DE19617151A1 - Elektrisch schaltbare Zuhaltevorrichtung für ein Fenster oder eine Tür sowie Anwendung eines piezoelektrischen Aktors und/oder eines magnetostriktiven Aktors und/oder eines Shape-Memory-Aktors - Google Patents
Elektrisch schaltbare Zuhaltevorrichtung für ein Fenster oder eine Tür sowie Anwendung eines piezoelektrischen Aktors und/oder eines magnetostriktiven Aktors und/oder eines Shape-Memory-AktorsInfo
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- E05B47/0001—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof
- E05B47/0011—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof with piezoelectric actuators
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch schaltbare Zuhaltevorrichtung für ein Fenster
oder eine Tür mit einem Flügel, vorzugsweise Drehflügel, der geöffnet und ge
schlossen werden kann, sowie eine Anwendung eines piezoelektrischen Aktors
und/oder eines magnetostriktiven Aktors und/oder eines Shape-Memory-Aktors.
Aus der DE-OS 28 53 027 ist ein herkömmlicher Türöffner bekannt, der einen
Elektromagneten aufweist zur Betätigung eines schwenkbar gelagerten Schließ
blechs.
Aus der EP-OS 0 280 845 ist ein herkömmliches elektrisches Schloß mit einem
Elektromotor zur Betätigung des Riegels bekannt. Eine ähnliche elektrische Rie
gelbetätigungsvorrichtung ist aus der DE-GM 94 03 769 bekannt. Sie weist als
Stelleinrichtung einen Gleichstrom-Elektromotor auf.
Aus der DE-PS 38 34 538 und DE-OS 37 16 021 sind Türverriegelungen für
Flucht- und Rettungswege bekannt. Sie verwenden einen Elektromagneten oder
einen elektrischen Sperriegel im Bereich der Türoberkante.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch schaltbare Zuhaltevor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfacher aufgebaut ist. Sie
soll vorzugsweise mit kleiner Baugröße ausgeführt werden können.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1. Ferner sieht
die Erfindung gemäß Anspruch 42 neue Anwendungen eines piezoelektrischen
Aktors und/oder eines magnetostriktiven Aktors und/oder eines Shape-Memory-
Aktors vor.
Bei bevorzugten Ausführungen weist die Zuhaltevorrichtung ein Schließblech und
einen mit dem Schließblech zusammenwirkenden Riegel auf, wobei das Schließ
blech und/oder der Riegel den Aktor aufweist. Das Schließblech kann - wie bei ei
nem herkömmlichen Türöffner - als beweglich gelagerte Türöffnerfalle ausgebildet
sein. Vorzugsweise ist ein solches bewegliches Schließblech im Blendrahmen ge
lagert. Der mit dem Schließblech zusammenwirkende Riegel kann als federbeauf
schlagter Schnäpper, in Art einer sogenannten Schloßfalle, vorzugsweise im Tür
blatt, gelagert sein, oder auch als ein mit dem Schließblech, vorzugsweise hinter
greifend oder in das Schließblech eingreifender, fester Riegel am Türblatt ausge
bildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, daß der Riegel über einen Schlüssel
betätigbar ist. Es ergeben sich damit Ausführungen, die in Art eines herkömmli
chen Türöffners eingesetzt und vorzugsweise in gleicher Anordnung wie diese an
der Tür montiert werden können.
Bevorzugte Ausführungen der Zuhaltevorrichtung können auch in einer elektri
schen Türverriegelung eingesetzt werden, die im wesentlichen wie eine herkömm
liche elektrische Verriegelung für Flucht- und Rettungswegtüren ausgebildet und
montiert wird.
Anstelle des bei den herkömmlichen Einrichtungen verwendeten Haftmagneten
oder magnetisch oder motorisch betätigten elektrischen Sperriegels sieht die Er
findung zur Betätigung der Verriegelung einen piezoelektrischen Aktor oder einen
magnetostriktiven Aktor oder einen Shape-Memory-Aktor vor. Es ergeben sich
damit kleinere Baugrößen, so daß diese Verriegelung auch an anderer Stelle der
Tür, z. B. auch innenliegend, installiert werden kann.
