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Automatische Klosettspüleinrichtung Die Erfindung betrifft eine automatische
Klosettspüleinrichtung mit Auslösekontakten in einer Bodenmatte und/oder unter dem
Sitzbrett, einem das Ansprechen der Einrichtung verzögernden, von den Auslösekontakten
gesteuerten Thermoschalter, einem elektromagnetisch betätigbaren Spülventil und
einem dessen Auslösung verzögernden Schaltelement.
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Eine derartige bekannte Klosettspüleinrichtung umfaßt eine zeitgesteuerte,
verhältnismäßig kompliziert aufgebaute Steuereinrichtung. Sie enthält einen Steuerteil
für einen Kurzzeitbetrieb, bei dem die Auslösung des Spülventils unverzögert erfolgt,
und einen Teil für einen Langzeitbetrieb, der insbesondere zur Kontrolle gedacht
ist und bei dem das Spülventil verzögert betätigt wird. Im wesentlichen umfaßt diese
bekannte Steuereinrichtung zwei Relais und vier Thermorelais. Der Auslöseschalter
ist zudem als Mehrfachschalter ausgebildet. Es ist offensichtlich, daß diese Steuereinrichtung
in ihrem Aufbau unnötig kompliziert und aufwendig ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche
bekannte Klosettspüleinrichtung so zu verbessern, daß funktionsmäßig alle Bedingungen
erfüllt werden, wie z. B. das verzögerte Ansprechen der Einrichtung und die verzögerte
Auslösung des Spülventils, aber der Gesamtaufwand der Steuereinrichtung herabgesetzt
und die Steuereinrichtung selbst vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Thermoschalter
in Reihe mit den als Einfach-Schaltern ausgebildeten Auslösekontakten liegt und
ein gleichstromgespeistes Relais mit gewichtsbelastetem Anker steuert, wobei der
abfallende, über die Ausgangsstellung rückschwingende Anker über ein durch einen
Funkenlöschkondensator überbrücktes Kontaktpaar ein nachgeschaltetes, ebenfalls
gleichstromgespeistes Relais mit parallelem Kondensator schaltet, welches das Spülventil
betätigt.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Steuereinrichtung einfacher
im Aufbau, aber auch sicherer in ihrer Funktionstüchtigkeit gegenüber der bekannten
Einrichtung ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Anker des gewichtsbelasteten
Relais von dem Ankerzug entgegenwirkenden Blattfedern beaufschlagt.
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Weiterhin kann nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal das gewichtsbelastete
Relais einen verstellbaren, die Gewichtsbelastung bildenden Kopf besitzen, wodurch
auf einfache Weise eine Regulierung ermöglicht wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfinduniz ist die vom verzögerten
Relais gesteuerte Spülventilbetätigung netzgespeist, während der die Auslösekontakte
und den Thermoschalter enthaltende Kreis ein Niederspannungskreis ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht einer üblichen Spülvorrichtung mit Spülwasserbehälter,
bei der zur Betätigung der Spülung in der Bodenmatte und unter dem Sitzbrett den
Steuerkreis schließende Schalter vorgesehen sind, F i g. 2 ein Schaltbild des elektrischen
Steuerkreises zur Auslösung der Spülung, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des
in diesem Kreis verwendeten Relais und F i g. 4 ein Schaltbild eines für die Einrichtung
geeigneten, innerhalb oder außerhalb des Gehäuses des Steuerkreises einzubauenden
Wandlers, der die gewünschte Spannung (z. B. 24 V) für die Betätigung der Spülung
abgibt.
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Nach F i g. 1 ist einem üblichen Klosettbecken 1 ein Spülkasten 2
zugeordnet. Das Klosettbecken 1 ist mit einem mittels Scharniere befestigten Sitzbrett
3 versehen. An der Unterseite des Sitzbretts 3 ist ein auf Druck ansprechender Schalter
4 montiert. Vor dem Klosettbecken 1 liegt eine Bodenmatte 5, in welcher sich gleichfalls
ein auf Druck ansprechender Schalter 6 befindet. Die Schalter 4 und
6 sind parallel durch Leiter 8 und 9 an der in einem Gehäuse
untergebrachten elektromechanischen Steuervorrichtung 7 angeschlossen.
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Ein elektromagnetisch betätigtes Spülventil 10 im Spülkasten
2 ist durch Leiter 11 und 12 mit der Steuervorrichtung 7 verbunden.
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Die elektromechanische Steuervorrichtung 7, die im wesentlichen den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, wird vom Netz, z. B. einem 110-Volt-Netz,
gespeist. Die Netzanschlußleiter sind mit 14 und 15 bezeichnet.
In
F i g. 2 ist das Schaltbild der Steuervorrichtung gezeigt, für die fast ausschließlich
bekannte Standardteile verwendet werden können. Die die Netzspannung zuführenden
Leiter 14 und 15 sind an den Klemmen 16 und 17 angeschlossen; die Leiter 8 und 9
zu den parallelgeschalteten Schaltern 4 und 6 sind mit den Klemmen 18 -und 19 und
die Leitungen 11 und 12 zum Spülventil 10 sind mit den Klemmen 20 und 21 verbunden.
