-
Statorwickelmaschine Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Bewickeln
der Statoren von elektrischen Maschinen, bei der die Spulen unmittelbar in die Nuten
des Stators eingewickelt werden.
-
Es sind bereits Statorwickelmaschinen bekannt, bei denen der Draht
mit Hilfe eines beweglichen Drahtführers über Wickelformen gewickelt wird, die in
den Stator eingelegt und nach Fertigstellung einer Spule aus derselben gelöst und
um einen Wickelschritt versetzt erneut von Hand in den Stator eingebracht werden.
Diese Maschinen haben den Nachteil, daß sich das Einbringen und Herausnehmen, das
Versetzen und Wiedereinbringen der Wickelformen nicht maschinell vornehmen läßt,
so daß der Anteil der Handarbeit bei der Bewicklung des Stators verhältnismäßig
groß ist.
-
Es sind auch Statorwickelmaschinen mit einem relativ zu dem zu bewickelnden
Stator beweglichen Drahtführer bekannt, dessen Drahtführungskopf abwechselnd axiale,
durch die Statorbohrung hindurch hin- und hergehende Hubbewegungen sowie vor und
hinter der Statorbohrung in den Totpunkten der Hubbewegung abwechselnd im und entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn verlaufende Schwenkbewegungen um den Wickelschritt der Spule entsprechende
Drehwinkel ausführt. Auch diese Maschinen arbeiten mit Wickelformen oder Schablonen.
-
Bei einer bekannten Maschine dieser Art werden die Wickelformen mit
Hilfe von Stiften in den Nuten des Stators gehalten. Es sind hier zwar auch Drahthaltefinger
vorhanden, aber dieselben dienen dazu, während der Drehbewegung des Stators eine
Drahtschlaufe zu ziehen, welche später auf die Wickelform gelegt wird. Diese Finger
sind in ihrer Lage zueinander starr auf der Statoraufspannscheibe drehbar gelagert,
wobei der Stator mit seiner Aufspannscheibe jeweils um einen dem Wickelschritt entsprechenden
Winkel gedreht wird.
-
Bei einer anderen bekannten Maschine dieser Art erfolgt die Steuerung
des Drahtes in die zu bewickelnden Statornuten mit Hilfe von Steuerfingern an der
Stirnseite des Stators in der Weise, daß die beiden Steuerfinger den Draht quer
zur Ankerachse entsprechend dem Wickelschritt von einer der zu bewickelnden Statornuten
zur anderen Statornut führen. Dabei wird der Wickeldraht infolge der Bewegung des
Drahtführers in die Steuerfinger eingehängt und von diesen seitlich geführt und
so lange gehalten, bis der Drahtführer den Wickelhub ausgeführt hat. Ein Wickeln
ohne Wickelform oder Wickelstützen ist bei dieser Maschine nicht möglich.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß für jede zu wickelnde
Spule vor und hinter den beiden zur Aufnahme dieser Spule bestimmten Statornuten
je ein Paar von im Bereich der Bewegungsbahn des von dem Drahtführungskopf gelenkten
Drahtes einander gegenüberliegenden Greifern angeordnet ist, welche in je einer
durch die zugehörige Statornut verlaufenden Radialebene aus einer Innenstellung,
in der sie den zugeführten Draht erfassen, unter Mitnahme dieses Drahtes in eine
Außenstellung, in der der erfaßte Draht durch die Nutenöffnung in das Innere der
Statornut hineingezogen wird, und unter Freigabe des eingezogenen Drahtes wieder
zurück in die Innenstellung beweglich und derart steuerbar sind, daß die zu einer
Statornut der Spule gehörenden, axial gegenüberliegenden Greifer ihre Innenstellung
einnehmen, wenn sich die zu der anderen Statornut der Spule gehörenden Greifer in
ihrer Außenstellung befinden und umgekehrt, und daß jeder axialen Hubbewegung des
Drahtführungskopfes eine radiale Bewegung der Greifer entspricht.
