DE597847C - Revolverkopf fuer selbsttaetige Drehbaenke - Google Patents

Revolverkopf fuer selbsttaetige Drehbaenke

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DE597847C
DE597847C DEF71003D DEF0071003D DE597847C DE 597847 C DE597847 C DE 597847C DE F71003 D DEF71003 D DE F71003D DE F0071003 D DEF0071003 D DE F0071003D DE 597847 C DE597847 C DE 597847C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B29/00Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
    • B23B29/24Tool holders for a plurality of cutting tools, e.g. turrets

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Revolverdrehbank, die infolge einer besonderen Ausbildung des Antriebes der Revolverkopfwerkzeuge sowohl die Vorteile des bei Automaten bekannten Ein- und des Mehrkurvensteuersystems unter Ausschluß ihrer Nachteile in sich vereinigt, als auch den Revolverkopf unter Fortfall einer besonderen Steuerwelle zur Steuerung sämtlicher Arbeitsvorgänge befähigt.
Es ist bereits bekannt, an Drehbänken den Werkzeugschlitten durch Gewindepatronen zu verschieben, die zeitweilig selbsttätig mit Leitstücken in Eingriff gebracht werden. Der Erfindungsgegenstand wendet diesen Antrieb auf den bekannten Revolverkopf mit einzeln verschiebbaren Schlitten an und ergänzt ihn in neuartiger Weise durch Vorrichtungen, die jedem durch Schalten des Revolverkopfes in Arbeitsstellung gelangenden Schlitten selbsttätig seine Bewegung erteilen, wobei Hublänge, Unterteilung des Hubes in Schnell- und Langsamgang und Größe des langsamen Vorschubes veränderlich sind. Damit erzielt er mit einem für alle vorkommenden Arbeitsstücke verwendbaren Gewindepatronenpaare dieselbe Wirkung, die beim Mehrkurvensystem dann eintritt, wenn für jedes vorkommende Arbeitsstück ein besonderer, den Trommelumfang ganz ausfüllender Kurvensatz hergestellt, und für jede Einzelkurve desselben eine besondere Trommelgeschwindigkeit erzeugt wird.
Über diese Wirkung hinausgehend vereinigt die dem Erfindungsgegenstand eigentümliche Verbindung des beschriebenen Revolverkopfes mit dem Gewindepatronenpaare eine Mannigfaltigkeit von Bewegungen an ersterem (Umdrehung der Gewindepatronen, Schlittenhub, Schaltbewegung des Revolverkopfes) und bietet günstige Möglichkeiten zur Nutzbarmachung derselben durch rein mechanische Mittel dar (Umdrehung der Gewindepatronen und Schaltbewegung des Revolverkopfes reichen bis ins Innere der Maschine), so daß der Revolverkopf die Aufgaben der Steuerwelle in vollem Umfang übernehmen kann. Hierdurch unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand von bereits bekannten selbsttätigen Revolverdrehbänken, die den Revolverkopf zu Steuerungszwecken benutzen. Diese Maschinen haben einen mit senkrechter Achse auf einem Schlitten drehbar sitzenden Revolverkopf, der eine rein mechanische Abnahme sämtlicher Steuerungsbewegungen nicht ohne weiteres zuläßt. Sie beschränken sich darauf, nur vereinzelte Schaltungen vom Revolverkopf aus zu steuern und verzichten dabei auf rein mechanische Mittel, indem sie solche pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Art einfügen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der neue Einspindelautomat beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen die
Fig. ι bis 4. die Gesamtanordnung,
Fig. S bis 14 die Wirkungsweise des Revolyerkopfes während des Vor- und Rücklaufes eines Schlittens.
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ι. Spindelantrieb, Vorschubantrieb (Schnellitnd Langsamgang, Fig. i).
