DE584471C - Wickelmaschine zum Einlegen der Wicklung in Nuten, insbesondere von Staendern elektrischer Maschinen - Google Patents
Wickelmaschine zum Einlegen der Wicklung in Nuten, insbesondere von Staendern elektrischer MaschinenInfo
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- DE584471C DE584471C DE1930584471D DE584471DD DE584471C DE 584471 C DE584471 C DE 584471C DE 1930584471 D DE1930584471 D DE 1930584471D DE 584471D D DE584471D D DE 584471DD DE 584471 C DE584471 C DE 584471C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Einlegen der Wicklung in Nuten, insbesondere
der Ständer elektrischer Maschinen, deren Spulen in über den Umfang des Ständers
verteilten Nuten angeordnet sind. Die Nuten besitzen bekanntlich meist nur eine schmale.Nutöffnung, die nur etwas größer ist
als der Durchmesser der einzuführenden Drähte. -■ Bei derartigen Ständern umfaßt die
ίο erste Windung der Wicklung eine gewisse
Zahl von Zähnen und Nuten, oder einen bestimmten Polbogen, und die folgenden Windungen
jeweils eine größere Zahl von Zähnen und Nuten oder einen größeren Polbogen.
'15 Nachdem der erste Satz von Windungen, beispielsweise
drei, in die Nuten' 'eingelegt ist, wird ein zweiter um einen bestimmten Winkel,
beispielsweise bei einem vierpoligen Ständer ein um 900 versetzter Satz von Windüngen,
in die Nuten »eingelegt; hierauf wird ein in gleicher Weise wieder um einen bestimmten
Winkel versetzter dritter und vierter Satz in die Nuten eingebracht. Nachdem nun
bei dem .angenommenen Ausführungsbeispiel vier solcher, Sätze von Windungen (Hauptwicklung)
in den unteren Teil der Nuten eingelegt worden sind, werden in den oberen
Teil der Nuten vier weitere Sätze von Windungen (Anlaufwicklung) in der gleichen
Weise eingelegt, so daß dann die Nuten völlig mit Spulen ausgefüllt sind
Das vorstehend gekennzeichnete Wickelverfahren einwandfrei mit Hilfe einer maschinellen
Einrichtung auszuüben, stößt auf große Schwierigkeiten, da einerseits die Isolation
der Drähte beim Einlegen nicht beschädigt werden darf und andererseits die Spannung
der Windungen gleichmäßig sein muß,, und nur eine bestimmte Zahl von Drähten in die
Nuten eingelegt werden darf.
Die Erfindung ermöglicht die einwandfreie Ausübung des vorstehend gekennzeichneten
Wickelverfahrens mit Hilfe einer maschinellen Einrichtung dadurch, daß zur Herstellung
der Spulen und zum Einlegen der Wicklung in die Nuten ein rotierender Wickelarm und
ein hin und her gehendes Schiffchen vorgesehen sind. .;
Es sind nun zwar bereits Einrichtungen zum Bewickeln von Ständern elektrischer
Maschinen bekannt, bei denen zur Herstellung der Spulen ein rotierender Wickelarm
verwendet wird. Bei den bekannten Einrich- ■ tungen fehlt aber ein hin und her gehendes
Schiffchen. Es müssen infolgedessen die Spulen von einem Arbeiter von Hand in die
Nuten eingelegt werden. Demgegenüber besitzt die Verwendung eines Schiffchens zum
selbsttätigen Einlegen der Spulen in die Nuten den bedeutenden Vorteil, daß die Spulen fast
reibungslos in die Nuten eingeträufelt werden, so daß die Gefahr einer Beschädigung
der Isolation der Spulen auf ein Minimum ίο herabgesetzt ist.
Die einzelnen Abbildungen der Zeichnungen stellen folgendes dar:
Abb. ι eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Wickelmaschine,
Abb. 2 eine Ansicht teilweise im Schnitt auf den Wickelkopf,
Abb. 3 einen Schnitt durch den Wickelkopf nach den Linien 3-3 der Abb. 2,
Abb. 4 eine Längsansicht der Wickeiao maschine teilweise im Schnitt,
Abb. 5 eine perspektivische Ansicht der Hauptteile der Wickelmaschine,
Abb. 6 bis 9 verschiedene Stellungen des die Spulen einlegenden Armes,
Abb. 10 und 11 einen- fertiggewickelten
Ständer in Seitenansicht und Draufsicht,
Abb. 12 und 13 ein Schema der Steuerein-'
richtung des Wickelarmes,
Abb. 14 und 15 eine Einrichtung zur Verhütung
einer Drehung des Werkstückhalters während der Drehung des Drahtes,
Abb. 16, 17 und 18 Einzelteile der den
Wicklungsarm betätigenden Einrichtungen, Abb. 19 eine andere Ausführungsform
dieser Teile,
Abb. 20 eine perspektivische Ansicht der zur Steuerung des Hilfsmotors verwendeten
Einrichtung,
Abb. 21 eine Längsansicht, Abb. 22 eine Seitenansicht der Drahtvorratsrolle,
Abb. 23 und 24 eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Schiffchenträgers und des
Schiffchens,
Abb. 25 und 26 eine andere Ausführungsform dieser Teile,
Abb. 27 einen Einzelteil der Steuervorrichtung des Hilfsmotors.
