DE12633C - Einrichtungen zur Lösung der Sperrung von Fangvorrichtungen an Förderkörben unter Anwendung des elektrischen Stromes - Google Patents
Einrichtungen zur Lösung der Sperrung von Fangvorrichtungen an Förderkörben unter Anwendung des elektrischen StromesInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B5/00—Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators
- B66B5/02—Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators responsive to abnormal operating conditions
- B66B5/16—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well
- B66B5/18—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well and applying frictional retarding forces
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Description
1880.
Klasse 6.
EDUARD RIVE in PORTA bei MINDEN.
Einrichtungen zur Lösung der Sperrung von Fangvorrichtungen an Förderkörben unter
Anwendung des elektrischen Stromes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1880 ab.
Von einer entsprechend starken elektrischen Batterie aus, welche bei Bergwerken im Maschinenhause
aufgestellt ist, geht ein constanter Strom durch die Seele des Förderseiles
zu einem an geeigneter Stelle des Förderkorbes angebrachten Elektromagneten, und wiederum
durch die Seele des Seiles zurück zu der Batterie.
Die Verbindung des Förderseiles oder vielmehr der beiden durch die Seele desselben gelegten,
isolirten kupfernen Leitungsdrähte mit der Batterie ist in folgender Weise zu erreichen.
Das Ende des Seiles wird durch die Seiltrommel nach der Axe derselben, und zwar bis zum
äufseren Theil der Nabe, geführt. Um diese herum liegen in isolirenden Lagern zwei Messingringe
b b, Fig. i, nach oben frei, mit welchen einerseits je einer der beiden Leitungsdrähte
aus dem Ende des Förderseiles und andererseits die beiden Pole der elektrischen Batterie
in Verbindung gebracht sind. Letzteres ist in der Art angeordnet, dafs auf jedem der beiden
Ringe ein Kupferstift d d, Fig. 2, ruht, welcher durch eine Feder c angedrückt wird. Von den
gegen die Federn isolirten Stiften gehen die Verbindungsdrähte nach den bezw. Polen der
Batterie. Auf diesem Wege führt einer dieser Drähte durch einen Elektromagneten g, welcher,
wenn der constante Strom unterbrochen wird, durch seinen sich lösenden Anker h ein Weckerwerk
i in Thätigkeit und den Maschinisten in Kenntnifs setzt, dafs etwas an der Förderung
nicht in Ordnung ist. Dieser Elektromagnet übt also eine stete Controle über die ganze
Vorrichtung aus.
Der Elektromagnet im Förderkorbe ist in einer der hinteren Ecken oben angebracht, und
es ist dorthin auch das Ende des Förderseiles geführt. Die Leitungsdrähte aus diesem sind
mip der Kupferspirale des Magneten verbunden, urid in dieser Weise ist die elektrische Kette
geschlossen. Ein Anker, welchen der Magnet trägt, ist dazu bestimmt, bei Unterbrechung des
elektrischen Stromes durch sein Abfallen die Fangvorrichtung in Wirksamkeit zu setzen. Die
Anordnung dazu ist folgende:
Die Fangarme α α, Fig. 3, werden durch die an ihrem oberen Ende befestigten Ketten in
die Höhe gezogen und dadurch die auf sie drückenden Federn b b gespannt. Das Anziehen
geschieht jedoch nicht durch das Förderseil bezw. das Gewicht des Förderkorbes, sondern
vermittelst eines Hebels df, an dessen kurzem Arm d e die Ketten befestigt sind. Der längere
Arm e f reicht bis gegen das hintere Ende des Förderkorbes. Hier greift er, nachdem er
niedergedrückt worden ist und die Federn dadurch gespannt worden sind, mit seinem Ende/
unter den kurzen Arm eines zweiten, zur Seite gerichteten Hebels g i, dessen längerer Arm h i
bei i von dem Anker k des Elektromagneten m getragen wird.
Wenn nun der Elektromagnet infolge der Unterbrechung des constanten Stromes, etwa
bei eintretendem Reifsen des Förderseiles, seine Anziehungskraft verliert und den Anker k, sowie
den Hebelarm h i fallen läfst, dann schnellt das Ende g des kurzen Hebelarmes und das
des längeren Armes des Hebels df bei f in die Höhe. Dadurch werden die Federn b b
frei und treiben die Spitzen der Fangarme gegen und in die Leitbäume des Förderschachtes.
Das Niedergehen des Förderkorbes wird also in demselben Moment unterbrochen oder verhindert,
in welchem das Reifsen des Förderseiles stattfindet und der elektrische Strom unterbrochen
wird.
Zur Vermeidung des möglichen Falles, dafs durch einen verticalen Stofs beim Aufsetzen
des Förderkorbes der Anker und damit die Sperrung der Fangvorrichtung zur Unzeit gelöst
wird, empfiehlt sich die in Fig. 4 angedeutete Anordnung als zweckmäfsig.
An der Gabelfeder η sind die beiden Elektromagnet^
0 und/ in der Art befestigt, dafs sie,« wenn die Feder zusammengedrückt wird, mit
ihren entgegengesetzten Polen zusammenstofsen und, so lange ihre magnetische Kraft wirksam
ist, sich gegenseitig als Anker dienen, aber sofort aus einander schnellen, wenn der constante
Strom unterbrochen wird. Die Spiraldrähte dieser Magnete stehen mit einander in Verbindung
und ebenso mit den Leitungsdrähten aus dem Ende des Förderseiles, so dafs der elektrische
Strom beiden ihre Anziehungskraft verleiht. Die Gabelfeder ist seitwärts im Förderkorb
in passender Höhe angebracht, und zwar so, dafs die Magnete horizontal neben einander
liegen bezw. an einander schliefsen. Zur Verbindung derselben mit dem Hebelarm h i dient
der runde Stab r mit Ansatz, welcher auf den Magneten ruht, wo sie an einander stofsen,
und in seiner nach unten ausgebogenen Mitte den Hebelarm // i bei i trägt. Sobald die
Magnete aus einander schnellen, fällt der Stab r zwischen beiden durch und löst damit die
Sperrung der Fangvorrichtung. Ein verticaler Stofs des Förderkorbes bleibt bei dieser Anordnung
ohne Wirkung auf die Sperrung.
Mit welcher der verschiedenen jetzt gebräuchlichen Fangvorrichtungen das System in Verbindung
gebracht wird, ist gleichgültig; auch erscheint es ohne wesentliche Bedeutung, in
welcher Weise die Spannung der Federn etc., sowie die Construction der Sperrung und ihrer
Lösung durch den fallenden Anker bezw. Stab angeordnet wird. Es kann dies in verschiedener
Art einfach und zweckentsprechend geschehen.
Claims (3)
1. Lösung der Sperrung an der Fangvorrichtung in Fördergefäfsen bei Bergwerken und
zu anderen Zwecken vermittelst Unterbrechung eines durch die Seele des Förderseiles
in der durch Fig. ι und 2 dargestellten Weise geleiteten, constanten elektrischen
Stromes.
2. Controle der Vorrichtung durch Einschalten eines mit einem Weckerwerk i verbundenen
Elektromagneten h in einen der Leitungsdrähte von der elektrischen Batterie zu dem
Förderseil.
3. Einführung von zwei an einer Gabelfeder η
befestigten Elektromagneten 0 und p, welche sich gegenseitig als Anker dienen, im Förderkorb
zur Lösung der FangvoiTichtung.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE12633C true DE12633C (de) |
Family
ID=289832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT12633D Active DE12633C (de) | Einrichtungen zur Lösung der Sperrung von Fangvorrichtungen an Förderkörben unter Anwendung des elektrischen Stromes |
Country Status (1)
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DE (1) | DE12633C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739657C (de) * | 1938-06-28 | 1943-10-01 | Rudolf Kuerth | Vorrichtung zur UEberwachung von bewegten Zugorganen und aehnlichen Langgestreckten ORganen in Foerderanlagen |
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