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Die
Erfindung betrifft einen Türöffner zum Freigeben
einer Tür,
der mit einem Schlossfallengegenstück und mit einem steuerbaren
Sicherungselement zur Sicherung des Türöffners gegen unberechtigtes Öffnen der
Tür versehen
ist.
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Türöffner werden
bekanntlich in Türschließanlagen
von Wohn- oder Bürohäusern eingesetzt. Dabei
wird eine als Schlossfallengegenstück dienende Schwenkfalle durch
einen Sperrhebel (Wechsel) freigegeben oder gesperrt, der wiederum
von einem Anker eines Elektromagneten gesichert wird. Die Schlossfalle
der Tür
hintergreift die Schwenkfalle und bei Freigabe kann die Schwenkfalle
zurückgedrückt und
die Tür
geöffnet
werden.
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Für besondere
Anwendungssituationen sind jeweils Anpassungen an die geforderten
Eigenschaften notwendig, so dass eine Reihe von unterschiedlichen
Türöffnertypen
für besondere
Aufgabenstellungen entwickelt wurden. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um geräuschkritische
Einsatzbereiche, wie beispielsweise Krankenhäuser. Ein besonderes Einsatzgebiet
ist ebenfalls gegeben, wenn Funktionssicherheit bei hoher Vorlast
gewährleistet
werden muß.
Auch können
besondere thermische Bedingungen bzw. besondere Bedingungen hinsichtlich
Sicherheitsanforderungen herrschen, die unter Umständen dem
Einsatz der bekannten Türöffner wegen Nichterfüllung dieser
Bedingungen entgegenstehen.
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Die
WO 97/21893 A1 offenbart ein L-förmiges
Schlossfallengegenstück,
welches, um eine im Zusammenschluss der beiden Schenkel des Schlossfallengegenstücks befindliche
Achse, drehbar gelagert ist. Durch einen als Aktuator ausgebildeten
Elektromotor, kann das L-förmige
Schlossfal lengegenstück
um seine Drehachse gedreht werden, wobei die Schenkel des L-förmigen Schlossfallengegenstückausgebildet
sind, dass einer der Schenkel bei der Drehung des Schlossfallengegenstücks die mit
dem Schlossfallengegenstück
in Eingriff stehende Schlossfalle gegen eine Federkraft in das Türinnere
hineindrückt
und so die Tür
zum Verschwenken freigibt. Nachteilig ist hierbei, dass der Türöffner einen
relativ starken Elektromotor zur Bewegung des Schlossfallengegenstücks benötigt und
relativ komplex aufgebaut ist.
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Die
EP 1 087 079 A1 offenbart
einen Türöffner mit
einem Schlossfallengegenstück,
welches linear zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsstellung
verschiebbar ist. Zur Sicherstellung einer linearen Bewegung des
Schlossfallengegenstücks
werden spezielle Führungsmittel
benötigt, weswegen
der Türöffner recht
aufwendig herzustellen ist. Da das Schlossfallengegenstück als solches direkt
durch einen Elektromagneten bewegt werden muss, benötigt auch
dieser Türöffner einen
relativ starken Elektromagneten.
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Die
DE 1 138 334 A offenbart
einen Türöffner, welcher
durch Aufbringung der Schlossfallenkraft auf einen Arretierstift,
nach Bestromung des Türöffners,
das Schlossfallengegenstück
solange in einer Entriegelungsposition hält, bis das Schlossfallengegenstück durch Öffnen der
Tür verschwenkt wird.
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Die
DE 196 17 151 A1 offenbart
einen Türöffner, bei
dem zur Betätigung
des Schlossfallengegenstücks
ein Piezoaktor verwendet wird. Anstelle des Piezoaktors kann auch
ein magnetostriktiver Aktor oder ein Shape-Memory-Aktor verwendet
werden.
