DE1256463B - Kultivator - Google Patents
KultivatorInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
AOIb
Deutsche Kl.: 45 a-11/00
Nummer: 1 256 463
Aktenzeichen: B 85031 Π1/45 a
Anmeldetag: 17. Dezember 1965
Auslegetag: 14. Dezember 1967
PS
Die Erfindung betrifft einen Kultivator zum Bearbeiten von vorzugsweise landwirtschaftlich nutzbaren
Böden mit einem in Horizontalrichtung über den Erdboden beweglichen Fahrzeug und einem damit verbundenen,
auf Bearbeitungstiefe in das Erdreich eindringenden Bearbeitungswerkzeug, das eine Angriffsfläche
aufweist, die teilweise in Fahrtrichtung des Fahrzeugs gekehrt ist, einen Winkel mit dieser Richtung
einschließt und bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug gegen das Erdreich gepreßt wird.
Es sind bereits Kultivatoren bekannt, bei denen das Werkzeug mit dem Fahrzeug über einen langgestreckten
Verbindungskörper verbunden ist, an dem ein Schwingungsgenerator angekoppelt ist, der im
Verbindungskörper Schwingungen erzeugt, die starke Komponenten senkrecht zur Angriffsfläche aufweisen,
wobei alle in den Erdboden eindringenden Elemente _ des Kultivators so gestaltet sind, daß sie in Betrieb
das Erdreich fortlaufend aufbrechen und wieder an der ursprünglichen Stelle ablegen. Die bei diesen bekannten
Kultivatoren verwendeten Schwingungsfrequenzen liegen dabei in der Größenordnung von
einigen Hz bis zu der üblichen Wechselstromfrequenz von__50 Hz. Der Zweck dieser Schwingungsanregung
ist, die zur Bodenbearbeitung, etwa zum Durchschneiden des Bodens mit einer Pflugschar, erforderliche
Energie zu vermindern. Auf die Güte der Bodenbearbeitung dagegen haben diese »Schüttelschwingungen«
des Werkzeugs keinen merklichen JSinfluß.
I Aufgabe der Erfindung ist es dagegen, einen Kulti-I
vator zu schaffen, der eine wesentlich verbesserte I Lockerung und Aufbereitung des bearbeiteten Erd-Jljeichs
gewährleistet. Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß der
Schwingungsgenerator im Verbindungskörper Schwingungen einer Frequenz gleich der Resonanzfrequenz
des Verbindungskörpers erzeugt und damit in diesem stehende Resonanzschwingungen hervorruft und daß
der Generator und das Bearbeitungswerkzeug an solchen Stellen des Resonanzkörpers befestigt sind,
die Schwingungsbäuchen der stehenden Wellen entsprechen, derart, daß die Angriffsfläche des Werkzeugs
zu einer Schwingungsabstrahlung und einer Fließharmachung des Bodens erregt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht also darin, daß die aus Bearbeitungswerkzeug und Verbindungskörper bestehende Einheit zu elastischen Eigenschwingungen
erregt wird, wobei sich an der Angriffsfläche des Werkzeugs ein Schwingungsbauch
dieser stehenden Wellen bildet, so daß eine starke ,. Wellenabstrahlung senkrecht zur Angriffsfläche in das
Kultivator
Anmelder:
Albert George Bodine jun.,
Van Nuys, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Maier, Patentanwalt.
München 22, Widenmayerstr. 5
Als Erfinder benannt:
Albert George Bodine jun.,
Van Nuys, Calif. (V. St. A.)
Albert George Bodine jun.,
Van Nuys, Calif. (V. St. A.)
Erdreich erfolgt. Durch diese elastischen Deformationen des Werkzeugs während des Betriebs
werden eine Vielzahl von Verbesserungen bezüglich der Bodenaufbereitung erreicht, wie nachfolgend im
einzelnen beschrieben ist. Bei der Erfindung kann eine fortlaufende sinusförmige Wellenform einer
Grundfrequenz Anwendung finden, einschließlich eventuell von Oberschwingungen, wobei die Wellenschwingungen
bzw. Vibrationen stets fortlaufend und ununterbrochen sind, was die Erfindung wesentlich
von den obenerwähnten bekannten Schüttelschwingungen unterscheidet.
Die gemäß der Erfindung auf den Erdboden übertragenen Schwingungen bewirken eine Auflockerung
des Erdreichs und dienen außerdem dazu, den Boden zusätzlich aufzubereiten, und zwar durch die Erzeugung
einer wünschenswerten Bodenerwärmung auf Grund der Umsetzung der Schwingungsenergie.
Ferner werden mit der Erfindung örtliche Mikroschwingungen der einzelnen Bodenteilchen relativ zueinander
hervorgerufen. Es hat sich gezeigt, daß durch die auf den Erdboden ausgeübten Schwingungen
das körnige Erdreich in einen fließfähigen Zustand versetzt wird. Zusätzlich neben der Auflockerung
und Aufheizung des Erdreichs bewirken die Schwingungen eine Aktivierung der pflanzlichen
und tierischen Organismen sowie eine Erhöhung der Porosität des Erdreichs.
Grundsätzlich ist noch darauf hinzuweisen, daß in den nachfolgenden Erläuterungen mit dem Ausdruck
»elastische bzw. akustische Schwingungen« alle elastischen Vibrationen, ihre Erzeugung und/oder ihre
Fortpflanzung verstanden werden sollen, ohne jedeBe-
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schränkung auf besondere Frequenzen, beispielsweise Hörfrequenzen od. dgl.
Die Erfindung führt zu einem aus mehreren elastischen Schwingungseffekten zusammengesetzten
Vorgang innerhalb des körnigen Materials, das aus Bodenteilchen verschiedener Größe, Dichte, Form
und Impedanz besteht, und zwar durch Ankoppeln des Erdreichs an ein elastische Schwingungen ausführendes
Bearbeitungswerkzeug. Diese verschiedenen, durch die jeweiligen Teilchen vorgegebenen
Parameter führen dazu, daß die vom Werkzeug Schwingungsenergie aufnehmenden Teilchen auf verschiedene
Energiehöhen ansprechen, und zwar indem sie sich der Wirkung von elastischen Wellen,
d. h. elastischen Vibrationen, unterziehen. Das Ergebnis davon ist eine starke örtliche periodische Relativbewegung
der einzelnen Teilchen mit einer wesentlichen Änderung der Schwingungsenergie in bezug
auf die verschiedenen Teilchenparameter, derart, daß die Teilchen relativ zueinander reorientiert, bewegt
oder vermischt werden.