Bei Verwendung des piezoelektrischen Aktors oder des magnetostriktiven Aktors
ergibt sich ein wesentlich geringerer Verbrauch an elektrischer Energie bei kontinu
ierlicher Einschaltdauer. Ferner tritt nahezu keine Erwärmung bei der kontinuierli
chen elektrischen Beaufschlagung auf, so daß besondere Kühlkonstruktionen ent
fallen können. Die zur elektrischen Beaufschlagung erforderliche Energie kann
über eine Batterie bereitgestellt werden welche vorzugsweise im Verriegelungsge
häuse angeordnet ist.
In einer vorteilhaften Ausführung der Türöffnerfalle ist der Aktor als Piezo-Biege
wandler ausgeführt und sperrt bei elektrischer Beaufschlagung ein beweglich ge
lagertes Rastelement. Dieses Rastelement steht mit dem eigentlichen Halteriegel
der Türöffnerfalle in Wirkverbindung. Vorzugsweise wird diese Wirkverbindung
über hebelartig zusammenwirkende Zylinderrollenpaare oder über ein Hebelge
stänge ausgeführt. Damit läßt sich eine besonders kompakte und reibungsarme
Ausführung realisieren.
Bei Verwendung des Shape-Memory-Aktors kann die Schaltung raumtemperatur
abhängig erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann eine elektrische Heizung vorge
sehen sein, die zur Betätigung des Aktors entsprechend ein- oder ausgeschaltet
werden kann.
Im Unterschied zu herkömmlichen Türöffnern kann bei den Türöffnern mit den ge
nannten neuartigen Aktoren, z. B. piezoelektrischer Aktor, der genannte übliche
Spannungsbereich mit einem einzigen Gerät abgedeckt werden. Derartige Ausfüh
rungen ergeben sich z. B. gemäß Anspruch 37.
Im nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Figuren erläutert. Da
bei zeigen:
Fig. 1 eine elektrische Verriegelungsvorrichtung mit piezoelektrischem Aktor
im verriegelten Zustand, eingesetzt als Verriegelung einer Flucht- und
Rettungswegtür;
Fig. 2 eine Verriegelungsvorrichtung mit Shape-Memory-Feder; links im
verriegelten Zustand, rechts im entriegelten Zustand;
Fig. 3 ein Schließblech mit Piezo-Biegewandler im verriegelten Zustand, wie
er bei einem Türöffner zum Einsatz kommen kann;
Fig. 4 ein blendrahmenseitig montiertes Ausführungsbeispiel eines Türöff
ners mit einem Piezo-Biegewandler im verriegelten Zustand in Sei
tenansicht;
Fig. 5 eine Detaildarstellung des Ausschnitts V in Fig. 4 mit dem Piezo-
Biegewandler im entriegelten Zustand;
Fig. 6 eine Prinzipskizze zur Wirkungsweise der Türöffnerfalle in Fig. 4,
wobei der verriegelte Zustand mit ausgezogenen Linien und der ent
riegelte Zustand mit gestrichelten Linien eingezeichnet ist;
Fig. 7 eine Darstellung der Türöffnerfalle in Fig. 4 in Draufsicht.
Durch Piezostapel kann man große Kräfte erzeugen. Der Energieaufwand zum
Halten der Kraft ist dabei minimal. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Lösungsvor
schlag ist ein piezoelektrischer Aktor 17 in einer Halterung 12 gelagert, welche an
der Wand 2 ortsfest befestigt ist. Bei Anlegen einer Spannung dehnt sich der Aktor
17 aus. Die dadurch auf einen Hebelarm 16c eines in einem Drehpunkt 16a gela
gerten Hebels 16 wirkende Kraft wird so umgesetzt, daß ein an der Tür 1 befindli
ches Profileisen 15 vom zweiten Hebelarm 16b festgeklemmt wird. Bei Ausfall oder
Unterbrechung der Spannung wird die Tür 1 unverzüglich freigegeben. Um Hebel
16 und Tür 1 in dieser freigegebenen Stellung voneinander zu trennen, ist an dem
Hebel 16 eine Rückholfeder 14 befestigt.
Die hier beschriebene Konstruktion ist prinzipiell auch mit einem magnetostriktiven
Aktor (Tefenol D-Stab) zu realisieren.