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Die
FR 2 771 126 A1 offenbart
eine Türschlossanordnung,
welche im Türrahmen
eine zum Eingriff mit der Schlossfalle ausgebildete Öffnung aufweist,
die durch eine schwenkbare Verschlussklappe abdeckbar ist. Im entriegelten
Zustand wird die Verschlussklappe in die Abdeckposition gebracht, so
dass die Schlossfalle, selbst bei zugezogener Tür, nicht in die Öffnung eingreifen
kann und die Tür
somit entriegelt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türöffner der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass er für möglichst viele Einsatzgebiete
und Aufgabenstellungen geeignet ist und dennoch einfach aufgebaut
ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass er mit einem Auswerfer zum Auswerfen der Schlossfalle aus dem
Schlossfallengegenstück
und mit einem Kraftübertragungselement
zwischen dem Schlossfallengegenstück und dem Auswerfer versehen
ist, mit welchem im entsperrten Zustand die, durch eine Bewegung
der Schlossfalle in Öffnungsrichtung,
eingeleitete Kraft nach einer Umlenkung auf den Auswerfer übertragen
wird.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die beim Aufdrücken oder
Aufziehen der Tür eingeleitete
Kraft durch eine Kraft-Weg-Umsetzung zum Zurückdrücken einer federnd gelagerten Schlossfalle
zu verwenden, wenn die elektromechanische Entriegelung erfolgt ist.
Durch einen derartigen Türöffner wird
es möglich,
den Türöffnungsvorgang
geräuscharm
auszugestalten, da die Stoßenergie
des Haltelements gering ist und das Rückschlaggeräusch der Türöffnerfalle gering ist. Außerdem wird das
Einfallen der Schlossfalle durch den Auswerfer beim Prellen der
Tür reduziert.
Des weiteren ist die Funktionssicherheit des Türöffners bei hoher Vorlast zuverlässig gewährleistet,
die durch Türdichtungen oder
Bimetalleffekte, hervorgerufen durch Temperaturschwankungen entstehen
können.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Schlossfallengegenstück des Türöffners durch
ein geschlossenes Schließblech
abgedeckt sein kann. Das bietet nicht nur optische Vorteile, sondern
der Türspalt
kann wegen des geschlossenen Schließblechs im Schlossbereich durchgehend
abgedichtet werden, da die Dichtung umlaufend anliegen kann. Somit
ist der Türöffner auch
für Rauch
und Brandschutztüren
einsetzbar. Zusätzlich ist
dies für
den Wärme-
und Schallschutz vorteilhaft. Schließlich wird durch das geschlossene
Schließblech
eine hohe statische Zuhaltekraft erreicht. Schließlich zeichnet
sich die Erfindung durch eine kleine Bauform aus, so dass der Türöffner auch
bei kleinen Zargenbreiten eingebaut werden kann.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Auswerfer
eine Schieberplatte und ein Betätigungselement
aufweist, und das Betätigungselement
unmittelbar am Schlossfallengegenstück angeordnet ist. Durch diese
Anordnung wird eine optimale Krafteinleitung gegen die Schlossfalle bereitgestellt.
Des weiteren ist es zweckmäßig, dass das
Betätigungselement
als längsverschieblich
gelagerter Stift ausgeführt
ist. Der Stift kann dabei in einer Führung im Schlossfallengegenstück angeordnet sein,
die im einfachsten Fall als Bohrung ausgebildet ist. Der Stift selbst
stellt eine kostengünstige
Ausführung
des Betätigungselements
dar.
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Des
weiteren ist es vorteilhaft, dass ein Vorspannelement zur Einstellung
der die Tür
freigegebenen Auslösekraft
vorgesehen ist. Des weiteren können
das Übertragungselement
und/oder das Schlossfallengegenstück vorgespannt sein. Zur Vorspannung
ist dabei eine Feder vorgesehen. Die Federkraft ist dabei bevorzugt
einstellbar. Auf diese Weise lassen sich die Auslösekräfte vorgeben,
so dass variable Anpassungen an die jeweiligen Einsatzbedingungen
und Türmassen
möglich
sind.
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Es
ist besonders zweckmäßig, dass
am Schlossfallengegenstück
ein Druckstück
vorgesehen ist. Über
das Druckstück
kann eine Einstellung der Auslösekraft
erfolgen.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Übertragungselement als Wechsel
ausgeführt
ist. Alternativ kann das Übertragungselement als
Bowdenzug, Mehrgelenkgetriebe, Schubgliederkette oder hydraulisches
System ausgeführt
sein. Wenn der Wechsel zwei Hebelarme aufweist, kann eine optimale
Kraftübertragung
eingestellt werden. Bevorzugt wirkt dabei das Schlossfallengegenstück auf einen
kurzen Hebelarm, während
ein langer Hebelarm die eingeleitete Kraft an das Betätigungselement überträgt.
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Bevorzugt
ist des weiteren vorgesehen, dass am Schlossfallengegenstück im Eingriffsbereich
mit der Schlossfalle ein Wälzkörper zur
Reibungsminimierung vorhanden ist, so dass praktisch keine Reibung
und damit kein Verschleiß auftritt.