In der Abb. 10 bedeutet A einen lamellierten Ständer einer elektrischen Maschine, der
mit einer Anzahl Spulen aufnehmenden Nuten B und Zähnen C versehen ist. Die Nuten
besitzen gegenüber ihrer Breite nur eine verhältnismäßig geringe Nutenöffnung. In der
Abb. 11 ist ein Polbogen des Ständers veranschaulicht mit der inneren Spule D und der
zweiten Spule B, die die Spule D umfaßt. Die Drähte der Spulen müssen durch die enge
Nutenöffnung vorsichtig eingelegt und die So Stirnverbindungen G in der aus der Abb. 10
ersichtlichen Weise gebogen werden, damit sie nicht mit dem Läufer in Berührung kommen,
der gegenüber der Ständerbohrung nur einen ganz kleinen Luftspalt hat. Beim Bewickeln
der Maschine wird der Ständer festgehalten.. Ein umlaufender Arm bildet über einer Spindel und einemSchiffcheneineDrahtwindung
oder Schleife außerhalb des Ständers. In dem richtigen Augenblick tritt in der Rotation des Armes eine Pause ein, während
dieser Pause wird das Schiffchen in die Ständerbohrung eingeführt und die Schleife
durch das Schiffchen in die Nuten des Ständers eingezogen. Es ist ohne weiteres klar,
daß diese Bewegungen sowohl räumlich als auch zeitlich äußerst genau ausgeführt werden
müssen, besonders auch wegen der kleinen Nutenöffnungen.
In der Abb. 1 ist der Rahmen der Wickelmaschine, der aus einem Tisch und Füßen besteht,
mit 12, das Getriebegehäuse mit 13, der zu bewickelnde Ständer mit A und der
Werkstückhalter mit 14 bezeichnet. Auf dem Gehäuse 13 ist die Rolle 15 für den Draht 16
angeordnet, 17 ist eine Vorrichtung zur Einstellung der Reibung des Drahtes, um eine
Änderung der Geschwindigkeit beim Zuführen des Drahtes zum Schiffchen herbeiführen
zu können. 19 ist ein Spanner und 20 ein Wickelarm, der zeitweise umläuft und dabei
Schleifen bildet. Die Wickelmaschine wird von einer elektrischen Maschine 21 über einen
Riemen oder ähnliche Mittel angetrieben. Die elektrische Maschine besitzt einen Regler 22,
der so angeordnet ist, daß er von dem Fuß des Arbeiters bedient werden kann. Die
eigentliche Wickeleinrichtung, die mit dem Wickelarm zusammen arbeitet, ist auf dem
Gestell 24 angeordnet. Bei den veranschaulichten Beispielen möge jeder Magnetpol drei
Spulen von verschiedener Größe besitzen, dazu sind drei Schiffchen und Arme nötig. Diese
Teile sind auf dem zeitweise umlaufenden Gestell 24 so angeordnet, daß ein Schiffchen
nach dem anderen in bezug auf den Ständer^ in Arbeitsstellung gebracht wird. Sofern
mehrere Pole vorhanden sind, sind auch mehrere Arme und Schiffchen nötig.
In dem Gestell 28, 29 (Abb. 4) sind Lager für eine verhältnismäßig große, hohle, umlaufende
Welle 30 angeordnet. In der hohlen Welle 30 befindet sich eine feststehende Welle
31, die an ihrem rechten Ende eine konische Bohrung besitzt, zur Aufnahme des konischen
Teiles 32 des Werkstückhalters 14. Der Stander A ist während des Wickelvorganges an
dem ortsfesten Werkstückhalter 14 befestigt. Die Befestigung des konischen Teiles 32 an
der Welle 31 kann durch Schrauben oder ähnliche Mittel erfolgen. In der hohlen Welle
ist ein Kugellager 33 angeordnet zur Lagerung und Zentrierung der Welle 31. Die
Welle 30 besitzt ferner eine axiale Bohrung 34, durch die der von der Drahtrolle 15 über
den Drahtspanner 19 kommende Draht auf seinem Wege zum Wickelarm 20 hindurchgeführt
wird.
Die Gestelle 28 und 29 besitzen Lager 35 für die Antriebswelle 36. Auf der Welle 36
ist eine Bremsscheibe 37 angeordnet, die mit einer passenden Reibungsoberfläche zusammen
arbeitet, so daß die Maschine nach Fertigstellung einer Windung rasch zum Halten gebracht
werden kann. Auf der Welle 36 ist ferner eine Kupplung 38 geeigneter Bauart in der auf der Welle 36 lose angeordneten Riemenscheibe
39 vorgesehen. Die Riemenscheibe 39 wird über einen Riemen von dem Elektromotor
21 angetrieben (Abb. 1). Zwischen der Bremsscheibe 37 und der Kupplung 38 sind
Kugeln 40 vorgesehen, welche mit einer Gabei zusammen arbeiten, die die Kupplung löst
und die Bremse in Tätigkeit setzt. Auf der Welle 36 ist ferner eine Schnecke 41, die ein
Schneckenrad 42 antreibt, und ein Zahnrad 43, das mit dem Zahnrad 44 kämmt, angeordnet.
Das Zahnrad 44 ist mit der Hohlwelle 30 fest verbunden, so daß bei der Rotation
des Zahnrades 44 auch die Hohlwelle in Umdrehung versetzt wird. Das Zahnrad 44 besitzt links einen zylindrischen Fortsatz mit
einer Nut 45, in die die Rolle 46 (gestrichelt eingezeichnet) eingreift.
Die Rolle 46 wird von dem oberen Ende des Hebels 47 geführt. Das untere Ende des
Hebels steht über der Stange 47a und der Ein-Stellvorrichtung
48 mit der Bewegungsvorrichtung des Schiffchens in Verbindung.