Bei Rettungswegsystemen muß sichergestellt sein, daß im Notfall die Tür 1 auch
geöffnet werden kann, wenn eine Kraft auf sie wirkt. Dies heißt daß bei einem
Verriegelungsmechanismus der Riegel die Tür 1 auch freigibt, wenn auf die Tür 1
eine Kraft wirkt.
In Fig. 2 ist die prinzipielle Konstruktion einer Verriegelungsvorrichtung mit einer
Shape-Memory-Feder 27 dargestellt. Die Feder 27 trägt an ihrem freistehenden
Ende 27a einen Verriegelungsbolzen 28, der zur Verriegelung in eine Nut 29 in
dem Türrahmen 2 eingreift. Bei der Auslegung der Feder 27 muß berücksichtigt
werden, daß die Entriegelung bei Wirkung einer Kraft F gewährleistet sein muß.
Geht man von einem Reibungskoeffizienten k = 0,2 aus, so muß die Feder 27 für
20% der Kraft F ausgelegt werden.
Bei einer solchen Realisierung sind, um die geforderte Kraft zu erreichen, vier Fe
dern parallel anzuordnen. Somit ergäbe sich eine Federkraft von F-ges = 560 N,
womit eine Querkraft F = 560 × 5 = 2.800 N (k = 0,2) beherrschbar ist.
Da Zug- und Druck-Shape-Memory-Federn 27 erhältlich sind, ist einerseits die
Realisierung "im Gefahrenfall öffnen" und andererseits die Realisierung "im Gefah
renfall schließen" möglich. Der Einsatz der Shape-Memory-Federn 27 ist aber nur
in temperaturkritischen Bereichen sinnvoll, da andernfalls eine elektrische Hei
zquelle zum Stellen der Federn 27 benötigt wird.
Ein herkömmlicher elektrischer Türöffner basiert auf dem elektromagnetischen
Prinzip. Durch Schließen des Erregerstromkreises erzeugt eine Spule ein Magnet
feld. Dieses Magnetfeld bewirkt die Freigabe eines Blockiermechanismus, so daß
die Tür geöffnet werden kann. In Fig. 3 ist nun prinzipiell eine alternative Lösung,
basierend auf dem piezoelektrischen Prinzip dargestellt.
Der Drehkörper 35 (Türverschlußeinheit) ist drehbar um eine Achse 33 gelagert.
Die Torsionsfeder 34 stellt sicher, daß der Drehkörper 35, nachdem er sich von der
Ausgangsposition durch Öffnen der Tür nach links um die Drehachse 33 bewegt
hat, wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt.
Eine Bewegung des Drehkörpers 35 ist allerdings nur möglich, wenn der geführte
Blockierstift 36 (Führung in Fig. 3 nicht dargestellt) den Drehkörper 35 freigibt. Im
dargestellten verriegelten Zustand greift der Blockierstift 36 in die Ausneh
mung 35a im Drehkörper 35 und verhindert dessen Drehbewegung. Die Freigabe
der Drehbewegung wird durch Anlegen einer Spannung U an den Piezo-Biege
wandler 37 erreicht. Die Spannung U bewirkt bei dem Piezo-Biegewandler 37 eine
Formänderung dergestalt, daß sich der Blockierstift 36 nach oben bewegt.
Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Türöffners mit ei
nem Piezo-Biegewandler 7. Dargestellt ist ein Ausschnitt des Blendrahmens 2 mit
der darin montierten Zuhaltevorrichtung 3. Diese wirkt mit dem Riegel 51 der im
Türflügel 1 befindlichen Schloßfalle 5 zusammen. Der Riegel 51 ist als Feder
schnäpper ausgebildet. Die Zuhaltevorrichtung 3 besteht aus einem Gehäuse 31
von quaderförmiger Gestalt, in welchem der Piezo-Biegewandler 7 sowie mehrere
hebelartig zusammenwirkende Übertragungselemente aufgenommen sind. Bei den
Übertragungselementen handelt es sich um den als Kipphebel ausgebildeten Hal
teriegel 61, welcher um eine Achse 61 a drehbar gelagert ist. Der Halteriegel 61 ist
als zweiarmiger Hebel mit den Hebelarmen 61b und 61c ausgebildet. Der Hebel
arm 61 b wirkt zusammen mit zwei verschiebbar gelagerten Zylinderrollenpaaren
62, 63, welche jeweils von einer Feder 64, 65 beaufschlagt werden und jeweils in
einem nicht dargestellten Käfig zwangsgeführt werden. Von den Führungskräften
im Käfig abgesehen tritt nur Rollreibung auf, wodurch die Vorrichtung sehr rei
bungsarm ausgeführt werden kann. Die beiden Rollen der Rollenpaare 62, 63 sind
jeweils quer zu ihrer Verschieberichtung nebeneinander angeordnet. Die dem je
weiligen Rollenpaar 62, 63 zugeordnete Feder 64, 65 wirkt entlang der Verschie
berichtung. Das erste Rollenpaar 62 mit den Rollen 62a und 62b ist im Gehäuse
31 in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Hebelarms 61b, also in
Gehäuselängsrichtung, verschieblich gelagert und das zweite Paar 63 mit den
Rollen 63a und 63b in einer Richtung senkrecht zum ersten Paar 62, also in Ge
häusequerrichtung. Das zweite Rollenpaar 63 ist über den nicht dargestellten Käfig
weiterhin mit einem ebenfalls beweglichen Rastelement 66 fest verbunden, wel
ches gemeinsam mit dem Piezo-Biegewandler 7 den eigentlichen Riegelmecha
nismus bildet.
In Fig. 5 ist eine vergrößerte Abbildung des Piezo-Biegewandlers 7 zu sehen. Die
Darstellung zeigt den Ruhezustand, d. h. ohne elektrische Beaufschlagung im nicht
verriegelten Zustand. Dieser stabförmig ausgebildete Piezo-Biegewandler 7 ist an
seinem einen Ende 7a (in Fig. 7 zu erkennen) fest mit dem Gehäuse 31 verbun
den und trägt nahe seines frei hervorragenden anderen Endes 7b eine Metallnase
71 mit einer abgeschrägten Kante 71a. Dieser Metallnase 71 gegenüberliegend
angeordnet ist das Rastelement 66 mit einer Nut 66a. Die Lage und Ausführung
der Nut 66a ist so gestaltet, daß der Piezo-Biegewandler 7 bei einer Biegebewe
gung in Richtung des Rastelementes 66 mit der Nut 66a in Eingriff kommt und da
durch eine Bewegung des Rastelementes 66 und des verbundenen Rollenpaares
63 blockiert. Die Metallnase 71 und die Nut 66a bilden bezogen auf die Schwen
krichtung des spannungsbetätigten Piezo-Biegewandlers 7 eine "schiefe Ebene",
deren Keilwinkel so gewählt ist, daß eine Selbsthemmung oder ein Verklemmen
des Mechanismus beim Lösen der Blockierung auf jeden Fall vermieden wird.
Im aktiv angesteuerten Zustand des Piezo-Biegewandlers 7 greift die Nase 71 in
die Nut 66a des Rastelementes 66 und die Tür 1 ist verriegelt. Die Zylinderrollen
paare 62, 63 befinden sich dann in der in Fig. 6 mit durchgezogenen Linien dar
gestellten Position. Dadurch wird auch der Halteriegel 61 in der dargestellten Posi
tion gehalten, wobei er den Riegel 51 der Schloßfalle 5 hintergreift und ein Öffnen
der Tür 1 verhindert. Ein Zurückschwenken des Halteriegels 61 in die Öffnungsstel
lung 61 (Darstellung in gestrichelten Linien) wird durch das erste Paar Zylinderrol
len 62 verhindert. Dieses Paar 62 ist axial beweglich im Gehäuse 31 gelagert und
wird von der Feder 64 (Fig. 4) in die Bewegungsbahn des Halteriegels 61 ge
drängt. Dieses erste Paar Zylinderrollen 62 wird im abgebildeten Verriegelungszu
stand seinerseits durch das zweite Paar Zylinderrollen 63 an einer Ausweichbewe
gung gehindert. Dieses zweite Paar 63 wird von der Feder 65 (Fig. 4) beauf
schlagt und ist in Gehäusequerrichtung beweglich in dem Gehäuse 31 gelagert.