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Alternativ
zu den als Freigabeaktoren für
das Sicherungselement verwendeten Elektromagneten sieht die Erfindung
die Ver- oder Entriegelungsbetätigung
auch piezoelektrisch, magnetostriktiv, über shape-memory-Aktoren, mechanisch,
mittels rheologischer Flüssigkeiten,
hydraulisch, pneumatisch oder in einer Kombination dieser Verfahren
vor. Bei hydraulischen, pneumatischen und rheologischen Freigabeverfahren
kann auf einfache Weise eine sogenannte Panikfunktion zur automatischen
Freigabe des Türöffners im
Notfall realisiert werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter beschriebenen. Es zeigen schematisch:
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1 eine perspektivische Schrägansicht eines
ersten Türöffners in
Sperrstellung;
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2 eine Querschnittsansicht
durch den ersten Türöffner gemäß 1 in Sperrstellung entlang
der Schnittlinie II-II;
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3 eine Querschnittsansicht
durch den ersten Türöffner gemäß 1 in Sperrstellung entlang
einer Schnittlinie III-III;
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4 eine Querschnittsansicht
durch den ersten Türöffner gemäß 1 in Sperrstellung entlang
der Schnittlinie IV-IV;
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5 eine Seitensicht des ersten
Türöffners auf
die Schwenkfallenseite;
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6 eine perspektivische Schrägansicht des
ersten Türöffners gemäß 1 in Sperrstellung mit einer
Schlossfalle;
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7 eine Querschnittsansicht
durch den ersten Türöffner gemäß 2 in Sperrstellung entlang
der Schnittlinie IV-IV mit einer Schlossfalle;
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8 eine perspektivische Schrägansicht des
ersten Türöffners in
Auswurfstellung mit einer Schlossfalle;
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9 eine Querschnittsansicht
durch den ersten Türöffner gemäß 8 in Auswurfstellung entlang
der Schnittlinie IX-IX mit einer Schlossfalle;
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10 eine Querschnittsansicht
durch den ersten Türöffner gemäß 9 in Auswurfstellung entlang
der Schnittlinie IX-IX mit einer gegenüber 9 verstellten Schwenkfalle und ohne Schlossfalle;
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11 eine perspektivische
Schrägansicht eines
zweiten Türöffners in
Auswurfstellung ohne eine Schlossfalle; und
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12 eine Querschnittsansicht
durch den zweiten Türöffner gemäß 11 in Auswurfstellung entlang
der Schnittlinie XII-XII
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1 bis 4 veranschaulicht einen Türöffner in
unbelasteter Sperrstellung. Er ist mit einem Gehäuse 2, einem als Schwenkfalle 3 ausgebildeten Schlossfallengegenstück, einem
zweiarmigen, schwenkbar gelagerten Wechsel 6 und einem schwenkbar
gelagerten Sicherungselement 8 versehen. Das Gehäuse ist
bei abgenommenem Deckel (nicht wiedergegeben) dargestellt. Das Sicherungselement 8 wird
von einem Anker gebildet, der direkt oder indirekt durch einen elektromagnetischen
Aktor (nicht dargestellt) betätigt
wird, und wirkt auf das freie Ende des langen Hebelarms 6' des Wechsels 6.
Die Schwenkachse 15 des Sicherungselements 8 verläuft parallel
zur Schwenkachse 17 des Wechsels 6. Die Schwenkachse 25 der
Schwenkfalle 3 ist quer zu dazu ausgerichtet.
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Ein
kurzer Hebelarm 6'' des Wechsels 6 steht
in Wirkverbindung mit der Rückseite
der Schwenkfalle 3 in der Weise, dass die Schwenkfalle 3 gemäß 1 bei gesperrtem Wechsel 6 an
einer Bewegung gehindert ist, d.h. der Türöffner ist gesperrt. Bei entsperrtem
Wechsel 6 gemäß 9 kann die Schwenkfalle 3 gegen
den ausweichenden kurzen Hebelarm 6'' des
Wechsels 6 verschwenkt werden und der Türöffner ist damit in Auswurfstellung.
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Der
Türöffner weist
ferner einen Auswerfer für
eine Schlossfalle 13 (6)
auf, der eine Schieberplatte 18 und einen Stift 10 (4) zur Ansteuerung der Schieberplatte 18 aufweist.