Das Schneckenrad 42 ist, wie die Abb. 5 zeigt, auf !einer Querwelle 49 angeordnet,
die ferner ein kleines Zahnrad 50 trägt, Das kleine Zahnrad 50 kämmt mit dem
Zwischenzahnrad 51 und das letztere mit dem großen Zahnrad 52. Das große Zahnrad
52 befindet sich auf einer Welle 53, die auf dem anderen Ende eine Scheibe
54 trägt. Die Scheibe 54 besitzt so viele axiale Haltestäbe 55, als Spulen pro Windungssatz
vorhanden sind. Im vorliegenden Falle besitzt sie also drei Stäbe. Die Kupplung wird, wie bereits erwähnt, durch
eine Gabel 56 betätigt, die ihrerseits über die Welle 57, über den Hebel 58, die Stangen 58,,
und das Pedal 22 von dem Arbeiter bewegt wird. Die Stange 58B ist infolge, der Spannung
der Feder 59 bestrebt, nach oben zugleiten, während der Bildung einer Windung wird
sie aber durch einen in der Führung 65 gleitenden Schieber 60 an dieser Aufwärtsbewegung
gehindert. Der Schieber 60 und die Führung 65 besitzen Ausnehmungen 66, die
während des Wickeins sich nicht gegenüberstehen. Wenn aber eine Spule fertig gewickelt
ist, dann versetzen die Zahnräder 42, 50, 51 und 52 die Scheibe 54 in Umdrehung,
so daß einer der Stäbe 55 auf den Schieber 60 schlägt und ihn entgegen der Spannung der
Feder 67 nach rückwärts stößt; dadurch kommen die Ausnehmungen 66 miteinander in
Deckung, so daß nunmehr der Stab 5S0 durch
die Spannung der Feder 59 gehoben und damit* der Hebel 56 die Kupplung 38 lösen und die
Bremsscheibe 37 gegen die ihr zugeordnete Reibungsfläche drücken und die Wickelmaschine
stillsetzen kann.
Wie in der Abb. 4 veranschaulicht, ist an dem Gestell 29 eine senkrechte Platte 68 befestigt,
in welcher die Hohlwelle 30 lose liegt. Die Platte 68 besitzt eine Führungsnut 69
(Abb. 2). Der fest angeordneten Platte 68 ist ein mit der Hohlwelle 30 umlaufender Wickelkopf
70 vorgelagert. In der Nut 69 läuft die Rolle 71 des gebogenen Armes 72, der in
Abb. 2 strichliert und in der Abb. 3 im Schnitt dargestellt ist. Das untere Ende des Armes
72 ist durch Bolzen 73 an dem Ring 79 befestigt, welcher den Wickelarm trägt. Der
Wickelkopf 70 besitzt eine radiale Nut 74, in die ein Schieber 75 gleitet. Der Schieber 75
ist an den äußeren Enden des Armes 72 durch den gleichen Bolzen 76, der den Arm mit der
Rolle 71 verbindet, verbunden. Auf dem go Kopf 70 ist ein auf verschiedene Winkelgrade
einstellbarer Support für den Wickelarm befestigt. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
besteht der Support aus einem Gehäuse γγ, das durch Bolzen 78 (Abb. 2) an
dem Ring 79 befestigt ist, einem radialen Stab 80, einem Halter 81, an welchem der
Stab 80 einstelbar angeordnet ist und einer Klammer 82, die den Wickelarm 20 trägt. Der
Wickelkopf 70 besitzt einen Vorsprung83, der eine senkrecht angeordnete Platte 84 trägt.
An der Platte 84 ist der Ring 79 und dadurch auch der Wickelarm 20 befestigt. Der Ring
79 besteht aus zwei Hauptteilen, die miteinander durch Schrauben verbunden sind. Einer
von diesen Hauptteilen besitzt eine als Lager wirkende Schulter. Das äußere Ende der ortsfesten
Welle 31 besitzt eine mit einem Flansch versehene Büchse 61, die eine axiale Bewegung
der Welle 31 verhütet, und welche an ihrem Flansch mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben 85, versehen
ist.
Der Wickelarm 20 hat zur Bildung der Drahtschleifen eine rotierende Bewegung um
die Achse der elektrischen Maschine auszuführen. Die Drahtschleife muß nach ihrer
Bildung in die Ständerbohrung eingeführt und dann in die Nut eingelegt werden. Um die
verschiedenen nötigen Bewegungen ausführen zu können, muß der Wickelarm während eines
Teiles seines Arbeitsganges stillstehen, um
dem Schiffchen die Einlegung der Schleife zu ermöglichen, und während des restlichen Teiles
des Arbeitsganges so lange rascher laufen als die treibende Welle, bis er diese wieder
eingeholt hat und mit ihr synchron umläuft. Die Mittel zurErzielung dieser verschiedenen
Geschwindigkeiten sind in den Abb. 2 und 3 ■ veranschaulicht und bestehen aus der Führungsnut
69 und dem Arm 72. Aus der Tatsache, daß die Führungsplatte 68 fest angeordnet
ist und der Wickelkopf 70 und der auf diesem angeordnete Wickelarm 20 umläuft, ergibt sich folgende Wirkungsweise. Jeder
Arbeitsgang beginnt mit der punktierten Stellung 86 der Rolle 71 (s. Abb. 2). Da der
Wickelkopf 70 im Uhrzeigersinn umläuft, bewegen sich der Arm 72 und die Rolle 71 ebenfalls
im Uhrzeigersinn. Wie aus der Abb. 2 zu ersehen ist, nähert sich die Führungsnut 69
stetig dem durch den Umfang der Scheibe 70 gegebenen Kreis bis zu dem der Achse konzentrischen
Teil. Die Folge davon ist, daß der Wickelarm eine gewisse Zeit oder einen Teil der Umdrehung sich mit verschiedener
Geschwindigkeit bewegt, und daß diese Winkelgeschwindigkeiten größer sind als die
Winkelgeschwindigkeit der antreibenden Hohlwelle 30. Dies dauert bis zur Stellung 87,
von wo ab die Führungsnut 69 mit dem Umfang der Scheibe konzentrisch verläuft. Von
der Stellung 87 bis zur Stellung 88 hat der Wickelarm und der Wickelkopf die gleiche
Geschwindigkeit. Zwischen den Stellungen 88 und 89 verläuft die Führungsnut konzentrisch
um die Achse des gebogenen Armes 72. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Wickelarmes
verzögert und der Wickelarm stillgesetzt, während die anderen Teile ihre Bewegungen
fortsetzen. Innerhalb der Stellungen 88 bis 86 der Rolle 71 wird das Schiffchen
und die in dem vorhergehenden Zeitintervall gebildete Schleife in den Ständer eingeführt.
