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BUrstenherstellungsmaschine mit Bohr- und Stopfwerkzeugen sowie einem
drehbaren Spannstellenträger Die Erfindung betrifft eine Btrstenherstellungsmaschine
mit Bohr- und Stopfwerkzeugen sowie einem drehbar gelagerten, mit wenigstens zwei
Doppelarmen ausgerüsteten Spannelementenräger (Karussell).
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Es sind bereits BUrstenherstellungsmaschinen bekannt, die einen trommelartigen
Spannstellenträger besitzen, der in der Regel vier um 90° versetzte Spannmittel
besitzt, wobei die einzelnen Bohr- bzw. Stopfwerkzeuge in Drehrichtung des Spannstellenträgers
z.B. ebenfalls um 90 oder 1800 versetzt angeordnet sind. Das bringt den Nachteil
mit sich, daß beim Weiter-.
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bewegen der Spannstellen von der ersten in die nächstfolgende Arbeitsstation
verhältnismässig große Massen in Drehbewegung versetzt und anschließend wieder abgebremst
und in eine genaue Position in Drehrichtung hineingebracht werden müssen; ferner
daß auch die Verstellbewegungen fUr die Werkzeuge erheblichen Aufwand machen, besonders
wenn ein sogenannter Tiefenausgleich bei Bohr- und Stopfwerkzeugen erfolgt. Diese
Nachteile fallen insbesondere bei Mehrfachmaschinen erheblich ins Gewicht.
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Außerdem ist bei derartigen Burstenherstellungsmaschinen das Unterbringen
weiterer Nachbearbeitungseinrichtungen fUr die Borsten, z.B. eine Abscher- oder
Ausputzeinrichtung für
die Borsten schwerlich oder g2arnicht unterzubringen.
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Der Erfindung liegt u.a. die Aufgabe zugrunde, eine Bürstenherstellungsmaschine
zu schaffen, bei der die vorerwähnten Nachteile vermieden werden. Dazu schlägt die
Erfindung insbesondere vor, daß bei einer Bürstenherstellungsmaschine der eingangs
erwähnten Art wenigstens zwei Bohrwerkzeuge und ein jeweils zwischen zwei benachbarten
Bohrwerkzeugen angeordnetes Stopfwerkzeug in an sich bekannter Weise in der Reihenfolge:
erstes Bohrwerkzeug erstes Stopfwerkzeug, zweites Bohrwerkzeug oder: erstes Bohrwerkzeug,
erstes Stopfwerkzeug, zweites Bohrwerkzeug, zweites Stopfwerkzeug, drittes Bohrwerkzeug
usw. sowie in einer Ebene vorgesehen sind, daß diese Werkzeuge auf der gleichen
Seite des'Spannmittelträgers (Karussells) und in dessen Achsrichtung nebeneinanderliegend
angeordnet sind, daß das mit seinen passend zu den Werkzeugen angeordneten Spannst
ellen versehene Karussell in die Arbeitspositionen zum Bohren bzw.
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Stopfen relativ zu den Bohr- und Stopfwerkzeugen längsverschiebbar,
ferner drehbar und in diesen Positionen festlegbar ist und daß das Karussell aus
zumindest zwei in unterschiedlichen Querschnittsebenen benachbart liegenden Spannmittel-Trägergruppen
besteht, die unabhängig voneinander verdrehbar sind. Dabei kann die Drehbewegung
des Karussfells für die Länes schränkung der Borsten ausgenutzt werden und im Bedarfsfalle
können die Spannstellen so verschwenkbar angeordnet sein, daß auch ein zusätzliches
Querschränken
möglich ist. Die axiale Verschiebebewegung des Karussells kann mit verhältnismässig
geringem Aufwand sehr genau durchgefUhrt werden und ein Großteil des Umfangsbereiches
des Karussells steht noch für die Anordnung weiterer Einrichtungen zur Verfügung.
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Vorzugsweise ist die Zahl der in einer axialen Reihe nebeneinanderliegenden
Spannstellen beim Karussell um eines geringer als die Gesamtzahl der Bohr- und Stopfwerkzeuge.
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Dadurch erreicht man eine gute Auslastung der Maschine, insbesondere
der aufwendigen Stopfwerkzeuge und der Spannstellen.
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Zweckmässigerweise ist beim Karussell für jede Spantstelle ein eigener
Karussellarm vorgesehen, wodurch das gesamte Karussell verhältnismässig leicht ausgebildet
werden kann.
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Bei einem solchen, geringe Massen aufweisenden Karussell sind die
axialen Verschiebebewegungen sowie die Drehbewegungen leichter durchzuführen und
es wird auf das genaue Festlegen der jeweils gewünschten Position erleichtert.
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Vorzugsweise ist bei der Bürstenherstellungsmaschine wenigstens eine
Abschereinrichtung, vorzugsweise gegenüber den Bohr- und Stopfwerkzeugen vorgesehen.
Zweckmässigerweise besitzen die Spannstellen eine Schablone für den um einen Drehpunkt
schwenkbaren Abscherköpf der Abschereinrichtung und diese
ist in
der Ebene der Drehbewegung des Karussells vorzugsweise linear verstellbar.
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Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind weiteren Merkmalen
der Unteransprüche in Verbindung mit der Zeichnung und Beschreibung zu entnehmen.
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Die Erfindung ist mit ihren erfindungswesent lichen Einzelheiten in
der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt in
schematisierter Darstellungsweise: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Brstenherstellungsmsschine
mit einem Karussell, das zwei Doppelarme aufweist; Fig. 2 eine Aufsicht auf die
Bürstenherstellungsmaschine nach Fig. 1; Fig. 3 bis 6 stärker'schematisierte Aufsichtep
Shnlich-der Aufsicht gemäß Fig. 2, wobei gezeigt ist, wie Borsten hölzer die Bohr-
und Stopfstationen durchlaufen bzw.
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zu den Abscherpositionen gelangen; Fig. 7 eine Aufsicht auf eine
Bürstenherstellungsmaschine ähnlich Fig. 1 bis 6, Jedoch in Zwillingsbauart' wobi
das Karussell vier Doppelarme aufweist; Fig. 8 eine Seitenansicht einer Bürstenherstellungsmaschine
mit einem im Querschnitt vierarmig ausgebildeten Karussell;
Fig.
9 eine Aufsicht auf die BUrstenherstellungsmaschine nach Fig. 8; Fig. 10 ein Doppelarm
eines Karussells mit Einzelheiten bezüglich der. Steuerteile für die Seiten-Schwenkbewegung
des Bürstenkrpers bzw. seines Spannelementes, Fig. 11 eine teilweise aufgebrochene
Teilaufsicht auf den Mittelteil der Arme und einen Abschnitt von dessen Lagerung
gemaß der Blickrichtung A in Fig. 10; Fig. 12 einen Teil-Längsschnitt der Lagerung
entsprechend der Schnittlinie XII-XII in Fig. 10; Fig. 13 eine teilweise im Schnitt
gehaltene Teil-Seitenansicht ähnlich Fig. 10 nach Schnittlinie XIII-XIII in Fig.
14; Fig. 14 einen Teil-Längsschnitt einer etwas abgewandelten Bürstenherstellungsmaschine
ähnlich Schnitt XII-XII nach FiF. 10 sowie im vergrößerten Maßstab Fig. 15 eine
Teil-Seitenansicht sowie Fig. 16 eine Teil-Aufsicht der Abschervorrichtung und Fig.
17 eine Aufsicht auf die teilweise mit Bohrlöchern?versehene Oberseite eines Bürstetiolzes.
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Eine Bürstenherstellungsmaschine 1 besitzt einen Ständer 2, der eine
Grundplatte 3 sowie Seitenwangen 4 und 5 aufweist.
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An einer Bodenplatte 21 sind Lagerstreben 6 für einen im ganzen mit
7 bezeichneten Spannelemententräger, der auf einem noch nSher beschriebenen Wellenrohr
um die Achse 8 drehbar gelagert ist. Dieser Spannelemententräger wird nachstehend
auch
kurz Karussell 7 genannt. Bei den Ausführungsbeispielen handelt es sich um eine
BUrstenherstellungsmaschine, bei der sich das Karussell 7 um die waagerechte Achse
8 dreht; die erfindungsgemäße Maschine kann ebenso mit einem sich um eine lotrechte
Achse drehenden Karussell ausgeführt sein, was bei der Ausbildung des Ständers 2
und der Anordnung weiterer Teile entsprechend zu berücksichtigen wäre.
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Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der BUrstenherstellungsmaschine
1 sind auf der Wange 4 des Ständers 2 in gleichen Abständen a ein erstes Bohrwerkzeug
B 1, ein erstes Stopfwerkzeug, S 1 und ein zweites Bohrwerkzeug B 2 angeordnet,
wobei in Fig. 1 der besseren Übersicht wegen das Bohrwerkzeug B 2 nicht dargestellt
ist. Das Karussell 7 weist jeweils zwei Doppelarme 9, 10 bzw. 11, 12 auf: Sie sind,
um nur geringe Massen zu bilden, nach einem Erfindungsmerkmal rahmenartig ausgebildet
(vgl. Fig. 1) und bestehen im wesentlichen aus den Holmen 13 und 14, die mittels
einer Traverse 15 untereinander und mit der Lagerung in Verbindung stehen, sowie
den im ganzen mit 16 bezeichneten Spannelementen. Der axiale Abstand a zwischen
zwei Doppelarmen 9, 10 und 11, 12 entspricht dem Abstand a zwischen je einem benachbarten
Bohr-und Stopfwerkzeug B und S (vgl. Fig. 2 und 3).
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Die Bohr- und Stopfwerkzeuge einer Bürstenherstellungsmaschine 1 liegen
in der Reihenfolge erstes Bohrwerkzeug B 1, erstes Stopfwerkzeug S 1, zweites Bohrwerkzeug
B 2 nebeneinander (Fig. zu 3). AuBerdem liegen diese Werkzeuge B; S in einer
Ebene;
das bedeutet, daß die Achsen 17 und 18. ihrer vor- und zurückgehenden Bohrer 19
bzw. Stopfköpfe 20 in einer Ebene liegen (, die gemäß den Figuren 2 bis 6 parallel
zur Zeichenebene und gemäß Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene durch die dort mit
18 bezeichnete Achse des Stopfwerkzeuges S 1 sowie durch die Achse 8 des Karussells
7 geht). Dementsprechend liegen die Bohr- und Stopfwerkzeuge B und S auf der gleichen
Seite des Karussells 7. Eine Tiefenausgleichseinrichtung, wie sie bei vergleichbaren
Bürstenherstellungsmaschinen mit auf verschiedenen Seiten eines Karussells gegenüberliegenden
Bohr-und Stopfwerkzeugen erforderlich ist, erübrigt sich hier.
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Die Lagerstreben 6 stehen über eine Bodenplatte 21 mit Querlagern
22 und 23 in Verbindung, die sich auf Querholmen 24 und 25 führen. Daraus ergibt
sich eine Verstellbarkeit der Drehachse 8 des Karussells 7 entsprechend dem Doppelpfeil
Pf 40 (vgl. Fig. 2). Mit einer weiteren Verstellbewegung kann man die Lochtiefe
in der üblichen Weise im Bürstenholz 26 dem Verlauf von dessen Oberflächenkrümmung.27
anpassen, wenn der Radius der Oberflächenkrümmung 27 des Bürstenholzes 26 nicht
dem Schwenkradius des Karussells 7 um die Drehachse 8 entspricht. Dazu sind die
Querholme 24 und 25 in zwei Bodentraversen 62 gelagert, die mit Lageraugen 63 auf
Längsholmen 64 in Richtung des Preiles Pf 1 verschiebbar gelagert sind (vgl. insbes.
Fig. 1 und 10). Die Verstellbewegung erfolgt mit den üblichen, bekannten Steuereinrichtungen
wie z.B.
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Schablonenscheiben und auf die Bodenplatte 21 od.dgl. verschiebbare
Teile wirkenden Übertragungsmittel, wie sie z.B.
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aus der DAS 1 205 485 bekannt ist. Entsprechend dieser Querverschiebbarkeit
der Achse 8 des Karussells 7 ist die im ganzen mit 28 bezeichnete Abschereinrichtung
gemäß dem Doppelpfeil Pf 2 auf einem Schlitten 29 querverschieb- und an die Lage
des Karussells 7 anpassbar. Die Bohr- und Stopfwerkzeuge selbst B und Slbrauchen
bei dieser Ausfilhrungsform gegenüber dem Ständer 2 bzw. seiner Seitenwange 4 nicht
verstellt zu werden, was den Antrieb und die Steuerung dieser Werkzeuge B und S.einfach
erhält.
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Wie gut aus den Figuren. 3 bis 6 erkennbar, erfolgt die axiale Verschiebung
des Karussells 7 jeweils um den Abstand a der Werkzeuge B und S zueinander, und
zwar wechselweise im Hin-und Rückweg. An diesen Figuren 3 bis 6 kann man den Arbeitsablauf
gut erkennen. Beispielsweise wird der eine Doppelarm 11, 12 des Karussells 7 zunächst,
z.B. mittels der in Fig. 1 angedeuteten Beschickungsvorrichtung 30 mit einem ersten
BUrstenholz 26a beschickt und in die dem Bohrwerkzeug B 2 zugeordneten Bohrstationen
geschwenkt. Die für das Bohren und Stopfen jedes Bürstenholzes 26 erforderlichen
Bewegungen werden nachstehend noch näher erläutert. Nachdem alle Bohrungen im Bürstenholz
26a durchgeführt worden sind, erfolgt eine axiale Verschiebung des Karussells 7
derart, daß das mit dem Bohrwerkzeug B 2 gebohrte Bürstenholz 26a vor das Stopfwerkzeug
S 1 zum Durchführen des Stopfens gebracht wird, wie ein Vergleich von Fig. 3 mit
Fig. 4 gut zeigt.
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Dabei ist zu beachten, daß jede in gleicher Ebene zur Karussell-Achse
8 liegende Gruppe von Armen 9, 10 bzw. 11, 12 hinsichtlich ihrer Drehbewegungen
voneinander unabhängige Spannmittelträgergruppen G bilden. Bei Beginn des Arbeitsganges
(Fig. 3) kann z.B. der Arm 11 unter einer Beschikungseinrichtung 30 (Fig. 1) hindurchlaufen,-das
erste Bürstenholz 26a aufnehmen und sich in-den Bereich des zweiten Bohrwerkzeuges
B 2 hineindrehen, wie es Fig. 3 zeigt, ohne daß der Doppelarm 9, dabei diese Drehbewegung
um die Karussellachse 8 mitmacht. Dementsprechend kann der Arm 11 mit dem gebohrten
Bürstenholz 26a bei der axialen Verschiebung des Karussells 7 gemäß der Positionsveränderung
von Fig. 3 nach Fig. 4 keine Drehbewegung ausführen, während der Arm 9 dieses Karussells
vor und/oder während der vorerwähnten Verschiebung eine Verschwenkbewegung unter
einer ihm zugeordneten Beschickungseinrichtung 30 vornimmt, dabei ein Bürstenholz
26b aufnimmt und in die Lage gemäß Ft. 4 vor dem Bohrwerkzeug B 1 gelangt. Es finden
dann, wie es nach dem Anlaufrnder Maschine üblich ist, gleichzeitig jeweils entsprechende
Bohr- und Stopfvorgänge bei den Bürstenhölzern 26a und 26b mit Hilfe der Bohr-und
Stopfwerkzeuge B'1 und S 1 statt.
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Im nächsten Arbeitsgang (Fig. 5) erfolgt hinsichtlich des Doppelarmes
11, 12 sowohl eine axiale Verschiebung, welche das gesamte Karussell 7 mitmacht,
als auch eine Drehbew@ung um 1800, welche nur von diesem Doppelarm 11, 12 durchgerührt
wird. Dabei übernimmt der Arm 12 des Karussells 7
in der schon
beschriebenen Art ein drittes Bürstenholz 26c und führt es vor das Bobrterkzeug
B 2, während der Arm 11 mit dem mit Borsten versehenen ersten Bürstenholz 26a vor
die dieser Position zugeordnete Abschereinrichtung 28a gelangt. Das in der Stellung
gemäß Fig. 4 gebohrte zweite Bürstenholz 26b gelangt mittels der erwähnten reinen
Axialverschiebung des Karussells 7 vor das Stopfwerkzeug S 1.
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Nachdem bei den Bürstenhölzern 26c und 26b das Bohren bzw.
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Stopfen und bei den mit Borsten 36 versehenen Bürstenholz 26wdas Abscheren
und*Ausputzen des Borstenfeldes stattgefunden hat, findet ein weiterer Arbeitseschritt
entsprechend der Veränderung der Trommel gemäß Fig. 5 nach Fig. 6 statt.
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Dabei findet eine Axialverschiebung des gesamten Karussells 7 in der
schon beschriebenen Weise statt wobei der Doppelarm 11, 12 keine Drehbewegung ausführt.
Dementsprechend kommt das in der Position gemäß Fig. 5 mittels des Bohrwerkzeug
es B 2 gebohrte Bürstenholz 26c vor das Stopfwerkzeug S 1 zu stehen und das am gegenüberliegenden
Arm 11 befindliche Bürstenholz 28a rückt aus dem Bereich der Abschereinrichtung
28a heraus und kann z.B. abgeworfen werden. Zur vorerwähnten Verstellbewegung des
Karussells 7 gehört bezüglich der Arme 9, 10 eine Verschwenkbewegung um 1800. Dementsprechend
gelangt das am Arm 9 befindliche, in der Stopfeinrichtung S 1 mit Borsten -36 besetzte
Bürstenholz 26b (Fig. 5) nunmehr vor die Abschereinrichtung 28b während in schon
beschriebener Weise ein neues Bürstenholz 26d vor das Bohrwerkzeug D 1 gelangt (Fig.
6). Bei der vorbeschriebenen
Ausbildung sind zwei Abscherstationen
28a und 28b vorgesehen, die jeweils den Bohrwerkzeugen B 2 und B 1 gegenüberliegen.
Unter Umständen kann man mit einer Abscherstation 28 auskommen, welche dem jeweiligen
Stopfwerkzeug gegenüberliegt. Dementsprechend ist der Weg bzw. die Zeit für das
Abwerfen der abgescherten und ggf. ausgeputzten Bürste sowie die Zeit für das Einlegen
für das neue Bürstenholz 26 größer oder kleiner.
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In Fig. 7 ist eine gegenüber der vorbeschriebenen Bürstenherstellungsmaschine
1 gemäß Fig. 1 bis 6 abgewandelte Bürstenherstellungsmaschine 101 dargestellt, die
in Seitenansicht etwa Fig. 1 entspricht. Deren Karussell 107 weist neben den Doppelarmen
9, 10 und 11, 12 noch die weiteren Doppelarme 109, 110 und 111, 112 auf, insgesamt
also vier Doppelarme. Dementsprechend sind auf der Seitenwange 4 des Ständers 2
in gleicher lIöhe und in einer Reihe nebeneinander ein erstes Bohrwerkzeug B 1,
ein erstes Stopfwerkzeug S 2 und ein drittes Bohrwerkzeug B 3 angeordnet. Wegen
der Verdoppelung der Spannelemente 16 an der Trommel 107 nennt man derartige Ausführungen
von Bürstenherstellungsmaschinen 101 im Vergleich zu der Ausführung der Bürstenherstellungsmaschine
1 gemäß Fig. 1 bis 6 "Zwillingsmaschinen". Man erkennt4, daß den Bürstenherstellungsmaschinen
l und 101 gemeinsam ist, daß die Zahl der in einer Reihe nebeneinanderliegenden
Spannelemente beim Karussell 7 bzw. 107 jeweils m eines geringer ist als die Gesamtzahl
der zugeh8rigen Bohr- und Stopfwerkzeuge B und S.
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Dementsprechend kann man weiter abgewandelte erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschinen
mit insgesamt sechs Doppelarmen als Drillingsmaschine herstellen, die dann insgesamt
vier Bohrwerkzeuge B mit jeweils drei dazwischenliegenden Stopfwerkzeugen aufweisen
(Drillingsmaschinen). In besonderen Fällen lassen sich auch noch größere Baueinheiten
solcher Bürstenherstellungsmaschinen herstellen, z.B. Vierlingsmaschinen usw.
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Bei den Bürstenherstellungsmaschinen 1 und 101 ist am Karussell 7
bzw. 107 für jedes Spannelement ein eigener Arm vorgesehen, die im wesentlichen
von jeweils zwei zueinander parallelen Holmen 13, 14 gebildet sind, an denen die
Schwenkflansche 31 und 31' der Spannelemente 16 angeordnet sind (vgl insbesondere
Fig. 7, 8, 11, 12, 14, 16 und 17). Zwei Schwenkflansche 31, 31' eines Spannelementes
stehen am äußeren Ende jedes Armes 9 bis 12 bzw. 109 bis 112 über eine Aufspannplatte
32 in Verbindung, so daß jedes Spannelement 16 ein U-förmiges Seitenprofil hat und
jeder im wesentlichen aus zwei Spannelementen 16 undtden Seitenholmen 13 und 14
bestehender Doppelarm 9, 10 bzw. 11, 12 bzw. 109, 110 bzw. 111, 112 als im WerQuerschnittsprofil
etwa 7rechteckiger Rahmen ausgebildet ist. Das jeweilige Bürstenholz 26 ist auf
der Aufspannplatte 32 mittels Spannbacken 401 festgeklemmt.
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Wie gut aus Fig. 15 bis 17 zu erkennen, sind die Spannelemente 16
um wählbare Drehpunkte 33 verschwenkbar. Dazu sind in den
ilolmen
13, 14 jedes Doppelarmes 9, 10, 11, 12 usw. sowie in den Schwenkflanschen 31 bzw.
31' aufeinander abgestimmte, radial von innen nach außen hintereinander liegende
Bohrungen 34 vorgesehen. In in einer Achslinie liegenden Bohrungen 34 sind dann
Bolzen 35 eingesteckt, die den Schwenkradius R der Schwenkbewegung der Spannelemente
16 bestimmen, wie es die Doppelpfeile Pf 30in Fig. 8 und 17 zeigen. Dementsprechend
können die Bürstenhölzer 26 in Querrichtung verschwenkt werden, wodurch man die
sogenannte Seitenschränkung ihrer Borsten-Büschel 36 erreicht, wie es gut aus Fig.
16 zu erkennen ist.
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Im Unterschied zu der Seitenschränkung erhält man die Längsschränkung
der Borsten 36 durch die Drehbewegung des Karussells 7 bzw. 107 gemäß dem Pfeil
Pf 4 (vgl. Fig. 1, 8 und 10). In bekannter Weise kann dementsprechend das Bohren
der Stopflöcher 36 in einem Bürstenholz 26 (vgl. Fig. 17) derart vorgenommen werden,
daß bei einer Lochreihe 37 der Stopflöcher 402 sich zunächst das Karussell 7 bzw.
107 gemäß dem Pfeil Pf 4 (Fig. 1) an einem Bohrwerkzeug B intermittierend in AbstSnden
vorbeibewegt, wobei die einzelnen Stopflöcher 402 dieser Lochreihe 37 nacheinander
gebohrt werden. Danach erfolgt eine Verstellung des Bürstenkörpers 26 derart, daß
die nächste Bohrloch-Reihe 38 vor das Bohrwerkzeug zu liegen kommt und das Karussell
7, 107 kann z.B. durch eine dem Pfeil Pf 4 entgegengerichtete Bewegung das Bürstenholz
26 an dem Bohrwerkzeug zum Bohren der Stopflöcher 36 der Lochreihe 38 vorbeiführen
und so weiter (vgl. Fig. 17).
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In der Regel~wird dabei die Verstellung des Bürstenholzes 26 von einer
zur nächsten Bohrlochreihe 37, 38 durch eine Schwenkbewegung des Spannelementes
16 um den Bolzen 35 (Fig.
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16 und 17) bewirkt. In besonderen Fällen, wenn beispielsweise auf
einer Bürstenherstellungsmaschine 1; 101 nur Bürsten ohne seitengeschränkte Borsten
36 hergestellt werden sollen, kann man bei entsprechender Einrichtung dieser BUrstenherstellungsmaschine
die Verschiebung des Bürstenholzes auch durch entsprechend geringfügige Axialverschiebungen
des Karussells erreichen.Man erspart dabei die zur Seitenverschwenkbarkeit erforderlichen
Teile der Spannelemente 16 und kommt mit zusätzlichen Axialverstelleinrichtungen
für das gesamte Karussell 7, 107 aus.
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Die Steuerung der Scjhwenkbewegung der Spannelemente 16 wird anhand
der Fig. 10 bis 14 nachstehend erläutert: An je'einem Schwenkflansch 31 oder 31'
jedes Spannelementes 16 ist - praktisch als eine Verlängerung eines Schwenkflansches
-ein Steuerfinger 4Q bzw. 41 vorgesehen, der an seinem inneren Ende ein Kugellager
43 od. dgl. Laufrad aufweist, das auf einer Welle 44 sitzt und durch sie mit dem
Steuerfinger 40 in Verbindung steht. Dieses Kugellager 43 läuft gemäß Fig. 11 bis
13 an einer im ganzen mit 45 bezeichneten Kreisscheibe an, deren einer Teil 46 in
Bezug auf das Karussell 7, 107 der
Bürstenherstellungsmaschine
1, 101 feststehend ausgebildet ist, während deren anderer Teil als demgegenüber
axialverstellbares Steuersegment 47 ausgebildet ist. Bei der Ausbildung gemäß Fig.
10 bis 14 ist dieses Steuersegment 47 in einer Hülse 48 axialverschiebbar gehalten
und durchsetzt einen Schlitz 49 eines Wellenrohres 50, auf dem sich das Karussell
7, 107 lagert. Innerhalb des Wellenrohres 50 befindet sich eine Verstellstange 51,
die über Zwischenglieder 52, 53 und 54 mit einer Schablone 55 zusammenarbeitet (vgl.
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Fig. 14). Deren Außenkontur steuert somit über die Teile 54, 53, 52,
51, 47, 43, 40 die Schwenkbewegung der Spannelemente 16 für die SeitenschrSnkung
der Borsten 36 (vgl. Fig. 10 bis 14, insbes. Fig. 12 bis 14). Wenn, wie in Fig.
10 bis 12 dargestellt, das STeüersegment 47 als einziger Flansch zur einseitigen
Anlage des Kugellagers 43 od.dgl. dient, gehört zu dieser Anordnung noch eine Druck-
oder Zugfeder 56 (Fig.
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11 und 12), welche die seitliche Anlage des Kugellagers 43 am Steuersegment
47 bzw. an der Kreissegmentscheibe 46 bewirkt. Das Steuersegment 47 erstreckt sich
über einen in der Drehebene des Karussells 7 bzw. 107 liegenden Kreissegmentwinkel
C , welcher der Drehbewegung des Spannelementes 16 des Karussells 7 im Bereich der
Bohr- bzw. Stopfwerkzeuge entspricht. In diesem Bereich findet auch die Axialbewegung
des Steuersegmentes 47 zur Erzeugung der Schwenkbewegung des Spannelementes 16 statt.
Erfolgt eine Drehung des Karussells beispielsweise um 1800, geht vorher das Steuersegment
47
in eine axiale Position, die der feststehenden Kreissegmentscheibe 46 entspricht,
so daß einander zugehOrige Flanken des STeuersegmentes 47 und der Kreissegmentscheibe
46 fluchten und somit ein Umlaufen des Karussells aus der Bohr- bzw. Stopfposition
in eine andere Position bei feststehendem Spannelement gewährleistet ist. Wichtig
ist dabei auch, daß in dem Umlaufbereich des Karussells 7, der nicht im Bohr- oder
Stopfbereich liegt, eine Seitenbewegung des Spannelementes 16 nicht stattfinden
kann, da die feststehende Kreissegmentscheibe dies verhindert. Die beiden an jedem
Doppelarm 9, 10 bzw. 11, 12 usw. des Karussells 7 befindlichen Spannelemente haben
an in Bezug auf die Drehachse 8 des Karussells gegenüberliegenden Seiten die mit
dem Steuersegment 47 zusammenarbeitenden Steuerfinger 40 und 41, so daß nach jeder
Drehbewegung des Karussells 7; 107 um 1800 das eine oder das andere Spannelement
16 in den Wirkungsbereich des Steuersegmentes 47 kommt, während das jeweils andere
durch die feststehende Kreissegmentscheibe 46 festgelegt ist (vgl. Fig. 10).
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Anstelle der kraftschlüssigen Anlage des Kugellagers 43 des Steuerfingers
40 mit Hilfe der Feder 56 (Fig. 11 oder 12) kann man auch eine formschlüssige Ausbildung
für die Betätigung dieses Kugellagers 43 od.dgl. Rolle vorsehen, wie es Fig. 14
zeigt. Dort wirkt die Verstellstange 51 mittels eines Bolzens 403 auf eine der Hülse
48 in Fig. 13 entsprechende Hülse 57, die entsprechend dem Doppelpfeil Pf 5
in
Achsrichtung der Verstellstange längsverschiebbar sowie auf dem Wellenrohr 50 gelagert
ist. Dabei durchsetzt der Bolzen 403 den entsprechenden Schlitz 49 dieses Wellenrohres
50.
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Mittels zweier Spannringe 404 und dem Kopf 58 des Bolzens 403 sind
zwei parallel zueinander angeordnete Steuersegmente 59 und 60 bei der Ausbildung
nach Fig. 14 vorgesehen. Zwischen ihnen führt sich formschlüssig das Kugellager
43, welches über einen Bolzen 44 mit dem Steuerfinger 40 in Verbindung steht.
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Dieser vorbeschriebenen formschlüssigen Ausbildung des doppelseitigen
Steuersegmentes 59, 60 entspricht auch die im ganzen mit 61 bezeichnete Kulissenführung
für denjenigen Schwenkbereich einer Umdrehung, in welcher das Kugellager 43 sich
bei der Ausführung nach Fig. 14 nicht innerhalb der Steuersegmente 59, 60 befindet.
In diesen Bereichen, die in Seitenansicht der Kreissegmentscheibe 46 in Fig. 10
entsprechen, führt sich das Kugellager 43, wenn es sich nicht innerhalb der Steuerseginente
59, 60 befindet. Gebildet wird die Kulissenführung 61 durch zwei in der seitlichen
Umrissform kreissegmentfdrmige topfartige Teile 62 und 63, die fest mit dem Wellenrohr
50 verbunden sind.
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In Fig. 14 ist dort die von den Zwischengliedern 52 und 53 gebildete
Verstelleinrichtung die Anpassung der Steuerbewegung der Stange 51 an die Axialverschiebung
des Karussells 7 zu erkennen. Dieses kann mittels einer der Verstelleinheit 52>
53 entsprechenden weiteren Verstelleinheit 452, 453
gemäß Doppelpfeil
Pf 40 axial um den Betrag a verstellt werden, der auch dem Verstellweg des Zylinders
52 entspricht.
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Es handelt sich'bei den Teilen 52 und 53 um einen Hydraulik- oder
Pneumatikzylinder 52, in dem sich ein Kolben nebst der zugehören, mit dem Hebel
54 in Verbindung stehenden Kolbenstange 53 führt, wobei diese Verstelleinheit 52,
53 feste Endanschläge besitzt, die den Verschiebeweg a des Karussells 7 bzw. 107
entspricht (vgl. z.B. Fig. 3). Aus einem Vergleich mit Fig.
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2 ist gut zu erkennen, daß ein Karussell 7; 107 sowohl in Querrichtung
gemäß dem Pfeil Pf 40 auf den Querholmen 24, 25 als auch in Längsrichtung gemäß
dem Doppelpfeil Pf 1 in Fig. 1 verschoben werden kann. Die tagerstreben 6 sind über
Platte 21, den Querholmen 24, 25 mit dem Bodentraversen 62 (Fig. 1 bis 10) verbunden.
Zugehörige Lageraugen 63 führen sich auf entsprechenden Längsholmen 64.
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Zum fleispiel in Fig. 3, 4 und 9 erkennt man in vereinfachter Darstellungsweise
einen Teil des Wellenrohres 50 und die Lagerholme 6 dafür. In Fig. 2 bis 7 sind
die oberen Teile des Lagerrahmens 70 (vgl. Fig. 14) weggelassen.
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Eine etwas abSewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.
8 und 9 dargestellt. Dort besitzt die im ganzen mit 201 bezeichnete Bürstenherstellungsmaschine
ein Karussell 207, welches vier Arme 270, 271, 272 und 273 in einer Ebene und vier
weitere Arme in der benachbarten Armebene besitzt, von denen in Fig. 9 lediglich
die drei Arme 274, 275 und 276 zu sehen sind. Die Gruppe der jeweils in einer Längsebene
liegenden
vier Arme 270, 271, 272, 273 aowie 274, 275 usw.
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stehen über Trerscheiben 70 bis 73 (Fig. 9) in Verbindung.
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Diese sind auf dem Wellenrohr 50 gelagert, so daß auch dieses mit
zwei mal vier Armen ausgerüstete Karussell 207 sich um die Drehachse 8 drehen kann,
und zwar wieder je eine Gruppe G von vier Spannmittelarmen 270, 271, 272, 273 bzw.
274, 275 usw. je für sich. Über die Lagerstützen 6, die Querholme 24 und 25 sowie
ggf. über in Fig. 8 sichtbare Längsholme 64 kann die Drehachse 8 des Karussells
207 auch die bereits bei den Bürstenherstellungsmaschinen 1 und 101 beschriebenen
translatorischen Quer-und Längsverschiebungen durchrühren. Dementsprechend weicht
die Bürstenherstellungsmaschine 201 im wesentlichen nur von den vorbeschriebenen
Bürstenherstellungsmaschinen 1 und 101 dadurch ab, daß sich in jeweils einer Querschnittsebene
vier Arme 270, 271, 272 und 273 mit jeweils einem Spannelement 16 befinden. Eine
derartig ausgerUstete Maschine ist gut geeignet, wenn die Bürstenhölzer 26 von Hand'eingelegt
werden sollen, z.B. zur Herstellung von größeren Bürsten. Dann verbbibt während
des Stopf- oder Bohrvorganges genügend Zeit zum Einlegen des Bürstenbizes 26 von
Hand bei dem in der, oberen Position befindlichen Arm 271 bzw. 275 (Fig. 8 und 9).
Die Ausführungsformen der Bürstenherstellungsmaschine 1 bzw. 101 mit nur jeweils
zwei gegenüberliegenden Spannelementen 16 sind dagegen besser für eine automatische
Beschickung mit Hilfe einer besonderen Beschickungsvorrichtung 30 geeignet, wie
sie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt und an sich bekannt ist.
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Die Länge L jedes Armes 9 bis 12 bzw. 109 bis 112 bzw. 270 bis 273
usw. jedes Karussells 7, 107, 207 ist vernderbar.
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Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Spannelemente
16 mittels der Bolzen 35 (vgl. Fig. 15 und 16) in unterschiedlichen Drehpunkten
dieser Arme 9 bis 12 bzw.
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109 bis 112 usw. gelagert werden, die mehr oder weniger großen Abstand
von der Drehachse 8 des Karussells 7, 107 bzw. 207 haben. In diesen Fällen müssen
die STeuerfinger 40 der Länge L dieser Arme 9 bis 12 bzw. 109 bis 112 usw. angepasst
sein.
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Zweckmässigerweise verwendet man entsprechend ausgebildete Spanristellen
16, die man z.fl. gegen die vorhandenen Spannstellen austauschen kann. Durch Veränderung
der Länge Jeder Arme 9 bis 12 bzw. 109 bis 112 usw. kann man den vom Bürstenholz
26 bei der Drehung des Karussells 7, 107, 207 durchlaufenden Kreisbogen dem der
Oberflächenkrümmung 27 dieses Bürstenholzen 26 anpassen.
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Dementsprechend wird'die Verstellbarkeit der Achse 8 des Karussells
7, 107, 207 für die notwendige Annäherung oder Entfernung dieses Karussells an die
Bohr- und Stopfwerkzeuge B und S ausgenutzt und die Lage der Ausputzeinrichtung
28 kann wegen deren Querverstellbarkeit gut daran angepasst werden.
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In Fig. 8 bis 10 ist noch etwas schematisiert der Antrieb einer Spannmittelträgergruppe
G 1 des Karussells 207 dargestellt. Es ist eine Zahnstange 80 vorgesehen, die sich
entsprechend
dem Doppelpfeil Pf 6 auf- und abbewegen kann und
im Zusammenwirken mit einer bekannten Freilaufeinrichtung das Verdrehen einer Spannmittelträgergruppe
G 1 am Karussell 207- (vgl. Fig. 8 bis 10) bewirkt. Die Freilaufeinrichtung kann
beispielsweise dadurch reaiisiert sein, daß der die Zahnstange 80 bptätigende Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder 410 im Sinne des Doppelpfeiles 41 um den Drehpunkt 411 aus
dem Bereich des Zahnrades 412 heraus- bzw. wieder dort eingreifend hineingeschwenkt
werden kann. Bei dem Karussell 7 gemäß Fig. 1 bis 6 stellen jeweils zwei Dopp'larme
9, 10 und 11, 12 eine solche Spannmittelträgergruppe G 1 und G 2 dar (vgl. Fig.
4).
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Für eine Zwillingsmaschine 101 gemäß Fig. 7 gilt analoges: Je zwei
Doppelarme 9, 10 und 109, 110 einerseits und 11, 12 sowie 111, 112 führen eine gemeinsame
Drehbewegung aus. Diese Doppelarme 9, 10, 109, 110 usw. können dann jeweils einzeln
oder gemeinsam wie vorerwähnt und nachstehend noch näher beschrieben, durch die
Zahnstange 80 bewegt werden. Die anderen Doppelarme 11, 12 sowie 111, 112 einer
solchen Zwillinesmaschine werden dann unabhängig von der vorerwähnten Bewegung der
Arme 9, 10, 109, i10 durch einen entsprechenden weiteren Antrieb zu unterschiedlichen
Zeiten verdreht, wie es bereits im einzelnen dargelegt wurde. Mit der Zahnstange
80 wird bei einem vierarmigen Karussell (vgl. Fig. 8 und 9) um 900 und bei einem
zweiarmigen Karussell (vgl. Fig. 10) um 1800 bewirkt.
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Mit zu diesem Antrieb gehört eine Justier- und Feinverdrehvorrichtung,
die in Fig. 10 im ganzen mit 500 bezeichnet ist.
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Sie besitzt eine Schablonenscheibe 501, die am Ende eines Hebels 502
angreift, der bei 503 kippbar gelagert ist. Er trägt an seinem anderen Ende bei
504 eine Feststell- und Feinverstellstange 505, welche z.B. ein paar Zähne 506 aufweist,
die in noch zu beschreibender Weise in das Zahnrad 412 eingreifen können, in das
auch die vorerwähnte Zahnstange 80 eingreift. An der Lagerstütze 6 ist ein Steuerkolben
507 vorgesehen, der eine durchgehende Kolbenstange 508 aufweist.
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Mit ihrem (in Fig. 10) rechten Ende steht diese Kolbenstange mit dem
Zylinder 410 des Zahnstangen-Antriebes 80, 410 in Verbindung; das andere (in Fig.
10 linke) Ende der Kolbenstange 508 kann gegen die Stange 505 drücken, auf die eine
Zugfeder 509 eine der Kolbenstange 508 entgegengerichtete RUckstellkraft auszuüben
sucht. Dabei ist die Stange 505 bei 504 so gelagert, daß sich für sie eine Seitenführung
bezug lich ihrer Schwenkebene ergibt (die der Zeichenebene von Fig. 10 entspricht).
Bewirkt wird dies durch das verbreiterte, gabelförmig ausgebildete Ende 510 des
Hehels 502. Die Wirkungsweise ist folgende: Soll eine Spannmittelträgergruppe, z.B.
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G 1 gemäß Fig. 10 um 1800 verschwenkt werden,- nimmt die Steuervorrichtung
507, 508 die in Fig. 10 dargestellte Position ein, so daß die Zahnstange 80 in dem
Zahnrad 412 einrastet. Gleichzeit6 wird in der vorbeschriebenen Weise durch das
linke Ende der Kolbenstange 508 die Stange 505 aus diesem Zahnrad 412 ausgerückt.
Dann wird der irnzylinder 410 befindliche, mit der Zahnstange 80 verbundene Kolben
beaufschlagt und führt eine genügend genau vorjustierte Bewegung durch, so daß das
Hebelarmpaar
um 1800 verschwenkt wird. Am Ende der Bewegung wird die Kolbenstange 508 der STeuereinrichtung
507, 508 betätigt und in die andere als die dargestellte Endlage verstellt. Dementsprechend
wird die Zahnstange 80 aus dem Zahnrad 412 aus- und die Stange 505 darin eingerückt.
Dabei sind die Lagerung 504 und die Zähne 506 in Verbindung mit der Schablonenscheibe
501 der Vorrichtung 500 derart genau auf die gewünschte Arbeitslage des Armpaares
der Spannmittelträgergruppe G 1 bestimmt, daß durch das Einrücken der Zähne 506
in -das Zahnrad 412 die für das Bohren oder Stopfen des ersten Bohrloches 36 gewünschte
Lage vom Bürstenkörper 26 vor dem Bohrwerkzeug B 1, B 2 usw. eingenommen wird. Entsprechendes
gilt für das Stopfen. Um das Bürstenholz schrittweise von Bohrloch zu Bohrloch zu
bewegen, dient dann die Schablone 501, die eine schrittweise Verschwenkbewegung
der Spannmittelträgergruppe G D.ängsbereich des BUrstenkörpers 26 durchführt.
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In aller Regel steuert die Schablone die für das Bohren bzw.
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Stopfen erforderlichen Schwenkbewegungen der Spannmittelträgergruppe
G für alle Büschelreihen. Nach Beendigung dieses Steuerzyklus wird die Stange 505
wieder aus dem Bereich des Zahnrades 412 ausgerastet und die Zahnstange 80 rastet
darin ein, um in der schon beschriebenen Weise eine Verdrehung von 900 oder 1800
der Spannmittelträgergruppe G durchzufilhren.
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Da je zwei Doppelarme 9, 10 und 109, 110 einerseits und 11, 12 sowie
111, 112 eine gemeinsame Drehbewegung ausführen, können derartige Doppelarme jeweils
einzeln oder gemeinsam wie vorbeschrieben durch eine Zahnstange 80 und die Einrichtung
500
bewirkt werden. Die anderen Doppelarme 11, 12 sowie 111, 112 einer solchen Zwillingsmaschine
können beispielsweise unabhängig von der vorerwähnten Bewegung der Arme 9, 10, 109,
llQ durch einen weiteren Antrieb 80, 410 sowie 500 in der beschriebenen Weise bewirkt
werden.
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Verstellvorrichtungen ähnlich der vorbeschriebenen mit den Teilen
80, 410 und 500 sind bereits bekannt, z.B. durch die belgische Patentschrift 521
023.
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Die im ganzen mit 28 bezeichnete Abschereinrichtung ist auf der Seitenwange
5 des Ständers 2 gemäß dem Pfeil Pf 2 längsverschiebbar angeordnet, beispielsweise
mittels eines Querschfilittens 29 üblicher Ausfilhrungsform (Fig. 1). Mit zur Abschereinrichtung
28 gehören Abscherschablone 91, die an jedem Spannelement 16 vorgesehen, in der
Zeichnung-der Deutlichkeit halber jedoch nur in den Figuren 15 und 16 dargestellt
sind. Weiterhin gehört zur Abschereinrichtung ein im ganzen mit 92 bezeichneter
Abscherkopf, der eine rotierende Messerwalze 93 od.dgl. rotierende Schneideinrichtung
sowie ein damit zusammenarbeitendes, am Abscherkopf 92 feststehendes Gegenmesser
93a. Auf der gleichen Drehachse 94 wie die Messerwalze 93 ist eine Abtastrolle 95
vorgesehen, die entlang der Oberseite 96 der Abscherschablone 91 entlangläuft, wenn
sich der Abscherkopf gegenüber dem mit Borsten versehenen Bürstenkörper 126, wie
er in Fig. 15 und 16 dargestellt ist, relativ zueinander bewegt. Dabei ist der Abscherkopf
92 an
einem Winkelhebel 97 befestigt, der seinen Drehpunkt bei
98 hat und mittels einer Feder 99 in Richtung auf den abzuscherenden Bürstenkörper
126-gedrückt wird derart, daß die Abtastrolle 95 gegen die Schablone 91 drückt.
Für den Zeitraum, wo im Bereich der Abtastrolle 95 sich kein Spannelement 16 und
damit auch keine Abscherschablone 91 befindet, kann die Feder 99 den Winkelhebel
97 nicht unerwünscht weit in den Bereich des Karussells 7 hi3einschwenken, weil
am Träger 100 des Abscherkopfes eine Anschlagnase 301 vorgesehen ist. Die Lage der
Anschlagnase 301 und der Verlauf der Oberseite 96 der Abscherschablone 91 ist an
den Enden dieser Oberseiten 96a und 96b so ausgebildet und auf die Anschlagnase
301 abgestimmt, daß beim Einlaufen eines Spannelementes in den Bereich der Abschereinrichtung
28 diese Abscherschablpne rechtzeitig auf das Schablonenrad auftrifft und dementsprechend
die Messerwalze 93 rechtzeitig in die Abscherposition gebracht wird, bevor sie in
die Borstenbüschel 36 eingreift.
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Während des Abschervorranges findet in der Regel keine Seitenbewegung
des Spannelementes 16 statt, da der Steuerfinger für das entsprechende Spannelement
dann an der feststehenden Kreissegmentscheibe 46 od.dSl. FUhrungskulisse anliegt.
Wenn7 man eine Profilierung der Oberseite des Borstenfeldes in Querrichtung wilnscht,
wird man in der Regel eine entsprechend profilierte Messerwalze 93b verwenden, wie
sie in Fig. 16 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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Zur Abschereinrichtung gehören noch Führungsholme 302, auf die sich
Führungsaugen 304 längsverschiebbar bewegen können, die fest mit dem Träger 100
des Abscherkopfes 92 in Verbindung stehen. An diesen Träger greift eine an sich
bekannte Ilydraulikeinrichtung 305 mit ihrer Kolbenstange 306 an, z.B.
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über das obere FUhrunpsauge 504. Dementsprechend ist der gesamte Träger
100 rür den Abscherkopf 92 gemäß dem Doppelpfeil Pf 7 verschiebbar angeordnet. Ferner
ist an dem Träger 100 eine Ausputzeinrichtung 307 bekannter Art vorgesehen. Entsprechend
der vorbeschriebenen Bewegungsmöglichkeit kann der Träger 100 mit dem Abscherkopf
92 und dem Ausputzer 307 in Richtung des Doppelpfeiles Pf 7 mehrfach am Bürstenkörper
126 vorbeigeführt werden, und zwar unabhängig von einer evtl.
