DE1258634B - Probennehmer - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

lot. CL:

GOIn

Deutsche Kl.: 421-17

Nummer: 1258 634

Aktenzeichen: St 16183IX b/421

Anmeldetag: 2. März 1960

Auslegetag: 11. Januar 1968

Die Erfindung betrifft einen Probennehmer mit periodisch durch einen frei fallenden Gutstrom um eine lotrechte Achse schwenkbarer Abfangeinrichtung.

Bei bekannten Ausführungsformen eines solchen Probennehmers gleitet das aufgefangene Gut auf einer schiefen Rinne in Richtung der Achse. Dabei tritt jedoch der Nachteil auf, daß die Drehgeschwindigkeit der Abfangeinrichtung sehr klein oder Null sein muß, wenn das Gut hinuntergleiten soll und auch, daß der Probennehmer in seinen Abmessungen ziemlich hoch ist und dadurch in Fällen, in denen der Gutstrom nur eine geringe Fallhöhe hat, z. B. etwa 10 cm, was im Grubenbetrieb häufig vorkommt, wenn Proben an der Übergabestelle zweier Förderbänder genommen werden, unbrauchbar ist.

Die angeführten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß in der Abfangeinrichtung ein in Richtung auf die lotrechte Schwenkachse arbeitendes, bewegbare Elemente aufweisendes Fördermittel angeordnet ist.

Für trockenen Stoff kann das Fördermittel z. B. durch ein Förderband gebildet werden, während für Flüssigkeit, in der sich eine große Menge Feststoff befindet, z. B. ein Kratzförderer geeignet ist.

Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Probennehmers mit einer zur Beförderung von trockenem Stoff geeigneten Abfangeinrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen Probennehmer,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-IIII aus Fig.1,

F i g. 4 einen Querschnitt einer Abfangeinrichtung, die für Flüssigkeit geeignet ist, in der sich viel Feststoff befindet.

Auf einem Traggerüst 1 ist eine Plattform 2 befestigt, auf der sich ein abnehmbarer Geräteschrank 3 befindet. Dieser Geräteschrank enthält eine Programmschaltuhr, die so ein pneumatisches System zu steuern vermag, daß der Kolben in dem Zylinder 4 zu festgesetzten einstellbaren Zeiten einen maximalen Hub, sei es im Hin- oder Rückgang, vollführt. Diese Bewegung wird über eine Kurbel 5 auf eine Schwenkachse 6, an der abnehmbar eine Abfangeinrichtung 7 befestigt ist, übertragen. Die in F i g. 2 gezeichnete Lage des Probennehmers parallel zu dem Förderband 8 und unterhalb von diesem liegend ist die eine Ruhelage. Die Schwenkachse 6 bringt den Probennehmer zu bestimmten Zeiten in die andere Extremlage, die z. B. 180° von der gezeichneten Lage ab-Probennehmer

Anmelder:

Stamicarbon N. V., Heerlen (Niederlande)

Vertreter:

Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann

und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,

8000 München 2, Bräuhausstr. 4

Als Erfinder benannt:
Franciscus Marinus van TiIIo₃
Treebeek, Heerlen (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 3. März 1959 (236 723)

weichen kann, wobei der Probennehmer neben einem anderen, nicht gezeichneten Förderband liegen kann, das den Gutstrom 10 abfängt. Mit 9 ist die Lage der Abfangeinrichtung 7 zwischen den beiden Ruhelagen bezeichnet. Wie in F i g. 2 gezeigt, bewegt sich die Abfangeinrichtung 7 unter der UmlenkroHe des Förderbandes 8 hindurch. Falls sich hieraus Schwierigkeiten bezüglich der Abstützung der Umlenkrolle ergeben, so kann der Winkel, um den sich die Schwenkachse 6 drehen kann, kleiner, z. B. 110°, gewählt werden. Die Abfangeinrichtung 7 hat ein mit einem First 21 versehenes Dach 12, das für die zwei genannten Materialien dieselbe Konstruktion haben kann. Die Öffnungen 13 zum Auffangen der Probe sind im Grundriß rechteckig und auf dem Dach 12 so angeordnet, daß der First 21 die zu ihm senkrechte längere Seite des Rechtecks halbiert. Ihr gegenseitider Abstand ist gleichbleibend, während die Länge des Rechtecks mit zunehmender Entfernung von der Schwenkachse größer wird.

Die Abfangeinrichtung 7 nach den Fi g. 1 bis 3 ist für trockenen Stoff geeignet. Das Gut fällt durch die Öffnungen 13 auf ein Förderband 14, dessen Obertrum über eine Platte 15 läuft. Das Band wird von einem Motor 16 angetrieben. Das Gut wird bei 17 ausgetragen. Die Bandbreite beträgt z. B. 7 cm, die Geschwindigkeit 50 cm je Sekunde und die Leistung des Motors V? PS.

709 718/199

Fig. 4 zeigt den Querschnitt einer Abfangeinrichtang für Flüssigkeit, in der sich eine größe Menge Feststoff befindet. Die Abfangeinrichtung hat ein Dach 12 und eine Rinne 18, in der ein Kratzförderer 19 untergebracht ist. Das Gut fällt zwischen den Kratzern auf den Rinnenboden, von wo es von den Kratzern des Untertrums ausgetragen wird. Der Antrieb kann in gleicher Weise durchgeführt werden wie bei der Abfangeinrichtung für trockenen Stoff. Die Geschwindigkeit des Förderers beträgt ζ. Β. ίο 17 cm/sec.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine repräsentative und dennoch verhältnismäßig kleine Probe entnommen werden. Die Vorrichtung ist einfach, billig zu konstruieren und beanspracht nur wenig Platz. Ein Fall von z. B. 10 cm in einem Gutstrom genügt schon für die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Sie eignet sich besonders für das. Messen des Aschegehaltes von Steinkohlen, wobei zur Erzielung eines konstanten Aschegehaltes durch Mischung eine schnelle Bestimmung, z. B. mit Hilfe von Röntgenstrahlen, erwünscht ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Probennehmer mit periodisch durch einen frei fallenden Gutstrom um eine lotrechte Achse schwenkbarer Abf angeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abfangeinrichtung (7) ein in Richtung auf die lotrechte Schwenkachse (6) arbeitendes, bewegbare Elemente aufweisendes Fördermittel (14) angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentsehriften Nr. 1641748, 1362 968.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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