Wird das Klosett benutzt, dann wird dabei der Schalter 4 oder 6 in dem Sitzbrett
bzw. der Bodenmatte betätigt, und nach einer vorbestimmten Zeitverzögerung spricht
der Thermoschalter 25 an, wodurch die Wicklung des Relais 26
von Gleichstrom
durchflossen wird, der, von dem Gleichrichter 27 erzeugt, den Widerstand 28 durchfließt.
Ein Kondensator 29 und ein Widerstand 30 dienen als Sicherung.
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Wird das Relais 26 erregt, zieht sein Anker an und bleibt so
lange angezogen, wie der Schalter in der Bodenmatte oder in dem Sitzbrett betätigt
wird. Zunächst geschieht dann weiter nichts.
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Wenn der Benutzer die Toilette verläßt, aufsteht oder von der Matte
herunter tritt, öffnen sich die Schalter 4 und/oder 6 wieder, wodurch die Heizwicklung
des Thermoschalters 25 abgeschaltet wird. Der Thermoschalter bleibt aber noch für
eine bestimmte Zeit, nämlich bis zu seiner Abkühlung, geschlossen. Diese Zeitverzögerung
ermöglicht es dem Benutzer, die Toilette zu verlassen, ohne daß er .durch Spülwasser
belästigt wird. Nach Ablauf der Verzögerungszeit öffnen sich die Kontakte des Thermoschalters
25, damit fällt das Relais 26 ab, und der Relaisanker wird freigegeben.
Durch diese momentane Freigabe des Relaisankers und die sich daraus ergebende Rückfederung
des besonders schweren Relaisankers wird das Kontaktpaar 36
kurzzeitig geschlossen.
Während dieser Zeit empfängt der Kondensator 31 eine elektrische Ladung und
beginnt sich sofort über die Wicklung des Relais 32 zu entladen, wodurch
der Relaisanker angezogen und die Kontakte 33 geschlossen werden. über die Klemmen
20 und 21 und die Leiter 11 und 12 wird eine Spannung auf den Magnetschalter des
Spülventils 10 gegeben. Die Betätigungsdauer des Magnetschalters zur Auslösung der
Spülung kann durch Verändern des Kondensators 31 gesteuert werden. Ein Vorwiderstand
34 ist in der über die Klemme 18 zum Bodenmattenschalter führenden Leitung eingeschaltet.
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Der Funkenlöschkondensator 35 verhindert ein übermäßiges Funken der
Kontakte des Relais 26. Der Transformator 37 liefert die Niederspannung für die
Schalter 4 und 6 im Sitzbrett und der Bodenmatte. Schwingungsvorgänge werden durch
den Widerstand 38 unterdrückt.
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In F i g. 4 ist das gewichtsbelastete Relais 26 gezeigt. Um
das kurzzeitige Arbeiten dieses Relais 26 einfacher regulieren zu können, werden
als untere Kontaktfedern 41 bei Nichterregung seiner Spule 40 richtig eingestellte
Blattfedern verwendet, die für die erforderliche Belastung des- Ankers 42 in erregter
Stellung sorgen: Bei Unterbrechung des durch die Relaiswicklung fließenden Stromes
können diese Federn den Anker nach oben bewegen. Um die Aufwärtsbewegung dieses
Ankers. sorgfältig zu regulieren und um ein zeitweises Schließen des Kontaktpaares
36 zu bewirken, hat die Platte 43 am vorderen Ende des Ankers eine
mit Gewinde versehene Öffnung 44 zur Aufnahme des Gewindebolzens 45 eines die Gewichtsbelastung
bildenden, Kopfes 46. Da die Tätigkeit dieses Relais 26 den Magnetschalter für die
Spülwasserauslösung durch Änderung des Kondensators 31 steuert, ist die Wichtigkeit
der Belastung des Ankers zur Regulierung des Ankerrückpralls klar.
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Sollte es erwünscht sein, den Spannungsbereich zu ändern, um eventuell
eine niedrigere Spannung (z. B. 24 V) für den Magnetschalter des Spülventils
10 verwenden zu können, kann ein Spannungswandler, wie in F i g. 5 gezeigt,
verwendet werden. Die Leiter 14
und 15 der 110-Volt-Netzleitung sind
dann auch an die Klemmen 50 und 51, die zu dem Transformator 52 führen, angeschlossen,
Die Klemmen 20 und 21 am Ausgang des zuvor beschriebenen und in F i g. 3 gezeigten
Steuerkreises sind mit den Klemmen 53
und 54 verbunden und steuern über ein
Relais 55 den Magnetschalter, der an den Klemmen 56 und 57 angeschlossen ist. Ein
solcher Spannungswandler kann, wie es die Umstände erfordern, entweder innerhalb
oder außerhalb des Gehäuses der Steuervorrichtung 7 angebracht werden.