DE1259706B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung tonwertrichtiger Druckvorlagen nach Hochdruckflachformen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung tonwertrichtiger Druckvorlagen nach Hochdruckflachformen

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DE1259706B
DE1259706B DEP29158A DEP0029158A DE1259706B DE 1259706 B DE1259706 B DE 1259706B DE P29158 A DEP29158 A DE P29158A DE P0029158 A DEP0029158 A DE P0029158A DE 1259706 B DE1259706 B DE 1259706B
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Bernard Robert Halpern
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G03f
Deutsche Kl.: 57 d-1/01
Nummer: 1259 706
Aktenzeichen: P 29158IX a/57 d
Anmeldetag: 7. April 1962
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erzeugung von tonwertrichtigen, als Druckvorlagen geeigneten Negativbildern in undurchsichtigen, durch Druckeinwirkung klar werdenden Filmen.
In der USA.-Patentschrift 2 957 791 ist eine Methode zur Herstellung von Negativen von Hochdruckformen beschrieben, wobei ein unter Druckeinwirkung klar werdender undurchsichtiger Film mit mikroskopisch kleinen Hohlräumen, welche ihn durchsetzen und mit der Oberfläche in Verbindung stehen, durch Druckausübung mittels Instrumenten wie Kugelschreibern, Bleistiften und Zeichenfedern geklärt wird.
Undurchsichtige, durch Druckeinwirkung klar werdende Filme benötigen zur ausreichenden Klärung der Druckstellen wesentlich höhere Drücke, als sie beim Drucken mit Druckerfarbe erforderlich sind, d. h. Drücke in der Größenordnung von 700 kg/cm2. Wenn das Drucken auf einer Abziehpresse oder auf einer hydraulischen Presse erfolgt, erreichen die erforderlichen Drücke häufig eine solche Höhe, daß Metalltypen und Elektrotypen zerstört werden, es sei den, es wird zur Herabsetzung des Drucks noch Wärme angewendet. Eine gleichmäßige und geregelte Erwärmung ist jedoch schwierig und nur unter Kostenaufwand zu erzielen und erfordert die Erstellung von für gewöhnlich in einer Druckerei nicht zur Verfügung stehenden Einrichtungen. Außerdem muß eine extrem genaue Fertigbearbeitung der Druckformen erfolgen, und der Preßdeckel wird für gewöhnlich so stark eingekerbt, daß er jedesmal ersetzt werden muß, wenn eine neue Form zur Übertragung auf einen durch Druck klärbaren Film verwendet wird. Dies ist jedoch ungünstig.
Aufgabe des Films ist daher die Schaffung eines einfachen und zuverlässig arbeitenden Verfahrens und einer Einrichtung zur Erzeugung von tonwertrichtigen Druckvorlagen und Hochdruckflachformen, die qualitativ hochwertige und orginalgetreue Bilder ergeben, ohne daß dabei die vorgenannten Schwierigkeiten auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung klarer oder optisch durchscheinender Bilder in einem undurchsichtigen, durch Druckeinwirkung klar werdenden Film, bei welchem ein solcher Film in bekannter Weise mit der Reliefoberfläche einer Hochdruckflachform in Berührung gehalten wird, besteht darin, daß die frei liegende Oberfläche des Films der Einwirkung einer Vielzahl einzelner Schlagkräfte mit geringer Auftreffläche und Größe auf der ganzen Oberfläche des Reliefs ausgesetzt wird.
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung
tonwertrichtiger Druckvorlagen nach
Hochdruckflachformen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Prinz, Dr. rer. nat. G. Hauser
und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,
8000 München 60, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Bernard Robert Halpern,
Swathmore, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. April 1961 (101 981)
Die Aufschläge können in senkrechter Richtung und/oder in verschiedenen Winkeln zur Senkrechten systematisch oder willkürlich zur Einwirkung gebracht werden, bis die gesamte Reliefoberfläche einer sich überlappenden Folge von Aufschlägen ausgesetzt wird. Dadurch wird die undurchsichtige Schicht unmittelbar über den erhabenen Stellen der Druckform infolge Zusammenschlusses der Schichtteilchen klar, während die übrigen Stellen undurchsichtig bleiben; es bildet sich somit ein klares Negativbild der Druckform in dem Film. Die Schlagkräfte können als direkter Druck ausgeübt werden, und/oder es kann dabei noch eine gewisse Gleit- oder Rollwirkung auftreten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der undurchsichtige, durch Druckeinwirkung klar werdende Film, während er sich mit der Reliefoberfläche einer Hochdruckflachform, z. B.