Wie aus der Abb. 2 zu ersehen ist, wird der Wickelarm 20 durch die Führungsnut 69 und
dem Arm 72 während 420 stillgesetzt, während der übrigen Winkelgrade so lange schneller
als der Wickelkopf 70 bewegt, bis er wieder mit der Scheibe70 synchron umläuft. Von
der Stellung 89 bis zur Stellung 86 wird die Drahtschleife in die richtigen Nuten gelegt
und darauf das Schiffchen aus dem Ständer zurückgezogen, so daß es für einen neuen
Arbeitsgang bereit ist. Von der Stellung 88 bis zur Stellung 89 verläuft, wie schon erwähnt,
die Führungsnut 69 konzentrisch zum Stützpunkt 73 des Armes 72. Die Folge davon
ist ein rasches Stillsetzen des Wickelarmes 20 und hierauf eine geringe Drehung
im entgegengesetzten Uhrzeigersinne, da der Wickelkopf seine Bewegung im Uhrzeigersinn
fortsetzt. Diese kurzzeitige Rückwärtsbewegung ist sehr wertvoll, da sie eine Niederlegung
der Drahtschleife auf die äußeren Ecken der Nuten verursacht, statt ein Niederlegen
auf die inneren Ecken. Das Letztere würde die Nutenöffnungen verstopfen, bevor sämtliche erforderlichen Schleifen in die
Nuten eingelegt sind.
Nachstehend sollen die schleifenbildenden und die die Schleifen in die Nuten einlegenden
Einrichtungen beschrieben werden. Der Träger für das Rotationsgestell 24 ist auf dem
Maschinentisch festmontiert. In dem Träger gleitet ein Schieber 90, der von einem Druckluft-
oder einem Druckflüssigkeitsmotor 91 betrieben wird (Abb. 5). Der Zweck dieser ganzen
Anordnung ist, das Gestell 24 und damit auch die Schiffchenträger und die Schiffchen
zu heben und zu senken, so daß diese Teile bei der Arbeitsstellung vor die Ständerbohrung
gelangen.
Gemäß dem angenommenen Ausführungsbeispiel sind drei Schiffchen vorgesehen. Jeder
Schiffchenträger besteht aus einem Arm 92 (Abb. 5), der mit einem gemeinsamen Kopf
93 fest verbunden ist. Der Kopf 93 sitzt auf der Welle 94, die in geeigneten Lagern, beispielsweise
in dem Lager des Schiebers 95, läuft.. Der Schieber 95 ist in den Rahmen 96
geführt, der durch den Schieber 90 gehoben und gesenkt wird. Der Schieber 95 wird
seinerseits durch die Kolbenstange 97, deren Kolben in dem Zylinder des Motors 98 läuft,
vor- und rückwärts bewegt. Der Zweck dieser Anordnung ist, die Schiffchen nacheinander
folgend in die Ständerbohrungen hinein- und wieder herauszubewegen. Die Schiffchen
sind jeweils um 1200 gegeneinander versetzt und werden nacheinander folgend durch eine
entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgende Drehung der Welle 94 in Arbeitsstellung gebracht.
An Hand der Abb. 4 bis 9 sollen nun die schleifenbildenden Einrichtungen näher beschrieben
werden. 92 stellt den Hauptteil des Schiffchenträgers dar, der mit ein Paar Führungsnuten
100 versehen ist. Der Rücken des Teiles 92 dient als Führung für das Schiffchen
101. Das Schiffchen 101 wird durch den
Hebel 102 bewegt, der an dem Maschinentisch angelenkt ist und seinerseits durch den Hebel
47 und die Verbindungsstange 47 a bewegt wird (Abb. 4), wobei der Bolzen 103 in die
Ausnehmung 103,,, die in den Abb. 6 bis 9 strichliert eingezeichnet ist, eingreifen. Das
Schiffchen besitzt eine Rolle 104, über welche ein Teil der Drahtschleife gebildet wird. Die
Rolle 104 sitzt drehbar auf der kurzen Welle 105 (Abb. 6 bis 9, 23 und 25), die mittels des
Bolzens 106 an dem Schiffchen 101 befestigt
ist. Die Welle 105 besitzt eine in eine Führung 107 des Teiles92 eingreifende Naseio5a,
welche die Rolle 104 in der in den Abb. 6, 7 und 8 gezeichneten Lage so lange hält, bis
über der Rolle 104 die Schleife des Spulendrahtes gebildet ist. Gleichzeitig mit der Beendigung
der Schleifenbildung ist das Schiffchen 101 in die in der Abb. 9 veranschaulichte
Stellung gelangt, in der die Welle 105 und
damit auch dieRolleiO4 mit der Drahtschleife
sich um den Bolzen 106 gedreht hat.
Das über der Rolle 104 angeordnete Horn 108 dient dazu, den von der Rolle in des
Wickelarmes 20 kommenden Draht auf die Rolle 104 hinabgleiten zu lassen. Zum Einlegen
des Drahtes in die Nuten des Ständers ist das Schiffchen beiderseits mit scheibenförmigen
Rollen 109 versehen, die an dem Arm 110 befestigt sind. Auf der gleichen
Achse wie diese Rollen sitzen kleine in den Nuten 100 gleitende Rollen.
Aus den Abb. 6 bis 9 ist nun ohne weiteres die Bildung der Drahtschleifen und das Einlegen
der Schleifen in die Nuten zu ersehen, und zwar geht die Bildung der Drahtschleifen
folgendermaßen' vor sich.
Zuerst wird das eine Ende, des Drahtes 16
(Abb. 4, 6 bis 9) von der Rolle 111 des Wickelarmes 20 abgezogen, über den Bolzen
112 geführt und an dem Haken 113; befestigt.
