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Vorrichtung zum Herstellen von Mehrfachfiltern für Zigaretten od.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Mehrfachfiltern
für Zigaretten od. dgl., wobei Filterstäbe mehrfacher Gebrauchslänge während ihrer
quer zu ihrer Achse erfolgenden Bewegung in Filterstopfen zerschnitten werden, mit
Vorratsbehältern für die Filterstäbe, quer zur Filterstabachse umlaufenden Fördermitteln
und mit diesen zusammenwirkenden Schneidvorrichtungen für die Filterstäbe sowie
einer Wickelwalze.
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Zur Herstellung von Filtermundstückzigaretten ist es bekannt, einen
Filterstab in einen Zwischenraum zwischen axial zueinander ausgerichteten Zigaretten
einzusetzen und mit diesen durch ein Verbindungsblättchen zu verbinden, worauf der
Filterstab zur Herstellung zweier Filterzigaretten zerschnitten wird. Nach Auseinanderschieben
der Zigaretten kann ein weiterer Filterabschnitt an beide Filterzigaretten angesetzt,
mittels eines Verbindungsblättchens befestigt und wiederum zerschnitten werden.
Auf diese Weise wird aus einzelnen Filterstopfen ein Mehrfachfilter zeitlich aufeinanderfolgend
an eine Zigarette angebaut und hierzu für jeden Filterstopfen jeweils ein weiteres
Verbindungsblättchen um die Zigarette geklebt. Außer dem hierzu notwendigen Zeitaufwand
für das Ansetzen jedes Filterstopfens müssen daher, wenn beispielsweise drei Filterstopfen
in dem Mehrfachfilter enthalten sein sollen, auch drei Verbindungsblättchen übereinandergeklebt
werden.
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Ferner ist bekannt, Filterstäbe, welche in Muldentrommeln quer zu
ihrer Axialrichtung umlaufend bewegt werden, mittels einer Gruppe von auf gleicher
Achse gelagerten, in schlitzartige Umlaufnuten der Muldentrommel eingreifenden Kreismessern
zu zerschneiden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, welche
einen Aufbau eines aus mehreren Filterstopfen bestehenden Filtermundstückes in einem
einzigen Arbeitsgang an einer einzigen Muldentrommel ermöglicht, wobei es nicht
notwendig sein soll, die einzelnen zu dem Filtermundstück gehörigen Filterstopfen
nacheinander mittels je eines besonderen Verbindungsblättchens an bereits vorhandene
Filterstopfen anzukleben.
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Gemäß einem älteren Vorschlag (deutsche Auslegeschrift 1214 286) ist
eine Lösung der vorangehend erläuterten Problemstellung dadurch möglich, daß jeweils
eine koaxial ausgerichtete Reihe von Filterstopfen einer ersten Art und eine entsprechende
Reihe von Filterstopfen einer zweiten Art abwechselnd in Mulden einer Gruppe von
in parallelen Ebenen nebeneinander auf gleicher Achse gelagerten Muldenscheiben
abgelegt werden, von denen je zwei benachbarte Muldenscheiben mit abgestuft unterschiedlichen
Drehzahlen vor- oder nacheilend umlaufen. Gemäß dem erwähnten Vorschlag ist es notwendig,
daß die Filterstopfen bei Ablage auf die Muldenscheiben bereits in Gebrauchslänge
zerschnitten und derart voneinander getrennt sind, daß sich Filterstopfen jeweils
der anderen Art dazwischen koaxial einschieben lassen. Eine gemäß dem Vorschlag
aufgebaute Vorrichtung benötigt aus diesem Grund zusätzlich zu der mit unterschiedlichen
Drehzahlen umlaufenden Gruppe von Muldenscheiben zumindest zwei Muldentrommeln mit
Umfangsnuten, deren Abstand voneinander der Gebrauchslänge herzustellender Filterstopfen
entspricht. Jeder Muldentrommel sind je ein Vorratsbehälter zur Abgabe von Filterstäben
mehrfacher Gebrauchslänge, ferner, über deren Umfang verteilt, ein mit der Mittelumfangslinie
der betreffenden Muldentrommel zusammenwirkendes Kreismesser sowie in Drehrichtung
dahinter ein oder mehrere Paare weiterer Kreismesser zugeordnet. Beim Umlaufen jeder
der beiden Muldentrommeln werden die Filterstäbe von dem in Umlaufrichtung nächsten
Kreismesser in der Mitte durchschnitten, beidseitig um die halbe Dicke des Kreismessers
nach außen geschoben und danach von den in Umlaufrichtung folgenden Kreismesserpaaren
auf Gebrauchslänge der Filterstopfen zerteilt. Die zerteilten Filterstopfen beider
Arten werden von beiden Muldentrommeln intermittierend an eine Fördertrommel abaeseben,
welche ihrerseits die Filterstopfen von Gebrauchslänge
an die Gruppe
von mit unterschiedlichen Drehzahlen laufenden Muldenscheiben abgibt.
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Bei der Vorrichtung gemäß dem erwähnten älteren Vorschlag sind das
mittlere Kreismesser bzw. die weiteren Kreismesserpaare in Umlaufrichtung am Umfang
der Muldentrommeln hintereinander angeordnet, weil bei einem gleichzeitigen Zerschneiden
der Filterstäbe in Filterstopfen von Gebrauchslänge mittels einer einzigen Gruppe
von auf gleicher Achse gelagerten Kreismessern die hierbei entstehenden Filterstopfen
entsprechend der Dicke der Kreismesser zusammengedrückt und zwischen den Kreismessern
festgehalten würden. Andererseits ist bei der Vorrichtung gemäß dem Vorschlag auch
nicht vorgesehen, in Umlaufrichtung hintereinander angeordnete Kreismesser bzw.
Kreismesserpaare unmittelbar mit der Gruppe von mit unterschiedlichen Drehzahlen
umlaufenden Muldenscheiben zusammenwirken zu lassen, weil ein Zerschneiden der Filterstäbe
bei einer derartigen Gruppe von Muldenscheiben nur in einem ganz bestimmten ortsfesten
Umfangsbereich erfolgen kann, in welchem benachbarte Mulden aller Muldenscheiben
axial ausgerichtet sind. Würden die Kreismesser in einem wesentlich vor oder hinter
diesem Umfangsbereich liegenden anderen ortsfesten Umfangsbereich angeordnet, so
hätten sich die Mulden benachbarter Muldenscheiben wegen deren unterschiedlicher
Drehzahlen bereits derart gegeneinander verschoben, daß die Filterstäbe bereits
vor dem Zerschneiden mit Gewalt durchgebrochen bzw. aus den Mulden gehoben würden.
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Aus den vorangehend erläuterten Gründen wurde es, wie oben erwähnt,
bei einer Vorrichtung gemäß dem Vorschlag für notwendig gehalten, jeder Gruppe von
mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufenden Muldenscheiben, welche allein die koaxiale
Ausrichtung von auf Gebrauchslänge geschnittenen Filterstopfen nebeneinander bewirken,
zusätzlich für jede Filterstopfenart eine eigene Muldentrommel nebst zugeordneten
Kreismessern und Vorratsbehältern vorzusehen.
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Durch die Erfindung soll über diesen nicht zum Stand der Technik gehörigen
älteren Vorschlag hinausgehend eine vereinfachte Vorrichtung geschaffen werden,
bei welcher zwei Vorratsbehältern zur Auf- , nahme von Filterstäben mehrfacher Gebrauchslänge
eine Gruppe von mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufenden Muldenscheiben unmittelbar
nachgeordnet ist und bei welcher ein Zerschneiden der Filterstäbe in Filterstopfen
von Gebrauchslänge unmittelbar in Zusammenwirkung mit der Gruppe von Muldenscheiben
durch eine einzige Gruppe von auf gleicher Achse gelagerten Kreismessern erfolgen
kann.
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Erreicht wird dies nach der Erfindung im wesentlichen durch eine Gruppe
von in parallelen Ebenen mit geringen schlitzartigen Zwischenabständen auf gleicher
Achse nebeneinander gelagerten, den Vorratsbehältern unmittelbar nachgeordneten
Muldenscheiben, von denen zumindest je zwei benachbarte Muldenscheiben mit abgestuft
unterschiedlichen Drehzahlen vor- oder nacheilend umlaufen, und durch eine Gruppe
von auf gleicher Achse gelagerten, in die schlitzartigen Zwischenräume eingreifenden
Kreismessern, deren Durchmesser von der Gruppenmitte beidseitig nach außen hin abnehmen.
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Durch einen derartigen Vorrichtungsaufbau wird erreicht, daß unmittelbar
nach Ablage der Filterstäbe mehrfacher Gebrauchslänge von der einen oder anderen
Art an einem ortsfesten Umfangsbereich der Gruppe von Muldenscheiben, an welchem
die Mulden benachbarter Muldenscheiben koaxial zueinander ausgerichtet sind, die
Filterstäbe der einen oder anderen Art zuerst von einem mittleren Kreismesser erfaßt
und entsprechend der Dicke dieses Kreismessers zur Seite geschoben werden. Danach
werden die einmal zerschnittenen Filterstäbe aufeinanderfolgend von weiteren Paaren
von Kreismessern erfaßt, deren Durchmesser abgestuft geringer als derjenige des
mittleren Kreismessers ist. Auf diese Weise ergibt sich gegenüber dem erwähnten
älteren Vorschlag ein wesentlich vereinfachter Vorrichtungsaufbau.
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Die Erfindung ist nachstehend an Fand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
schematischer Teildarstellung und F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in
F i g. 1 in etwas größerer Darstellung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Herstellen
von Mehrfachfiltern für Zigaretten, wobei Filterstäbe 13,14 mehrfacher Gebrauchslänge
aus einem Vorratsbehälter 10 bzw. 11 abwech-5 selnd durch einen vertikalen Schacht
110 bzw. 111 an eine Gruppe 80 von Muldenscheiben 1, 2, 3, 4, 5, 6. 7, 8 (F i g.
2) abgegeben werden. Die Muldenscheiben 1 bis 8 sind in parallelen Ebenen nebeneinander
mit geringen schlitzartigen Zwischenabständen auf gleio cher Achse gelagert, wobei
zumindest je zwei benachbarte Muldenscheiben mit abgestuft unterschiedlichen Drehzahlen
vor- oder nacheilend umlaufen. Im vorliegenden Fall sei angenommen, daß die Muldenscheiben
1, 3, 5, 7 mit einer ersten und die Muldenscheiben 2, 4, 6, 8 mit einer zweiten
Winkelgeschwindigkeit umlaufen. Die Muldenscheiben 1 bis 8 sind mit Mulden 9 versehen,
welche zur abwechselnden Aufnahme der Filterstäbe 13, 14 dienen. Bei der Darstellung
nach F i g. 2 ist angenommen, daß gerade ein Filterstab 13 von benachbarten Mulden
9 der Muldenscheiben 1 bis 8 aufgenommen ist.
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In Umlaufrichtung (gekrümmter Pfeil in F i g. 1) der Gruppe 80 von
Muldenscheiben ist unmittelbar hinter dem Schacht 11 eine Gruppe von auf gleicher
Achse 18 gelagerten, in die schlitzartigen Zwischenräume der Muldenscheiben 1 bis
8 eingreifenden Kreismessern 19, 20, 21, 22 vorgesehen. Die Anzahl der schlitzartigen
Zwischenabstände der Muldenscheiben 1 bis 8 bzw. der Kreismesser
19 bis 22 ist ungeradzahlig. Das mittlere Kreismesser 19 weist den
größten Durchmesser auf, während die Durchmesser der anderen Kreismesser 20, 21,
22 beidseitig nach außen hin abnehmen. Das Schneidenumfangsprofil des mittleren
Kreismessers 19 von größtem Durchmesser ist nach beiden Seiten keilförmig abgeschrägt.
Die Schneidenumfangsprofile der anderen Kreismesser 20 bis 22 sind hingegen lediglich
auf der dem mittleren Kreismesser abgewendeten Seite keilförmig abgeschrägt. Der
Grund hierfür liegt darin, daß die Filterstäbe 13,14 im Betrieb der Vorrichtung
zuerst von dem Kreismesser 19 erfaßt, zerteilt und beidseitig nach außen geschoben
werden. Danach werden die in der Mitte zerschnittenen Filterstäbe 13 oder 14 durch
das Kreismesserpaar 20 erfaßt und von jedem dieser Kreismesser wegen der einseitigen
keilförmigen Abschrägung lediglich nach außen zusätzlich in Axialrichtung verschoben.
Wären die Kreismesser 20 bis 22 beidseitig abgeschrägt, so würden die inneren Abschnitte
der
durchgeschnittenen Filterstäbe 13 oder 14 wiederum gegen das mittlere Kreismesser
19 gedrückt und dort klemmen.
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Nach dem Vorbeilaufen an den Kreismessern 19 bis 22 sind die Filterstäbe
13, 14 in mehrere Filterstopfen 1.6 der einen Art bzw. 17 der anderen Art von Gebrauchslänge
zerschnitten. Ein Herausfallen der Filterstopfen 16 oder 17 aus den Mulden 9 wird
durch ein einen Teil des Umfangs der Scheibengruppe 80 umgebendes gekrümmtes Schutzblech
23 verhindert. Die Filterstopfen 16,17 werden nun mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit
bis zu einem (nicht veranschaulichten) ortsfesten Umfangsbereich transportiert,
an welchem die im Einwirkungsbereich der Kreismesser 19 bis 22 noch in Umfangsrichtung
hintereinander befindlichen Filterstopfen 16,17 axial ausgerichtet sind. An diesem
Umfangsbereich können dann die Filterstopfen beider Arten aus je einer Mulde 9 an
eine (nicht gezeigte) Wickelwalze abgegeben werden, wo eine Umwicklung der Filterstopfen
mit einem Verbindungsblättchen erfolgt. Um eine übergabe an die Wickelwalze zu erleichtern,
ist jede Muldenscheibe 1 bis 8 mit einer Umfangsnut 109 versehen, in welche im Bereich
der Wickelwalze (nicht gezeigte) Ausheber eingreifen können.