eines Drucksatzes, einer Strich- oder Rasterplatte oder einer gravierten Druckplatte oder einer Kombination solcher Druckformen, in Kontakt befindet, mit einer vibrierenden Masse kleiner einzelner Kügelchen bombardiert. Der Film selbst braucht dabei nicht direkt dem Bombardement ausgesetzt zu werden, es kann sich vielmehr zwischen der Schicht und den Kügelchen eine dünne Schutzfolie befinden.
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Die Masse der Kügelchen befindet sich dabei inner- Wie Fig. 3 zeigt, kann die Einrichtung von Fig. 2
halb eines mit einem in Vibration versetzbaren so abgeändert werden, daß man über den Film 13 Trägers, z. B. einem Rütteltisch, mitvibrierenden Um- einen dünnen biegsamen Kunsstoffbogen legt. Dieser grenzungsrahmens über dem Relief in Kontakt mit Bogen stellt eine Vakuumabdichtung 21 her, wenn dem undurchsichtigen, durch Druckeinwirkung klar 5 seine Ränder mittels Abdichtungsbändern 22 an der werdenden Film; das Relief und der FUm können Tischoberfläche befestigt werden. Ein Luftabsaugrohr auch über der Masse der Kügelchen angeordnet sein. 23 erstreckt sich durch den Bogen 21 und ist an eine Bei einer anderen Ausführungsform der Einrich- nicht gezeigte Vakuumpumpe od. dgl. angeschlossen, rung trägt ein Rütteltisch den die Schlagelemente ent- Die Höhe des erfindungsgemäß verwendeten Rahmens haltenden flachen Rahmen, und der undurchsichtige, io soll mindestens das Dreifache des Kügelchendurchdurch Druckeinwirkung klar werdende Film und die messers und vorzugsweise das Fünf- bis Zehnfache Druckform befinden sich auf einem getrennten betragen, damit während der Schwingung eine aus-Träger, wobei der Film jedoch an die Schlagelemente reichend freie Bewegung der Kügelchen erfolgen angrenzt und deren Schlagwirkung ausgesetzt ist. kann.
In der Zeichnung zeigt 15 F i g. 4 der Zeichnung zeigt eine weitere praktische
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer er- Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausfühfindungsgemäßen Einrichtung, rungsform befindet sich der die Kügelchen 18 enthal-
Fig. 2 eine vergrößerte senkrechte Schnittansicht tende Rahmen, der eine dünne Abdeckung 16 aus eines Teils der Einrichtung von Fig. 1, Kunststoff trägt, auf dem vibrierenden Träger oder
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2, wobei jedoch 20 Rütteltisch 11. Dieser Rahmen besitzt vorzugsweise Mittel zur Herabsetzung des Drucks in den die Druck- einen Boden (nicht gezeigt), so daß der Rahmen und form umgebenden Stellen dargestellt sind, und sein Inhalt von dem Träger weggenommen werden
F i g. 4 eine senkrechte Schnittansicht einer abge- können. Eine Druckform 12 (in diesem Fall eine in änderten Ausführungsform der erfindungsgemäßen einem Schließrahmen 24 eingeschlossene Linotype) Einrichtung, bei welcher sich die Druckform auf 25 wird mit der druckenden Oberfläche nach unten auf einem getrennten Träger befindet. den Abdeckbogen des Rahmens gelegt. Auf der Oberin der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen fläche der Linotype befindet sich der Film 13, welcher gleiche Teile. Auf einem Träger oder Tisch 11, der mittels eines Klebebandes an dem Schließrahmen 24 in senkrechter, waagerechter oder in kombinierten befestigt ist. Der Schließrahmen wird von einem in der senkrechten und waagerechten Richtungen in Schwin- 30 Höhe verstellbaren Rahmen 25 getragen. Statt dessen gungen mit kleiner Amplitude versetzt werden kann, kann auch der Träger oder Tisch 11 in der Höhe verist eine Druckform 12 angeordnet. Auf die Druck- stellbar sein, so daß auf jeden Fall die Abdeckung des form wird ein dünner flexibler Bogen aus einem un- die Schlagelemente enthaltenden Rahmens mit dem durchsichtigen, durch Druckeinwirkung klar werden- Film 13 in Oberflächenkontakt gebracht werden kann, den Film 13 gelegt, wobei dieser Film frei tragend 35 Der Rütteltisch od. dgl. kann auf beliebige geeigsein kann oder sich auf einem dünnen flexiblen Träger nete mechanische oder elektrische Weise, z. B. mittels (nicht gezeigt), der für sichtbares Licht durchlässig eines üblichen elektrischen Vibrationsmotors, in horiist, befindet. Der Film wird mittels eines Klebstreifens zontale und/oder senkrechte Schwingungen versetzt oder -bandes 14 od. dgl. auf der Arbeitsfläche der werden.
Druckform in Stellung gehalten. Ein flacher Rahmen 40 Für die Erfindung geeignete Filme, die durch 15 mit einer (vorzugsweise durchsichtigen) Abdeck- Druckeinwirkung selektiv geklärt werden können, platte 16 wird über der Druckform und dem damit in sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 846 727, Kontakt befindlichen Film 13 angeordnet, und die 2 848 752 und 2 957 791 beschrieben. Seitenwände des Rahmens werden auf geeignete Die Schlagelemente können runde Kügelchen, ab-
Weise an dem Tisch 11 befestigt, z. B. mittels eines 45 geplattete Kügelchen, eiförmig oder regelmäßig oder Klebbandes 17. Vor Auflegen des Deckels werden unregelmäßig vieleckig sein, sollen jedoch keine viele kleine einzelne Kügelchen mit einer runden scharfen Ecken oder Kanten aufweisen. Sie können harten Oberfläche in den Rahmen 15 gebracht. Ge- eine gleichmäßige oder ungleichmäßige Form und maß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Größe aufweisen. Ihre Größe kann von 0,16 cm die in F i g. 3 dargestellt ist, kann der Boden des Rah- 50 Durchmesser oder weniger bis zu 2,54 cm oder mehr mens 15 auch mit einer dünnen Bodenplatte aus variieren. Die geeignetste Größe hängt von mehreren Kunststoffolie versehen sein, die auf gleiche Weise wie Faktoren ab, z. B. von dem Material, aus dem sie beder Deckel mittels eines Klebebandes an dem Rah- stehen und somit von ihrer Masse, von der Vibratormen befestigt wird. Diese Bodenplatte 20 soll etwas frequenz und Schwingweite, der Anzahl der verwenbiegsam sein, um mit dem über die druckende Ober- 55 deten Kügelchen usw.
fläche der Druckform gespannten Film einen gleich- Die Schlagelemente können aus jedem Material bemäßigen Oberflächenkontakt zu haben. Mit der stehen, das hart genug ist, um den durch Druckein-Bodenplatte stellt der Rahmen dann einen Behälter wirkung klar werdenden Film durch Aufschlag zu dar, der weggenommen werden kann. Dieser Behälter klären. Diese Materialien sind z. B. Metalle und Lewird vorzugsweise mit so viel Kügelchen, z. B. Stahl- 60 gierungen, wie Stahl, Eisen, Blei, Kupfer, Messing, kugeln, Bleischrot od. dgl. gefüllt, daß sich darin eine Zink usw.; Mineralien; natürliche und synthetische einzige lose gepackte Schicht ausbildet. Die fort- Harze; Kunststoffe usw. Vorzugsweise sind diese schreitende Klärung kann ohne Störung der gegen- Materialien nicht spröde, da sie während ihrer Verseitigen Stellung der Druckform und des klärbaren wendung nicht splittern sollen. Films beobachtet werden, indem man den Vibrator 65 Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf abstellt und die Kügelchen entfernt. In der Regel er- eine andere praktische Weise durchgeführt werden; hält man innerhalb etwa 2 bis 15 Minuten ein aus- z. B. wird eine mit einem Bogen aus einem undurchreichend klares Bild. sichtigen, durch Druckeinwirkung klar werdenden