Von der Riemenscheibe ι wird über die Räder 2-3, 4-5, 6-γ die Arbeitsspindel 8 in bekannter Weise angetrieben, wobei die Riemenscheibe und die Räder 2 bis 6 mit Laufbüchsen auf dem Schaft des Revolverkopfes bzw. auf der unter diesem liegenden Welle laufen und die von Hand einstellbaren Verschieberäder 2 zur Erzeugung einer während des ganzen Arbeitsspiels unveränderlichen Geschwindigkeit des Räderblockes 3, 4, die Kupplungen 9, die vom Revolverkopf aus in später beschriebener Weise gesteuert werden, zu einem selbsttätigen Geschwindigkeitswechsel für die Arbeitsspindel· 8 dienen. Der Antrieb der Werkzeugschlitten und der verschiedenen Schaltvorrichtungen geschieht in ebenfalls bekannter Weise auf getrennten Wegen für Langsamgang und für Schnellgang. Der Langsamgang wird von der Arbeitsspindel 8 mittels eines Planetengetriebes, dessen Räder ioa mit dem Rad 7 umlaufen, dessen Rad io6 feststeht und dessen Räder ioc mit gemeinschaftlicher Nabe langsam auf der Arbeitsspindel 8 umlaufen, auf folgende Weise abgenommen. Ein mit dem Revolverkopf 11 starr verbundener und seine Schaltbewegung mitmachender Vorschubräderkasten 12 (Fig. 1 und 2) enthält für jeden Schlitten (im vorliegenden Falle fünf) eine Welle 13, deren nichtauswechselbares Rad 14 beim Revolverkopfschalten in das letzte Rad ioc des PIanetengetriebes eingeschwenkt wird, während ein Wechselrad 15, das mit einem der Räder eines Räderkonus 16 zusammen kämmt, diesen antreibt. Dieser versetzt mittels eines Überholgetriebes 17 sowohl eine Welle 18, als auch über Wechselräder 19 eine Welle 20 in langsame Umdrehung. Von der Wahl des Rades 15 hängt es ab, welche Stufe des Räderkonus 16 von der gerade eingeschwenkten Welle 13 angetrieben und welche Vorschubgeschwindigkeit dem ihr zugeordneten Schlitten erteilt wird. Beide Wellen 18 und 20 können auch von der rasch laufenden Riemenscheibe ι mittels eines Planetehgetriebes 21, einer vom Revolverkopf in später beschriebener Weise gesteuerten Kupplung 22 und zweier Räder 23 in schnelle Umdrehung versetzt werden, wobei wieder die Wechselräder 19 als Verbindung zwischen Welle 20 und Welle 18 dienen und das Überholgetriebe 17 dem langsamen Gange des Räderkonus 16 vorauseilt.
2. Revolverkopf (Fig. 5 bis 14).
Der Revolverkopf besteht in bekannter Weise aus dem Körper 11, in dem die Schlitten 24 gelagert sind. Diese Schlitten werden durch zwischen ihnen liegende Gewindepatronen angetrieben, wobei verschiedene Anordnungen möglich sind. Es können z. B. mehrere Patronen mit gleichsinnigem Gewinde, aber verschiedener Steigung (zwecks Erzielung verschiedener Vorschubgeschwindigkeiten), nötigenfalls auch von verschiedener Länge, hintereinandergelegt werden, wobei jeder Schlitten durch eine an passenden Stellen an ihm anzubringende Rolle (oder ein Gewindeleitstück) mit einer beliebigen Patrone gekuppelt werden; kann; der Rücklauf der Schlitten erfolgt dann durch Umkehren der Drehrichtung der Patronen. Diese An-Ordnung ist ohne weiteres für Mehrspindelautomaten brauchbar, da mangels einer Schaltbewegung die Verbindung zwischen Schlitten und Patronen nicht gelöst zu werden braucht; jeder Schlitten kann so, unabhängig von dem anderen, die passende Vorschubgeschwindigkeit und Vorschublänge erhalten. Bei Einspindelautomaten müssen die so angeordneten Patronen um etwas mehr als die halbe Rollenhöhe bzw. Gewindetiefe exzentrisch zur Revolverkopfmitte liegen, derart, daß der beim Schalten in Arbeitsstellung gelangende Schlitten mit seiner Rolle in das Gewinde eingeschwenkt, beim nächsten Schal- . ten ausgeschwenkt wird.
