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Steuervorrichtung für elektrische Aufzüge und andere Hebevorrichtungen
Die Erfindung betrifft eine elektrische Steuervorrichtung für Aufzüge und ähnliche
Einrichtungen, bei denen zum Heben der Last ein Motor dient, während die Senkbewegung
in die Anfangsstellung durch Eigen-oder Zusatzgewicht nach Freigabe einer Sperrung
erreicht wird.
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Es sind bereits elektrische Steuereinrichtungen zu diesem Zwecke bekannt,
bei welchen zwei getrennte Elektromagneten verwendet werden. Bei diesen bekannten
Einrichtungen dient der Anker des einen Elektromagneten zum Schließen des Motorstromkreises,
während der Anker des zweiten für die Sperre bestimmten Magneten in Abhängigkeit
von einer von der Hubbewegung gesteuerten Schaltkurve erst am Hubende freigegeben
wird, so daß er dann die Sperrvorrichtung einrücken kann. Bei dieser Anordnung arbeiten
jedoch beide Elektromagneten vollständig unabhängig voneinander. Es kann daher der
Fall eintreten, daß dann, wenn der Motor über den einen Magneten eingeschaltet ist,
die Sperrvorrichtung nicht betätigt werden kann, weil der zweite Magnet aus irgendwelchen
Gründen versagt.
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Der vorstehend geschilderte Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt
und eine Einrichtung geschaffen, durch welche eine überprüfung der ordnungsmäßigen
Betätigung der beiden Anker erfolgt. Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht,
daß die beiden Anker, die in der angegebenen Weise zum Schließen des Motorstromkreises
und zum Einrücken der Sperrvorrichtung dienen, beiderseits eines für beide Anker
gemeinsamen Magneten angeordnet sind. Hierdurch wird mit Sicherheit erreicht, daß
der Magnet für die Sperrung am Hubende ordnungsgemäß arbeitet, da andernfalls auch
der Motorstromkreis von vornherein nicht geschlossen worden wäre.
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Hierzu wird noch bemerkt, daß bereits eine Schaltvorrichtung mit einem
Magneten bekannt ist, der beiderseits mit je einem Anker versehen ist. Bei dieser
bekannten Einrichtung ist aber eine gegenseitige Blockierung für die beiden Anker
vorhanden, die verhindert, daß die beiden Anker gleichzeitig in der angezogenen
Lage gehalten werden, während dies beim Erfindungsgegenstand bei eingerückter Sperre
der Fall sein muß; die bekannte Schaltvorrichtung ist auch nicht für Hebevorrichtungen
bestimmt.
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Die Erfindung kann zweckmäßig so ausgebildet werden, daß statt eines
zweipoligen Magneten ein mehrpoliger Magnet verwendet wird, indem beispielsweise
der Elektromagnet aus zwei in gleicher Richtung umspulten Magnetkernen besteht,
die beim Anziehen des einen Ankers kurzgeschlossen werden, wodurch ein Hufeisenmagnet
gebildet wird. Die
mehrpolige Anordnung hat den sehr erheblichen
Vorteil, daß die Zugkraft des Magneten für den zweiten Anker wesentlich verstärkt
wird, so daß die Sicherheit für die Sperrung,-, der Hubvorrichtung noch bedeutend'
wer' ' größert -wird. ' Die Erfindung ist in der Zeichnung ineinem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, welches in einem senkrechten Querschnitt dargestellt ist.
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Der aus zwei KernenH tmd Hl bestehende doppelt wirkende Magnet ist
in einem Gehäuse C untergebracht. Mit A bzw. B ist je ein Anker bezeichnet,
welche beidseits des Gehäuses C angeordnet sind. Beide Anker sind als Winkelhebel
ausgebildet, die um D bzw. Dl drehbar gelagert sind.
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Der Winkelhebel des Ankers A ist durch ein Gewicht G beschwert, welches
das Bestreben hat, den Anker A ständig von dem Gehäuse C wegzubewegen. Ferner hat
dieser Anker nach oben eine Verlängerung, auf welcher sich ein Kontaktträger I(,.
befindet.