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Filmmaterial, der mit einer dünnen Plastikfolie ge- talloberfläche der Druckform in Berührung war, wähschützt ist, bedeckte Reliefdruckplatte in eine geneigte rend alle anderen Stellen unverändert und undurch-Stellung gebracht. Dann läßt man vom oberen Rand sichtig waren, so daß man ein direkt lesbares Negader Platte viele kleine Kügelchen im kontinuierlichen tivbild der galvanoplastischen Platte besaß. Ein Strom über die geneigte Platte laufen. Die Platte kann 5 photographischer Kontaktabzug dieses Negativs auf dann in ihrer Stellung um 180 oder 90° verändert einem sehr kontrastreichen photographischen Film werden, worauf man wieder den Strom der Kügelchen wurde hergestellt, und von dem erhaltenen spiegelnach unten fließen läßt. Nach wenigen Minuten zeich- bildlichen Positivbild wurde wiederum ein Kontaktnet sich auf dem undurchsichtigen Film ein klares überzug auf einem anderen Stück des kontrastreichen Bild ab. Bei einem anderen praktischen Verfahren io Films erhalten. Dieses endgültige, direkt lesbare Negawerden die willkürlich verteilten Aufschläge durch tiv wurde zur Belichtung einer photoempfindlichen, eine umlaufende Bürste erzeugt, die über die gesamte, zur Herstellung von Druckplatten bestimmten Zumit einem durch Druck klar werdenden Film bedeckte sammensetzung verwendet, die aus einer Glycol-Druckplatte bewegt wird. diacrylat als Monomeres und Anthrachinon als Photo-
Noch eine andere Möglichkeit zur Durchführung 15 initiator enthaltenden Schicht aus celluloseacetatdes erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß saurem Succinat auf einem Metallträger bestand; man eine Vielzahl von Aufschlägen in einem syste- solche Platten sind in den USA.-Patentschriften matischen vorgezeichneten Muster auf treffen läßt. 2 927 022 und 2 951 758 beschrieben. Die Belichtung Verschiedene mechanische Vorrichtungen eignen erfolgte etwa 5 Minuten mit einem starken Kohlesich zur Erzeugung einer sehr großen Vielzahl kleiner ao lichtbogen. Die belichtete Platte wurde 10 Minuten einzelner Schlagkräfte, mit welchen die ganze Fläche mit einer 0,04 normalen Lösung von Natriumeiner Druckplatte wirksam überdeckt werden kann. hydroxyd zur Herauslösung und Auswaschung der
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele unbelichteten und nicht polymerisierbaren Stellen der
näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu Platte besprüht. Die erhaltene Hochdruckflachform
sein. In diesen Beispielen besteht der verwendete 25 war eine genaue Kopie der galvanoplastischen
klärbare Film aus einer etwa 0,0051 cm dicken Poly- Originalplatte. Sie ergab qualitativ hochwertige Farb-
äthylenterephthalat-Folie, sofern nicht anders ange- abzüge und besaß eine lange Lebensdauer in der
geben, die auf ihrer Oberfläche eine undurchsichtige, Presse. Die Druckqualität war mit derjenigen der ur-
durch Druck klar werdende, etwa 0,0013 cm dicke sprünglichen galvanoplastischen Platte vergleichbar,
Schicht aus einem Vinylchlorid-Äthylenacrylat- 30 und man konnte keine Einbuße der Wiedergabetreue
Mischpolymerisat trägt, deren Struktur und Eigen- oder einzelner Details feststellen,
schäften den in der genannten USA.-Patentschrift Ähnliche Ergebnisse erzielte man, wenn der Tisch
2 957 791 entsprechen. in waagerechter, statt in senkrechter Richtung
_ . it schwang und Stahlkugeln mit einem Durchmesser von
α e 1 s ρ 1 e 1 1 35 Q95 cm verwendet wurden.
Eine galvanoplastische Platte (Autotypie) wurde
auf einem senkrecht verstellbaren Vibratortisch be- Beispiel II
festigt. Auf die galvanoplastische Platte wurde der
Film mit der überzogenen Seite nach unten aufgelegt Ein 0,64 cm hoher Rahmen mit etwas größeren
und mit Klebeband befestigt. Über die Platte legte 40 Innenabmessungen als die zu kopierende Druckform man einen größeren, 0,01 cm dicken Polyäthylen- wurde auf dem Tisch des im Beispiel I beschriebenen terephthalat-Film und verklebte dessen Ränder mit magnetischen Vibrators befestigt. Man goß so viel dem Vibratortisch. Dann erzeugte man durch ein Ab- Bleikügelchen (Bleischrot Nr. 6) in den Rahmen, daß saugrohr unter dem Deckfilm ein Vakuum von etwa sich darin etwa eine einzige Kügelchenschicht ausbil-200 bis 250 mm Hg, welches einen Oberflächenkon- 45 dete. Über den Rahmen spannte man eine etwa takt zwischen der galvanoplastischen Platte und dem 0,0015 cm starke Polyvinylidenchlorid-Folie.
klärbaren Film ergab. Ein Behälter mit einem 7,6 cm Ein Linotype-Zeilensatz wurde in einen Schließhohen Holzrahmen 3 und einem aus einem etwa rahmen eingespannt; darüber spannte man einen 0,01 cm dicken Polyäthylenteraphthalat-Film be- Bogen des klärbaren Films und befestigte ihn an den stehenden Boden wurde dann auf die durch Vakuum 50 die Linotype umgebenden Leisten. Diese Anordnung zusammengehaltene Anordnung gestellt und an dem in den Schließrahmen wurde dann umgekehrt auf Tisch befestigt; die Innenabmessungen des Rahmens einen nicht mit dem Vibrator verbundenen Stützwaren in jeder Richtung etwa 2,5 cm größer als die rahmen gelegt, so daß der durch Druckeinwirkung Plattenabmessungen. Dann gab man in den Rahmen klar werdende, die Linotype bedeckende Film gerade Kügelchen aus einem Phenolharz mit einem Durch- 55 den den auf dem Vibrator befestigten Rahmen bemesser von 1,9 cm. Die Anzahl der Kügelchen wurde deckenden Kunststoffabdeckbogen berührte, wie dies so bemessen, daß sie etwa eine lose gepackte, einzige F i g. 4 zeigt. Der Vibrator wurde dann 5 Minuten in Schicht auf der gesamten Rahmenfläche ergaben. Der Betrieb genommen.
Rahmen wurde dann mit einer 0,01 cm dicken Poly- Dann wurde die Linotype aus dem Rahmen ge-
äthylenterephthalat-Folie bedeckt, welche am oberen 60 nommen, und der selektiv geklärte Film wurde eben-Teil des Rahmens befestigt wurde, um die Kunststoff- falls abgenommen. Man stellte dann — wie im Beikügelchen während der Vibration des Rahmens in spiel I — ein Kontaktpositiv und -negativ her und diesem zu halten. Der Vibrator wurde dann in Gang fertigte von dem Negativ eine photopolymerisierte gesetzt, und die senkrechte Schwingweite wurde so Druckplatte an. Obwohl die Linotype aus unterschiedeingestellt, daß die Kügelchen kräftig aneinander- 65 Hch abgenutzten Zeilen, die daher verschiedene prallten. Nach 9 Minuten wurde der Vibrator abge- Höhen aufwiesen, zusammengesetzt war, ergab die schaltet, und der Film wurde entfernt. Er wies erhaltene photopolymerisierte Druckplatte hochscharfe klare Stellen auf, an welchen er mit der Me- wertige Kopien. Keine Details waren verloren-

Claims (1)

  1. gegangen, und tatsächlich beschädigte Buchstaben der von Hand ausübte. Nach etwa 5 Minuten wurde der Linotype waren getreu wiedergegeben. klärbare Film entfernt. Wo er mit den erhabenen
    Teilen der galvanoplastischen Platte in Berührung
    Beispiel ΠΙ gekommen war, war er geklärt. Man stellte dann
    Eine galvanoplastische Druckplatte wurde auf einer 5 — wie im Beispiel I beschrieben — ein photographigeneigten Ebene befestigt, ein Bogen aus einem durch sches Silbemegativ her. Dieses verwendete man zur Druckeinwirkung klar werdenden Film wurde leicht Belichtung einer photopolymerisierbaren Schicht, die über die Platte gespannt, und über den Film legte 50 Gewichtsteile N-Methacryloxymethyl-polyhexaman einen 0,0015 cm starken Schutzfilm aus Poly- methylen-adipamid, hergestellt gemäß Beispiel III vinylidenchlorid. Dann ließ man über die geneigte io der USA.-Patentschrift 2972540, 50 Gewichtsteile Form aus einer Höhe von etwa 15 bis 20 cm etwa Glycerindimethacrylat und 0,75 Gewichtsteile Ben-4 Minuten lang in einem kontinuierlichen »Regen« zoinmethyläther enthielt und mit einem Aluminiumlangsam eine große Vielzahl Bleikügelchen (Blei- träger verbunden war. Nach Belichtung wurden die schrot Nr. 6) laufen. Der erhaltene selektiv geklärte nicht polymerisierten Stellen durch 5minutiges Bür-FiIm wurde dann entfernt und wie im Beispiel I in ein 15 sten in 95%igem Äthanol entfernt. Die erhaltene photographisches Positiv und Negativ übergeführt. Reliefplatte wurde auf einer Flachformpresse ver-Eine aus diesem endgültigen Negativ erhaltene photo- wendet und ergab ausgezeichnete Kopien, polymerisierte Druckplatte besaß eine ausgezeichnete _, . . , __
    Qualität. Beispiel VI
    Beispiel IV ao ^n ^atz v*er^^iger Kupferstichplatten wurde
    v nach der im Beispiel IV beschriebenen Methode in
    Eine stark abgenutzte und beschädigte Linotype direkt lesbare Negative übergeführt, wobei man wurde mit einem Bogen des durch Druck klar wer- jedoch die zylindrische Bürste so lange sorgfältig in denden Films bedeckt, und dieser wurde festgespannt einer Flamme erhitzte, bis die äußersten Spitzen der und an den die" Linotype umgebenden Leisten be- 25 Nylonborsten gerade schmolzen und kleine Kügelchen festigt. Eine zylindrische Bürste mit starken Nylon- bildeten. Die Bürste wurde vor ihrer Verwendung borsten wurde an einer drehbaren Welle mittels einer auf Raumtemperatur abgekühlt. Spannvorrichtung befestigt und so angeordnet, daß Nach dem Verfahren von Beispiel IV erhielt man
    die Borsten die von dem Film bedeckte Druckform in etwa 5 Minuten direkt lesbare Negative der vier berührten. Die Bürste wurde dann mittels eines 30 Platten. Diese wurden durch einen doppelten Kopierelektrischen Motors mit einer Geschwindigkeit von Vorgang auf einem kontrastreichen photomechani-1750 Umdrehungen/Minute in Rotation versetzt und sehen Film in direkt lesbare Silbernegative überquer über die vorstehend beschriebene Anordnung geführt. Diese Negative wurden zur Herstellung bewegt, so daß die Spitzen der Borsten die Rückseite photopolymerisierter Druckplatten, wie im Beispiel I des durch Druck klar werdenden Films streiften. Dies 35 beschrieben, verwendet. Schließlich wurde eine Vierwurde mehrere Minuten fortgesetzt, bis man an den farbenkopie hergestellt, indem man die Platten nachden druckenden Flächen entsprechenden Stellen eine einander mit verschiedenen Farben, wie dies· bei Klärung erzielt hatte. Der selektiv geklärte Film solchen Verfahren üblich ist, auf das gleiche Papier wurde dann an den unveränderten Hintergrundstellen druckte. Obwohl die ursprünglichen Kupferstiche nachträglich verdichtet, indem man in situ bei 50° C 40 ziemlich abgenutzt waren und vor Erzielung annehm-Bleisulfid niederschlug. Das erfolgte durch Ein- barer Kopien zugerichtet werden mußten, waren die tauchen des Films nacheinander in Bleinitrat- und davon erhaltenen photopolymerisierten Platten sehr Natriumsulfidlösungen, zwischenzeitliches Aufsaugen gut und ergaben mit nur geringer Zurichtung zufrieder Lösungen, abschließendes Waschen in Wasser denstellende Abzüge auf Papier. Die farbigen Abzüge und Trocknen. 45 zeigten eine gute Übereinstimmung und keinen Detail-
    Der selektiv geklärte, nachträglich verdichtete Film verlust. Sie unterschieden sich von mit den Originalwurde dann, wie im Beispiel I beschrieben, gegen kupferstichen erhaltenen Kopien überhaupt nicht, eine Schicht aus photopolymerisierbarem Material Die gesamte Prozedur, einschließlich der Herstellung gehalten. Nach 5minutiger Belichtung mit Licht emes des Vierfarbenäbzugs, war in weniger als 2 Stunden starken Kohlebogens und Entfernung der unbelich- 50 beendet.
    teten Stellen durch Sprühwaschung mit 0,04 norma- Zur Erzielung einer originalgetreuen Reproduktion
    lern Natriumhydroxyd während etwa 10 Minuten einer Druckplatte muß das Auflösungsvermögen des erhielt man eine hochwertige Druckplatte. Bei Ver- klärbaren Films so hoch sein, daß die feinsten Einzelwendung auf einer üblichen Druckerpresse gab diese heiten der Platte, z. B. die Hälftenrasterpunkte, mit Platte hochwertige Abzüge. Keine Details der ur- 55 einem Durchmesser von etwa 10 Mikron wiedersprünglichen Form gingen verloren. gegeben werden. Die bevorzugten, klärbaren Filme
    -n . · 1 ν besitzen offene Poren mit einem Durchmesser von
    üeispie V etwa q 5]y[j]ironj <j.h. dieser Durchmesser ist etwa
    Ein Bogen aus einem klärbaren Film wurde über 20mal geringer als das kleinste, wiederzugebende eine galvanoplastische Druckplatte gespannt und mit 60 Detail. Das Auflösungsvermögen dieser Materialien einem 0,01 cm starken Polyäthylenterephthalat-Bogen ist somit wesentlich höher als das zur Erzielung einer bedeckt. Eine flache Bürste mit etwa 2,5 cm langen guten Wiedergabe von Einzelheiten erforderliche Stahlborsten wurde an einer Platte befestigt, die rasch Minimum.
    in kreisförmige Bewegung in eine parallel zur Platten- Patentansprücheebene liegende Ebene versetzt werden kann. Diese 65 .
    Anordnung wurde dann in Betrieb genommen und 1. Verfahren zur Herstellung von tonwert-
    langsam über die gesamte von dem Film bedeckte richtigen Druckvorlagen nach Hochdrackflach-
    Plattenfläche bewegt, wobei man einen leichten Druck formen, wobei ein Film aus einem undurchsichti-
    gen, durch Druckeinwirkung klar werdenden Material mit der Reliefoberfläche einer Hochdruckform in Kontakt gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die frei liegende Oberfläche des Films der Einwirkung einer Vielzahl 5 einzelner Schlagkräfte mit geringer Auftrefffläche und Größe auf der ganzen Oberfläche des Reliefs ausgesetzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dünne, flexible Schutzfolie mit der der Bildentstehungsseite gegenüberliegenden Oberfläche des durch Druckeinwirkung klar werdenden Films während der Einwirkung der Schlagkräfte in Kontakt gehalten wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagkräfte mittels einer Bürste ausgeübt werden.
    4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen in Vibration versetz- ao baren Träger (11), einen mit dem Träger vibrierenden Umgrenzungsrahmen (15), eine Vielzahl einzelner, abgerundeter Schlagelemente (18) innerhalb des Rahmens und Mittel (14,17), um mit dem Träger und dem Rahmen eine Hochdruckform (12) in Kontakt zu halten, auf deren Oberfläche sich ein undurchsichtiger, durch Druckeinwirkung klar werdender Film (13) befindet.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einem Tisch (11) besteht.
    6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rahmen (15) eine einfache Schicht von Schlagelementen (18) vorgesehen ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagkräfte durch eine in Vibration versetzte Kugelmasse ausgeübt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 120 082;
    französische Patentschrift Nr. 384 365;
    USA.-Patentschrift Nr. 2957 791.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    709 720/294 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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