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Die Erfindung bezieht sich auf Absperrorgane für Rohrleitungen, u. zw. auf Durchgangs-Zweiplattenschieber mit einem eine Durchflussbohrung aufweisenden Gehäuse, in dem ein Absperrkörper aus zwei Dichtplatten mit einem zentrierenden Leitrohr verstellbar angeordnet ist, und mit zwischen dem Absperrkörper und dem Gehäuse angeordneten Schutzblechen mit aus jeweils wenigstens einem Andruck- und einem Dichtring bestehenden
Sitzringen.
Es sind Schieber bekannt, in denen im Schiebergehäuse zwischen Dichtflächen an der Durchflussbohrung des Schiebergehäuses ein Abschlusskörper montiert ist, der aus Dichtplatten mit planparallelen Dichtflächen, aus
Schutzblechen mit Dichtplattenführungen, aus Sitzen mit Dichtungselementen, aus einer Verschlussverrichtung, wie Federn, Keile od. dgl. und einer Gewindespindel zum Verstellen der Dichtplatten im Schiebergehäuse besteht.
Diese Schieber weisen neben mehreren vorteilhaften technischen Merkmalen auch eine ganze Reihe von
Nachteilen auf, zu denen die hohen Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeit und weiters zwecks Erzielung der vorgeschriebenen Dichtheit zusätzlich benutzte Elemente, wie Federn, spezielle Dichtmittel,
Hebelkonstruktionen zu zählen sind.
Damit bei den betreffenden Schiebern auch bei niedrigen Betriebsdrücken des Arbeitsmedium die erforderliche Dichtheit erreicht wird, müssen bei verschiedenen Ausführungsformen ausser der vorschriftsmässigen
Druckfüllung der Abdichtorgane mit einer besonderen Sperrflüssigkeit oder Dichtpaste die Dichtplatten und
Sitzringe noch mit Hilfe von Federn grosser Härte aneinandergedrückt werden ; in andern Fällen wird die
Dichtheit bei niedrigen Arbeitsdrücken durch sorgfältige Bearbeitung der Dichtflächen des Absperrkörpers und der Sitzringe erreicht, die aus Metall und federelastischem Werkstoff hergestellt sind.
Um zu vermeiden, dass mit wachsendem Verschleiss bzw. Korrosion der Dichtflächen des Absperrkörpers sowie der Sitzringe die Schieber undicht werden, ist bei manchen Schiebern eine Spreizvorrichtung vorgesehen, durch welche die Anpressung der Dichtplatten an die Sitzringe mittels einer Zusatzkraft, ermöglicht wird.
Bei einer Ausführungsform besteht der Absperrkörper aus zwei unsymmetrischen Dichthälften mit einem V-förmigen Schnitt, wobei diese Dichthälfte durch an den Seiten des Absperrkörpers angeordnete Federn miteinander verbunden sind.
Wenn bei manchen Schiebern das Abschlussorgan mit Federn bestückt ist, welche mit der Zeit ihre ursprüngliche Härte durch Korrosion, Verschleiss, Werkstoffkriechen, unter Temperatureinwirkung des Arbeitsmediums usw. verlieren, so ist eine starke Verminderung der Betriebssicherheit oder das vollkommene
Versagen im Betrieb möglich.
Ferner ist aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 547. 626 ein Schieber der vorstehend angeführten Art bekannt, bei welchem der Absperrkörper entlang von Leitbahnen geführt ist und die Absperrung durch Auseinanderspreizen der Dichtplatten mittels Keilen erfolgt, welche mit zylindrischen Stützen zusammenwirken. Als nachteilig erweist sich hiebei, dass die Dichtplatten an diesen Stützen gleiten, wodurch ein relativ rascher Verschleiss der Keile bedingt ist, und dass bei geöffnetem Absperrkörper der Schieber schwer steuerbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Schiebers, dessen Abschlusseinheit kein Federelement benötigt und dessen Dichtungsgrad von einer Bedienungsperson kontrolliert werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Zweiplattenschieber der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss der Absperrkörper Rollführungen aufweist, von denen jede durch einen in ein Schutzblech und eine Nut zwischen der Innenseite der Dichtplatte des Absperrkörpers eingelegten sphärischen Rastkörper gebildet ist, wobei jede Nut sich verjüngende Endabschnitte aufweist, in denen die sphärischen Rastkörper in den Endlagen des Absperrkörpers angeordnet und dessen Dichtplatten auseinandergedrückt sowie dicht an die Sitzringe angepresst sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Schiebers besteht darin, dass an den Schutzblechen Stützleisten angebracht sind, von denen jede mit einer den als Kugel ausgebildeten Rastkörper aufnehmenden Ausnehmung versehen ist, und dass jede Nut von an den Innenseiten der Dichtplatten ausgebildeten Vertiefungen begrenzt ist, deren Länge dem Hub des Absperrkörpers entspricht.
Die Erfindung sichert zum Unterschied zu den gegenwärtig bekannten Schiebern hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer, ist handlich in der Herstellung und einfach im Betrieb.
Der erfindungsgemässe Schieber weist im Vergleich mit den bekannten Konstruktionen ein kleineres Gewicht auf und ist im Herstellungsverfahren und auch beim Zusammenbau der Einzelteile unkompliziert.
Darüber hinaus bringt der erfindungsgemässe Schieber den Vorteil mit sich, dass er in eine Rohrleitung unabhängig von der Strömungsrichtung des Mediums eingebaut werden kann.
Die Dichtheit des Absperrorgans ist bei jedem Druck des durch den Schieber strömenden Mediums gewährleistet und kann von der Bedienungsperson ohne weiteres kontrolliert werden.
Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen ersichtlich, in denen Fig. 1 den erfindungsgemässen
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erfindungsgemässen Schieber im Querschnitt, und Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des erfindungsgemässen Schiebers teilweise im Schnitt.
Innerhalb des Gehäuses--l--des Durchgangs-Zweiplattenschiebers ist zwischen planparallelen Flächen
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an der Durchflussbohrung ein Absperrkörper aus zwei Dichtplatten-2 und 3-untergebracht, zwischen welchen ein zentrierendes Leitrohr--4--und eine Spindelmutter--5--angeordnet ist. Zwischen den Dichtflächen des Schiebergehäuses --1-- und der Dichtplatten-2 und 3-des Absperrkörpers sind
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und 9--bestehen. In nach Art eines Schwalbenschwanzes ausgeschnittenen Ausnehmungen in den Schutzblechen --6 und 7--sind Stützleisten--10--mit Aussparungen eingesetzt, in denen sphärische Rastkörper u. zw. Kugeln untergebracht sind.
Anderseits befinden sich die Rastkörper --11-- in Nuten, die von Vertiefungen begrenzt sind, die an den beiden Innenseiten der Dichtplatten--2 und 3--des Absperrkörpers ausgeschnitten sind. Die Länge dieser Vertiefungen wird in Übereinstimmung mit dem Hub der
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abhängig. Die Vertiefungsenden gehen in ihren Endabschnitten allmählich in die Innenflächen der Dichtplatten --2 und 3--des Absperrkörpers über. Dadurch entstehen in der Nut die zwischen den Innenflächen der Dichtplatten--2 und 3--des Absperrkörpers ausgebildet ist, in den Endlagen des Absperrkörpers stufenlose Verjüngungen.
Am Stirnteil der Dichtplatten-2 und 3-des Absperrkörpers ist eine T-förmige Nut herausgeschnitten, in die der Kopf der Spindelmutter --5-- mit einer in diese eingeschraubten Spindel --12-- eingesetzt ist, die zur Verstellung der Dichtplatten-2 und 3-dient. Es kann aber auch in die T-förmige Nut der Kopf der Spindel--12--eingesetzt und auf diese die Spindelmutter--5--aufgeschraubt sein.
Bei der erstgenannten Version führt die Spindel --12--- die Drehbewegung und die Spindelmutter --5-- die Hubbewegung aus, wogegen im andern Fall die Spindelmutter --5-- gedreht und die Spindel --12-- gehoben bzw. gesenkt wird.
Das Schiebergehäuse--l--ist mit einem Deckel--13--verschlossen. Zwecks Reibungsverminderung zwischen den zusammenwirkenden Einzelteilen sowie zur Herabsetzung der Korrosion infolge des durch den Schieber strömenden flüssigen oder gasförmigen Mediums wird der Innenraum des Schiebergehäuses --1-durch einen in eine Bohrung mit Kegelgewinde eingeschraubte Nippel--14--mit dichtendem Schmiermittel gefüllt.
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Absperrkörpers--2 und 3--angeordneten, als Kugeln ausgebildeten Rastkörper --11-- als seitliche Rollführungen.
Da die Schutzblechs-6 und 7-sich unten gegen den Boden des Schiebergehäuses --1-- und oben gegen den Deckel-13-abstützen, wird ihre Verstellung durch einen Spalt A begrenzt, der zum Ausgleich der Herstellungstoleranzen vorgesehen ist. Daher werden die in den Aussparungen der in die Ausnehmungen der
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und 7-eingebauten Stützleisten-10-gelagerten Rastkörper-11-in3-des Absperrkörpers auseinander und weiters an die Sitzringe--8, 9--. Hiedurch werden die an beiden Seiten des Absperrkörpers angeordneten Andruckringe-9-unter Verformung der Dichtungsringe --8-- in diese hineingepresst und eine vollständige Abdichtung erzielt.
Durch Rückdrehung der Spindel --12-- werden die Dichtplatten-2 und 3-des Absperrkörpers hochgehoben, wodurch die Rastkörpers --11-- aus den verjüngten Endabschnitten der Nut herausgeführt werden ; der Absperrkörper bewegt sich frei und ohne eine nennenswerte Reibungskraft zu entwickeln aufwärts, bis die Rastkörper--11--bzw. Kugeln die andern verjüngten Endabschnitte der Nut zwischen den Dichtplatten--2 und 3--in ihrer oberen Stellung erreichten und dieselben auseinanderspreizen.
In dieser Stellung des Absperrkörpers fällt dessen Leitrohr--4--mit der Durchflussbohrung des Schiebergehäuses--l--zusammen und die Rastkörper --11-- drücken die Dichtplatten--2 und 3-auseinander, wobei diese an die Sitzringe und diese selbst an das Schiebergehäuse --1-- unter Bildung eines glatten Durchganges angepresst werden.
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