Auf den Zeichnungen ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei der für alle Schlitten gemeinsam eine Vorschubpatrone 25 und eine Rückzugspatrone 26 vorhanden ist, mit denen die Schlitten folgendermaßen abwechselnd gekuppelt werden.
Jeder Schlitten 24 trägt einen Vorschubrollenhalter 27, der zwecks Einstellung des Schlittenhubes in einer Längsnut beliebig feststellbar ist, und einen festen Rückzugsrollenhalter 28. In jedem Rollenhalter (Fig. 7 und 9 bzw. 11 und 13) steckt ein auf- und abwärts verschiebbarer, aber nicht drehbarer Rollenbolzen 29 bzw. 30 mit Rolle 31 bzw. 32, der durch eine Feder 33 bzw. 34 ständig nach unten 'gedrückt wird. Solange der Schlitten nicht in Arbeitsstellung ist, sind beide Rollen aus dem Patronengewinde herausgezogen und werden durch Bolzen 35 bzw. und Löcher 37 bzw. 38 in ihrer höchsten Lage festgehalten. Während der Schlitten in Arbeitsstellung geschaltet wird, streift ein an einer Spindel 39 sitzender Daumen 40 über einen am Maschinengestell befestigten Nocken (Fig. 5) und dreht die Spindel 39 entgegen dem Zuge einer am Schlitten befestigten Feder 42. Die Spindel 39 steht durch eine obere Längsnut dauernd mit dem Bunde des Bolzens 35, durch eine kurze untere Längsnut, die durch eine Lücke 43 unterbrochen ist, zeitweilig mit dem Bunde des Bolzens· 36 in Eingriff und wird durch eine Feder 44 ständig
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nach rechts gedruckt (Fig. 6, 8, io, 12 und 14). In der Ruhestellung des Schlittens (Fig. 6 und 14) stützt sich die Spindel 39 mittels Stellringes 45 gegen einen Anschlag 46 am Revolverkopf ii, wobei die Lücke43 über dem Bolzen 36 steht und zwischen der Spindel und diesem Bolzen kein Eingriff vorhanden ist. Die untere Längsnut sitzt so an der Spindel 39, daß sie erst nach der durch Daumen 40 und Nocken 41 verursachten Drehung dieser eine solche Lage hat, daß beim Vorschub des Schlittens der Bund des Bolzens 36 in sie eintreten kann. Sobald der Schlitten sich so weit vorgeschoben hat, daß Bolzen 36 nicht mehr in der Lücke 43 steht, wird die Spindel 39 von der Nabe 47 des Schlittens mitgenommen, wobei der Eingriff zwischen ihr und dem Bolzen 36 hergestellt ist, da dessen Bund jetzt in ihrer unteren Längsnut
ao links von der Lücke 43 steht (Fig. 8, 10). Bei der vor Beginn der Schlittenbewegung durch den Daumen 40 verursachten Drehung zieht sie also zunächst nur den Bolzen 35 zurück, worauf Rolle 31 nach unten gedrückt wird (Fig. 8). Da auch das Loch 37 nach unten verschoben wird, stützt sich Bolzen 35 gegen den Rollenbolzen 29 und verhindert Spindel 39 am Zurückschnellen. Die Rolle 31 wird sich im allgemeinen, erst auf das Gewinde der Patrone 25 aufsetzen, aber nach höchstens einer, im Schnellgang zurückgelegten Umdrehung dieser Patrone in die unter ihr wegwandernde Gewindenut einsinken; damit beginnt der Vorschub des- Schlittens im Schnellgang, der zu gegebener Zeit in später beschriebener Weise in Langsamgang verwandelt wird. Gegen Ende des Vorschubhubes nimmt der Rollenhalter 27 eine Daumenmuffe 48 mit, die gleitend, aber nicht drehbar, auf einer Spindel 49 sitzt und durch eine Feder 52 für gewöhnlich gegen einen Anschlag S3 gedrückt wird. Sobald das Ende des Patronengewindes hinter der Rolle 31 vorbeigegangen ist, bleibt der Schlitten stehen (Fig. 8). Der Daumen der Muffe 48 liegt nun in der Bahn eines Nockens 50, der um einen kleinen Winkel hinter dem Gewindeende der Vorschubpatrone nacheilt; die Rolle 31 liegt in der Balm eines Nockens 51, der etwas höher als das Patronengewinde ist und seinerseits dem Nocken50 zeitlich etwas nacheilt. Sobald Nocken 50 die Muffe 48 und damit die Spindel 49 dreht (Fig. 10), wird in später beschriebener Weise der Schnellgang wieder eingeschaltet und Spindel 49 dabei in ihrer neuen Lage festgehalten; gleich darauf drückt Nocken 51 die Rolle 31 in den Rollenhalter und bringt das Loch 37 dem Bolzen 35 gegenüber. Dies ermöglicht der Feder 42 die Spindel 39 zurückzudrehen, wobei nicht nur Bolzen 35 in Loch 37 eintritt, sondern auch Bolzen 36 aus Loch 38 herausgezogen wird, da die Lücke 43 seit Beginn des Schlittenhubes nicht mehr über ihm steht. Nunmehr sinkt Rolle 32 in das Gewinde der Rückzugspatrone ein, und der Rücklauf des Schlittens beginnt im Schnellgang, wobei auch die Muffe 48 unter dem Druck einer Feder 52 bis zum Anschlag 53 zurückgeht. Durch das Zurückdrehen der Spindel 39 ist eine auf ihr sitzende, zwischen Rollenhalter 28 und einem Auge 54 des Schlittens festgehaltene Daumenmuffe 55 mitgedreht worden, so daß sie gegen Ende des Rücklaufs eine auf Spindel 49 gleitend, aber nicht drehbar sitzende Muffe 56, die durch Feder 52 für gewöhnlich gegen einen Anschlag 63 gedrückt wird, so weit verschiebt, daß eine auf dieser gleitend, aber nicht drehbar sitzende Daumenmuffe 57 unter Zusammendrücken einer Feder 58· sich gegen einen Bund 59 legt. Sobald das Ende des Patronengewindes hinter der Rolle 32 vorbeigegangen ist, bleibt der Schlitten stehen. Die Rolle 32 liegt in der Bahn eines Nockens 60, der etwas höher ist als das Patronengewinde und um 8g einen kleinen Winkel hinter dem Gewinde der Rückzugspatrone nacheilt, die Muffe 57 am Bund 59 und damit in der Bahn eines Nokkens 61, der seinerseits dem Nocken 60 zwar nicht räumlich, aber zeitlich etwas nacheilt (Fig. 12). Nocken 60 drückt nun Rolle 32 in den Rollenhalter, wobei Bolzen 36 unter dem Druck einer Feder 62 in Loch 38 eintritt, da in der Ruhestellung des Schlittens die Lücke 43 sich wieder über ihm befindet. Nachdem so beide Rollen aus den Patronen gehoben sind, bewirkt Nocken 61 mittels der Muffen 57 und 56 eine weitere Drehung der Spindel 49, die in später beschriebener Weise das Schalten des Revolverkopfes auslöst. Sobald der höchste Punkt des Nockens 61 unter dem Daumen der Muffe 57 durchgeht, gleitet diese mit ihrem Daumen unter dem Druck der Feder 58 auf den Bund 59, der die gleiche Höhe hat wie Nocken 61 (Fig. 13). In diesem Zustande bleibt der Schlitten mit allen beschriebenen Teilen, bis er um den Revolverkopf herumgewandert ist und wieder in Arbeitsstellung geschaltet wird. Durch die dabei stattfindende Drehung der Spindel 39 (s. oben) wird nicht nur, wie schon beschrieben, die Vorschubrolle 31 ausgelöst, sondern auch durch Wegdrehen der Daumenmuffe 55 den Muffen 56 wie 57 der Rückgang freigegeben, den sie unter dem Druck der Feder 52 bis zum Anschlag 63 ausführen.
3. Arbeitsweise während eines Arbeitsspiels
Die noch nicht erwähnten Steuervorgänge werden in der folgenden Beschreibung eines Arbeitsspiels in der natürlichen Reihenfolge behandelt.
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Das Arbeitsspiel beginnt nach dem Abstecken des fertigen Werkstückes mit dem Lösen, Vorziehen und Spannen der Werkstoffstange. Hierzu dient einer der Revolverkopfschlitten, bei dem zu diesem Zwecke die Rollenbolzen mit Verlängerungen· 29° tew. 30s nach oben durchgeführt sind. Auf ihm ist eine (nichtgezeichnete) Vorschubpatrone befestigt, die verschieden gestaltet sein kann. Sie kann allseitig geschlossen sein; dann muß die Werkstoffstange gegen einen am Revolverkopf befestigten (nicht gezeichneten) Anschlag gezogen und die Vorschubpatrone von ihr abgezogen werden; der Schlittenhub muß dann um diesen Betrag größer sein als die Länge des Werkstückes plus Abstechverlust. Sie kann auch zangehartig aus> einer oberen und unteren Backe bestehen; dann gleitet sie beim Ausschalten des zurückgezogenen S chlittens seitlich von der Stange ab, und Anschlag sowie Hubverlängerung sind unnötig.
Der Schlitten wird nach dem Abfallen des fertigen Werkstückes in Arbeitsstellung geschaltet. Außer der Auslösung der beschriebenen Vorgänge im Revolverkopf kann hierbei auch die Arbeitsspindel 8 stillgesetzt werden, indem ein an der Indexscheibe 64 befestigtes Kurvenstück 65 (Fig. 3) eine Rolle 66 (Fig. 3 und 1) und eine am Maschinengestell geführte Stange 67 so weit verschiebt, daß die Kupplung 9 in die Mittellage geht. Der Schlitten geht vor, wobei im allgemeinen der Langsamgang nicht eingeschaltet wird, schiebt die Vorschubpatrone über die Werkstoffstange und bleibt stehen. Der Rollenbolzen 29° liegt jetzt unter dem rechten Arm eines auf dem Revolverkopf gelagerten dreiarmigen Hebels 68 und drückt, wenn er durch Nocken 51 gehoben wird, eine am mittleren Hebelarm angreifende und auf dem Revolverkopf geführte Stange 69 nach links. Diese Stange hat sich beim Schalten des Schlittens in seine Arbeitsstellung mit einer Stange 70, die am Maschinengestell geführt ist und an einem Hebel 71 angreift, gekuppelt und bewirkt mittels letzterer Teile das Lösen der Spannpatrone. Unmittelbar darauf geht der Schlitten in beschriebener Weise zurück und nimmt die Werkstoffstange mit. Sobald er stillsteht, liegt der Rollenbolzen 30s unter dem linken Arm des Hebels 68 und drückt, wenn er durch Nocken 60 gehoben wird, die Stange 69 nach rechts, wodurch mittels der Teile 70 und 71 die Spannpatrone geschlossen wird. Gleichzeitig ist die Revolverkopfschaltung ausgelöst worden. Mit der Drehung des Revolverkopfes löst sich die Stange 69 aus der Stange 70. Durch ein Kurvenstück 72 an der Indekscheibe wird, falls die Arbeitsspindel stillgesetzt wird, eine der beiden Kupplungen 9 eingerückt.
Das Schalten des Schnell- und Langsamganges, das im allgemeinen nur bei den mit Werkzeugen besetzten Schlitten vorgenommen wird, sowie das Schalten des Revolverkopfes geschieht in folgender Weise.
Wie schon erwähnt, liegt am Ende des Schlittenrücklaufs der Daumen der Muffe 57 auf dem Bund 59 und bleibt in dieser Lage, bis der Schlitten aufs neue in seine Arbeitsstellung geschaltet wird; damit ist eine am linken Ende der Spindel 49 sitzende Klinke 73, die zeitweilig in eine Nut 74 des rechten Teiles der Kupplung 22 eintreten kann, an diesem Eintreten verhindert (Fig. 1, 3, S bis 14). Dies gilt für sämtliche (fünf) Klinken 73.' Der rechte Teil der Kupplung 22 ist infolgedessen durch eine Feder 75 in den linken Teil eingeschlagen, und es herrscht Schnellgang. Wenn ein Schlitten in Arbeitsstellung geschaltet wird, gleitet allerdings seine Muffe 57 vom Bund 59 ab, und seine . Klinke 73, die mittels eines Bolzens 76 unter dem Druck einer Feder γγ steht, legt sich, da die Nut 74 links von ihr steht, auf den rechts von der Nut befindlichen, aus der Kammer der Feder 75 herausgetretenen Bund des rechten Kupplungsteils 22; im übrigen ändert sich nichts. Am Schlitten sitzt eine Stange 78 (Fig. ι und 4), die so eingestellt werden kann, daß eine federnde Klinke 79 um ein beliebiges Stück vor oder hinter der Stirnfläche des Schlittens steht. Beim Vorlauf des Schlittens (im Schnellgang) trifft diese Klinke nach einem von ihrer Einstellung abhängigen Teil des Hubes auf einen Hebel 80, der ihr ausweicht und mittels· einer an ihm und dem Kupplungshebel 81 angelenkten Stange 82 die Kupplung 22 ausrückt, wodurch der Langsamlauf einsetzt. Dabei gelangt die Nut 74 unter die Klinken 73, von denen die zum eben arbeitenden Schlitten gehörige einschnappt und die Feder 75 unwirksam macht. Am Ende des Schlittenvorlaufe wind Spindel 49 durch Nocken 50 und Muffe 48 so weit gedreht, daß Klinke 73 aus· der Nut herausgehoben wird, worauf sich Kupplung 22 wieder einrückt. Der Bolzen 76 wird zwar dabei durch die Klinke 73 nach außen gedrückt, jedoch nur so weit, daß er den in bekannter Weise ausgeführten Indexbolzen 83 (Fig. 3) noch nicht berührt. Es folgt nun der Schlittenrücklauf im Schnellgang, wobei die Klinke dem inzwischen in seine alte Lage gelangten Hebel 80 ihrerseits ausweicht. Am Ende des Rücklaufs wird die Spindel 49 durch Nocken 61 und Muffen 57 und 56 noch so weit gedreht, daß Klinke 73 den Indexbolzen 83 zurückschiebt. Mittels eines von diesem bewegten Hebels 84 wird gleichzeitig eine Eintourenkupplung 85 eingerückt, der Malteserkreuzhebel 86 (Fig. ι und 3) in eine einmalige
Umdrehung versetzt und damit der Revolverkopf geschaltet. Ein Gegengewicht 87 am Malteserkreuzhebel (oder eine Sperrvorrichtung) verhindert, daß- der Revolverkopf sich im entriegelten Zustand (vor dem Fassen der Kupplung 85) etwa infolge einseitiger Belastung durch Werkzeuge zurückdreht; ein freiwilliges Vorwärts drehen schadet nichts, da durch das Gegengewicht der Hebel 86 bereits in die Malteserkreuznut hineingezogen wird. Beim Schalten des Revolverkopfes werden auch die beiderseits auf der Scheibe 88 sitzenden, für gewöhnlich stillstehenden Kurven für die Seitenschlitten in Tätigkeit gesetzt, indem durch zwei wahlweise an der Indexscheibe 64 anzubringende Nocken 89 mittels eines Hebels 90 eine Einhalbtourenkupplung 91 beeinflußt wird, so daß die Kurvenscheibe 88 während eines Arbeitsspiels zwei halbe Umdrehungen ausführt. Je nach der Stellung der Nocken 89 kann jeder Seitenschlitten mit einem beliebigen Längsschlitten gleichzeitig arbeiten. Das Einrichten des beschriebenen Automaten wird vereinfacht und erfordert kein mühsämes Einstellen von Steuerteilen, die in ihrer Lage voneinander abhängig sind. Vielmehr sind die Steuerteile zum größeren Teil ein für allemal unveränderlich angeordnet; für einen anderen Teil ist nur zwischen wenigen bestimmten Befestigungsstellen zu wählen; nur Rollenhalter 27 und Stange 78 sind nach freiem Ermessen einzustellen, jedoch geschieht es augenblicklich mittels Maßstäben, die am Schlitten angebracht sind.
Diese Vorteile erweitern das Anwendungsgebiet des Automaten nach der Seite der kleinen Stückzahlen hin.