-
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Statorspulen ohne Wickelformen
oder Schablonen unmittelbar in die Statornuten eingewickelt werden können. Die umständliche
und zeitraubende Handarbeit für das Einlegen, Herausnehmen und Versetzen dieser
Hilfsmittel kommt damit in Fortfall. Dabei besteht auch ohne weiteres die Möglichkeit,
mehrere Statorspulen gleichzeitig in die Statornuten einzuwickeln, wodurch der Bewicklungsvorgang
sehr beschleunigt wird.
-
Die Greifer bestehen vorzugsweise aus um quer zur Hakenebene verlaufende
Achsen schwenkbaren
Haken, die mit aus der Hakenebene seitlich abgebogenen
Hakenspitzen versehen sind. Der Draht wird von diesen hakenförmigen Greifern dadurch
erfaßt, daß er von dem vor- und zurückgehenden sowie hin-und herschwingenden Drahtführungskopf
um die Hakenspitzen herumgelegt wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
-
F i g. 1 zeigt teilweise im Längsschnitt und teilweise in Seitenansicht
die eigentliche Wickelvorrichtung; F i g. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt
durch die Wickelvorrichtung nach der Linie A-B der Fig.1 F i g. 3 zeigt in abgebrochener
Seitenansicht eine vollständige Statorwickelmaschine gemäß der Erfindung; F i g.
4 zeigt die Maschine von einer Stirnseite in Richtung des Pfeiles X der F i g. 3
gesehen; F i g. 5 zeigt einen Wickelstock der Maschine im Längsschnitt nach der
Linie E-F der F i g. 8; F i g. 6 zeigt den Wickelstock im Teilschnitt nach der Linie
G-H der F i g. 6;.
-
F i g. 7 zeigt den Wickelstock im Querschnitt nach der Linie J-K der
F i g. 5; F i g. 8 zeigt den Verstellbock zum Verschieben der Wickelstöcke im Teilquerschnitt;
F i g. 9 zeigt den Verstellbock nach F i g. 8 im Längsschnitt; F i g. 10 zeigt den
Verstellbock nach F i g. 8 und 9 von oben gesehen.
-
Um zunächst einmal den Wickelvorgang bei einer Statorwickelmaschine
gemäß der Erfindung im Prinzip zu veranschaulichen und zu erläutern, ist in F i
g. 1 und 2 der Zeichnung die Wickelvorrichtung mit dem Stator 1 eines vierpoligen
Einphasenmotors gezeigt. Das Eisenpaket des Stators hat eine Vielzahl von radial
angeordneten Statornuten 2 mit verengten Nutenöffntmgen 3, wobei in die Nuten die
üblichen Isolierungen eingelegt sind. Der Stator 1 wird mit Hilfe einer in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Lagerung ortsfest auf dem Maschinengestell eingespannt.
-
Der von einer Drahtvorratsspule abgezogene Draht 4 wird durch einen
Drahtführungskopf 5 über Leitrollen 6 eingeführt. Der Drahtführungskopf 5 ist mit
Hilfe einer Hohlschraube 7 auswechselbar auf einem Drahtführungsrohr ß befestigt.
Dieses Drahtführungsrohr 8 liegt in der Mittelachse der Statorbohrung und wird derart
angetrieben, daß der Drahtführungskopf 5 einerseits eine hin- und hergehende Bewegung
in Richtung der Statorachse durch die Statorbohrung hindurch und andererseits in
den beiden Totpunkten seiner Hubbewegung auf beiden Seiten des Stators eine Winkeldrehung
ausführt, deren Größe dem Wickelschritt entspricht. Unter dem Wickelschritt wird
hierbei der Abstand der beiden Statornuten 2 verstanden, in welche die Spule eingewickelt
werden soll. Der zugeführte Draht 4 wird auf diese Weise von dem hin- und hergehenden
und sich hin und her drehenden Drahtführungskopf 5 auf einer etwa rechteckigen,
in den Ecken abgerundeten und um die Statorachse gekrümmten Bahn bewegt, die der
Größe der einzuwickelnden Spule entspricht (F i g. 1 und 2).