Wie weiter unten noch näher erläutert, ist der wesentlichste Schwingungsparameter der Bodenteilchen
ihre akustische Impedanz unter den von der Erfindung hervorgerufenen Bedingungen. Dabei ist üblicherweise
die akustische Impedanz bei Einbringen von schwingfähigen Teilchen in ein »Schwingungsfeld« definiert als das Verhältnis von Schwingungsdruck (Schalldruck) auf die Teilchen zu sich ergebendem Schwingungsvolumenstrom, entsprechend dem
Produkt aus Teilchengeschwindigkeit und Querschnittsfläche (Schallschnelle). Die physikalischen
Eigenschaften, welche die impedanz eines Bodenteilchens bestimmen, sind seine induktive Reaktanz
(Trägheit), seine kapazitive Reaktanz (Elastizitätsmodul) und sein Ohmscher Widerstand (Faktor der
Energieaufnahme) als Folge von innerer Reibung. Brüchen des Teilchens oder Verluste bringende
Regellosigkeit bezüglich der Vibrationsrichtung. Steiniger Boden ist ein Beispiel für einen Boden mit
relativ hoher Impedanz und weicher Lehm ein Beispiel für einen Boden mit relativ geringer Impedanz.
Die Impedanz des Bodens kann auch durch Anwendung von Druck beeinflußt werden, beispielsweise
durch von außen her ausgeübten Druck. Die drei Faktoren, nämlich induktive Reaktanz, kapazitive
Reaktanz und Ohmscher Widerstand, können bei verschiedenen Bodenteilchen in verschiedenem Ausmaß
vorhanden sein, und darüber hinaus können die Teilchen akustisch auf ein Schwingungsfeld mit elastischen
Vibrationen (zyklische elastische Deformationen) ansprechen oder aber mit unelastischer Vibration' des
ganzen Körpers oder schließlich mit einer Kombination beider Fälle, abhängig jeweils von den relativen
Größen der drei Faktoren zueinander.
Die Bodenteilchen können diese Ansprecheigenschaften auf akustische Schwingungen entweder als
individuelle Einzelteilchen oder aber als kompakte Teilchengruppen besitzen, wie etwa in verfestigtem
Erdreich vor oder benachbart dem Bearbeitungswerkzeug, oder auch in Erdklumpen, Schollen u. dgl.
Im letzteren Fall hängen die einen Klumpen bildenden Teilchen fest aneinander und können wie oder
ähnlich wie eine homogene Masse im ganzen eine Schwingbewegung ausführen oder aber sich örtlich
bewegen, im wesentlichen gleichförmig und vergleichbar mit einer homogenen Masse, jedoch mit individu-»
eilen Unterschieden der Vibrationsamplitude oder -phase von Teilchen zu Teilchen wie bei einzeln
schwingenden Teilchen und außerdem unterschiedliche Impedanz, Dichte, Massenreaktanz bzw. Trägheit.
Elastiztätsmodul und inneren Widerstand aufweisen. Die Teilchen können also weit voneinander
getrennt oder fest beieinander eine Schwingbewegung ausführen oder große Unterschiede in der Fortpflanzungsgeschwindigkeit
(periodische Beschleunigung, Geschwindigkeit und Verschiebung) aufweisen, je
ίο nach der jeweiligen Bodenart und Gleichmäßigkeil
oder Ungleichmäßigkeit der physikalischen Eigenschaften des Bodens. Daraus ist zu ersehen, daß entweder
die akustische Impedanz der einzelnen Bodenteilchen oder die Impedanz des zu behandelnden
Bodens als Summe einer großen Anzahl von Bodenteilchen betrachtet werden muß, wobei jedoch in
jedem Fall die Impedanz als Verhältnis von antreibendem Schwingungsdruck zu sogenanntem Volumenstrom,
wie oben bereits erläutert, definiert ist.
zo Im Fall von einzelnen Bodenteilchen sind die akustischen Ansprecheigenschaften proportional sogenannten
»zusammengefaßten« Parametern bzw. Konstanten der Einzelteilchen. Auch eine Gruppe
von in einem Klumpen zusammenhaftenden Teilchen wird Eigenschaften entsprechend einem »zusammengefaßten«
Parameter aufweisen. Auch können diese akustischen Ansprecheigenschaften durch den Boden
festgelegt werden, der über einen beträchtlichen Wellen-Fortpfianzungsweg, d. h. einen beträchtlichen
Bruchteil einer Wellenlänge oder mehrere Wellenlängen, die Energie überträgt, wobei diese Parameter
als sogenannte Verteilungskonstanten der Ausdehnungsdimensionen des Bodens bezeichnet sind.
Das Ergebnis derartiger Schwingungsvorgänge in oder auf dem Erdboden ist eine wesentliche Reorientierung
des Bodenaufbaus bzw. der Bodenstruktur, einschließlich einer neuen und wirksamen Art von
Aufbereitung des Bodens. Als Ergebnis dieses Verfahrens wird der Boden sehr geeignet für das Wachs-
turn von Pflanzen. Der Boden wird sozusagen »weich«.
Der Schwingungseffekt wirkt sich insbesondere auch auf das Auflockern des Bodens aus. Außerdem
wird der Boden sehr porös, was bezüglich der Speicherfähigkeit von Feuchtigkeit von großer Bedeutung ist.
Die Erfindung schließt die Anwendung von Schwingungsenergie auf landwirtschaftliche Böden
ein, d. h. Böden, die landwirtschaftlich nutzbar sind
5<> und ein Gemisch von Teilchen verschiedener Größen und anderer physikalischen Eigenschaften enthalten.
Die Bodenbeschaffenheit vor der Anwendung des
Schwingungsverfahrens kann locker oder auch fest
sein. Insbesondere ist jedoch das Erfindungsverfahren für die Bearbeitung von Böden geeignet, die stark
verfestigt sind und deshalb nur sehr geringe landwirtschaftliche Erträge erbringen. Erfindungsgemäß wird
der Boden gelockert, entspannt und enthärtet. Die in den Boden geschickte Schwingungsenergie wird
außerdem in Wärme umgesetzt, wodurch sich der Boden erwärmt und das organische Wachstum im
Boden angeregt wird.
Die Erfindung besteht also darin, daß kräftige elastische Schwingungen bzw. Vibrationen in einem elastischen
Schwingungskörper bzw. Resonator erzeugt werden, der mit einer schwingfähigen tragen Masse
verbunden ist, wobei die Vibrationen energiereich sind und relativ große Amplituden aufweisen, jedoch
noch innerhalb der elastischen Grenzen des elastischen Schwingungskörpers liegen. Der elastische Schwingkörper
enthält ein mit dem Erdboden in Berührung stehendes Bearbeitungswerkzeug oder ist damit verbunden,
beispielsweise eine geformte Pflugschar oder Scheibe, die innerhalb ihrer eigenen örtlichen Struktur
Schwingungen ausführt oder auch nicht, aber auf jeden Fall eine Oberfläche aufweist, die mit dem Erdreich
akustisch gekoppelt ist und Schwingungen ausführt und aussendet. Die Hauptforderung ist dabei,
daß ein elastische Schwingungen ausführender Antriebskörper verwendet wird, beispielsweise, in grundsätzlicher,
aber wirksamer Form, ein elastischer Stab, der akustisch mit einem schwingenden Sender gekoppelt
ist, der mit dem Erdreich im Eingriff steht, was durch eine Kopplungsfläche an einem mit dem Erdreich
in Berührung stehenden Ende desselben geschehen kann, welches an der elastischen Schwingung
teilnimmt, oder aber auch beispielsweise durch ein besonderes, mit der Erde in Berührung stehendes
Element, etwa einer Pflugschar oder einer Scheibe, die durch einen elastische Schwingungen ausführenden
Antriebskörper in Vibration versetzt und entweder selbst an der elastischen Schwingung teilnimmt oder
als zusammenhängender Teil in Ar! eines starren, am Antriebskörper hängenden Körpers vibriert.
Gemäß der Erfindung kann der elastische Vibrationskörper mit seiner zugehörigen Masse so
betrieben werden, daß er in Resonanz schwingt. Die elastischen Massenteile des Systems können »vereinzelt«
oder »zusammenhängend« ausgebildet sein. Insbesondere bei den unteren Betriebsfrequenzen können
die Vibrationen in einem Körper erzeugt werden, der das elastische Element und die elastischen Massenglieder
an der Schwingung als »zusammenhängendes« konstantes System beteiligt, d. h. mit den elastischen
Elementen und Massenelementen auf örtliche Bereiche des Systems konzentriert. Bei einem einfachen
»zusammengefaßten« konstanten System kann die Elastizität durch eine elastische, Schwingungen zulassende
Lagerung eines Vibrationselementes bewirkt werden, das mit einer Masse verbunden ist, wobei
dann das System auf Resonanzfrequenz abgestimmt ist. Der elastische Vibrationskörper kann auch, wie
oben erwähnt, die Arteines »vereinzelten« konstanten
Systems aufweisen, beispielsweise einen langen elastischen Stab, der solche Begrenzungen aufweist und
derart in elastische Vibrationen einer solchen Frequenz versetzt wird, daß im Stab stehende elastische
Wellen auftreten. Darüber hinaus kann die Frequenz in bestimmten Fällen so bemessen werden, daß eine
stehende Resonanzwelle in dem Vibrationskörper auftritt. In einigen Fällen kann das den Erdboden berührende Ende des Werkzeugs, etwa die Randkante
eines Stabes, einer Pflugschar oder einer Scheibe bzw. ein Teil davon in Form einer stehenden elastischen
Welle in sich selbst schwingen.
Es soll nun hier eine kurze Erläuterung der Vorgänge
bei stehenden Wellen erfolgen. Es soll angenommen werden, daß eine transversale elastische Deformationswelle
in einem langgestreckten elastischen Stab mit einer Schwingungsquelle an einem Ende des
Stabes auftritt, wobei das andere Ende des Stabes als mit dem Boden in Verbindung stehendes Bearbeitungselemnt
dient. Die längs des Stabes von dem Schwingungsquellenende sich fortpflanzenden transversalen
elastischen Wellen gelangen dabei zum Bearbeitungsende und werden vom letzteren reflektiert
und gelangen wieder zurück zum Quellenende. Die reflektierten Weilen interferieren mit den nach vorwärts
wandernden Wellen, derart, daß sie sich gemäß bekannter Prizipien gegenseitig an bestimmte»
S Punkten verstärken und an anderen Punkten schwächen bzw. ganz aufheben. Bei bestimmten Frequenzen
sind diese kritischen Punkte ortsfest, wobei dann die Punkte der Verstärkung Bereiche maximalei
Vibrationsamplitude sind und Geschwindigkeii-,-bauche
genannt werden, während die Punkte mil gegenseitiger Auslöschung Gebiete mit minimulei
Vibrationsamplitude sind und Schwingungsknoten («der Pseudoknoten. wenn eine bestimmte Restamplitude
verbleibt) genannt werden. Das Phänomen von resonierenden stehenden Wellen hängt somit von dei
Wellenreflexion sowie der Wellenverstärkung und -sehächung ab.
Das Erreichen einer brauchbaren stehenden Welle in dem elastischen Bearbeitungswerkzeug erfordert
zo zusätzlich die Anwendung von geeigneten Frequenzen
für die jeweilige physikalische Geometrie und Dimensionierung des Vibrationsgerätes, unter Betrachtung
des erzielbaren Ausmaßes der akustischen Kopplung und des Grades der Impedanzanpassung zwischen
dem Vibrationssystem und dem Erdboden.
Theoretisch erfordert ein maximaler Fluß an Schwingungsenergie vom vibrierenden Bearbeitungswerkzeug zum Erdboden zusätzlich zu einer möglichst
vollständigen Kopplung zwischen dem Werkzeug und dem Boden durch Ausübung, eines zusätzlichen
Drucks auch noch eine exakte Anpassung der Ausgangsimpedanz des Werkzeugs an die akustische
Impedanz des Erdbodens. Die Impedanz des Erdbodens ist bereits oben definiert worden, und die
Ausgangsimpedanz des Werkzeugs ist das Verhältnis der Amplitude der Oszillationskraft zur Amplitude
der Oszillationsschwingung am Werkzeugausgang oder an der mit dem Erdboden gekoppelten Oberfläche.
Unter den idealisierten Bedingungen einer perfekten Impedanzanpassung und vollständigen
Kopplung würde die gesamte Schwingungsenergie des Werkzeugs in den Boden übertragen werden, so daß
keine Schwingungswellen zurückreflektiert und damit keine stehenden Wellen auftreten können. Gemäß
der Erfindung jedoch wird eine starke, aber J OO 0A.
nicht erreichende akustische Kopplung vorgesehen und die Ausgangsimpedanz des Bearbeitungswerkzeugs
so gegenüber oder in den Bereich der Größe der Bodenimpedanz gebracht, daß eine vernünftig
gute Annäherung an eine ideale Impedanzanpassung erfolgt. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung
wird die Ausgangsimpedanz des schwingenden Bearbeitungswerkzeugs also so bemessen, daß ein gewisser
Grad an Fehlanpassung bezüglich der Impedanz des Erdbodens (die höher oder niedriger oder in
einem bestimmten Bereich höher und in einem anderen niedriger sein kann) auftritt, womit die
akustische Kopplung niedriger wird als theoretisch möglich. Dies wird beispielsweise der Fall sein infolge
von Ermüdungserscheinungen des Erdbodens gegenüber zusätzlichen Druckkräften in gewissen Gebieten
des Kopplungsfläche. Damit wird ein wesentlicher Teil der Schwingungswelle in das Bearbeitungswerkzeug
zurückreflektiert, wo dann dieser Teil der Welle mit der vorschreitenden Welle zusammentrifft und
die gewünschte stehende Welle bildet.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird die Wirksamkeit der akustischen Kopplung
erniedrigt und damit die Stärke der stehenden Wellen
erhöht, um so ein gewisses Maß an Kavitation im Erdreich, benachbart zumindest einem Teil der
schwingenden akustischen Kopplungsfläche des Kultivatorwerkzeugs, vorzusehen. Diese Kavitation erbringt,
wie weiter unten näher erläutert, bestimmte zusätzliche Vorteile.