Ist nun der Teil 90 und das Schiffchen 101 in
Ruhe und rotiert der Wickelarm 20, so erfolgt der erste Teil der Schleifenbildung. Der
Draht legt sich auf die geneigte Fläche des Hornes 108 und gleitet dann über die Rolle
104. Bei der weiteren Rotationsbewegung des Wickelarmes 20 gelangt die Rolle 111
unterhalb des Schiffchenträgers, so daß die in der Abb. 7 veranschaulichte U-förmige
Schleife gebildet wird. Aus der Abb. 7 ist ferner zu ersehen, daß diese Schleifenbildung
völlig außerhalb des Ständers erfolgt. Nun beginnt die Einwärtsbewegung des Schiffchens
(Abb. 8) bis zur Stellung der Abb. 9, wo dann die Schleife in die richtigen Nuten
eingelegt wird. Das Einlegen der Schleife
45' erfolgt durch das Kippen der durch die Nase der Welle iO5a in der Nut 107 geführten
Rolle 104. Nach dem Einlegen der ersten Drahtschleife erfolgt die Bildung der zweiten
Schleife.
Aus der Abb. 9 ist zu ersehen, daß nach dem Einlegen der Drahtschleife in die Nut
der Draht noch nicht gespannt ist. Die Spannung erfolgt durch dieDrahtspannvorrichtung
19, die zwischen der Reibungseinstellvorrichtung 17 und dem Wickelarm 20 eingeschaltet
ist (Abb. 5). Der Drahtspanner 19 ist an einem festen Stab iga angelenkt und besitzt
an seinem unteren Ende eine Rolle, über die der Draht 16 gleitet. Der Drahtspanner 19
besteht zweckmäßigerweise aus einer dünnen Blattfeder; so daß er nur geringe Trägheit
besitzt, und "erhält seine Spannung durch den Druckluftmotor 19^. Die Druckluft wird
dem Motor igb durch die Rohrleitung igc zugeführt.
Das äußere Ende der Kolbenstange des Motors ist mit dem Drahtspanner 19 verbunden.
Auf der Kolbenstange ist eine Feder igd angeordnet, die durch den Teil ige, der
auf der Stange I9a verschiebbar sitzt, in ihrer
Spannung eingestellt werden kann. Die Feder I9d dient dazu, den Kolben beim Herauslassen
der Luft aus dem Zylinder rasch in den Zylinder zurückzuschieben. Es ist ohne weiteres
ersichtlich, daß, sobald die Drahtschleife von der Rolle 104 abgleitet, der Drahtspanner 19
die Lockerung des Drahtes aufzuheben versucht, so daß der Draht sich in der in der
Abb. 9 dargestellten Pfeilrichtung bewegen wird, also entgegengesetzt seiner normalen
Bewegungsrichtung. Die Spannung des Drahtes wird stets von der gleichen Seite der
Drahtschleife aus erfolgen, d. h. von der dem Wickelarm 20 zunächst liegenden Seite.
Die untere Seite des Schiffchenträgers 92 bildet das andere Ende der Schleife. Das
zweite und dritte Schiffchen sind von ähnlicher Bauart wie das oben beschriebene erste
Schiffchen. Sie besitzen nur immer eine etwas größere Breite als das vorhergehende,
so daß die nächstfolgende Drahtschleife ebenfalls immer breiter wirdals die vorhergehende.
Um die nachfolgenden Schiffchen in Ar- ' beitsstellung zu bringen, sind folgende Einrichtungen
vorgesehen. Auf einer Seite der Maschine befindet sich ein kleiner Elektromotor 115 (Abb. 5). Auf der Welle dieses
Elektromotors sitzt ein Zahnrad 116, das mit dem Zahnrad 117 kämmt. Das Zahnrad 117
steht über eine Überlastkupplung ii8a mit
der Welle 118 in Verbindung. Die Welle 118 ist mit der Welle 120 über eine Kreuzgelenkkupplung
119 verbunden. Dies ist deshalb nötig, weil sich diese Welle in senkrechter
Richtung auf und nieder bewegen muß. Die Welle 120 ist teleskopartig ausgeführt,
so daß eine axiale Verschiebung der Teile gegenüber der Welle möglich ist. Dies ist
deshalb nötig, weil das Gestell 24, wie oben bereits· erwähnt, sich ebenfalls axial während
des Arbeitsganges verschiebt. Die Welle 120 trägt an ihrem rechten Ende eine Schnecke
121, die mit dem Schneckenrad 122 der Hohlwelle
94 kämmt. Auf der Welle 94 sitzt ferner noch eine Scheibe 123, welche drei je um 1200
versetzte Ausnehmungen und eine vierte Ausnehmung i23a (Abb. 27) zum abwechselnden
Eingreifen der Klinke 124 besitzt. Die drei Ausnehmungen bestimmen die Arbeitsstellungen
der Schiffchen, während die vierte Ausnehmung eine Zwischenstellung festlegt, während der irgendwelche Handlungen am
Ständer vorgenommen werden können. Zur
Bewegung der Klinke 124 in der richtigen Zeit ist ein Segmentzahnrad 125 (Abb. 5
und 20) vorgesehen, das mit dem auf der kleinen Welle i26a sitzenden Stirnrad 12ο
kämmt. Die kleine Welle I26a befindet sich
innerhalb der Hohlwelle 94. Oberhalb des Segmentzahnrades 125 ist ein Schalter 127
angeordnet, der in dem Stromkreis des Motors 115 liegt. An dem entgegengesetzten
Ende der kleinen Welle I20a befindet sich
ein Handgriff I266, durch welchen die Schiffchenträger
veranlaßt werden, selbsttätig sich in ihre entsprechenden Stellungen zu drehen,
und durch welche auch eine Bewegung der Schiffchenträger -von Hand aus möglich ist.
Die selbsttätige Drehung soll nachstehend zuerst beschrieben werden.