Die Schieberplatte 18 ist verschwenkbar auf der Schwenkfalle 3 gelagert,
wobei ihre Schwenkachse 30 (5)
quer zur Schwenkachse 25 der Schwenkfalle 3 verläuft. Die
Schieberplatte 18 ist über
eine erste Druckfeder 28 in Verbindung mit dem Stift 10 vorgespannt.
Die Druckfeder 28 bewirkt, dass die Schieberplatte 18 in unbelastetem
Zustand in ihre Außenposition
von der Schwenkfalle 3 weggeschwenkt wird, wie in 1 dargestellt.
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In
der Position gemäß 1 ist das Sicherungslement 8 sperrend
vor den in seiner Sperrposition liegenden langen Arm 6' des Wechsels 6 ausgelenkt.
Dabei ist der lange Arm 6' von
der Schwenkfalle 3 weg geschwenkt und der kurze Arm 6'' liegt blockierend an der Schwenkfalle 3 an.
Der Kontakt zwischen dem kurzen Arm 6'' und
der Schwenkfalle 3 erfolgt über ein Druckstück 16,
welches im dargestellten Beispiel an der Schwenkfalle 3 angebracht
ist. Das Druckstück 16 ist
verstellbar ausgebildet, zum Beispiel über ein Schraubgewinde. Durch
Verschiebung entlang des kurzen Hebelarms 6'',
beispielsweise durch einen exzentrisch verstellbaren Druckpunkt, kann
damit eine Justierung der Kontaktstelle bzw, die Einstellung der
Auslösekraft
der Schwenkfalle 3 vorgenommen werden. Ein Druckbolzen 29 dient
in Verbindung mit Druckstück 16 zur
Einstellung einer Auslösekraft
der Schwenkfalle 3.
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Aus
den 2 bis 4 ist im Einzelnen ersichtlich,
dass die Schwenkfalle 3 zweiteilig mit einem lagerseitigen
Basisteil 21 und einem L-förmigen Vorderteil 22 ausgebildet
ist. Das Vorderteil hat einen basislagerseitigen Schenkel 3' und an dessen
freien Ende einen auskragenden Schenkel 3'',
der in der Art einer Nase als Anschlag für eine Schlossfalle 13 (6) dient. Das L-förmige Vorderteil 22 ist
entlang des basisseitigen Schenkels 3' wahlweise in unterschiedlichen
Positionen fixierbar, beispielsweise über eine Rastzahnfläche 23.
Damit kann das Vorderteil 22 in Schwenkrichtung wahlweise
versetzt auf dem Basisteil 21 angeordnet werden, um den
Eingriff des freien Schenkels 3'' mit
einer Schlossfalle an die Position der Schlossfalle genau anzupassen.
Die Schieberplatte 18 ist auf dem Vorderteil 22 angeordnet,
so dass ihre Relativposition zum auskragenden Schenkel 3' unabhängig von
der Zuordnung des Vorderteils 22 zum Basisteil 21 ist.
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Gemäß 3 ist der Druckbolzen 29 im
Basisteil 21 verschiebbar gelagert. Er wird gegen den langen
Arm 6' des
Wechsels 6 mit einer ersten Druckfeder 31 beaufschlagt,
die in einer Ausnehmung des Basisteils 21 angeordnet ist.
Der Fußpunkt der
ersten Druckfeder 31 liegt auf einer Stellschraube 32, über welche
die Vorspannung zwischen der Schwenkfalle 3 und dem langen
Arm 6' eingestellt werden
kann.
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Der
Stift 10 ist gemäß 4 in einer Bohrung des Basisteils 21 verschiebbar
zwischen dem langen Arm 6' des
Wechsels 6 und der Rückseite
der Schieberplatte 18 gelagert. Der Stift 10 ist
kürzer,
als der betreffende Abstand des langen Hebelarms 6' und der Schieberplatte 18 in
ihrer Außenposition.
Der verbleibende Unterschied wird im Wesentlichen von einer zweiten
Druckfeder 28 überbrückt, die
sich am langen Hebelarm 6' abstützt und
den Stift 10 auf die Schieberplatte 18 drückt, so
dass sie in unbelastetem Zustand ihre Außenposition einnimmt.
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In
den Querschnittsdarstellungen der 3 und 4 ist veranschaulicht, dass
der Stift 10 längsverschieblich
in einer Führungsbohrung 20 in
der Schwenkfalle 3 gelagert ist. Der Stift 10 macht
deshalb jede Schwenkbewegung der Schwenkfalle 3 mit.