Ferner ist von Bedeutung, daß das erfindungsgemäße Vibrationssystem eine Ausgangsimpedanz auf-
die einzige Gegenkraft gegen die Vibration der innere Reibungswiderstand R innerhalb des Vibrationssystems, d. h. im Erdboden, der aufgebrochen, zerteilt,
in den fließfähigen Zustand versetzt und umgebrachen ist. Die komplexe Impedanz Z (Gegenkraft
gegen die Vibration) ist dann gleich Xc — Xm τR.
Bei Resonanz jedoch vermindert sich diese Beziehung zu Z = R. Somit kann der Vibrationsgenerator wirksame
Vibrationsamplituden und Ausgangsleistungen
weist, die sowohl einen genügenden Grad an 10 erzeugen, im wesentlichen unabhängig von den zu
akustischer Kopplung mit dem zu bearbeitenden vibrierenden Massen oder der elastischen Steifheit
Boden ergibt als auch einen wesentlichen Fluß an des Systems. Ein geeigneter Generator von angemes-Schwingungsenergie
in den Erdboden gewährleistet. sener Größe und periodischer Ausgangsleitung kann
Die akustische Kopplung soll und kann nicht, voll- somit leicht das am Boden angreifende Werkzeug und
ständig sein, wie vorangehend beschrieben. Die Kopp- i5 den Teil des Bodens, der akustisch mit dem Werklung
muß jedoch eine genügend gute Anpassung der zeug gekoppelt ist, in Schwingungen versetzen, und
Ausgangsimpedanz des schwingenden Bearbeitungswerkzeugs an die akustische Impedanz des Erdbodens
gewährleisten, damit ein wesentlicher Teil der
Schwingungsenergie auf den Erdboden übertragen i0
wird.
gewährleisten, damit ein wesentlicher Teil der
Schwingungsenergie auf den Erdboden übertragen i0
wird.
Einige Grundlagen der Erfindung können beim
Betrachten der Betriebsweise einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung erläutert werden, bei
welcher der elastischen Schwingungen unterworfene 25 brationssystems ist dabei zu verstehen als eine Güte-Körper bzw. Resonator aus einem langgestreckten zahl analog dem Schwungradeffekt in rotierenden Stab besteht, dessen eines Ende mit bestimmter Be- Systemen oder der Schärfe der Abstimmung in elekarbeitungstiefe in den zu kultivierenden Erdboden tronischen Systemen, Der vibrierende Übertragungseingreif t, während das andere Ende mit einem Oszii- stab ist gemäß den bekannten Grundlagen derart koniator bzw. einem Generator von fortlaufenden ela- 30 struiert, daß er einen relativ hohen Gütefaktor Q aufstischen Schwingungen gekoppelt ist. Der Stab ist da- weist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
Betrachten der Betriebsweise einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung erläutert werden, bei
welcher der elastischen Schwingungen unterworfene 25 brationssystems ist dabei zu verstehen als eine Güte-Körper bzw. Resonator aus einem langgestreckten zahl analog dem Schwungradeffekt in rotierenden Stab besteht, dessen eines Ende mit bestimmter Be- Systemen oder der Schärfe der Abstimmung in elekarbeitungstiefe in den zu kultivierenden Erdboden tronischen Systemen, Der vibrierende Übertragungseingreif t, während das andere Ende mit einem Oszii- stab ist gemäß den bekannten Grundlagen derart koniator bzw. einem Generator von fortlaufenden ela- 30 struiert, daß er einen relativ hohen Gütefaktor Q aufstischen Schwingungen gekoppelt ist. Der Stab ist da- weist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
zwar mit hoher zyklischer Beschleunigung, wobei die ansonsten kräfteverzehrenden Massen keinen Widerstand
leisten.
Der Schwingungen übertragende Stab, der einer stehenden Resonanzwelle unterworfen ist, trägt zu
einem hohen Gütefaktor Q des vibrierenden Schwingungssystems bei und erleichtert die Vibration der
vorhandenen Massen. Der Gütefaktor Q des Vi-
bei so gelagert, daß er frei Schwingungen in Form vorbestimmter stehender Wellen ausführen kann,
wenn der Generator in einem bestimmten Frequenzbereich arbeitet. Es sind zwei unterschiedliche Fälle
denkbar, nämlich longitudinal stehende Wellen und transversale stehende Wellen. Die folgende Erläuterung
befaßt sich mit beiden. Für den gezeichneten Fall wird jedoch angenommen, daß der Stab ein
werden, daß ein sehr massiver Stab mit hoher elastischer Steifheit verwendet wird oder in anderen
Worten ein Stab mit niedriger Komplianz.
Für einen hohen Gütefaktor Q ist das Verhältnis Xn, zu R, das die mathematische Definition von Q
darstellt, groß. Es soll hier jedoch kein Zahlenbeispie! für einen geeigneten Gütefaktor Q angegeben werden,
da das erforderliche Q sehr stark von der Art des Be
Steifheit als Reaktanz Xc und die Massenreaktanz mit
gleich
bezeichnet
I
I
Vibrationsübertragungsglied in Form einer verteilten 40 arbeitungswerkzeugs abhängt und,es keine Notwenkonstanten
Anordnung aufweist, wobei die elastische digkeit gibt, einen kritischen Wert für diesen Faktor
anzugeben. Es genügt zu sagen, daß die mechanische Auslegung des Systems derart ist, daß ein Gütefaktor
Q so hoch wie praktisch möglich erzielt wird, wobei es dem Fachmann bekannt ist. wie dies zu geschehen
hat.
Verschiebung eines elastischen Körpers zur aufgewendeten Kraft Kehrwert der Federkonstante ist. Die
Massen reaktanz ist gleich 2 π/Μ, wobei / wiederum
werden. Die Steifheitsreaktanz ist ,_ ,wobei / die Schwingungsfrequenz und
C die Komplianz, d. h. das Verhältnis der linearen
Wie bereits erwähnt, erfordert die Erfindung eine akustische Kopplung des Systems mit dem zu bearbeitenden
Erdboden. Eine vorteilhafte Anwendung
die Vibrationsfrequenz und M die effektive Masse 50 der Erfindung sieht einen verminderten Grad an
des elastischen Vibrationssystems darstellt. Wenn der Generator mit einer bestimmten kritischen Frequenz
betrieben wird, derart, daß das System resoniert, d. h.
akustischer Kopplung mit dem Erdboden vor, so daß sich der Erdboden gegen die Kopplungsfläche des
vibrierenden Bearbeitungswerkzeugs bewegt, derart, daß in einem begrenzten Bereich der Kopplungsstische
Steifheit gleich der energievernichtenden 55 fläche ein geringer Grad von Kavitation auftritt, wie
Massenreaktanz X1n und hebt diese auf, wobei Xn, " nun im einzelnen beschrieben werden soll,
den Massen des Generators und des vibrierenden Eine erste Förderung zum Erzielen einer akusti-
stehende Resonanzwellen auftreten, so wird die ela-
Übertragungsstabes zugeordnet ist. Zu diesem Zeitpunkt ist also X1. gleich Xm bzw.