An dem Maschinenrahmen ist ein Haltebolzen I26C angeordnet. Wenn der Rotationskopf
93 abwärts und nach rechts bewegt wird, so vendreht der Haltebolzen 126 c den
Handgriff I20Ö um einen geringen Betrag im
Uhrzeigersinne. Die Folge davon ist eine Drehung des Stirnrades 126 und des Segmentrades
125 und damit eine Aufwärtsbewegung des Segmentrades und ein Schließen
des Schalters 127. Der Hilfsmotor 115 läuft somit selbsttätig an und dreht den Kopf
93 und die Schiffchen in die nächste Arbeitsstellung, die durch die Klinke 124 bestimmt
ist. Bewegt sich der Kopf 93 aber nach links, so stößt der Handgriff 126^ von der
anderen Seite auf die Haltevorrichtung. Da die punktiert eingezeichnete Feder (Abb. 4)
in diesem Falle ein Niederdrücken der Haltevorrichtung gestattet, passiert der Handgriff
12O6 die Haltevorrichtung 126c, ohne den
Schalter des Motors zu betätigen.
Durch eine Betätigung des Handgriffes 1266 können die Schiffchen auch außerhalb
des normalen Arbeitsprozesses in die Arbeitsstellung gebracht werden.
' Die Bewegungen der Kolben der Druckluftmotoren 91 und 98 werden von dem Ventil
129 aus gesteuert, das, wie die Abb. 5 zeigt, zwischen den Zuleitungen 159 und den
Verteilungsleitungen 128 und 131 eingebaut
ist. In der Leitung 131 ist außerdem noch ein Ventil 130 eingebaut, von dem aus ein
Luftschlauch 133 zum vorderen Teil des Zylinders des Motors 98 führt. Damit nach erfolgter
vertikaler Bewegung (Heben) des Rahmens 96 eine axiale Bewegung des Schiebers 95 selbsttätig eintritt, ist an dem
Rahmen ein Teil 132 angebracht, der das Ventil 130 öffnet, so daß Luft in den linken
Teil des Zylinders 98 einströmen kann und der Schieber 95 nach rechts bewegt wird
(Abb. 4 und 5). Der Hebel des Ventils 129 wird hierauf so gedreht, daß nacheinander
Druckluft in die entgegengesetzte Seite der Zylinder der Motoren 91 und 98 gelassen
werden kann, so daß nacheinander folgend das Gestell 24 gesenkt und dann nach links
axial bewegt wird.
Damit die richtige Winkelstellung der die Schiffchen tragenden Scheibe 93 genau eingehalten
wird, sind drei um je 1200 versetzte Ausnehmungen 135 vorgesehen (Abb. 4), in
die die Klinke 136 eingreift. Da die Schiffchen einerseits auf dem Schiffchenträger verschiebbar
angeordnet sind, und da die Schiffchenträger andererseits rotieren, so muß eine Vorrichtung vorhanden sein, die die Schiffchen,
wenn sie sich nicht in Arbeitsstellung befinden, festhalten. Zu diesem Zwecke ist
der Haken 137 vorhanden (Abb. 4). Zur Auslösung des Hakens 137 dient die Stange
138.
Bei dem angenommenen Ausführungsbeispiel hat jeder Magnetpol des Ständers A
drei Spulen. Jede dieser Spulen soll eine verschiedene Zahl von Zähnen umfassen. Die
Schiffchen 101 bewegen sich nun aber stets
in der gleichen Lage vorwärts und rückwärts. Es ist daher notwendig, die Führungsplatte
68, deren Wirkungsweise an Hand der Abb. 2 beschrieben wurde,, und damit den Wickelarm
20 nach jedem Arbeitsgang um einen derartigen Winkel zu verdrehen, daß die
Drähte 16 stets in die richtigen Nuten eingelegt werden. Dies wird mit Hilfe des
Hilfsmotors 115 (Abb. 5) erzielt. Mit der Schnecke der Welle 118 kämmt das Scheckenrad
145. Mit diesem Rad auf gleicher Welle sitzt das Führungsrad 146. In der Führungsnut
des Rades 146 läuft eine Rolle des Stabes 147. Die Führungsnut und die Übersetzung
des Getriebes ist derart, daß der Stab 147 während einer Umdrehung des Rades 146 ioo
drei Längsbewegungen ausführt. Dadurch wird die Platte 68 nach jedem Arbeitsgang
um den erforderlichen Winkel verdreht.
In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, daß zwischen zwei benachbarten Stirnverbindungen
der einzelnen Spulen größere Zwischenräume vorhanden sind, um beispielsweise dadurch eine bessere Kühlung zu erreichen
oder eine Ausdehnung der Drähte der Wicklung zu ermöglichen.
In der Abb. 23 ist eine zweite Ausführungsform eines Schiffchen trägers veranschaulicht.
92 stellt einen Träger dar, auf dem das Schiffchen ior hin und zurück gleiten
kann. Die Führungsnut 100 ist bei dieser Ausführungsform des Schiffchenträgers
gerade und die Nase der Welle io5a gleitet
auf dem Rücken des Schiffchenträgers. Das linke Ende des Trägers ist abgerundet, so
daß, wenn der Schiff chen träger die äußerste linke Arbeitsstellung erreicht hat, die Spannung
der Drahtschleife den Rollenträger 105
nach abwärts drückt und das Einlegen des Drahtes in die Nut des zu bewickelnden
Ständers ermöglicht. Um zwischen den benachbarten Stirnverbindungen Zwischenräume
herzustellen, sind die Vorrichtungen 150 vor- - gesehen, die an ihren äußeren Seiten bei 151
(Abb. 24) flachgekrümmt sind. Um den Schiffchenträger genau auf die in Frage kommenden
Nuten einzustellen, ist er mit einem ό oder zwei Metallstreifen 152 versehen, die in
die betreffenden Nuten eingreifen. Um ferner die Drahtschleifen richtig in die Nuten
einzuführen, sind Führungen 153 vorhanden, die wie die Schiffchen in den Ständer hineinund.herausbewegt
werden, dabei die Drahtschleife halten und später die Drahtschleife zur richtigen Zeit und unter dem richtigen
Winkel in die Nuten gleiten lassen. Die Vorrichtungen 150 müssen natürlich für die drei
Schiffchen träger entsprechend der verschiedenen Spulenbreiten verschieden ausgebildet sein.