-
Der Drahtführungskopf legt bei seinen Bewegungen den Draht um die
Greifer 9 und 10, welche aus je zwei Paaren von Haken bestehen. Die Greifer 9 sind
an den Stirnseiten der einen Statornut gelagert, während die Greifer 10 an den Stirnseiten
der anderen Statornut ein und derselben Spule gelagert sind (F i g. 2).
-
Die Greifer 9 und 10 sind an zwei zu beiden Seiten des Stators 1 angeordneten
Wickelstöcken 11 gelagert, welche die Mittel zur Bewegung dieser Greifer enthalten.
Diese Bewegung der Greiferpaare 9 und 10 wird derart gesteuert, daß jeweils die
beiden einander gegenüberliegenden, zu einer Statornut gehörenden Greifer 9 bzw.
10 gleichzeitig eine in bezug auf die Statorachse im wesentlichen radial gerichtete
Bewegung ausführen, um den um sie herumgelegten Draht 4 in die Statornut hineinzuziehen,
und daß die Greifer 9 ihre innere Stellung einnehmen, wenn sich die Greifer 10 in
ihrer äußeren Stellung befinden und umgekehrt. In bezug auf die Bewegung des Drahtführungskopfes
5 erfolgt die Ein- und Auswärtsbewegung der Haken 9 bzw.10 in der Weise, daß jedem
Hub des Drahtführungskopfes eine radiale Bewegung der Greifer 9 bzw.10 entspricht.
-
Jeder Greifer 9, 10 ist um eine zur Hakenebene senkrechte Achse 12
drehbar gelagert, welche von einem Lagerbock 13 gehalten wird, der am vorderen Ende
eines rohrförmigen Körpers 14 sitzt (F i g. 6). Der rohrförmige Körper 14 bildet
eine Führung für eine Kolbenstange 15, deren Kolben 16 in einem Zylinder 17 verschiebbar
ist. Gleichzeitig kann sich der rohrförmige Körper 14 mitsamt dem Zylinder 17 um
die Kolbenstange 15 drehen, damit der Greifer 9 bzw.10 nach dem Wickelvorgang in
eine Stellung verdreht werden kann, in der er aus der fertig gewickelten Spule herausgezogen
werden kann. Dies ist notwendig, weil die Greifer als Haken ausgebildet sind, die
an ihren Hakenspitzen seitlich aus der Hakenebene abgebogen sind, wie F i g. 2 erkennen
läßt.
-
Um z. B. den Greifer 9 aus seiner inneren Stellung in seine äußere
Stellung 9' za verschwenken, wird in den Zylindern 17 durch eine Preßluftleitung
18 und eine Einlaßbohrung 19 Preßluft eingeführt. Dadurch wird der Kolben 16 mit
der Kolbenstange 15 vorgeschoben, wobei eine mit der Kolbenstange 15 fest verbundene
Nase 20 gegen eine Anschlagnase 21 des Greifers 9 drückt und denselben um die Achse
12 radial nach außen in die Stellung 9' schwenkt.
-
Zur Rückführung des Greifers 9' in seine innere Stellung 9 dient ein
Stößel 22, der in einer Zylinderbohrung 23 des Lagerbockes 13 verschiebbar ist.
Durch eine Leitung 24 kann in die Zylinderbohrung 23 Preßluft eingeführt werden.
Der Kolben 22 stößt dann mit seinem Kopf 25 gegen eine zweite Anschlagnase 26 des
Greifers 9 und bringt ihn wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Zu diesem Zeitpunkt
wird dafür gesorgt, daß die Preßluft aus dem Zylinder 17 entweichen kann.
-
Die Drehung der Greifer 9 um die Achse der Kolbenstange 15 geschieht
mit Hilfe eines auf dem Rohrkörper 14 sitzenden Ritzels 27, welches in die Innenverzahnung
eines um die Statorachse drehbaren Zahnkranzes 28 eingreift (F i g. 6 und 7).
-
Die zu der zweiten Statornut der gleichen Spule gehörenden Greifer
10 müssen gleichzeitig mit den Greifern 9 um die Kolbenstangenachse 15, jedoch in
entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Zu diesem Zweck befindet sich neben dem
Zahnkranz 28 ein zweiter Zahnkranz 29, dessen Innenverzahnung
in
ein Ritzel 27' des rohrförmigen Körpers 14' des Greifers 10 eingreift (F
i g. 6).
-
Mit dem Zahnkranz 28 kämmt außen ein Zahnrad 30, welches mit der Verzahnung
einer horizontalen Zahnstange 31 im Eingriff steht. Parallel zu dem auf der Achse
32 gelagerten Zahnrad 30 läuft eine Achse 33, auf der ein zweites Zahnrad 34 gelagert
ist, welches ebenfalls in die Verzahnung der Zahnstange 31 eingreift. Das Zahnrad
34 ist über ein Zwischenzahnrad 35 mit der Außenverzahnung des zweiten Zahnkranzes
29 verbunden (F i g. 7). Infolgedessen drehen sich die Zahnkränze 28 und 29 bei
einer Hubbewegung der Zahnstange 31 um den gleichen Betrag in entgegengesetzten
Richtungen.
-
Die Zahnstange 31 ist an beiden Enden mit Kolben 36 verbunden, die
in Zylindern 37 verschiebbar gelagert sind (F i g. 7). Die Abdichtung der Kolben
36 erfolgt mit Hilfe von Rollmembranen 38. Die Innenräume 39 der Zylinder 37 sind
durch Leitungen 40 an das Preßluftsystem der Maschine angeschlossen. Die Zahnstange
31 mitsamt den Kolben 36 und den Zylindern 37 ist nicht ortsfest, sondern als Baugruppe
längsverschiebbar gelagert. Zu diesem Zweck liegt die Zahnstange 31 in einer bei
41 ausgeschnittenen Hülse 42, die ihrerseits mit einer Verzahnung 43 versehen ist,
welche mit einem Ritzel 44 kämmt. Diese Einrichtung dient zur Kompensation von Drehbewegungen
bei der Verstellung des Wickelschrittes, welche im folgenden beschrieben wird.
-
Jeder Pol des Einphasenstators ist mit mindestens einer Spule versehen.
Wenn nur jeweils eine einzige Spule mit einem bestimmten Wickelschritt vorhanden
ist, genügt die vorstehend beschriebene Einrichtung zum Einwickeln der Spulen in
die Statornuten. Wenn aber, wie in den meisten Fällen, zwei oder mehr konzentrisch
zueinander angeordnete Spulen für jeden Statorpol vorgesehen sind, haben diese Spulen
verschieden große Wickelschritte. Die gegenseitigen Abstände der Greifer 9 und 10
müssen in diesem Fall für jede Spule den verschieden großen Wickelschritten dieser
Einzelspulen angepaßt werden.
-
Aus diesem Grund sind die rohrförmigen Haltekörper 14, 14' der Greifer
9 bzw.10 nicht ortsfest in den Wickelstöcken 11 gelagert, sondern sie können gegeneinander
um die Statorachse verdreht werden. Zu diesem Zweck sind die Rohrkörper 14 der Haken
9 an einem außen verzahnten Ring 45 drehbar gelagert, während die Rohrkörper 14'
der Haken 10 in einem ebenfalls außenverzahnten Ring 46 drehbar gelagert sind (F
i g. 6 und 8). Diese beiden Ringe 45 und 46 müssen zur Verstellung des Wickelschrittes
gegeneinander um die Statorachse verdreht werden. Hierfür ist an der einen oberen
Seite eines jeden Wickelstockes 11 ein Zylindergehäuse 47 angeordnet, in dessen
Zylinderraum ein doppeltwirkender Kolben verschiebbar ist, welcher eine vertikal
verlaufende Zahnstange 48 heben und senken kann (F i g. 8). Die Zahnstange
48 hat lediglich unten eine Verzahnung 49, in die ein Ritzel 50 eingreift.
Dieses Ritzel kämmt außerdem mit der Verzahnung 51 einer horizontal liegenden Zahnstange
52, die unterhalb der außenverzahnten Ringe 45 und 46 verschiebbar gelagert ist.
Die Verzahnung 53 der Zahnstange 52 greift unmittelbar in das Außenverzahnungssegment
53' des Ringes 45 ein. Eine weitere Verzahnung 54 der Zahnstange 52 kämmt mit einem
Ritzet 55, welches über ein Zwischenritzel56 mit dem Außenverzahnungssegment 56'
des zweiten Ringes 46 im Eingriff steht (F i g. 6). Dadurch werden bei einer Hubbewegung
der vertikalen Zahnstange 48 die beiden Ringe 45, 46 um die Statorachse um den gleichen,
aber entgegengesetzt gerichteten Weg verdreht.
-
Damit die Ritzel 27, 27' der rohrförmigen Körper 14, 14' der Greifer
9 bzw. 10, welche mit den Innenverzahnungen der Zahnkränze 28 bzw. 29 im Eingriff
stehen, keine Verdrehung der Haken um die Achsen der Kolbenstangen 15 bewirken,
wird zur Kompensation der Verdrehungsbewegungen der Ringe 45, 46 die Hülse 42 mit
Hilfe des Ritzels 44 axial verschoben. Das Ritze144 steht zu diesem Zweck mit dem
Zahnrad 55 im Eingriff, welches seinerseits, wie oben gesagt, mit der Verzahnung
54 der Zahnstange 52 im Eingriff steht (F i g. 6 und 8). Um den Hub der Zahnstange
52 und damit die gegenseitige Verdrehung der Ringe 45, 46 auf den jeweils gewünschten
Wickelschritt zu begrenzen, wird die Bewegung der Zahnstange 52 über eine Verzahnung
57 und ein Ritzel 58 auf die Verzahnung 59 einer zweiten vertikalen Zahnstange 60
übertragen (F i g. 8). Das obere Ende 61 der Zahnstange 60 stößt gegen das untere
Ende 62 einer Mikrometerschraube 63, die mittels einer Rändelmutter 64 in ihrer
Höhe verstellt werden kann (F i g. 7 und 8). Für jeden Wickelschritt muß nun eine
Mikrometerschraube 63 mit einer Rändelmutter 64 bzw. 64' bzw. 64" vorgesehen sein.
Um die jeweilige Mikrometerschraube 63 in ihre Wirkstellung zu bringen, wenn eine
Spule mit einem anderen Wickelschritt bewickelt werden soll, ist eine Einrichtung
nach Art eines Revolverkopfes vorgesehen. Die Mikrometerschrauben 63 mit den Rändelmuttern
64, 64', 64" sind auf einer gemeinsamen Drehscheibe 65 gelagert, die um eine Achse
66 drehbar ist. Die Verstellung der Drehscheibe 65 geschieht mit Hilfe einer an
der Unterseite der Scheibe 65 angebrachten Axialkurvenbahn 67. Auf die Kurvenbahn
67 wirken Rollen 68, die mittels Bolzen 69 an den Enden von Kolben 70 gelagert sind.
Die Kolben 70 arbeiten in Zylinderbohrungen 71, welche an Preßluftleitungen 72 angeschlossen
sind. Es sind also ebenso viele Kolben 70 und Zylinder 71 vorhanden als Mikrometerschrauben
63 vorgesehen sind. Die Kolben 70 sind über den Umfang der Axialkurvenbahn 67 verteilt
und werden wahlweise durch Preßluftimpulse betätigt. Je nach den in Tätigkeit versetzten
Kolben wird die Drehscheibe 65 mit Hilfe der auf die Kurvenbahn 67 wirkenden Rolle
68 um einen bestimmten Betrag so lange in Drehung versetzt, bis die Rolle 68 an
ihrem tiefsten Punkt auf der Kurvenbahn 67 angelangt ist. Die Betätigung der Kolben
70 kann durch das pneumatische System der Maschine selbsttätig entsprechend dem
vorgeschriebenen - Arbeitszyklus des Wicklungsvorganges gesteuert werden.
-
Beim übergang von einer kleineren zu einer größeren Spule des gleichen
Statorpols, oder umgekehrt, ändert sich nicht nur die Größe des Wickelschrittes,
sondern auch die Höhe des Spulenkopfes über den Stirnseiten des Stators. Infolgedessen
ist es notwendig, zugleich mit der gegenseitigen Verdrehung der Ringe 45, 46 den
gegenseitigen axialen Abstand der einander axial gegenüberliegenden Greifer 9 und
10 zu vergrößern. Zu diesem Zweck werden die Wickelstöcke 11 auseinandergeschoben
bzw. einander genähert.
-
Die Wickelstöcke 11 sitzen mit ihren Führungen 73 etwa nach Art der
Lünette einer Drehbank auf
prismatischen Führungsleisten 74 des
Maschinengestelles. Ein Abheben der Wickelstöcke 11 von den Führungsleisten 74 wird
durch Halteleisten 75 verhindert, die mit der Unterseite der Wickelstöcke 11 verschraubt
sind (F i g. 7).
-
. Die Verschiebung der Wickelstöcke in entgegengesetzten Richtungen
auf dem von den Führungsleisten 74 gebildeten Maschinenbett geschieht mit Hilfe
eines Verstellbockes 76, welcher an einer Seite des Maschinengestelles angeordnet
ist (F i g. 3). Im Inneren des Verstellbockes 76 ist ein Ritzel 77 gelagert, welches
mit Hilfe einer Zahnstange 78 von einem doppeltwirkenden Kolben betätigt wird, der
in einem Zylindergehäuse 79 verschiebbar gelagert ist (F i g. 11 bis 13). Das Ritzel
77 kämmt mit der Verzahnung 80 einer Zahnstange 81, welche über eine Zugstange 82
(F i g. 3) mit dem einen Wickelstock 11 fest verbunden ist. In eine weitere, um
90° versetzte Verzahnung 83 der Zahnstange 81 greift ein um eine vertikale Achse
84 drehbar gelagertes Ritzel 85 ein, welches mit der Verzahnung 86 einer zweiten
Zahnstange 87 im Eingriff steht. Die zweite Zahnstange 87 ist über eine zweite Zugstange
82' (F i g. 3) mit dem anderen Wickelstoß 11 fest verbunden. Dadurch wird erreicht,
daß die beiden Wickelstöße 11 bei einer Drehung des Ritzels 77 in der einen oder
anderen Richtung entgegengesetzt bewegt werden: Zur Hubbegrenzung dieser Verschiebungsbewegungen
der Wickelstöcke 11 dient eine Vorrichtung, welche der Hubbegrenzungsvorrichtung
für die Verstellringe 45, 46 entspricht. Mit dem Ritzel 77 kämmt zu diesem Zweck
die Verzahnung 88 einer vertikalen Zahnstange 89 (F i g. 12), deren oberes Ende
ähnlich dem Ende 61 der Zahnstange 60 (F i g. 8) mit dem unteren Ende einer mittels
einer Rändelmutter 90 verstellbaren Mikrometerschraube zusammenarbeitet. Auch hier
sind entsprechend der Spulenzahl bzw. Wickelschritte mehrere Mikrometerschrauben
mit Rändelmuttern 90, 90', 90" usw. angeordnet, die -mit Hilfe einer Drehscheibe
91 nach Art eines Revolverkopfes in der oben an Hand der F i g. 8 beschriebenen
Weise automatisch mit Hilfe von pneumatisch betätigten Kolben einstellbar sind.