Das zweite Paar Zylinderrollen 63 ist mit dem in Fig. 6 nicht dargestellten Raste
lement 66 fest verbunden, so daß bei einer Blockierung des Rastelementes 66
auch das Zylinderrollenpaar 63 blockiert wird. Im verriegelten Zustand (Fig. 4, 6),
also wenn die Nase 71 des Piezo-Biegewandlers 7 in die Nut 66a des Rastelemen
tes 66 greift kann die Tür 1 auch gewaltsam nicht geöffnet werden, da eine Öff
nungsbewegung des Halteriegels 61 über das Zusammenspiel der Zylinderrollen
62, 63 verhindert wird.
Erst nach Abschalten oder auch bei einem Ausfall der nicht dargestellten Span
nungsversorgung für den Piezo-Biegewandler 7 schwenkt dieser in seine Ruhe
position (Fig. 5) zurück und gibt damit das Rastelement 66, als auch die Zylinder
rollenpaare 62, 63 frei. Wird nach der dadurch erfolgten Entriegelung des Rast
elementes 66 versucht die Tür 1 zu öffnen, so wirkt über den Hebelarm 61b des
Halteriegels 61 eine Kraft auf das erste Zylinderrollenpaar 62. Der Hebelarm 61b
ist als schiefe Ebene mit geringem Neigungswinkel von etwa 2 bis 3 Grad ausge
bildet. Dadurch wird das Rollenpaar 62 entgegen der Wirkung der Feder 64 (Fig.
5) in die gestrichelt dargestellte Position 62, zurückgedrängt. Da die Achse der
Rolle 63b gegenüber der Achse der Rolle 62a so versetzt ist, daß sich auch hier
wieder ein Keilwinkel von ca. 2 Grad ergibt, verdrängt die Bewegung des Rollen
paares 62 auch das zweite Rollenpaar 63 entgegen der Wirkung der Feder 65
(Fig. 5) in die Position 63′. Der Halteriegel kann nunmehr in seine Öffnungsstel
lung 61′ schwenken und die Tür 1 geöffnet werden.
Da das gesamte Untersetzungsverhältnis der Vorrichtung sehr groß ist, muß die
Ausführung sehr reibungsarm sein. Dies wird durch die Verwendung der aufeinan
der abrollenden Zylinderollen 62a, 62b, 63a, 63b, vorzugsweise Stahlrollen, ge
währleistet. Als weiterer Vorteil der Verwendung von Rollen 62a, 62b, 63a, 63b
kann die Vorrichtung sehr kompakt ausgeführt werden. In alternativen Ausführun
gen können auch an Stelle der Rollenpaare 62, 63 jeweils Einzelrollen oder Paare
von mehr als zwei Rollen eingesetzt werden.
Da die beschriebenen Untersetzungsverhältnisse nur für den verriegelten Zustand
mit gehemmter Bewegung gelten verringert sich die Untersetzung unmittelbar nach
einem gewaltsamen Aufdrücken, wenn das Rollenpaar 63 auszuweichen beginnt.
Dies ermöglicht ein "Aufspringen" des Mechanismus.
Fig. 7 zeigt eine Darstellung des Ausführungsbeispiels in Fig. 4 in Draufsicht. Im
Gehäuse aufgenommen ist auch eine Leiterplatte 8, welche die elektronische An
steuerung (ohne Abbildung) für den Piezo-Biegewandler 7 aufweist. Sofern die
Energieversorgung über eine Batterie erfolgt so kann diese auch im Bereich der
Leiterplatte 8 angeordnet sein. Ferner ist ein Schaltkontakt 82 vorgesehen als
Sensor für den Verriegelungszustand der Tür 1 und als Rückmeldeeinheit. Ausge
löst wird der Schaltkontakt 82 über einen Kontaktstift 81.
Claims (47)
1. Elektrisch schaltbare Zuhaltevorrichtung für ein Fenster oder eine Tür mit ei
nem Flügel, vorzugsweise Drehflügel, der geöffnet und geschlossen werden
kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung (3) einen
Piezoaktor (7, 17) und/oder einen magnetostiktiven Aktor und/oder einen
Shape-Memory-Aktor (27) aufweist.
2. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhaltevorrichtung (3) ein Schließblech (61) und einen mit dem
Schließblech zusammenwirkenden Riegel (51) aufweist, wobei das Schließ
blech (61) und/oder der Riegel (51) den Aktor (7) aufweist.
3. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließblech (61) blendrahmenseitig und der Riegel (51) flügelseitig
gelagert ist oder umgekehrt.
4. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung (3) einvor
zugsweise bewegliches Schließblech (61), insbesondere schwenkbares
Schließblech, aufweist, das der Riegel (51) in der Schließstellung der Tür (1)
hintergreift.
5. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung (3) ein
Schließblech zur Aufnahme eines Riegels (51) aufweist, wobei das Schließ
blech eine Zentrierung für den Riegel, z. B. als Einführtrichter oder derglei
chen ausgebildet, aufweist.
6. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließblech (61) beweglich ausgebildet
ist und mit dem Aktor (7) zusammenwirkt, vorzugsweise betätigbar ist oder
feststellbar, insbesondere festklemmbar ist.
7. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (51) beweglich ausgebildet ist und
über den Aktor (7) betätigbar, vorzugsweise feststellbar, insbesondere fest
klemmbar ist.
8. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Blockierung der Zuhaltevor
richtung (3) bzw. Feststellung des Schließblechs (61) und/oder des Riegels
(51) über den Aktor (7) unter Ausbildung einer reibschlüssigen Verbindung,
vorzugsweise Klemmverbindung erfolgt.
9. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockierung der Zuhaltevorrichtung (3) bzw. die Feststellung des
Schließblechs (61) und/oder des Riegels (51) durch eine formschlüssige
Verbindung erfolgt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, daß sie über eine
Klemmverbindung gehalten wird.
10. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung ein Schließ
blech (61) und einen mit dem Schließblech (61) zusammenwirkenden, vor
zugsweise als federbeaufschlagter Schnäpper ausgebildeten, Riegel (5) auf
weist, der beim Schließen des Flügels selbsttätig in das Schließblech (61)
eingreift, insbesondere hintergreifend.
11. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung (3) in Art ei
ner herkömmlichen elektrischen Türverriegelung im Bereich einer Flügelober
kante und/oder im oberen Bereich des Blendrahmens montiert ist.
12. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung (3) in Art ei
nes herkömmlichen elektrischen Türöffners ausgebildet ist und vorzugsweise
im Bereich eines herkömmlichen Schloßkastens im Bereich einer Türklinke
oder dergleichen montiert ist.
13. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (17) mit einer Feder (14),
vorzugsweise Rückstellfeder, zusammenwirkt, die die Zuhaltevorrichtung (3)
aus der Blockier- bzw. Feststellung herausgerichtet beaufschlagt.
14. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (17) mit einem Hebel (16)
zusammenwirkt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, daß der Hebel (16) als
zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, mit einem Hebelarm (16a), der durch den
Aktor (17) beaufschlagt wird und mit einem anderen Hebelarm (16b), der von
einer Feder (14) in Gegenrichtung beaufschlagt wird.
15. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (37) mit einem Drehkörper
(35) zusammenwirkt.
16. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (37) als Blockiereinrich
tung des Drehkörpers, vorzugsweise als axial beweglicher Blockierstift (36),
ausgebildet ist.
17. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (35) mit einer Feder
(34) zusammenwirkt, die als Druck-, Zug- oder Torsionsfeder ausgebildet ist.
18. Zuhaltevorrichtung nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Torsionsfeder ausgebildete Feder (34)
um die Drehachse (33) des Drehkörpers (35) angeordnet ist.
19. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (7, 37) als Piezo-
Biegewandler ausgebildet ist.
20. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (17) als Piezostapel aus
gebildet ist.
21. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (37) mit einem axial be
weglichen Blockierstift (36) zusammenwirkt, vorzugsweise als solcher aus
gebildet ist.
22. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltevorrichtung (3) insbe
sondere der Aktor (7, 17, 27, 37), bei eingeschalteter elektrischer Beauf
schlagung den Flügel blockiert und/oder festhält, vorzugsweise in Schließla
ge festhält und bei ausgeschalteter elektrischer Beaufschlagung den Flügel
nicht blockiert bzw. nicht festhält und/oder freigibt oder umgekehrt.
23. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Schließblech (61) und/oder der
Riegel (51) den Flügel unter Wirkung des Aktors (7, 17, 27, 37) freigibt, wobei
die Freigabe erfolgt wenn der Aktor angesteuert wird, vorzugsweise unab
hängig davon, ob der Flügel von außen her über eine Last beaufschlagt wird.
24. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (7) mit einem Rastelement
(66) oder Klemmelement zusammenwirkt.
25. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zusammenwirken darin besteht, daß der Aktor (7)
bei eingeschalteter elektrischer Beaufschlagung formschlüssig in das Rast
element (66) eingreift oder umgekehrt.
26. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rastelement (66) eine Nut (66a) aufweist, in die der
Aktor (7) eingreift.
27. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aktor (7) eine Nase (71) aufweist.
28. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nase (71) bei eingeschalteter elektri
scher Beaufschlagung des Aktors (7) in die Nut (66a) eingreift.
29. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nase (71) eine abgeschrägte Kante
(71a) aufweist.
30. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rastelement (66) beweglich ausgebil
det ist, vorzugsweise relativ beweglich gegenüber dem Aktor (7).
31. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rastelement (66) mit dem Schließblech
(61) und/oder dem Riegel (51) in Wirkverbindung steht.
32. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirkverbindung über miteinander zusammenwirken
de Wälzkörper, vorzugsweise Zylinderrollen (62a, 62b, 63a, 63b) ausgeführt
ist.
33. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei Wälzkörper (62a, 62b, 63a, 63b) in einem
Käfig zwangsgeführt werden.
34. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 32 oder 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wälzkörper verschieblich gelagert sind.
35. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirkverbindung als Hebelgestänge ausgeführt ist.
36. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 27, 37) eine
Stromaufnahme kleiner 90 mA aufweist.
37. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 37) eine Anschluß
spannung von 5 bis 30 V Gleich- oder Wechselspannung aufweist.
38. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 37) 100% Ein
schaltdauer aufweist.
39. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung des Ak
tors (7) als Batterie ausgebildet ist und vorzugsweise vorgesehen ist, daß die
Batterie im Verriegelungsgehäuse (3) angeordnet ist.
40. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Schließblech (61) als zwei
armiger Hebel ausgebildet ist.
41. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Hebelarm (61b) des zweiarmigen Hebels (61) als
schiefe Ebene gegenüber einem Wälzkörper (62a) ausgebildet ist.
42. Anwendung eines piezoelektrischen Aktors und/oder eines magnetostriktiven
Aktors und/oder eines Shape-Memory-Aktors, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aktor (7,17, 27, 37) in einer Zuhaltevorrich
tung (3) für Türen oder Fenster eingesetzt wird.
43. Anwendung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeich
net, daß der Aktor (7, 17, 27, 37) als Riegel (51) der Zuhaltevorrichtung
(3) eingesetzt wird oder mit dem Riegel (51) der Zuhaltevorrichtung (3) zu
sammenwirkt und/oder als Schließblech (61) der Zuhaltevorrichtung (3) ein
gesetzt wird oder mit diesem zusammenwirkt.
44. Anwendung nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 37) elektrisch ge
schaltet wird, wobei vorzugsweise vorgesehen wird, daß durch Einschalten
der elektrischen Beaufschlagung die Zuhaltevorrichtung (3) ausgeschaltet
wird und durch Ausschalten der elektrischen Beaufschlagung die Zuhaltevor
richtung (3) eingeschaltet wird oder umgekehrt.
45. Anwendung nach einem der Ansprüche 42 bis 44, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 37) in einem elektrischen Türöff
ner verwendet wird.
46. Anwendung nach einem der Ansprüche 42 bis 45, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 37) in einer elektrischen Verrie
gelung einer Tür oder eines Fensters, vorzugsweise in Fluchtwegen, Ret
tungswegen, in Notausgängen oder dergleichen, verwendet wird.
47. Anwendung nach einem der Ansprüche 42 bis 46, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aktor (7, 17, 37) unter Gleich- oder Wech
selspannung betrieben wird, vorzugsweise Anschlußspannung 5 bis 30 V
und/oder vorzugsweise Stromaufnahme kleiner 90 mA und/oder mit 100%
Einschaltdauer.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |