DE1259897B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffixierer - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher FarbstoffixiererInfo
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- C09B62/00—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
- C09B62/44—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ -10/05
Nummer: 1 259 897
Aktenzeichen: B 84282IV d/12 ρ
Anmeldetag: 28. Oktober 1965
Auslegetag: 1. Februar 1968
Nach einem aus der deutschen Auslegeschrift 1155 088 bekannten Verfahren kann man Textilmaterial,
ζ. B. Baumwollgewebe, mit Farbstoffen, die umsetzungsfähige Wasserstoffatome enthalten,
waschecht färben oder bedrucken, wenn man die Behandlung in Gegenwart von 1,3,5-Triacryloylhexahydro-s-triazin
und alkalisch wirkender Mittel durchführt. Eine Färbung von 1I3 bis 1J1 Richttyptiefe
erzielt man dabei je nach Art des Farbstoffs und Färbebedingungen mit 10 bis 18 g 1,3,5-Triacryloylhexahydro-s-triazin
je Liter Flotte.
Da die Löslichkeit des sogenannten Farbstoffixierers in Wasser in dem gleichen Bereich liegt, sie beträgt
je nach der Kristallstruktur und der Reinheit des 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazins 12 bis 20 g/l,
kann die Herstellung entsprechender Färbebäder Schwierigkeiten bereiten. Auch können Ausfällungen
in der Färbeflotte auftreten, die zu Störungen beim Färben Anlaß geben, da die Färbebäder in der Regel
noch löslichkeitsvermindernd wirkende Stoffe enthalten, wie den Farbstoffen als Stellmittel beigemischte
anorganische Salze. Infolge der begrenzten Wasserlöslichkeit des Farbstoffixierers ist es auch möglich,
die häufig für ein rationelles Arbeiten in der Praxis erwünschten konzentrierten Vorratlösungen herzustellen.
Verwendet man an Stelle von 1,3,5-Triacryloylhexahydro-s-triazin
wasserlösliche Derivate dieser Verbindung, z. B. die aus der belgischen Patentschrift
631 928 bekannten, durch Umsetzung von einem Mol !^,S-Triacryloyl-hexahydro-s-triazinmh^^MplAthanolamin
oder dem Schwefelsäureester des Äthanolamins erhältlichen Produkte, so treten die genannten
Schwierigkeiten nicht auf, man erhält aber nicht so farbstarke Färbungen und Drucke.
Es wurde nun gefunden, daß man leicht wasserlösliche Farbstoffixierer mit hoher Fixierwirkung
durch Behandlung von 1,3,5-Triacryloyl-hexahydros-triazin
mit alkalisch wirkenden Mitteln und/oder —NH—oder HS-Gruppen enthalten den farblosen
Verbindungen in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei Temperaturen zwischen 50 und 100° C
erhält, wenn man an alkalisch wirkenden Mitteln und/oder —NH—oder HS-Gruppen enthaltenden
Verbindungen V80 bis z/3 Äquivalent je Mol 1,3,5-Triacryloyl-hexa-hydro-s-triazin
verwendet.
Als alkalisch wirkende Mittel kommen z. B. in Betracht Ammoniak, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumsulfid oder tertiäre Amine, wie Trimethylamin oder
Triäthanolamin. Farblose Verbindungen, die -NH—
oder HS-Gruppen enthalten, sind z. B. primäre oder Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher
Farbstoffixierer
Farbstoffixierer
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Erhard Rexroth, 6806 Viernheim
sekundäre aliphatische Amine, bei denen die Alkylreste
1 bis 4 Kohlenstoffatome und gegebenenfalls Hydroxylgruppen enthalten können, oder niedrigmolekulare aliphatische Mercaptoverbindungen. Im
einzelnen seien genannt: Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Äthanolamin, Diäthanolamin,
Thioglykol, Thioglykolsäure, das Trimethylaminsalz der Thioglykolsäure oder Thioharnstoff.
Nach dem neuen Verfahren wird das 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin
in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei Temperaturen zwischen 50
und 1000C, vorzugsweise 70 bis 950C, mit den genannten
alkalisch wirkenden Mitteln und den -NH— oder HS-Gruppen enthaltenden Verbindungen behandelt.
Dabei verwendet man auf 1 Mol 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin
Vso bis 2J3 Äquivalent,
vorzugsweise 1J6 bis 1I3 Äquivalent, von den genannten
alkalisch wirkenden Mitteln und/oder den—NH—oder
HS-Gruppen enthaltenden Verbindungen. Als Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel kommen außer Wasser
beispielsweise Äthylenchlorid, Chloroform und andere Chlorkohlenwasserstoffe, ferner Benzine, aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Toluol in Betracht. Die Umsetzung ist nach höchstens 2 bis 3 Stunden
beendet. Bei einer Umsetzungstemperatur von 90°C ist sie nach etwa 5 bis 30 Minuten abgeschlossen.
Die dabei erhältlichen Lösungen oder Suspensionen, vor allem die wäßrigen Lösungen können ohne Isolierung
der Umsetzungsprodukte unmittelbar zur Herstellung von Färbebädern oder Druckpasten
verwendet werden. Man kann die neuen Farbstofffixierer aber auch durch Entfernung des Lösungsmittels,
z. B. durch Trocknung im Vakuum isolieren.
Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Farbstoffixierer zeichnen sich beim Färben oder Bedrucken
von Textilmaterial mit Farbstoffen, die umsetzungsfähige Wasserstoffatome enthalten, durch einen sehr
guten Fixiereffekt aus.
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Auf Grund ihrer guten Wasserköslichkeit, die 80 bis 100 g/l bei 25 0C beträgt, lösen sie sich ohne
Schwierigkeiten in allen Färbebädern und Farbstoffflotten in der zur Erzielung farbechter Färbungen
erforderlichen Konzentration und sind auch zur Anfertigung konzentrierter Vorratslösungen geeignet.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozentzahlen sind Gewichtseinheiten. Raurateile verhalten
sich zu Gewichtsteilen wie das Liter zum Kilogramm. Die angegebenen Äquivalente beziehen sich auf 1 Mol
l^jS-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin.
Man erwärmt 80 Teile 1,3,5-Triacryloyl-hexahydros-triazin
(0,32 Mol) .zusammen mit 1 Teil Ammoniak (25%ig) (V21.7 Äquivalent) und 919 Teilen Wasser
innerhalb von 5 bis 10 Minuten auf 900C und "kühlt
das Gemisch auf Zimmertemperatur ab. Man erhält eine klare Lösung, die sich auch nach 1 bis 2 Tagen
nicht verändert und hervorragend zur Herstellung von Färbeflotten geeignet ist. Ähnliche Ergebnisse
werden erhalten, wenn man an Stelle von 1 Teil Ammoniak (25%ig) bis 10 Teile Ammoniak (25°/oig)
(72,2 Äquivalent), oder 1 bis 10 Teile von 40%igen
wäßrigen Lösungen von Methylamin (724,8„ bis
!/2,5 Äquivalent), Dimethylamin (V36 bis_ 73,6 Äquivalent),
Triethylamin (7.47,2 bis 74,7 Äquivalent),
Äthylamin (737 bis _ 73,7 Äquivalent) oder Diäthylamin
(7s9,i bis 7s, 9 Äquivalent) verwendet.
Mit einer Färbeflotte, die auf 1000 Raumteile 125 Teile einer der nach diesem Beispiel erhältlichen
Lösungen, 10 Teile des Farbstoffs der Formel
N-HOOC —I
-N
-N = N-HO—«
CB.
SO,H Gießt man 31,25 Teile dieser Lösung in eine wäßrige
Lösung, die 25 Teile des Kupferphthalocyaninfarbstoffs der Formel
(HO3S)2 — [CuPc] — (SO2NH — C2H4 — OH)2,
20 Teile Natriumcarbonat und 50 Teile Harnstoff enthält und ergänzt mit Wasser auf 1000 Raumteile,
so erhält man ein rückstandfreies Färbebad, mit dem man aufr Baumwollgewebe eine Färbung erhält, die
eine bei Verwendung der entsprechenden Menge 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin als Farbstofffixierer
erhältlichen Färbung durch größere Farbstärke und bessere Egalität übertrifft.
Man erwärmt 80 Teile 1,3,5-Triacryloyl-hexahydros-triazin
(0,32 Mol) zusammen mit 8 Teilen einer 80%-igen wäßrigen Lösung von Thioglykolsäure (74>6 Äquivalent),
25 Teilen einer 40%igen wäßrigen Lösung von Trimethylamin (7i,a Äquivalent) und 887Teilen Wasser
auf 900C. Man läßt die Mischung abkühlen und erhält eine klare Lösung, die nach 1 bis 2 Tagen noch
beständig ist. Gießt man 125 Teile dieser Lösung in eine Farbstofflösung, so daß sich das in Beispiel 1
genannte Rezept einstellt, und färbt man Baumwollgewebe mit dieser Flotte, so erhält man farbstarke
Färbungen.
Ein ähnliches gutes Ergebnis wird erhalten, wenn man bei der Herstellung des Farbstoffixierers 80 Teile
1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin unter den obengenannten
Bedingungen mit piner Lösung, die aus ITeil Thioharnstoff (724f3Äquivalent), 0,2Teilen
Natriumhydroxyd (764 Äquivalent) und 918,2 Teilen
Wasser oder aus ITeil Natriumsulfid 60%ig(74i,e Äquivalent)
und 919 Teilen Wasser besteht, behandelt.
Man erwärmt 80 Teile 1,3,5-Triacryloyl-hexahydros-triazin
(0,32 Mol) zusammen mit 5 Teilen einer
50%igen wäßrigen Lösung von Äthylamin (75,7 Äquivalent)
und 915 Teilen Wasser 5 Minuten auf 90° C und trocknet die Lösung im Vakuum bei 40° C. Man
erhält ein kristallines Produkt, das bei Zimmertemperatur eine Wasserlöslichkeit von 78 g/l aufweist
und sich in den Fixiereigenschaften nicht nachteilig von dem unbehandelten Ausgangsprodukt
unterscheidet.
10 Teile Natriumcarbonat und 50 Teile Harnstoff enthält, wird Baumwollgewebe imprägniert. Das
imprägnierte Gewebe wird auf 80% Flottenaufnahmen abgequetscht, bei 1000C getrocknet und
Minuten bei 1000C gedämpft. Nach dem Spülen und Seifen erhält man eine farbstarke gelbe Färbung.
Man erwärmt ein Gemisch aus 80 Teilen 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin
(0,32 Mol), 0,5 Teilen Natronlauge von 38 0Be (780 Äquivalent) und 919,5 Teilen
Wasser 5 bis 10 Minuten auf 90° C und kühlt es auf Zimmertemperatur ab. Die Lösung zeigt nach der
Behandlung einen pH-Wert von 8 bis 8,5. Man erhält eine klare Lösung, die auch nach 1 bis 2 Tagen beständig
ist.
55
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung leicht wasserlöslicher Farbstoffixierer durch Behandlung von 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin mit alkalisch wirkenden Mitteln und/oder —NH- -oder HS-Gruppen enthaltenden farblosen Verbindungen in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei Temperaturen zwischen 50 und 1000C, dadurch gekennzeichnet, daß man an alkalisch wirkenden Mitteln und/oder—NH—oder HS-Gruppen enthaltenden Verbindungen 7 so bis 2/3 Äquivalent je Mol
wendet.1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin ver-In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 631 928.709 747/545 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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BE688032D BE688032A (de) | 1965-10-28 | 1966-10-10 | |
CH1482966A CH499673A (de) | 1965-10-28 | 1966-10-13 | Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Farbstoffixierer |
CH1834966A CH462773A (de) | 1965-10-28 | 1966-10-13 | Verfahren zur Herstellung von wasserlösliche Farbstoffixierer enthaltenden Farbstoffzubereitungen zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial |
CH1362369A CH499668A (de) | 1965-10-28 | 1966-10-13 | Verfahren zur Herstellung leicht wasserlöslicher Farbstoffixierer |
FR81082A FR1536933A (fr) | 1965-10-28 | 1966-10-21 | Procédé pour la préparation de fixateurs solubles dans l'eau pour colorants |
GB4821266A GB1156716A (en) | 1965-10-28 | 1966-10-27 | Production of Water-Soluble Dye-Fixing Agents |
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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-
1966
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- 1966-10-13 CH CH1834966A patent/CH462773A/de unknown
- 1966-10-13 CH CH1482966A patent/CH499673A/de not_active IP Right Cessation
- 1966-10-27 GB GB4821266A patent/GB1156716A/en not_active Expired
- 1966-10-28 AT AT1004766A patent/AT266026B/de active
Patent Citations (1)
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AT266026B (de) | 1968-11-11 |
CH462773A (de) | 1968-06-14 |
GB1156716A (en) | 1969-07-02 |
CH499673A (de) | 1970-11-30 |
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