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5 zeigt die wahlweise verstellbare
Verbindung von Vorderteil 22 und Basissteil 21 der Schwenkfalle 3 mittels
parallelen Langlöchern 33 im Vorderteil 22 und
Feststellschrauben 34 auf dem Basisteil 21.
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6 und 7 veranschaulichen die vorstehend beschriebene
Sperrstellung des Türöffners weiter
dadurch, dass eine entlang ihrer Längsachse gemäß Pfeil 26 federnd
vorgespannte Schlossfalle 13 einer Tür (nicht dargestellt) wiedergegeben
ist, die in die Schwenkfalle 3 eingreift. Die Schlossfalle 13 hat die
Schieberplatte 18 in ihre Innenposition an der Schwenkfalle 3 gedrückt. Der
Stift 10 wird dabei gegen die zweite Druckfeder 28 bis
zur gesperrten Schwenkfalle 3 verschoben, wobei die zweit
Druckfeder 28 im Zustand ihrer maximalen Komprimierung ist.
Der Eingriff der Schlossfalle 13 mit der Schwenkfalle 3 erfolgt
aufgrund der Federwirkung geräuscharm.
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Da
die Schieberplatte 18 auf dem Vorderteil 22 angeordnet
ist, ist sichergestellt, dass auch die Schieberplatte 18 in
jeder Position des Vorderteils 22 immer die genaue Ausrichtung
relativ zur Schlossfalle 13 hat, so dass der Eingriff der
Schieberplatte 18 mit der Schlossfalle 13 zuverlässig gewährleistet
ist. Die Anordnung des Stifts 10 und der Führungsbohrung 20 ist
dabei so gewählt,
dass der Stift 10 die Schieberplatte 18 in jeder
Position des Vorderteils 22 beaufschlagt.
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In
der Auswurfstellung des Türöffners gemäß 8 und 9 gibt das Sicherungselement 8 den
langen Arm 6' frei.
Durch Druck der Schlossfalle 13 aus der Zeichenebene heraus
ist die Schwenk falle 3 nach hinten geschwenkt und hat den
kurzen Arm 6'' nach hinten
ausgelenkt. Folglich ist der lange Arm 6' nach vorn auf die Rückseite
der Schwenkfalle 3 zu ausgelenkt.
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Der
lange Arm 6' schiebt
den Stift 10 gegen die Rückseite der Schieberplatte 18 und
lenkt diese nach vorne aus in die in 1 dargestellte
Außenposition,
wobei die zweite Druckfeder 28 ihren komprimierten Zustand
beibehält,
und damit die Federwirkung der zweiten Druckfeder 28 aufgehoben
ist. Dabei wird die Schlossfalle 13 entgegen ihrer Federkraft in
Pfeilrichtung 27 zurückgeschoben
und gelangt außer
Eingriff mit der Schwenkfalle 3. Der Wechsel 6 hat
somit die Funktion eines mechanischen Kraft-Weg-Übertragungselements. Die beiden
Enden des Stifts 10 sind abgerundet, so dass er leicht
entlang des Wechsels 6 und der Schieberplatte 18 gleiten
kann, wenn eine Schiebebewegung durchgeführt wird.
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Der
Türöffner arbeitet
zusammenfassend folgendermaßen.
Wird der Wechsel 6 elektromechanisch freigegeben, bewirkt
eine von der Schlossfalle 13 ausgeübte Kraft auf das Vorderteil 22,
dass die Schwenkfalle 3 in Kraftrichtung um ihre Schwenkachse 25 ausgelenkt
wird. Über
die Schwenkfalle 3 wird die Kraft umgelenkt und auf den
Wechsel 6 übertragen,
der über
den Stift 10 auf die Schieberplatte 18 drückt. Auf
diese Weise wird während
des Verschwenkens der Schwenkfalle 3 der Stift 10 relativ zur
Schwenkfalle 3 bewegt und wirkt dabei auf die Schieberplatte 18 ein.
Diese schiebt die Schlossfalle 13 am freien Schenkel 3'' der Schwenkfalle 3 vorbei, die
gleichzeitig seitlich aus dem Weg der Schlossfalle 13 weggeschwenkt
wird, den diese bei der Öffnungsbewegung
der betreffenden Tür
durchläuft.
