebenem Türöffner gegen Windlasten
geschlossen bleibt, d. h. die Türöffnerfalle in
Sperrstellung verbleibt, solange die Tür nicht bestimmungsgemäß geöffnet
wird. Es ergeben sich nachteilig hohe Rückstellgeräusche.
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Die
Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Türöffner
mit sicherer Arretierung der Türöffnerfalle zu
schaffen, wobei jedoch nur geringe Rückstellgeräusche
mit der Rückstellfeder erhalten werden.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es wird damit ein fernbetätigbarer Türöffner
vorgeschlagen zur Installation in oder an einer Tür, die
einen ortsfesten Türrahmen und einen an dem Türrahmen bewegbar
gelagerten Türflügel aufweist, wobei der fernbetätigbare
Türöffner ein Türöffnergehäuse
aufweist, in welchem eine bewegbare Türöffnerfalle
und eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung gelagert sind. Die
elektrisch schaltbare Sperreinrichtung wirkt unmittelbar oder mittelbar
mit der Türöffnerfalle derart zusammen, dass die
Türöffnerfalle eine Sperrstellung und nach elektrischer
Freischaltung der Sperreinrichtung eine Freigabestellung einnehmen
kann. Die Türöffnerfalle ist von einer Rückstellfeder
in ihrer Sperrstellung beaufschlagt. Wesentlich bei der erfindungsgemäßen
Lösung ist, dass mindestens eine mit der Türöffnerfalle
zusammenwirkende Kugelrasteinrichtung vorgesehen ist. Es ist vorgesehen,
dass die Türöffnerfalle durch die Kugelrasteinrichtung
in ihrer Sperrstellung feststellbar ist. Hierbei ist vorgesehen, dass
die Kugelrasteinrichtung eine Feder aufweist, die separat von der
Rückstellfeder ausgebildet ist. Es ist vorgesehen, dass
die über die Kugelrasteinrichtung bewirkte Feststellung
beim Öffnen der Tür unter Überdrücken
der Feder der Kugelrasteinrichtung aufhebbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Türöffner weist
für die stabile Positionierung der Türöffnerfalle
in der Sperrstellung also eine Kugelverrastung auf, um die Türöffnerfalle
gegen mechanische Beaufschlagung der Tür, z. B. gegen Windlast
in Position zu halten, wenn der Türöffner bereits
elektrisch ausgelöst, d. h. freigegeben ist und die Tür
aber noch nicht bestimmungsgemäß geöffnet
wird. In dieser Position ist die Tür geschlossen, die Schlossfalle
hintergreift die Türöffnerfalle. Auf die Türöffnerfalle
wirkt in dieser Position die Federkraft der vorgespannten Feder
der Kugelrasteinrichtung und die der vorgespannten Rückstellfeder
als eine beim bestimmungsgemäßen Öffnen überdrückbare
Haltekraft ein. Durch diese Aufteilung der Federeinrichtung ist
es möglich, die Haltekraft der Türöffnerfalle
getrennt von der Rückstellfeder einzustellen. Damit kann
realisiert werden, dass trotz hoher Haltekraft eine sanfte Rückstellung
der Türöffnerfalle erfolgt. Nach dem Überwinden
der Haltekraft durch Überdrücken aus dem Anfangspunkt beim Öffnen
kann eine mit dem erfindungsgemäßen Türöffner
ausgerüstete Tür mit geringem Kraftaufwand geöffnet
werden. Die Türöffnerfalle wird sodann nach dem Öffnen
ohne wesentliche Geräuschentwicklung durch die Rückstellfeder
selbsttätig zurückgestellt. Es kann ein abhängig
von der Türstellung gesteuerter Zwischenanschlag vorgesehen sein, über
den die Türöffnerfalle in einer Warteposition
gehalten wird, so dass sie erst dann selbsttätig in Schließstellung
kommt, wenn die Tür in Schließlage ist.
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Bei
bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Feder
der Kugelrasteinrichtung eine höhere Federstärke
als die Rückstellfeder der Türöffnerfalle
aufweist. Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen,
dass die Vorspannung der Feder der Kugelrasteinrichtung einstellbar
ist. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Feder der Kugelrasteinrichtung
auf einem über eine Einstelleinrichtung positionsverstellbaren
Lager abgestützt ist. Für die Ausrüstung
unterschiedlicher Ausführungen kann vorgesehen sein, für
die Kugelrasteinrichtung Federn mit unterschiedlicher Federkonstante
bereitzustellen und dadurch den Einstellbereich der Federvorspannung
zu erweitern.
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Die
Kugelrasteinrichtung kann mit der Türöffnerfalle
unmittelbar oder mittelbar zusammenwirken. Bei bevorzugten Ausführungen
ist vorgesehen, dass die Kugelrasteinrichtung so angeordnet ist,
dass sie zwischen einerseits der Türöffnerfalle
und andererseits dem Türöffnergehäuse
oder einem in dem Türöffnergehäuse gelagerten
Bauteil und/oder einem über die Sperreinrichtung schaltbarem
Bauteil einwirkt.
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Besonders
hohe Funktionalität der Kugelrasteinrichtung wird mit Ausführungen
erreicht, die vorsehen, dass die Kugelrasteinrichtung einen durch
die Feder beaufschlagtes Druckstück aufweist, welches als
Kugel oder Halbkugel oder mehr oder weniger abgerundeter Kopf ausgebildet
ist und in der Feststellposition in eine Rastausnehmung eingreift.
Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Druckstück und
die Feder in einem Aufnahmeraum in dem Türöffnergehäuse
bzw. in dem in dem Türöffnergehäuse gelagerten
Bauteil aufgenommen sind und die Rastausnehmung in der Türöffnerfalle
ausgebildet ist oder umgekehrt. Konstruktiv besonders einfache Ausführungen
sehen vor, dass die Aufnahmeausnehmung als Bohrung ausgebildet ist.
Vorzugsweise kann die Feder der Kugelrasteinrichtung als Schraubendruckfeder
ausgebildet sein. Der als Druchgangsbohrung oder Sackloch ausgebildete
Aufnahmeraum kann einen Bohrungsdurchmesser aufweisen, der dem Außendurchmesser
der Schraubendruckfeder und dem Kugeldurchmesser des Druckkopfes
entspricht. Es kann vorgesehen sein, die Aufnahmeausnehmung mit
einem Dämpfungsfett zu füllen, um die Geräuschentwicklung
weiter zu dämpfen.
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Bei
Ausführungen mit einstellbarer Vorspannung der Feder der
Kugelrasteinrichtung kann das positionsverstellbare Lager in der
Aufnahmeausnehmung der Kugelrasteinrichtung angeordnet, d. h. zumindest
in diese eingreifend ausgebildet, sein. Konstruktiv besonders einfach
sind Ausführungen, bei denen vorgesehen ist, dass die Aufnahmeausnehmung
als Sackloch ausgebildet ist, in das in seinem Endbereich eine Einstellschraube 13s als
positionsverstellbares Lager eingreift.
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Besonders
gute Funktionalität der Kugelrasteinrichtung mit nur geringen
Reibungsverlusten wird mit Ausführungen erhalten, bei denen
vorgesehen ist, dass angrenzend an die Kugelrastausnehmung eine
Anschlagfläche ausgebildet ist, mit der die Kugel bzw.
die Halbkugel bzw. der Kugelkopf bzw. der Halbkugelkopf zusammenwirkt,
wenn die Türöffnerfalle außerhalb der
Sperrstellung angeordnet ist. Hierbei kann von Vorteil vorgesehen
sein, dass die Anschlagfläche eine das Druckstück
gleitend abstützende Führungsbahn aufweist.
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Die
Türöffnerfalle kann als Schwenkfalle oder als
linear bewegbare Falle ausgebildet sein.
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In
bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass mehrere Kugelrasteinrichtungen
vorgesehen sind, die mit der Türöffnerfalle zusammenwirken. Die
Kugelrasteinrichtungen können als jeweils identisch aufgebaute
Baueinheiten ausgebildet sein.
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Bei
bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass an zwei voneinander
abgewandten Stirnseiten der Türöffnerfalle je
eine Kugelrasteinrichtung einwirkt, vorzugsweise ist die Anordnung
der vorzugsweise identisch aufgebauten Kugelrasteinrichtungen symmetrisch
zu einer Mittelebene der Türöffnerfalle ausgebildet,
um symmetrische Krafteinleitung zu erhalten und eine Verkantung
und unnötige Reibung bei der Bewegung der Türöffnerfalle
zu vermeiden.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen
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1 eine
Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Türöffners;
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2 eine
vergrößerte Detailansicht (Einzelheit II in 1);
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Türöffners in perspektivischer Darstellung;
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4 ein
Kraft-Weg-Diagramm einer Türöffnerfalle nach dem
Stand der Technik;
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5 ein
Kraft-Weg-Diagramm der Türöffnerfalle eines erfindungsgemäßen
Türöffners.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Türöffner 1 mit einem Türöffnergehäuse 11,
das das Lagergestell für die Komponenten des Türöffners
bildet. Wesentliche Komponenten des Türöffners 1 sind
eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung 15 und eine Türöffnerfalle 12,
die über die Sperreinrichtung 15 in Sperrstellung
und Freigabestellung schaltbar ist.
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Die
Türöffnerfalle 12 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Schwenkfalle ausgebildet, die um eine Schwenkachse 12s schwenkbar
in dem Türöffnergehäuse 11 gelagert
ist. Wesentlich ist, dass die Türöffnerfalle durch
eine Kugelrasteinrichtung 13 in ihrer Sperrstellung festgestellt
wird, wobei diese Feststellung durch entsprechende Krafteinwirkung
beim Öffnen überdrückbar ist. In dem
dargestellten Fall sind zwei Kugelrasteinrichtungen 13 vorgesehen,
und zwar jeweils eine an jeder der beiden Stirnseiten der Türöffnerfalle
angeordnet, also symmetrisch auf die Türöffnerfalle 12 einwirkend.
Außerdem ist eine Rückstellfeder 14 vorgesehen,
die die Türöffnerfalle in ihrer Sperrstellung
beaufschlagt. In dem Ausführungsbeispiel in 1 ist
die Rückstellfeder 14 als Drehfeder ausgebildet.
Sie ist mit ihrem einen Ende an dem Türöffnergehäuse 11 und
mit ihrem anderen Ende an der Türöffnerfalle 12 abgestützt, wodurch
die Türöffnerfalle 12 in ihrer Sperrstellung an
einem gehäusefesten Endanschlag des Türöffnergehäuses 11 in
Anlage steht. Bei abgewandelten Ausführungen kann die Rückstellfeder
auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Der
Türöffner 1 ist an einer in den Figuren nicht
dargestellten Tür montiert. Die Tür weist einen Türrahmen
mit einem daran beweglich gelagerten Türflügel
auf. Der Türöffner ist vorzugsweise so gelagert,
dass das Türöffnergehäuse 11 türrahmenfest, vorzugsweise
versenkt im Türrahmen gelagert ist und die Türöffnerfalle 12 dabei
mit einer Schlossfalle des Türflügels zusammenwirkt.
Die umgekehrte Montage, bei der das Türöffnergehäuse 11 türflügelfest
montiert ist und die Türöffnerfalle 12 mit
einer türrahmenseitigen Schlossfalle oder dergleichen zusammenwirkt,
ist alternativ möglich.
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Bei
den Ausführungsbeispielen der Figuren ist die Türöffnerfalle 12 mehrstückig
ausgebildet, bestehend aus einem Grundkörper 12a und
einem Aufschraubstück. Die Türöffnerfalle 12 ist
in 1 ohne das Aufschraubstück dargestellt.
Das Aufschraubstück ist auf den Grundkörper 12a aufschraubbar, wobei
Langlöcher 12l und eine Rastverzahnung in den
Kontaktflächen dafür sorgen, dass die Lage des Aufschraubstücks
relativ zum Grundkörper 12a der Türöffnerfalle
einstellbar ist. Auf diese Weise kann der Türöffner 1 an
die jeweilige Einbausituation angepasst werden, so dass in der Schließstellung
der Tür die Schlossfalle in Anschlag an der Türöffnerfalle 12 bzw.
an dem daran verschraubten Aufschraubstück passgenau ansteht,
vorzugsweise das Aufsatzstück passgenau hintergreift.
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Die
beiden Kugelrasteinrichtungen 13 sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel jeweils als Baueinheit bestehend aus
einer Kugel 13k und einer Schraubendruckfeder 13f ausgebildet.
Diese Baueinheit ist in einer Durchgangsbohrung einer seitlichen
Gehäusewandung, die an die jeweilige Stirnseite der Türöffnerfalle 12 angrenzt,
aufgenommen. Das von der Türöffnerfalle abgewandte
Ende der Durchgangsbohrung 11d ist in dem dargestellten
Fall mit einem Innengewinde ausgebildet, in welchem eine Madenschraube 13s eingeschraubt
ist. Die Schraubendruckfeder 13f mit der Kugel 13k sind
in der Bohrung 11d so aufgenommen, dass die Schraubendruckfeder
mit ihrem einen Ende auf dem freien Ende der Madenschraube 13s abgestützt
ist und mit ihrem anderen Ende die Kugel 13k abstützt.
Die Kugel 13k ragt teilweise aus der Bohrung 11d heraus und
greift in eine an der Stirnfläche der Türöffnerfalle 12 ausgebildete
Rastausnehmung 12r ein, die als entsprechende Vertiefung
in der Stirnfläche der Türöffnerfalle
ausgebildet ist. Die Vorspannung der Schraubendruckfeder 13f ist
durch die Madenschraube 13s einstellbar, da das freie Ende
der Madenschraube 13s ein bewegbares Auflager für
die Schraubendruckfeder 13f bildet. Die Türöffnerfalle
ist in dem Türöffnergehäuse so gelagert,
dass der Eingriff der Kugelrasteinrichtungen 13 in den
Rastausnehmungen 12r der Türöffnerfalle 12 vorliegt,
wenn die Türöffnerfalle in ihrer Sperrstellung
steht.
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Durch
die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung 15 des Türöffners
wird die Türöffnerfalle 12 in ihrer Sperrstellung
elektrisch schaltbar festgestellt. Hierfür weist die Sperreinrichtung 15 ein
in 1 nicht dargestelltes elektrisch betätigbares
Sperrglied auf, welches mit der Türöffnerfalle 12 zusammenwirkt.
Die Schlossfalle der in Schließlage stehenden Tür
steht an der festgestellten Türöffnerfalle 12 an. Solange
die Türöffnerfalle 12 durch die elektrisch schaltbare
Sperreinrichtung 15 festgestellt ist, d. h. solange das
Sperrglied der Sperreinrichtung 15 nicht elektrisch freigegeben
ist, kann die Tür ohne separate, z. B. manuelle Betätigung
der Schlossfalle nicht geöffnet werden.
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Wenn
die elektrische Feststellung der Türöffnerfalle
durch entsprechende Schaltung der elektrischen Sperreinrichtung 15 aufgehoben
wird, kann die Türöffnerfalle 12 beim Öffnen
der Tür über den Andruck der Schlossfalle in ihre
Freigabestellung geschwenkt werden. Hierbei muss nach der elektrischen
Freischaltung der Sperreinrichtung 15 zunächst
die Kugelverrastung der Kugelrasteinrichtungen 13 überdrückt
werden. Hierbei wird die Kugel 13k der Kugelrasteinrichtung 13 in
die Aufnahmebohrung 11d hineingedrückt, wobei
die Schraubenfeder 13f komprimiert wird. Die Kugel 13k kommt
dabei außer Eingriff der Rastausnehmung 12r und
kann auf der der Rastausnehmung angrenzenden Anschlag- und Führungsfläche
auf der Stirnseite der Türöffnerfalle gleiten.
Für dieses Überdrücken der Kugelrasteinrichtungen
muss in dem Anfangspunkt eine relativ hohe Kraft aufgewendet werden,
um jeweils die Kugel 13k aus der Rastausnehmung 12r unter
Kompression der vorgespannten Schraubendruckfeder 13f zu
drücken. Sobald dann die Kugel 13k nicht mehr
in die Rastausnehmung 12r eingreift, ist nur noch die vergleichsweise
geringe und konstante Reibungskraft zu überwinden, die
durch Reibung der Kugel 13k auf der Stirnfläche
der Türöffnerfalle bzw. dort auf der Anschlag-
und Führungsfläche entsteht. Gleichzeitig ist
zum weiteren Auslenken nur noch die an der Türöffnerfalle
eingreifende Rückstellfeder 14 zu überdrücken.
Die Rückstellfeder 14 kann bei den erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen vorzugsweise als relativ „weiche” Feder
ausgebildet sein, da die Türöffnerfalle 12 in
der Schließstellung der Tür über die
Kugelverrastung mit entsprechend Vorhaltekraft gegen mechanische
Beaufschlagung, wie z. B. Windkräfte usw. sicher gehalten
wird. Die Federkraft der Schraubendruckfeder 13f kann entsprechend
hoch eingestellt werden. Die Rückstellfeder 14 kann,
wie gesagt, als relativ „weiche” Feder ausgebildet
sein, die eine flachere Federkennlinie aufweist als eine nach dem
Stand der Technik ausgebildete Rückstellfeder, bei der
die Schlossfalle keine Kugelverrasteinrichtung aufweist.
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4 zeigt
ein Kraft-Weg-Diagramm einer über eine herkömmliche
Rückstellfeder beaufschlagten Türöffnerfalle
eines Türöffners nach dem Stand der Technik, bei
dem also keine Kugelrasteinrichtung 13 vorgesehen ist,
und die Türöffnerfalle in der Schließstellung
der Tür gegen mechanische Beaufschlagung, wie Windlasten
usw. festzuhalten. Hier ist die Rückstellfeder als relativ
harte Feder ausgebildet. Die Rückstellfeder nach dem Stand
der Technik ist mit einer Vorspannkraft FH vorgespannt,
die so gewählt ist, dass die Tür auch bei freigegebener
Türöffnerfalle noch sicher, z. B. gegen Windlast
zugehalten wird. Beim Öffnen der Tür steigt nun
die über die Schlossfalle auf die Türöffnerfalle
aufzubringende Kraft weiter mit Kompression der Rückstellfeder
an bis zu einer Endkraft FE, bei der die
Türöffnerfalle in Freigabestellung geschwenkt
und die Schlossfalle frei kommt. Der Kraftverlauf beim Öffnen
der Tür ist in 4 durch eine konstant steigende
Linie gekennzeichnet. Sobald die Türöffnerfalle
nicht mehr in Eingriff mit der Schlossfalle steht, wird die Türöffnerfalle mit
Wirkung der Rückstellfeder stark beschleunigt zurückgestellt
und schlägt mit hoher Kraft und unter deutlicher Geräuschentwicklung
auf dem Anschlag im Gehäuse auf.
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Dagegen
ergibt sich für einen erfindungsgemäßen
Türöffner ein ganz anderer Verlauf des Kraft-Weg-Diagramms
der Türöffnerfalle. 5 zeigt ein
solches Kraft-Weg-Diagramm eines erfindungsgemäßen
Türöffners mit einer oder mehreren federbeaufschlagten
Kugelrasteinrichtungen 13 und einer separaten Rückstellfeder 14.
Wie 5 zeigt, ist hier zwar auch die Haltekraft FH zu überwinden, doch sinkt die
Betätigungskraft nach dem Ausrasten der Kugel 13k deutlich
in Art einer Stufe ab und steigt nur noch wenig an bis zum Erreichen
der Freigabestellung der Türöffnerfalle 12.
Der Kraft-Weg-Verlauf in 5 ist damit in zwei Abschnitte
aufgeteilt. Im ersten Abschnitt A wird neben der relativ weichen
Rückstellfeder die Kugelrasteinrichtung 13 überwunden, und
zwar bei dem konkreten Ausführungsbeispiel unter Kompression
der Schraubendruckfeder 13k der Kugelrasteinrichtung 13 und
im zweiten Abschnitt B wird lediglich die relativ weiche Rückstellfeder 14 überwunden.