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geringfügigen, intermittierenden Verschwenkbewegung des Spannelementes
16, das- dieses ausfährt, weil das geFenUberliegende Spannelement 16 entsprechende
Bewegungen zum Rohren oder Stopfen der Bohrlöcher 36 im Bürstenholz 26 durchführt
(vgl. Fig. 1 und Fig. 17). Da die Oberseite 96 der Schablonenscheibe 91 dem in der
entsprechenden Längsrichtung des Bürstenkörpers 126 erwünschten Profil des Borstenfeldes
des Bürstenkörpers 126 angepasst ist, und- die Abtastrolle 95 gleichachsig mit der
Messerwalze 93 läuft, da ferner mittels der Ifydraulikeinrichtung 305 der Abscherkopf
mehrfach das Borstenfeld überstreichen kann, ist ein sauberes Abscheren des Borstenfeldes
in der gewünschten Form in der Zeit gewährleistet, wo auf der gegenüberliegenden
Seite des Kanussells das Bohren
oder Stopfen stattfindet. Gleichzeitig
findet auch ein Ausputzen des Borstenfeldes mit Elilfe des Ausputzers 307 statt,
der, wenn nicht genau, so doch genügend gleichmässig in das Dorstenfeld eindringt,
da er ebenfalls mit dem Winkelhebel 97 in Verbindung steht, und zwar in der Nähe
des Schablonenrades 95.
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In Fig. 14 erkennt man gut die Lagerrahmen 85,.die mit den Lagern
86 fest verbunden sind, z.B. durch Schweißen. Mit diesen Lagern und dem Lagerrahmen
steht drehfest das Zahnrad 412 in Verbindung (vgl. insbes. Fig. 14). In Fig. 9 sind
die Oberseiten des im ganzen mit 85 bezeichneten Lagerrahmens zu erkennen, während
diese Teile in den Figuren 2 bis 7 der Deutlichkeit halber weggelassen sind. Figur
13 gibt noch einen guten Überblick über die Querschnittsausbildung des Lagerrahmcns
85 mit seinen leistenartigen oberen und unteren Teilen 87 und den ebenfalls radial
leistenartigen Teilen 88 (vgl.
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auch Fig. 14). Durch diese Rahmenbauweise, die der Rahmenbauweise
der Arme 9, 10, 11, 12 usw. entspricht, wird erfindungsgemäß ebenfalls eine leichte
Bauweise der Spannmittelträger erreicht.
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Die erfindungsgemäße BUrstenherstellungsmaschine hat u.a.
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folgende Vorteile:
Die Bohr- und Stopfwerkzeuge stehen
relativ zum Ständer 2, zumindest zu dessen Seitenwange 4 fest und ihr Antrieb und
ihre Steuerung ist deshalb Verhältnismässig einfach.
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Auch können diese Teile dadurch verhältnismässig erschütterungsfrei
arbeiten. Insbesondre wird eine sonst bei vergleichbaren, mit einem Karussell 7,
107, 207 mit gegenüberliegenden Bohr- und Stopfwerkzeugen arbeitenden Bürstenherstellungsmaschinen
erforderlichen Tiefenausgleichsvorrichtung vermieden. Dabei ist nicht nur das Bohren
und Stopfen eines Bürstenholzes 26 bei einmaliger Einspannung in dem gleichen Spannelement
16 möglich, sondern es können auch noch weitere Bearbeitungsgänge ohne Umspannen
vorgenommen werden, z.B. das Abscheren und Ausputzen des Borstenfeldes. Dabei lässt
die Bürstenherstellungsmaschine 1; 101, 201 am Karussellumfang noch renilgend Platz
für das Auswerfen der bearbeiteten Bürste bzw. das Einlegen eines neuen Bürstenholzes
26.
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Man kann wahlweise eine Abschereinrichtung 28 je Stopfwerkzeug S vorschen--,
und zwar dann jeweils gegenüber einem Stopfwerkzeug. (vgl. Fig. 2). Man kann aber
auch ein Abscheraggregat 28a, 28b pro Bohrwerkzeug b anordnen. Dementsprechend ist
man mit der Ausnutzung der Platzverhältnisse etwas beweglich, was sich auf die Wahl
der Abwurfstelle der fertigen Bürste bzw.
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die Anordnung einer Beschickungsvorrichtung 30 auswirkt. Um verhältnismässig
geringe zu bewegende Nassen zu erhalten, kann man mit einem-mit Doppelarmen 9, 10,
11, 12 usw. ausgerüsteten Karussell 7, ggf. auch mit einem mit vier Doppelarmen@
ausgerüsteten Karussell 107 auskommen. Benötigt man für das Einlegen des Bürstenholzen
26 mehr Zeit, kann man das Karussell 207 mit je vier kreuzförmig zueinander angeordneten
Armen ausrüsten, wie es Fig. 9 und 10 zeigen. Die Bürstenberstellungsmaschine 1,
101, 201, kann sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Bau eise ausgebildet
sein, ferner als Einfach-, Zwillings-, Drillingsmaschine usw.
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In besonderen Stellen, beispielsweise wenn der Antrieb der Bohr- nd
Stopfwerkzeuge gut in den zugehörigen Seitenwangen des Ständers 2 unterbringbar
und das zugehörige Karussell 207 nicht gut axial verschiebbar ist, mit anderen Worten,
wenn es einfacher und zweckmässiger ist, die Bohr- und Stopfmaschinen 13 und S bzw.
Abschereinrichtungen 28 anstelle der Trommel 207 in Achsrichtung relativ zueinander
zu verschieben, kann man durch Verstellbarkeit der Seitenwangen 4 und 5 in
Achsrichtung
des zugehörigen, in Achsrichtung feststehenden Karussells die erforderliche relative
Axialverschiebung dieser Teile B, S und 28 gegenüber dem Karussell 207 bewerkstellen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Bohren und Stopfen des
Bürstenhollzes 26 eine mit verhältnismässig geringem Aufwand mögliche Seitenbewegung
der Spannelemente 16 möglich ist, die jedoch während des Abschervorganges in erwünschter
Weise starr stehen. Ein unmittelbarer, starker Tiefenausgleich von gegenüberliegenden
Bohr- und Stopfwerkzeugen od.dgl. Rearbeitungswerkzeugen wird vermieden. Anpassungsbewegungen
des Karussells zur Erreichung gleicher Lochtiefen können leicht durchgeführt werden
und eine Anpassung der Abschereinrichtung daran ist ebenfalls gut möglich. Gegebenenfalls
kann die an den Spannelementen 16 befindliche Abscherschablone 91 durch eine Stcuerschablone
für die Abschereinrichtung ersetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Bürstenherstellungsmaschine 1, 101, 201 ist gut
geeignet zum erstellen von Bürsten mittlerer Größe wie z.fl. ilandbürsten und Kleiderbürsten,
aber auch für das Herstellen von Bürsten von größeren Abmessungen wie z.B.
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Besen.
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Alle vorstehenden Merkmle können einzeln oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein.