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Türschliesser
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Diese bekannten Ausführungen sind nicht nur kompliziert aufgebaut, sondern auch mit dem Nachteil behaftet, dass die am Nockenumfang angeordneten Ausnehmungen beim Zurückpendeln der Tür in die Schliessstellung unter einer der anderen Rollen der Schliess- bzw. Dämpfereinrichtung durchläuft, wodurch bei der Schliessbewegung ein Stoss erfolgt oder bei ungünstig geometrischen Verhältnissen der Türflügel möglicherweise abgefangen werden kann, ehe die Schliessstellung erreicht ist.
Dieser Nachteil wird gemäss der Erfindung dadurch vollkommen vermieden, dass zum automatischen Festhalten der Tür in der Offenstellung der Nocken zumindest eine in seinem Profil ausgesparte Nut aufweist, deren Höhe kleiner ist als die Höhe des Nockens, wobei die Rollen, welche bei der automatischen Schliessbewegung der Tür wirksam sind, nur so hoch sind, dass sie bei der Drehung des Nockens in den Nuten einrasten und in diesen bei Fehlen einer äusseren Einwirkung verankert bleiben, wogegen die Rolle, welche die Schliessbewegung der Tür dämpft, höher ist als die erwähnten Nuten, so dass sie nicht in die Nuten einrasten kann.
Die die Schliessbewegung der Tür dämpfende Rolle kann wegen ihrer grösseren Höhe nunmehr weder beim Öffnen des Türflügels noch bei seinem Zurückschwenken in die Schliessstellung in die Offenhaltenuten einrasten, so dass die Bewegung des Türflügels in beiden Richtungen zwischen den beiden Endstellungen vollkommen stossfrei erfolgt. Die Konstruktion des erfindungsgemässen Türschliessers ist denkbar einfach und erfordert keine zusätzlichen Teile. Durch Ausfräsen der Festhaltenuten am Nocken und Austausch der zugeordneten Rollen am Schlitten gegen niedrigere Rollen kann jeder Türschliesser der beschriebenen Art in einfachster Weise ohne Änderung der Konstruktion nachträglich zum Offenhalten der Tür eingerichtet werden.
Zum besseren Verständnis soll nachstehend die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Die Fig. l und 2 zeigen schematisch in Draufsicht die Konstruktion eines Türschliessers der eingangs beschriebenen Art, der gemäss der Erfindung zum automatischen Festhalten der Tür in Offenstellung eingerichtet werden kann, in Schliessstellung
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(Fig. 1) bzw. in Offenstellung (Fig. 2) der Tür mit abgenommener Flurdeckplatte. Fig. 3 veranschaulicht in grösserem Massstab die besondere Ausbildung des Nockens des erfindungsgemässen Türschliessers und der zugeordneten Rollen.
In Fig. 1 ist die Tür in geschlossener Stellung durch ihre Symmetrieebene X-X'angedeutet, die in der Schliessstellung mit der Symmetrieebene des Türschliessers zusammenfällt. Die Tür ist durch nicht dargestellte Befestigungsmittel mit einem Nocken 1 verbunden, dessen Symmetrieebene mit der Ebene X-X'zusammenfällt. Der Nocken 1 ist um eine gehäusefeste Achse 2 drehbar. Der Nocken 1 wirkt mit drei zylindrischen Rollen 3, 3'und 4 zusammen, die mit einem Schlitten 5 verbunden sind, der in Führungen 6, ss'im Gehäuse verschiebbar ist.
Das Profil des Nockens ist so ausgebildet, dass bei einer Drehbewegung des Nockens je zwei Rollen, d. h. entweder die Rollen 3, 4 oder die Rollen 3', 4 am Nocken abrollen. Jede der Rollen 3 und 3'wirkt auf die Tür im Sinne einer Schliessbewegung, wobei die Rolle 4 diese Schliessbewegung dämpft. Der Schlitten 5 trägt ab-
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die Aufgabe, die Tür automatisch in ihre Schliessstellung zurückzuführen und wirken über den Schlitten 5 und die Rollen 3 bzw. 3'auf den Nocken 1 ein. Die Stange 11 a eines Kolbens 11, der in einem mit dem Gehäuse fest verbundenen, mit Öl gefüllten geschlossenen Zylinder 12 geführt ist, wird durch eine Feder 13 ständig gegen den Schlitten gedrückt.
Die beiderseits des Kolbens 11 liegenden Kammern des Zylinders 12 sind durch einen mit einem Rückschlagventil 15 ausgestatteten Kanal 14, in dem das Öl nur in der durch den Pfeil f angedeuteten Richtung strömen kann, und durch einen oder mehrere andere Kanäle, in denen Kaliberdüsen angeordnet sind, miteinander verbunden. Diese Einrichtung dient zur Dämpfung der Schliessbewegung der Tür.
In Fig. 2 ist die Tür in der Offenstellung veranschaulicht, wobei die Druckfedern 8, S'zu- sammengedrückt sind. Beim Öffnen der Tür wird das Öl über das Rückschlagventil 15 rasch in die rechte Kammer des Zylinders gedrückt.
Der Rückstrom des Öls in die linke Kammer des Zylinders und damit auch die Schliessbewegung der Tür wird hingegen durch eine Kaliberdüse 16 gebremst.
Um nun die Tür in Offenstellung automatisch festzuhalten, ist beim erfindungsgemässen Türschliesser im Profil des Nockens 1 eine vertikale Nut ausgespart, deren Höhe kleiner als die Höhe des Nockenprofils ist. Dieser Nut ist eine Rolle 3 zugeordnet, die gleich hoch wie oder etwas niedriger als die Nut ist. Die Nut ist vorteilhaft zylindrisch geformt und ihre Tiefe ist so gewählt, dass die Rolle ohne äussere Ein- wirkung, z. B. Druck gegen die Tür, nicht frei- kommen kann. Wenn die Tür nach beiden
Seiten geöffnet und in beiden Offenstellungen festgehalten werden soll, dann können am Nockenkörper 1 zwei Nuten vorgesehen sein, die bezüglich der Symmetrielinie X, X'symmetrisch angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt perspektivisch eine solche Ausführungsform des Nockens samt den beiden zugehörigen, die Schliessbewegung der Tür sperrenden Rollen 3 und 3'. Die zylindrischen Nuten 24, 24'verlaufen von der unteren Fläche des Nockens parallel zu Erzeugenden des Nockenprofils und enden etwas unterhalb der oberen Nockenfläche. Die Rollen 3 und 3'sind etwas niedriger als diese Nuten. Die Abrollzone der Rollen 3'am Nockenumfang ist durch die schraffierte Fläche 25 angedeutet. Die Rolle 4, welche die gleiche Höhe wie der Nocken hat, rollt dagegen auf der ganzen Höhe des Nockenprofils an der schraffierten Zone 26 ab. Diese Rolle 4 kann somit nicht in den Nuten einrasten und bewirkt daher auch keinen Stoss beim Schliessen der Tür.
Da die Dämpferrolle auf jeden Fall ungehindert über die Offenhaltenuten des Nockens abrollt, können diese Nuten ohne Rücksichtnahme auf den Abrollweg der Dämpferrolle am Nockenumfang angeordnet werden.