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Insgesamt
wird also die von der Schlossfalle 13 auf die Schwenkfalle 3 in
Schwenkrichtung ausgeübte
Kraft über
eine als Kraftübertragungselement dienende
Hebelmechanik um etwa 90° umgelenkt und
es erfolgt eine Kraft-Weg-Umsetzung, als deren Resultat die Schlossfalle 13 quer
zur Schwenkrichtung in ihre Offen-Position zurück geschoben wird. Die Freigabe
der Schlossfalle 13 beruht daher einerseits auf dem seitlichen
Wegschwenken der Schwenkfalle 3 von der Schlossfalle 13 weg
und andererseits dem Wegschieben der Schlossfalle 13 von der
Schwenkfalle 3 weg. Die Freigabe der Schlossfalle 13 aus
der Schwenkfalle 3 wird somit nicht mehr ausschließlich durch
eine Schwenkbewegung der Schwenkfalle 3 wie bei bekannten
Türöffnern,
sondern durch eine kombinierte Schwenk-Schiebebewegung von Schwenkfalle 3 und
Auswerfer vollzogen. Dies erlaubt einen geringen Schwenkweg der Schwenkfalle 3.
Sie kann daher einen relativ langen Schwenkarm aufweisen, so dass
das Schwenklager 25 wie dargestelit im Bereich der Gehäuse ecke
angeordnet werden kann, die dem freien Ende der Schwenkfalle 3 gegenüberliegt.
Die Länge
des Schwenkhebels der Schwenkfalle 3 kann daher etwa der
Gehäusetiefe
entsprechen.
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Im
Zusammenhang mit dem L-förmigen
Vorderteil 22 unterscheiden sich die 1 bis 9 einerseits
und 10 andererseits
durch dessen Position auf dem Basisteil 21. Wie die 1 bis 9 zeigen, ist das Vorderteil 22 auf
der Rastzahnfläche 23 in
seiner Innenposition angeordnet, in welcher der Türöffner seine
geringste Tiefe hat. Gemäß 10 befindet sich das Vorderteil 22 in
einer nach außen
verschobenen Position. Die Rastzahnfläche in Verbindung mit den Langlöchern 33 und
Feststellschrauben 34 gestatten eine genaue Anpassung der
Position des Vorderteils 22 an die Position der Schlossfalle 3 bei unterschiedlichen
Einbaugegebenheiten des Türöffners.
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Da
die Schieberplatte 18 auf dem Vorderteil 22 angeordnet
ist, ist sichergestellt, dass auch die Schieberplatte 22 in
jeder Position des Vorderteils 22 immer die genaue Ausrichtung
relativ zur Schlossfalle hat, so dass der Eingriff der Schieberplatte 18 mit der
Schlossfalle zuverlässig
gewährleistet
ist. Die Anordnung des Stifts 10 und der Führungsbohrung 20 ist
dabei so gewählt,
dass der Stift 10 die Schieberplatte 18 in jeder
Position des Vorderteils 22 beaufschlagt. Dabei ist ferner
der Hebelarm in jeder Position des Vorderteils 22 gleich,
unter welchem der Stift 10 an der Schieberplatte 18 angreift.
Dadurch ist die Auslösekraft
des Türöffners unabhängig von
der Stellung des Vorderteils 22.
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Bei
dem zweiten Türöffner gemäß 11 und 12 sind gleiche Teile wie beim ersten
Türöffner mit
gleichen Bezugszeichen versehen, so dass auf die vorstehende Beschreibung
Bezug genommen wird. Funktion und Zusammenwirken stimmen mit dem
ersten Türöffner überein.
Der zweite Türöffner unterscheidet
sich vom ersten Türöffner lediglich durch
die Anordnung der Schieberplatte 28, die hier mit ihrer
Schwenkachse parallel zur Schwenkachse 25 der Schwenkfalle 3 angeordnet
ist. Das freie Ende der Schieberplatte 18 ist dabei dem
freien Schenkel 3'' zugeordnet.
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Die
Querschnittsdarstellung in 12 zeigt ferner,
dass der freie Schenkel 3'' der Schwenkfalle 3 einen
Innenrand 24 aufweist, der als Anschlag für die Schieberplatte 18 dient,
und an welchem sich das freie Ende der Schieberplatte 18 in
ausgeschwenkter Stellung abstützt.
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Alternativ
zur Schwenkfalle, kann es vorteilhaft sein, das Schlossfallengegenstück als verschiebbare
Falle, bevorzugt als linear verschiebbare Falle, auszubilden.