-
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Statorwickelmaschine
ist folgende: Der Drahtführungskopf 5 möge sich in seiner Ausgangsstellung befinden,
welche in F i g.1 durch die gestrichelt eingezeichneten Drahtfülirungsrollen 6'
angedeutet ist. Der Draht 4 wird über die Rollen 6 ; bzw. 6' gezogen und an dem
linken Wickelstock 11 befestigt. Die Greifer 9 und 10 befinden sich in ihren in
ausgezogenen Linien eingezeichneten inneren Stellungen. Der Drahtführungskopf 5
wird nun mit Hilfe des Drahtführungsrohres 8 durch die mittlere Öffnung des Stators
1 hindurchgeschoben. Wenn der Drahtführungskopf 5 seine vordere Endstellung erreicht
hat, wird er um einen dem Wickelschritt der betreffenden Spule entsprechenden Winkel
verdreht. Dabei läuft der Draht 4 unter die Greifer 9 der einen Statornut 2 und
wird zunächst in dieser Stellung von den Greifern 9 festgehalten.
-
Nunmehr wird der Drahtführungskopf 5 wieder in seine Ausgangsstellung
durch die Statorbohrung hindurch zurückgeschoben (Stellung 6' der Drahtführungsrollen).
Sodann erfolgt wiederum eine Schwenkbewegung des Drahtführungskopfes 5, jedoch in
der entgegengesetzten Drehrichtung wie vorher. Dabei legt sich der Draht 4 unter
die Greifer 10 der anderen Statornut. Gleichzeitig bewegen sich die Greifer 9 radial
zur Statorachse nach außen in die in strichpunktierten Linien eingezeichneten Stellungen
9'. Dadurch wird die eine Windungshälfte durch die Nutöffnung 3 hindurch auf den
Grund der Statornut 2 herabgezogen (Lage des Drahtes 4'). Sodann geht der Drahtführungskopf
5 wieder nach vorn und wird in seiner vorderen Endstellung verdreht. Dabei werden
die Greifer 9' wieder in ihre innere Ausgangsstellung 9 zurückgeschwenkt, während
gleichzeitig die Greifer 10 aus ihrer inneren Stellung radial in ihre in strichpunktierten
Linien eingezeichneten äußeren Stellungen 10' verschwenkt werden. Der vorher schon
von den Greifern 10 erfaßte Draht 4 wird nun ebenfalls durch die entsprechende Nutöffnung
3 in die zweite Statornut 2 des Stators 1 eingezogen. Auf diese Weise ist die erste
Spulenwindung vollständig und ohne Anwendung von Wickelformen oder sonstigen Hilfsmitteln
in den Stator eingelegt worden. Dieser Vorgang wiederholt sich nun so oft, bis die
gewünschte Windungszahl der Spule in den Stator eingewickelt ist. Die folgenden
Windungen legen sich natürlich jeweils auf die zuerst eingelegten Windungen und
füllen die Statornuten allmählich von außen nach innen auf.
-
Wenn der Drahtführungskopf 5 nur ein einziges Rollenpaar 6 hat, könnte
die im Zyklus nächstfolgende Spule mit Hilfe der gleichen Drahtführung bewickelt
werden, wenn der Stator vorher relativ zum Drahtführungskopf um einen Wickelschritt
gedreht wird. Dies ist nicht notwendig, wenn man den Drahtführungskopf 5 mit einer
der Polzahl des Stators entsprechenden Anzahl von Führungsrollen 6 versieht und
entsprechend viele Drähte 4 in den Drahtführungskopf einführt. Dadurch wird erreicht,
daß man der Polzahl entsprechende Spulen gleichzeitig in den Stator einwickeln kann.
-
Falls mehrere Spulen auf dem gleichen Statorpol konzentrisch übereinander
eingewickelt werden sollen, wird der gesamte Wickelvorgang wiederholt, wobei aber
vorher der Polschritt oder Wickelschritt durch gegenseitige Verdrehung der Ringe
45, 46 und gleichzeitige Veränderung des gegenseitigen Abstandes der Wickelstöcke
11 verändert wird.