Wegen der im Vergleich zum Stand der Technik (siehe 4)
schwächeren Rückstellfeder, die bei dem erfindungsgemäßen
Türöffner nur noch die zum Überwinden
der Reibungskraft der Kugel/Anschlagfläche erforderliche
geringe Kraft aufbringen muss, kehrt bei dem erfindungsgemäßen Türöffner
(siehe 5) die Türöffnerfalle sanft
in die Sperrstellung zurück, wobei nach dem durch die Schraubendruckfeder 13f unterstützten
Einrasten der Kugel 13k in die Kugelrastausnehmung 13a wieder
eine hohe Haltekraft FH zur Verfügung
gestellt wird.
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Die
elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
15 ist in
1 nicht
dargestellt. Sie kann bei dem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel wie bei herkömmlichen Türöffnern
ausgebildet sein, z. B. als Elektromagneteinrichtung, bei der der
Anker mit einer Hebeleinrichtung zusammenwirkt, die die Türöffnerfalle
elektrisch über den Elektromagneten schaltbar sperrt oder
freigibt. Die mit dem Anker des Elektromagneten zusammenwirkende
Hebeleinrichtung wird in der Praxis als Wechsel bezeichnet. Der
Aufbau einer solchen Sperreinrichtung ist z. B. in der
DE 103 47 528 beschrieben. Die elektrisch
schaltbare Sperreinrichtung
15 bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
in
1 kann aber auch als hydraulische Einrichtung
ausgebildet sein, die über ein elektrisch schaltbares Ventil,
z. B. Elektromagnetventil schaltbar ist. Die hydraulische Einrichtung
kann einen Hydraulikkreislauf enthalten, über den ein mit
der Türöffnerfalle zusammenwirkendes Sperrglied über das
elektrisch schaltbare Ventil in Sperrstellung (d. h. im Sperrmodus)
und Freigabestellung (d. h. im Freigabemodus) schaltbar ist.
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In 3 ist
ein Ausführungsbeispiel eines Türöffners 1 mit
einer Sperreinrichtung 15 dargestellt, die als elektromagnetische
Einrichtung ausgebildet ist, bei der der Anker des Elektromagneten
mit einem Wechsel 15w zusammenwirkt, der auf die Türöffnerfalle 12 einwirkt.
In dem dargestellten Fall ist der Wechsel 15w als ein zweiarmiger
Hebel ausgebildet, der um eine Drehachse 15a in dem Türöffnergehäuse 11 drehbar
gelagert ist. Der Wechsel 15w weist einen kurzen und einen
langen Hebelarm auf. Er wirkt an seinem kurzen Hebelarm mit einem
Druckstück 15d zusammen, das an der Türöffnerfalle 12 angreift und
die Drehung der Türöffnerfalle aus der Sperrlage verhindert.
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Der
Wechsel 15w untergreift in der Sperrstellung mit dem Endabschnitt
des langen Hebelarms einen Schwenkhebel 16, der mit dem
Schwenkanker des Elektromagneten (in 3 nicht
dargestellt) starr verbunden ist. Der Schwenkhebel 16 ist
als ein einarmiger Hebel mit einer Drehachse 16a ausgebildet, die
in dem einen Endabschnitt des Schwenkhebels angeordnet ist. Die
Stirnseite des anderen Endabschnitts wirkt mit dem Wechsel 15w zusammen, wie
vorstehend beschrieben. Der Wechsel 15w wird durch eine
am langen Hebelarm angreifende Rückstellfeder 15f,
die sich am Gehäuse 11 abstützt, in der
Sperrstellung gehalten.
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Wird
nun der Elektromagnet betätigt, schwenkt der Schwenkhebel 16 aus
und gibt den Wechsel 15w frei. Sobald die Türöffnerfalle 12 aus der
Sperrstellung in die Freigabestellung geschwenkt wird, wird der
Wechsel 15w über das Druckstück 15d um
die Drehachse 15a geschwenkt. Dabei wirkt die Rückstellfeder 15f der
Drehung entgegen. Eine gesonderte Rückstellfeder, die unmittelbar
mit der Türöffnerfalle 12 zusammenwirkt,
wie weiter oben in 1 beschrieben, ist folglich
entbehrlich. Die Stirnseite des langen Hebelarms des Wechsels 15w gleitet
an dem Schwenkhebel 16 nach oben und fällt schließlich
in eine Rastausnehmung ein, so dass nun der Schwenkhebel 16 in
seiner ausgeschwenkten Lage fixiert ist, unabhängig davon,
ob der Elektromagnet noch stromdurchflossen ist. Sobald die Türöffnerfalle 12 entlastet
ist, wird der Wechsel 15w durch die Rückstellfeder 15f wieder
in die Sperrstellung gebracht und dreht dabei über das
Druckstück 15d auch die Türöffnerfalle
in die Sperrstellung zurück. Der Schwenkhebel 16 schwenkt
nun zurück und fixiert den Wechsel 15w in der
Sperrstellung, wie weiter oben beschrieben.
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Der
Wechsel 15w wirkt aufgrund seiner Ausbildung als zweiarmiger
Hebel mit einem langen und einem kurzen Hebelarm als Kraftverstärker,
so dass vom Elektromagnet nur relativ kleine Kräfte aufgebracht
werden müssen, um die Sperreinrichtung 15 zu entsperren.
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Der
Kraft-Weg-Verlauf der Türöffnerfalle 12 ist
bei diesem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
entsprechend ausgebildet wie in 5 dargestellt,
da auch bei dem Ausführungsbeispiel in 3 die
Türöffnerfalle über Kugelrasteinrichtungen 13 im Türöffnergehäuse 11 gehalten
wird. Die Kugelrasteinrichtungen 13 sind in 3 nicht
dargestellt, sie können jedoch in entsprechender Anordnung,
nämlich in der Wandung des Türöffnergehäuses
benachbart zu den Stirnseiten der Schwenkfalle 12 angeordnet
sein.
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Bei
abgewandelten Ausführungen können die Türöffner
auch anstelle der Schwenkfalle 12 eine linear bewegliche
Türöffnerfalle aufweisen. Auch bei diesen Ausführungsbeispielen
können eine oder mehrere Kugelrasteinrichtungen 13 vorgesehen
sein, um die Türöffnerfalle in der Schließstellung
der Tür in Sperrstellung zu halten.
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Außerdem
sind abgewandelte Ausführungen mit schwenkbarer Türöffnerfalle
oder linear beweglicher Türöffnerfalle vorgesehen,
bei denen eine oder mehrere Kugelrasteinrichtungen 13 in
der Türöffnerfalle angeordnet sind und die federbelastete
Kugel der Kugeleinrichtung jeweils sich an einer gehäusefesten
Wandung des Türöffnergehäuses abstützt.
Es sind hierbei Ausführungen möglich, die gleich
aufgebaut sind wie die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Figuren und dabei jedoch lediglich die umgekehrte Anordnung
der Kugelverrasteinrichtung 13 realisieren, d. h. die Baueinheit 13 bestehend
aus Kugel 13k und Schraubendruckfeder 13f ist
in einer Aufnahmebohrung der Türöffnerfalle 12 angeordnet
und die Rastausnehmung 12r ist in der der Kugel zugewandten
Wandung des Gehäuses ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türöffner
- 2
- Türöffner
- 11
- Türöffnergehäuse
- 11d
- Durchgangsloch
- 12
- Türöffnerfalle
- 12a
- Grundkörper
der Türöffnerfalle
- 12l
- Langloch
- 12r
- Rastausnehmung
- 12s
- Schwenkachse
der Türöffnerfalle
- 13
- Kugelrasteinrichtung
- 13f
- Schraubendruckfeder
- 13k
- Kugel
- 13s
- Madenschraube
- 14
- Rückstellfeder
- 14a
- Anschlag
- 15
- Sperreinrichtung
- 15a
- Drehachse
- 15d
- Druckstück
- 15f
- Rückstellfeder
- 15w
- Wechsel
- 16
- Schwenkhebel
- 16a
- Drehachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10347528 [0003, 0031]