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Der Winkelhebel des zweiten Ankers B trägt an seinem seitlichen Arm
L ein Gewicht G,, der den Anker B an das Gehäuse C zu drücken sucht. Am Ende des
Armes L befindet sich außerdem- eine Rolle R, welche durch das Gewicht G, auf eine
Führungsrolle S gedrückt wird, so daß die Rolle R mit dem Umfang -der Scheibe S
in ständiger Berührung bleibt. Der Anker B besitzt - an seinem unteren Ende noch
einen Kontaktträger I(2.
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Der Antriebsmotor ist mit einer Getriebescheibe (Zahnrad) ZZ versehen,
durch welche eine zweite Getriebescheibe Z2 angetrieben wird. Auf der Achse der
Getriebescheibe Z2 befindet sich die bereits erwähnte Führungsscheibe S für die
Rolle R, die bei E, F einen Ausschnitt hat. Ferner ist auf der. Achse der Scheibe
Z2 eine Rolle T vorgesehen, auf welcher sich beim Drehen der Achse -ein Seil auf-
bzw. abwickelt, das über eine zweite Rolle N geführt ist und an dessen Ende die
Last Q aufgehängt ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: -.
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Wird die Leitung i durch Schalter I( geschlossen, so fließt aus der
Batterie Strom durch die Magnetspulen H und HZ an Erde, so daß der Anker A angezogen
wird. Letzterer war bisher durch sein übergewicht G über DrehpunktD vom Magneten
abgehoben. Der Magnet hat dabei durch den AnkerA den Kontakt I(, geschlossen, so
daß Strom aus der Batterie auch über den Kontakt 1(i, Leitung z und Kontakt l(2
zum Motor fließt. Der Motor setzt sich in Bewegung und dreht über das Getriebe Zi,
Z2 die Scheibe T und hebt über diese die Last Q, z.-B. Signalflügel. Der erregte
Magnet hat nun das Bestreben, auch den Anker B anzuziehen, wird aber daran gehindert,
weil der als Winkelhebel ausge-::bildete Anker B mit seinem Schenkel
L und Rolle R auf der Schaltscheibe S ruht. Erst w _@rudie Schaltscheibe
S durch Motor und ;Getriebe so weit in Pfeilrichtung gedreht wird, bis diese mit
ihrem Einschnitt E unter die Rolle R kommt, kann der Magnet den Anker B anziehen;
dabei wird der Kontakt I(, unterbrochen.
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Die Last Q hat nun das Bestreben, das Getriebe wieder zurückzubewegen.
Dies wird aber verhindert, weil Anschlag F an Schaltscheibe S vor Rolle R liegt
und diese nicht angehoben werden kann, weil der Magnet den Anker B mit Hilfe
des Hebels L festhält. Erst bei stromlosem Magneten vermag die Last Q die
Rolle R am Hebel L über Drehpunkt DZ zu bewegen und aus der Sperrlage zu heben.
Der stromlose Magnet läßt gleichzeitig den Anker A los, -wodurch die Stromquelle
durch Kontakt 1(Z von der Einrichtung abgeschaltet wird.
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Die Anordnung des gemeinsamen Magneten für beide Anker A und
B bietet also die Gewähr, daß der Anker A nur dann den Motor einschaltet,
wenn auch Strom zum Festhalten des Ankers B vorhanden ist, die betätigte Einrichtung
also überwacht wird.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein vierpoliger Magnet
vorgesehen; an sich genügt aber ein zweipoliger Magnet mit zwei Ankern, wobei allerdings
auf die Verstärkung der Magnetkraft für die Sperrung verzichtet wird.
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Der Erfindungsgegenstand bietet infolgedessen die absolute Gewähr
für ein einwandfreies und zuverlässiges Arbeiten der Steuer-und Schaltvorrichtung,
so daß dieselbe nicht nur für Hebezeuge, sondern auch in besonders vorteilhafter
Weise für von Stellwerksanlagen aus gesteuerte Signaleinrichtungen für den Eisenbahnverkehr
Verwendung finden, kann, wo die Zuverlässigkeit der Anlage und eine ständige Kontrolle
derselben für die Sicherheit des Verkehrs eine Grundbedingung ist.