In manchen Fällen, insbesondere bei größeren Spulen, ist es erwünscht, daß das untere
Ende der Schleife gehalten wird, so lange, bis die Schleife fertig gebildet ist. Zu
diesem Zweck soll die in den Abb. 25 und 26 veranschaulichte Einrichtung verwendet werden.
Diese Einrichtung besteht aus einem abgerundeten Haken 154, über welchen der
Draht beim Bilden der Schleife gewunden und dadurch zeitweise gehalten wird. Diesem
Haken ist eine Auslöseeinrichtung zugeordnet, die das eine Ende des Hakens umfaßt.
Die Auslöseeinrichtung besteht aus einem verhältnismäßig langen Arm 155, der mittels
des Bolzens 156 an dem Schiffchenträger ver-■ drehbar befestigt ist. Unter dem Arm befindet sich eine flache Feder 157, die den Arm
normalerweise in der oberen Lage hält. An dem Schiffchen 101 ist ein Fortsatz 158 befestigt,
der beim Vorwärtsbewegen des Schiffchens auf der Führungsbahn 159 des
Armes 155 gleitet und den in dem Bolzen 156 drehbaren Arm 155 und damit auch den
Haken 154 nach abwärts drückt. Damit kann dann die Schleife in die Nut gleiten.
In den Abb. 12 und 13 sind die Druckluftleitungen
schematisch dargestellt.
1% ist der Motor für den Drahtspanner 19, 91 der Motor zum Heben und Senken des
Rotationsgestelles 24 und 98 der Motor zum Hinein- und Herausführen des Schiffchenträgers
in den Ständer bzw. aus dem Ständer. Das Hauptzuleitungsrohr der Druckluftleitung
ist mit 159 bezeichnet. In der in der Abb. 12 veranschaulichten Stellung des Ventils
129 strömt die Druckluft durch das Verteilungsrohr 128 zuerst in den unteren Zylinderteil
des Motors 91, hierauf nach dem So öffnen des Ventils 130 in den linken Zylinderteil
des Motors 98. Es erfolgt also in diesem Stadium ein Heben des Rotationsgestelles
24 und hierauf eine axiale Bewegung des Gestelles nach rechts. Der rechte Zylinderteil
des Motors 98 ist mittels des Rohres 160 über das Ventil 129 in der in der Abb. 13 gekennzeichneten
Stellung mit der Speiseleitung 159 verbunden. 161 ist eine Zweigleitung, welche ein Ventil 162 enthält. Wenn
der Zapfen des Ventiles 162, welches sich mit dem Schieber 95 bewegt, auf den Anschlag
163 aufschlägt, wird das Ventil geöffnet, so daß die Druckluft durch die Rohre 160 und
das Ventil 129 entweichen kann. Mit dem Entweichen der Druckluft aus dem Motor
i96 schwindet auch die Spannung des Drahtspanners
19.
In der Abb. 13 sind die gleichen Teile gekennzeichnet, aber während eines Arbeitsvorganges,
d. h. während des Hineingleitens des Schiffchenträgers in die Ständerbohrung. Bei der Beschreibung der Abb. 4 wurde
erwähnt, daß die innere Welle 31 ortsfest
angeordnet ist, die Hohlwelle 30 umläuft und der Draht 16 durch die Bohrung 33 der Hohlwelle
30 gleitet. Dies soll an Hand der Abb. 14 und 15 näher beschrieben werden. An
das linke Ende der Welle ist eine Platte 164 befestigt. Die Platte 164 besitzt an der einen
Stirnfläche eine Führungsnut 165. Auf der inneren Welle 31 sitzt eine Scheibe 31,,. In
einer Nut dieser Scheibe ist ein Keil 166 verschiebbar angeordnet. Der Keil 166 trägt
auf dem einen Ende einen Bolzen mit einer Rolle 167, die in die Führungsnut 165 eingreift.
Der Keil 166 ist so angeordnet, daß er abwechselnd in die obere und die untere
Nut 168 gleitet. Die Nut 168 befindet sich in dem ortsfesten Ring 169. Infolge der in
der Führungsnut 165 laufenden Rolle 166 ist too der Keil, wenn der Draht durch die obere
Nut 168 gleitet, in der unteren Nut 168 und umgekehrt, mit anderen Worten, der Keil 166
verhindert einerseits eineRotation der inneren Welle 31, stört aber andererseits die Hindurchführung
des Drahtes durch die Bohrung 34 nicht.
Auf einem Wellenstumpf 30^ (Abb. 4) der
ortsfesten Welle 31 befindet sich lose eine Scheibe 3OC (Abb. 4 und 5), auf der ein Porzellanring
30^ angeordnet ist, der als Führung des vom Drahtspanner 19 kommenden
Drahtes auf dem Wege zur Bohrung 34 dient.
In der Abb. 19 ist eine weitere Ausführungsform des Wickelkopfes veranschaulicht.
Der hakenförmige Arm 72 ist bei dieser Ausführungsform als Zahnstange 170 ausgeführt,
die mit dem Zahnrad 173 kämmt. Die Zahnstange besitzt eine ,Rolle 71, welche in der
Führungsnut 69 gleitet. Es ist ferner, wie bei der früheren Ausführungsform, ein in der
Nut 74 des Teiles 70 laufender Schieber 75 vorhanden. Die Zahnstange ^cr^wird durch
die Rolle 174 geführt, welche auch die Zähne der Zahnstange und des Zahnrades in richtigern
Eingriff hält.
Zweckmäßigerweise wird man, um ein gutes Arbeiten der Wickelmaschine zu erhalten,
die Drahtvorratsrolle ortsfest anordnen und den Draht durch· rotierende Mittel, beispielsweise
rotierende Arme, abnehmen. Eine derartige Anordnung zeigen die Abb. 21 und
22. In diesen Abbildungen bedeutet 15 die Drahtvorratsrolle und 175 das Gestell, an
dem die Rolle ortsfest befestigt ist. In dem Lager des ebenfalls ortsfesten Lagerbockes
176 läuft die strichliert gezeichnete hohle
Welle 177. An der Verlängerung 178 des rechten Endes der hohlen Welle 177 sind zwei
Arme 179 und 180 befestigt. Das freie Ende des Armes 179 trägt die Porzellanführung
181, durch welche der Draht 16 gleitet, der
weiterhin durch die hohle Welle 177, wie in der Abb. 21 veranschaulicht ist, hindurchgeführt
wird.
Der Arm 180 mit dem darauf befindlichen
Gewicht dient als Ausgleichsstange. Wenn ein größerer Betrag an Draht von der Rolle
15 abgewickelt ist, so hat der umlaufende Arm 179 die Neigung, frei zu rotieren.
Um dies zu verhindern, besitzt die Welle
177 eine Reibungsscheibe 182. Über die Reibungsscheibe
läuft ein Band 184, an dem ein Gewicht 183 hängt. Um die nötige Drahtspannung
zu erhalten, ist ferner eine Trommel 185 vorgesehen. Um diese Trommel
wird der Draht in mehreren Windungen herumgeführt; auf der Welle der Trommel 185
sitzt eine Bremsscheibe 186 mit dem Bremsband 187. Das eine Ende des Bandes 187 ist
an dem Lagerbock 176, das andere Ende an
der Feder 188 befestigt. Die Spannung der Feder ist mit Hilfe der Schraube 189 einstellbar.
Sofern sehr viele elektrische Maschinen pro Zeiteinheit bewickelt werden sollen, ist
es zweckmäßig, eine Wickelmaschine für die Hauptwicklung und eine weitere Wickelmaschine
für die Anlaufwicklung zu verwenden, da die Anlaufwicklung meist Drähte geringeren
Durchmessers besitzt.
Vorstehend wurde die erfindungsgemäße Einrichtung in ihrer Verwendung zum Bewickeln
von Ständern elektrischer Maschinen beschrieben. Es könnte die gesamte Einrichtung
aber selbstverständlich auch mit ganz geringfügigen Änderungen zum Bewikkeln
von Läufern elektrischer Maschinen verwendet werden.
Claims (8)
1. Wickelmaschine zum Einlegen der Wicklung in Nuten, insbesondere von
Ständern elektrischer Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der
Spulen ein rotierender Wickelarm und ein hin und her gehendes Schiffchen vorgesehen
sind.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelarm
(20) bei seiner ersten halben Umdrehung zunächst eine Schleife außerhalb des Ständers (A) bildet, welche durch das
Schiffchen (101) in die Nuten eingelegt
wird, und daß während der zweiten Hälfte der Umdrehung des Wickelarmes (20), während der das Schiffchen (101) zurückläuft,
der Schlußteil einer Windung gebildet wird.
3. Wickelmaschine nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
■der Wickelarm (20) und das Schiffchen (101) zwangsläufig so miteinander verbunden
sind, daß während der Tätigkeit des Schiffchens (101) der Wickelarm (20)
stillsteht und dann beschleunigt wird, bis er die treibende Welle (30) eingeholt hat.
4. Wickelmaschine nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu bewickelnde Ständer (A) während der Herstellung einer Spule mittels eines
Werkstückhalters (14) fest eingespannt ist.
5· Wickelmaschine nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß ebensoviel Schiffchenhalter (92) mit Schiffchen (101) vorgesehen sind, als
verschiedenartige Spulen in den Ständer einzulegen sind.
6. Wickelmaschine nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Schiftchenträgers (92), soweit sie zumEinlegen derSchleife in die Nuten benötigt ist, der Spulenbreite
entsprechend bemessen ist.
7. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Schiffchen (101) tragenden Arme (92) fest mit einem rotierenden
Kopf (93) verbunden sind, dessen Welle (94) in einem beispielsweise durch Luftkolben
senkrecht und waagerecht bewegliehen Lager läuft.
8. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Schiffchenarme in die Arbeitslage selbsttätig oder von Hand erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US584471XA | 1929-08-16 | 1929-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE584471C true DE584471C (de) | 1933-09-20 |
Family
ID=22016849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930584471D Expired DE584471C (de) | 1929-08-16 | 1930-08-17 | Wickelmaschine zum Einlegen der Wicklung in Nuten, insbesondere von Staendern elektrischer Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE584471C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903000C (de) * | 1939-08-19 | 1954-02-01 | Siemens Ag | Vorrichtung zum maschinellen Bewickeln von elektrischen Maschinen |
DE903122C (de) * | 1937-10-13 | 1954-02-01 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung von Spulen fuer die Wicklungen elektrischer Maschinen |
DE1031879B (de) * | 1953-11-12 | 1958-06-12 | Gen Electric | Maschine zum Wickeln von Spulen fuer Elektromotoren |
-
1930
- 1930-08-17 DE DE1930584471D patent/DE584471C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903122C (de) * | 1937-10-13 | 1954-02-01 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung von Spulen fuer die Wicklungen elektrischer Maschinen |
DE903000C (de) * | 1939-08-19 | 1954-02-01 | Siemens Ag | Vorrichtung zum maschinellen Bewickeln von elektrischen Maschinen |
DE1031879B (de) * | 1953-11-12 | 1958-06-12 | Gen Electric | Maschine zum Wickeln von Spulen fuer Elektromotoren |
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