Die Steuerwelle mit ihren großen Maßen, insbesondere der Kurventrommel, die beim Schalten von Schnell- auf Langsamgang und umgekehrt verzögert bzw. beschleunigt werden müssen, fehlt. Infolgedessen kann für den Schnellgang eine größere Geschwindigkeit zugelassen werden, womit die Totzeit verkürzt wird.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Revolverkopf für selbsttätige Drehbänke mit parallel zu seiner Achse geführten, durch Gewindepatronen angetriebenen Werkzeugschlitten, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Gewindepatronen (25, 26) zum Antrieb der Werkzeugschlitten, ■ als auch die Steuerteile zum Auslösen der verschiedenen Schaltvorgänge in Form von Nocken (50, 51, 60, 61), Daumen (48, 57» 73) > Anschlägen u. dgl. teils in dem von den Schlitten umgebenen Raum, teils am Revolverkopf und an den Schlitten, angeordnet sind, wobei diese Steuerteile teils durch die Drehbewegung der Gewindepatronen, teils durch die Hubbewegung der Werkzeugschlitten, teils durch die Schaltbewegung des Revolverkopfes wirksam gemacht werden.
  2. 2. Revolverkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven in Gestalt zweier Gewindepatronen (25, 26) mit entgegengesetztem Gewinde von gleicher oder verschiedener Steigung, von denen die eine für den Vorschub, die andere für den Rückzug aller Werkzeugschlitten dient, hintereinander auf einer Welle sitzen und jeder Schlitten je eine Rolle (31, 32) oder ein Leitstück für die zentral im Revolverkopf gelagerte Vorschubpatrone (25) und für die Rückzug' patrone (26) trägt, die selbsttätig am Hubanfang in das Patronengewinde eingeführt, am Hubende aus ihm herausgehoben werden, und von denen die Vorschubrolle zwecks Veränderung des Werkzeugschlittenhubes am Schlitten verstellbar ist.
  3. 3. Revolverkopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit ihm verbundenen und seine Schaltbewegung mitmachenden Vorschubräderkasten (12), der für jeden Werkzeugschlitten eine Vorgelegewelle (13) enthält, deren eines nicht auswechselbares Rad (14) durch die Schaltbewegung in ein für alle Vorgelege gemeinsames Gegenrad (ioc) eingeschwenkt wird, deren anderes auswechselbares Rad (15) dauernd mit derjenigen Stufe eines Räderkonus zusammenarbeitet, die der für den Werkzeugschlitten gewünschten Vorschubgeschwindigkeit entspricht.
  4. 4. Revolverkopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Nocken (51 und 60), die auf der Antriebswelle (18) der Gewindepatronen (25 und 26) oder auf diesen selbst sitzen, und Stifte (29°, 30"), die in einem seiner Schlitten geführt sind und am Ende des Vorschub- bzw. Rückzughubes in der Bahn dieser Nocken stehen und das Lösen und Schließen der Spannpatrone bewirken.
  5. 5. Revolverkopf nach Anspruch 1, ge- no kennzeichnet durch Nocken (50, 61), die auf der Antriebswelle der Gewindepatronen (25, 26) oder auf diesen selbst sitzen, und Daumenmuffen (48, 57), die auf im Revolverkopf gelagerten Spindeln (49) sitzen und am Ende des Vorschub- bzw. Rückzughubes von den Schlitten in die Bahn dieser Nocken geschoben werden und das Einschalten des Vorschubschnellganges sowie das Schalten des Revolverkopfes bewirken.
  6. 6. Revolverkopf nach Anspruch 1, ge-
    kennzeichnet durch an den Werkzeugschlitten verstellbar befestigten Stangen (78), die nach einem von ihrer Einstellung abhängigen Teil des Vorschubhubes das Ausschalten des Vorschubschnellganges bewirken.
  7. 7. Revolverkopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an seiner Indexscheibe (64) angebrachte Kurvenstücke und Anschläge (65, 89), die während der Schaltbewegung des Revolverkopfes den Wechsel der Vorschubgeschwindigkeit, der Spindelgeschwindigkeit und das Einschalten der Seitenschlittenkurven bewirken.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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