1 = 2nfM.
infC
so daß die Frequenz / bei Resonanz zu
wird. Bei dieser Resonanzbedingung ist außerdem
sehen Kopplung zwischen einer Schwingungswelle
und dem Erdboden besteht darin, daß eine von dieser Quelle angetriebene, elastischen Schwingungen
unterworfene Vorrichtung und ein in den Boden eindringendes Werkzeug vorgesehen sind, das eine mit
dem Erdboden in Berührung stehende Oberfläche aufweist, welche als akustische Strahlungsquelle und
6g Kopplungsglied dient. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung ist diese vibrierende Fläche des Werkzeugs nach vorn (nach vorn bezüglich der Bewegungsrichtung des Werkzeugs durch den Boden) und nach
9 10
unten geneigt, wobei eine transversale stehende ist deshalb in einem bestimmten Bereich der Kopp-Welle
in dem Werkzeug entlang der Neigungslinie lungsfläche, wenn auch nicht unbedingt bei der Eraufrechterhalten
wird. Beispielsweise kann die ge- fmdung, erforderlich, so doch von wesentlichem
neigte Werkzeugsfläche die Stirnfläche eines nach Vorteil und entspricht einer bevorzugten Ausfühvorn
und nach unten geneigten elastischen Stabes 5 lungsform der Erfindung.
sein, der elastischen Schwingungen in Querrichtung Die Kopplungsfläche befindet sich im allgemeinen
unterworfen ist. Die geneigte Werkzeugfläche vibriert bzw. bei einer bevorzugten Ausführungsform der
dann senkrecht zur Neigungsrichtung und mit einer Erfindung an einem in den Boden eindringenden
Bewegungskomponente in Richtung der Vorwärts- Werkzeug, welches mit einer stehenden Transversalbewegung
des Werkzeugs durch den Boden. Die io welle vibriert, wobei das untere Ende der Kopplungsgeneigte
Werkzeugfläche wird bei einer langsamen fläche mit einem Geschwindigkeitsbauch der stehen-Vorwärtsbewegung
eines das Werkzeug schleppenden den Welle zusammenfällt, d. h. mit einem Bereich der
Fahrzeugs gegen das unterhalb der Erdbodenober- stehenden Welle, an dem die Vibrationsamplitude ein
fläche befindliche Erdreich gepreßt. Auf diese Weise Maximum aufweist. Hier können die Hilfskraft (Anwird
die schwingende akustische Kopplungsfläche 15 preßkraft) und die Vibrationsamplitude relativ groß
gegen den Untergrund mit einer beträchtlichen sein, um ein beträchtliches Maß an akustischer Kopp-Druckkraft
gepreßt, womit eine wirkungsvolle aku- lung hervorzurufen. Auf diese Weise werden die
stische Kopplung mit dem Erdboden erfolgt. Schwingungsanregung, die Fluidisierung des Bodens
Um gemäß der Erfindung eine sehr gute und und seine seitliche Bewegung bewirkt. Da die Ampligleichmäßige
akustische Kopplung zu erhalten, wird 20 tude des unteren Schwingungsbauches im allgemeinen
die vibrierende akustische Kopplungsfläche derart ein Maximum darstellt, kann es vorkommen, daß die
gegen den Untergrund gedruckt, daß der Boden in Hilfskraft, auch wenn sie groß ist, in verschiedenen
einen akustischen Fließzustand übergeht und sich vor Böden doch nicht genügend ist zum Erzielen einer
der Kopplungsfläche seitlich verschiebt. Damit wird Kopplung, so daß dann in manchen Fällen an dieser
erreicht, daß erfindungsgemäß infolge der frequenz- 25 Stelle eine Kavitation auftritt. An einer höheren
abhängigen Schwingungseigenschaften und der erhal- Stelle des Werkzeugs, d. h. eine bestimmte Strecke
tenen Vibrationsamplituden der Boden gelockert oberhalb des Geschwindigkeitsbauches, ist die Vibra-
und in eine Art von dynamischem Schwebezustand tionsamplitude etwas geringer, und die Hilfskraft
versetzt wird und beinahe wie Wasser wegfließt. Dies kann ebenfalls etwas geringer sein. Es kann dann
stellt ein wesentliches Merkmal der Erfindung dar. 30 auch in diesem Bereich in einem begrenzten Ausmaß
Die beschriebenen zeitlichen Verschiebungen des eine Kavitation auftreten, und zwar auf Grund eines
Erdreichs unter den angegebenen Bedingungen er- relativ größeren Abfalls der Hilfskraft. Die Anregung
geben unter bestimmten Umständen einen gewissen und die Beweglichkeit des Bodens werden dadurch
Grad an Kavitation des fließbaren Bodens, womit beträchtlich erhöht, und der Boden neigt dazu, ah
lediglich gesagt werden soll, daß eine periodische 35 der Vibrationsfläche des Werkzeugs nach oben zu
Trennung der vibrierenden Kopplungsfläche vom fließen in Richtung zu einem Schwingungsknoten.
Untergrund stattfindet. Dies kann nun örtlich be- Wenn die Kavitation zu stark ist, Überhand nimmt
grenzt der Fall sein, und zwar da, wo infolge des oder gar ausschließlich nur noch Kavitation auftritt,
nach vorn gerichteten Anpreßdrucks der Boden un- wie es etwa bei ungenügender Hilfskraft möglich ist,
fähig wird, in Phase mit der Vibrationsamplitude der 40 so wird die akustische Kopplung sehr stark bzw. zu
Kopplungsfläche und im gleichen Ausmaß wie die stark vermindert oder geht sogar ganz verloren, was
Amplitude elastisch zurückzufedern. Dies kann aus ver- eine Beeinträchtigung der erzielbaren Leistung zur
schiedenen Gründen der Fall sein. So kann beispiels- Folge hat.
weise der Boden in einer geringen Tiefe des Werk- Bei dem beschriebenen Vorgang hängt das Auszeugs
unfähig sein, der Vibrationskraft zusammen 45 maß der Förderung von Erdreich nach oben bzw.
mit der zusätzlichen Anpreßkraft zu widerstehen und entlang der vibrierenden Kopplungsfläche von der jedamit
vollständig seine elastische Federwirkung ver- weiligen Bodenart ab. Bei tonartigen Böden tritt oft
lieren. Sehr nahe der Oberfläche wird der Boden eine Art von starker Verdrängung auf.
selbstverständlich lediglich zerbröckeln, mit der Folge Bevorzugt wird somit ein bestimmtes Ausmaß an eines vollständigen Verlustes an Kopplung. Wo also 50 akustischer Kopplung zwischen der vibrierenden einerseits die Zusatzkraft (Anpreßkraft) von beträcht- Fläche des Werkzeugs und dem Erdreich angestrebt, licher Größe ist und andererseits eine dieser gegen- wobei beim Vorwärtsbewegen der gesamten Vorüber ungenügende Bodenwiderstandsfähigkeit oder richtung der unterste Bereich der Werkzeugfläche die -elastizität vorliegt, tritt die obenerwähnte Kavitation stärkste Berührung mit dem Boden aufweist, da- bzw. eine Grenzkavitation (incipient cavitation) auf. 55 gegen eine geringere Kopplung mit dem Boden in Dies bedeutet einen Verlust an akustischer Kopplung, Richtung zur Bodenoberfläche hin auftritt. Das an aber andererseits auch einen Anstieg des Ausmaßes der geneigten bzw. gebogenen Kopplungsfläche nach der Fließbarmachung des Bodens und des seitlichen oben steigende Erdreich ist dann in immer geringe-Wegfließens einschließlich eines Fließens in Art rem Maße akustisch mit dieser Fläche gekoppelt, eines Hinaufkriechens an der geneigten Vibrations- 60 entsprechend der Bewegung nach oben. Dies kommt fläche des Werkzeugs. Die Kopplung wird also in zum Teil von der progressiven Verminderung nach wesentlichem Ausmaß vermindert, welcher Eeffekt oben des Widerstands des Bodens gegenüber der als nachteilig ausgelegt werden könnte, wenn nicht Hilfskraft und der Amplitude des vibrierenden Werkdie zugleich auftretende Kavitation den Vorteil einer zeugs und zum Teil von der Neigung bzw. Krümmung weiteren Fluidisierung und Beweglichmachung des 65 der Kopplungsfläche des Werkzeugs. An einem beBodens erbringen würde. Die Kavitation vermindert stimmten Bereich des Werkzeugs kann eine Kavitaaußerdem vorteilhaft die Reibung der einzelnen tion oder eine teilweise oder beginnende Kavitation Bodenteilchen aneinander. Eine begrenzte Kavitation sehr erwünscht sein und wird dann vorzugsweise ab-
selbstverständlich lediglich zerbröckeln, mit der Folge Bevorzugt wird somit ein bestimmtes Ausmaß an eines vollständigen Verlustes an Kopplung. Wo also 50 akustischer Kopplung zwischen der vibrierenden einerseits die Zusatzkraft (Anpreßkraft) von beträcht- Fläche des Werkzeugs und dem Erdreich angestrebt, licher Größe ist und andererseits eine dieser gegen- wobei beim Vorwärtsbewegen der gesamten Vorüber ungenügende Bodenwiderstandsfähigkeit oder richtung der unterste Bereich der Werkzeugfläche die -elastizität vorliegt, tritt die obenerwähnte Kavitation stärkste Berührung mit dem Boden aufweist, da- bzw. eine Grenzkavitation (incipient cavitation) auf. 55 gegen eine geringere Kopplung mit dem Boden in Dies bedeutet einen Verlust an akustischer Kopplung, Richtung zur Bodenoberfläche hin auftritt. Das an aber andererseits auch einen Anstieg des Ausmaßes der geneigten bzw. gebogenen Kopplungsfläche nach der Fließbarmachung des Bodens und des seitlichen oben steigende Erdreich ist dann in immer geringe-Wegfließens einschließlich eines Fließens in Art rem Maße akustisch mit dieser Fläche gekoppelt, eines Hinaufkriechens an der geneigten Vibrations- 60 entsprechend der Bewegung nach oben. Dies kommt fläche des Werkzeugs. Die Kopplung wird also in zum Teil von der progressiven Verminderung nach wesentlichem Ausmaß vermindert, welcher Eeffekt oben des Widerstands des Bodens gegenüber der als nachteilig ausgelegt werden könnte, wenn nicht Hilfskraft und der Amplitude des vibrierenden Werkdie zugleich auftretende Kavitation den Vorteil einer zeugs und zum Teil von der Neigung bzw. Krümmung weiteren Fluidisierung und Beweglichmachung des 65 der Kopplungsfläche des Werkzeugs. An einem beBodens erbringen würde. Die Kavitation vermindert stimmten Bereich des Werkzeugs kann eine Kavitaaußerdem vorteilhaft die Reibung der einzelnen tion oder eine teilweise oder beginnende Kavitation Bodenteilchen aneinander. Eine begrenzte Kavitation sehr erwünscht sein und wird dann vorzugsweise ab-
sichtlich hervorgerufen. Dies kann meist durch entsprechendes Regulieren der zyklischen Kraft bzw.
Leistung erreicht werden, mit welcher der Oszillator angetrieben wird. Wenn ein bestimmter Grad an
Kavitation erreicht ist, erhöht sich die Beweglichkeit des Erdreichs, wie oben erwähnt.
Die Impedanz des Bearbeitungswerkzeugs ist am am Boden befindlichen Schwingungsbauch am geringsten
und nimmt fortschreitend in Richtung nach oben zum Schwingungsknoten hin zu. Damit ist aber
die Impedanzanpassung an den Boden entlang der Kopplungsfläche unterschiedlich. Im Fall einer relativ
tiefen Bodenbearbeitung und bei einer Anzahl von bestimmten landwirtschaftlichen Böden, wobei steiniger
Boden ein extremes Beispiel ist, kann die minimale Impedanz des Werkzeugs am unteren
Schwingungsbauch niedriger sein als die Impedanz des Erdbodens. In einem Bereich weiter oben am
Werkzeug, und zwar innerhalb eines geringen Bereichs, kann dann die Impedanz im wesentlichen
vollständig an die des Erdbodens angepaßt sein, während schließlich an einer noch höher liegenden Stelle
des Werkzeugs in Nähe des Schwingungsknotens die Impedanz des Werkzeugs dann diejenige des Bodens
zunehmend übersteigen kann. In weichen, lehmigeren Bodenarten kann dagegen die Impedanz des Werkzeugs
an jeder Stelle größer sein als diejenige des Bodens. In allen Fällen jedoch soll das Werkzeug
eine Ausgangsimpedanz aufweisen, die genügend an die Impedanz des Bodens angepaßt ist, um eine wirksame
Abstrahlung von Schwingungsenergie in den Boden zu gewährleisten.
Derjenige Teil der vibrierenden bzw. elastische Wellen aussenden Fläche des Vibrationswerkzeugs,
der in guter Kopplungsverbindung mit dem Erdboden steht, d. h. insbesondere das untere Ende der Fläche,
sendet Schwingungswellen bzw. Vibrationen in und durch den Erdboden, derart, daß der Boden aufgebrochen
und umgewendet wird und einem starken Schwingungswellenfeld ausgesetzt ist, d. h. einer
hohen Energiedichte der Schwingung. Diese hohe Energiedichte hat zur Folge, daß der Boden erfindungsgemäß
sehr schnell gründlich durchgearbeitet und in kleine Teilchen aufgebrochen wird.
Da diese vereinzelten Teilchen durch die Schwingungswirkung nach oben gefördert werden, wird eine
beträchtliche Durcheinandermischung dieser ungleichmäßig geformten Teilchen erreicht.
Die Schwingungswirkung, die fortlaufend an diesen ungleichmäßigen, einen großen Bereich von
unterschiedlichen akustischen Impedanzen aufweisenden Teilchen angreift, führt zu einer verstärkten
Durchmischung, Durchknetung und Aufbrechung des Bodens, mit dem Ergebnis, daß »lehmartige Böden«
geschaffen werden. Wenn dann diese schwingungsmäßig behandelten Erdmassen sich nach oben in die
oberste Bearbeitungsstellung bewegen, so werden sie einer starken Schwingungskavitation am obersten
Teil des Werkzeugs unterworfen, womit eine beträchtliche Lockerung und Porosität des Erdreichs erreicht
wird.
Die geneigte bzw. gebogene, am Erdboden angreifende Vibrationsfläche des Werkzeugs kann gleichförmig
geneigt sein oder — nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung — eine komplexe
Krümmung aufweisen, wie es bei üblichen Pflugscharen bekannt ist. Beispielsweise kann das untere
Ende des elastischen Vibrationsstabes an einer Pflugschar befestigt sein. Bei komplexer Krümmung,
wie es Pflugscharen im allgemeinen sind, wird das sich ändernde Maß der akustischen Kopplung entweder
mittels Querwellen oder Längswellen im elastischen Vibrationssystem, das mit dieser gekrümmten
Fläche verbunden ist, hervorgerufen.
Wesentlich ist noch die Feststellung, daß der Erfindung drei einstellbare Variable mit gegenseitiger
Beeinflussung zugrunde liegen. Diese Variablen sind die Richtung der Abstrahlungsfläche, die Richtung
und der Betrag der Hilfskraft (Anpreßdruck) und die Richtung und Leistung des Schwingungsverlaufs der
abstrahlenden Oberfläche. In allen Fällen hat der Schwingungsverlauf eine Vektorkomponente senkrecht
zur Abstrahlungsfläche, und vorzugsweise ist der Schwingungsverlauf außerdem im wesentlichen senkrecht
zur Schwingungsfläche bzw. im Fall von gekrümmten Strahlungsflächen senkrecht zu einem Teil
der Strahlungsfläche. Es ist jedoch auch möglich, einen Schwingungsverlauf vorzusehen, der einen beträchtlichen
Winkel mit der Normalen der Strahlungsfläche einschließt, wobei jedoch dann die Strahlung
wesentlich stärker sein muß, um noch eine Vibration zu erhalten, die eine starke Komponente senkrecht
zur Strahlungsfläche aufweist. Die Hilfskraft (Anpressung) hat in den meisten Fällen einen Vektor
ebenfalls senkrecht zur Strahlungsfläche. Es ist jedoch wesentlich festzustellen, daß bei Pflugscharen der
äußerste Bereich der Führungskante beinahe parallel zur Hilfskraft sein kann. Die Richtung der elastischen
Vibration soll in diesem Fall so sein, daß eine Vektorkomponente der Schwingung senkrecht zur Strahlungsfläche
verläuft. Diese letztere Bedingung- ist allen Ausführungsformen der Erfindung gemeinsam.
Bei einer Pflugschar und unter der Annahme von transversalen Vibrationen im an der Pflugschar befestigten
Stab ist von Bedeutung, daß das äußerste, in den Boden eindringende Ende der Pflugschar stets
so ausgelegt werden kann, daß ein geringer Grad von Kavitation auftritt, da dieses Führungsende der
Strahlungsfläche so geformt werden kann, daß die Hilfskraft im wesentlichen parallel dazu ist. Der Teil
der Strahlungsfläche an dem senkrecht zur Hilfskraft verlaufenden Endbereich ist deshalb relativ klein.
Diese Bedingung vermindert offensichtlich das Auftreten sehr starker Hilfskräfte am Eindringende der
Pflugschar. Damit wird aber auch die akustische Kopplung an dieser Stelle vermindert. Die Pflugschar
ist im allgemeinen in vertikaler Richtung konkav gekrümmt, etwa in der üblichen Weise, so daß die
untere Kante der nach vorn gerichteten Fläche einen stumpfen Winkel mit der Richtung der Hilfskraft
einschließt. Dies vermindert ebenfalls die Kopplung in diesem Bereich und führt in ähnlicher Weise zu
einer Kavitation. In diesem Fall wird deshalb eine abstrahlende Vibrationsrichtung geschaffen, die mit
einem geringen Grad an akustischer Kopplung beginnt, eine gewisse Strecke an der konkav gekrümmten
Kopplungsfläche nach oben einen wesentlichen Anstieg des Kopplungsgrades zeigt und dann wieder
eine Verminderung, da der Boden sich von dem letzten Berührungsbereich selbst ablöst. Die Unterbodenkavitation
ist insbesondere bei leicht bearbeitbaren Böden von Vorteil, bei denen die Notwendigkeit
von hohen Energiekonzentrationen zum Zweck des Aufbrechens des Bodens oder einer Stauberzeugung
an der Führungskante des Werkzeugs nicht besteht.
Nun soll der weitere Fall betrachtet werden, daß beispielsweise ein nach unten und nach vorn geneigter
elastischer Stab, an dessen unterem Ende, wie in den obigen Beispielen, eine Pflugschar befestigt ist,
zu elastischen Schwingungen in Längsrichtung des Stabes erregt wird —. an Stelle der obigen Querschwingungen.
Außerdem soll der Endbereich der Pflugschar wiederum so geformt sein, daß die horizontale
Hilfskraft nahezu parallel dazu verläuft. In diesem Fall ist dann auch die Hilfskraft, welche
wiederum von der Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs herrührt, horizontal. Die longitudinale stehende
Welle in dem Stab erzeugt eine Komponente horizontaler Vibration und eine Komponente vertikaler
Vibration. Die Komponente horizontaler Vibration verläuft in der Richtung der Hilfskraft und ist deshalb
äußerst wirkungsvoll bezüglich einer akustischen Abstrahlung in den Boden. Am Ende der Pflügschar
kann die Kopplung dagegen sehr gering sein, und zwar infolge der wesentlichen Parallelität zwischen
diesem Ende und der Hauptrichtung der Hilfskraft. Damit kann eine Kavitation bzw. eine Grenzkavitation
an der Spitze erreicht werden, und zwar bei bestimmten Böden bzw. Bodenarten. Dasselbe kann,
wenn auch in geringem Ausmaß, entlang der unteren Kante der Pflugschar auftreten, und zwar aus den
bereits oben erläuterten Gründen.
Oberhalb des Endes bzw. des unteren Kantenbereichs (wo eine Kavitation auftreten kann) der
Pflugschar befindet sich eine konkav gekrümmte Fläche, die progressiv von der Parallelität mit der
Richtung der Hilfskraft abgeht und in eine Richtung senkrecht dazu übergehen kann. Die akustische
Kopplung der Vibrationsfläche der Pflugschar mit dem Erdboden wird somit von ihrer untersten Kante
nach oben fortlaufend verstärkt. Die Kopplung kann ein Maximum in einer Höhe aufweisen, in welche
der Neigungswinkel der Pflugscharfläche zu einer starken Übertragung der Hilfskraft auf den Boden
führt und außerdem eine beträchtliche Komponente der Vibration in einer Richtung senkrecht zu dieser
Fläche verläuft. Die Kopplung nimmt weiterhin wieder langsam ab, je weiter sich die Fläche der
Pflugscharen der Bodenoberfläche nähert, so daß dort keine starke Anpreßkraft mehr auf die Erde
übertragen wird, so daß die Neigung zur Kavitation wieder zunimmt.
Im Fall einer Scheibenegge oder eines Pfluges kann der Winkel des Achskörpers derart sein, daß
der Führungsteil der gekrümmten Scheibe in den Boden einschneidet und diesen aufschlitzt, in diesem
Fall wird dann in dem Achskörper eine Transversalschwingung hervorgerufen, so daß die Scheibe im
wesentlichen in ihrer eigenen Ebene schwingt. Die akustische Abstrahlung erfolgt somit vorzugsweise
in seitlicher Richtung (relativ zur Vorwärtsbewegung des Traktors), und die akustische Kopplung ist
äußerst gering und liegt eventuell unterhalb des Kavitationspegels. Infolge der Krümmung der Scheibe
kann die akustische Kopplung dort einen wesentlich höheren Grad erreichen, wo das Erdreich um die
Krümmungsfläche herum an dieser entlanggleitet und dabei entlang des Gleitweges einen gewissen Anpreßdruck
ausübt.
Eine weitere Möglichkeit der Erfindung besteht darin, in den Erdboden einen Strom aus unter Druck
stehendem Fluid einzuleiten, und zwar an der Stelle, an welcher der Boden den Schwingungen ausgesetzt
ist und gleichzeitig mit diesen Schwingungen. Die Injektion eines Fluids kann dazu dienen, den aufgebrochenen
Boden zu lockern, ein Düngemittel einzubringen, eine allgemeine Bodenbearbeitung und
Bodenverbesserung durchzuführen oder auch, bei nicht für landwirtschaftliche Zwecke vorgesehenen
Böden, Chemikalien zu injizieren, welche den Boden festigen, etwa um eine Landebahn für Flugzeuge oder
einen Parkplatz zu schaffen.
ίο In allen Fällen ist jedoch der in den Boden eindringende
Bearbeitungskörper, sei es ein Stab, eine Pflugschar, eine Scheibe od. dgl., so geformt und angeordnet,
daß ein fortlaufendes Befreien und Zurückführen des bearbeiteten Bodens, der im wesentlichen
an seiner ursprünglichen Stelle verbleibt, erfolgt.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den
Zeichnungen und den Ansprüchen. In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsao
weise dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 einen Teil der Ausführungsform nach Fig. 1, und zwar das untere Ende eines schwingenden
Stabes im Eingriff mit dem Erdboden,
F i g. 3 das untere Ende eines schwingenden Stabes der Vorrichtung von F i g. 1 mit Skizze der auf den
Stab aufgeprägten stehenden Welle,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Schwingungsgenerator und das obere Ende eines der Schwingungsstäbe
der Vorrichtung nach Fig. 1, und zwar entlang der Linie IV-IV von Fig. 5,
F i g. 5 eine Ansicht entlang der Linie V-V von F i g. 4,
F i g. 6 eine Seitenansicht eines Pfluges nach der Erfindung mit Teilansicht des rückseitigen Endes
eines Traktors,
F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VIl von Fig. 6,
F i g. 8 eine Ansicht nach Linie VIII-VIIl von Fig. 6,
F i g. 9 eine Seitenansicht einer Pflugschar und der zugehörigen Vibrationslagerung, und zwar als Vergrößerung
eines Teils von F i g. 6, wobei einzelne Teile weggebrochen sind,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X von
Fig. 9,
Fig. 11 eine Ansicht nach Linie XI-XI von F i g. 9,
Fig. 12 eine Ansicht entlang der Schnittlinie XII-XII
von F i g. 9, wobei einzelne Teile weggebrochen sind,
Fig. 13 eine Seitenansicht, wobei einzelne Teile weggebrochen sind, einer abgewandelten Ausführungsform
eines Pflugs nach der Erfindung,
Fig. 14 eine Ansicht des Pfluges von Fig. 13, und zwar bezüglich Fig. 13 von links her gesehen,
Fig. 14 eine Ansicht des Pfluges von Fig. 13, und zwar bezüglich Fig. 13 von links her gesehen,
F i g. 15 einen Schnitt entlang der Linie XV-XV von Fig. 13,
Fig. 15a einen Detailschnitt entlang der Linie
XVa-XVa von Fig. 13,
Fig. 16 eine Draufsicht auf einen scheibenförmigen
Pflug bzw. eine scheibenförmige Ecke nach der Erfindung,
Fig. 17 eine Seitenansicht des Pfluges von F i g. 16,
Fig. 18 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab auf das rückseitige Ende des Pfluges von F i g. 16,
F i g. 19 eine Ansicht nach der Linie XIX-XIX von Fig. 16 und
15 16
F i g. 20 einen Schnitt entlang der Linie XX-XX Durchmesser der Rotoren und inneren Kreise der
von Fig. 19. Umlaufringe und auch die Dicke der Rotoren sind
Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein einfaches Ausführungs- gemäß der periodischen Impulskraft gewählt, welche
beispiel nach der Erfindung. Diese Ausführungsform dem Stab 53 aufgeprägt und am Ausgangs- bzw.
weist einen zweirädrigen Wagen 50 mit einer schwe- 5 Kultivatorende des Stabes erhältlich sein soll,
ren Plattform 51 auf, die aus einem Rückteil 52, an Außerdem findet eine derartige Bemessung statt, daß
welchem zwei relativ schwere, elastische Kultivator- am Ausgangsende bzw. dem mit dem Untergrund
stäbe 53 aus Stahl befestigt sind, und ein Vorderteil eine Kopplung herstellenden Ende des Stabes eine
54 auf, das bei 55 an der Anhängerkupplung 56 eines geeignete Ausgangsimpedanz erreicht wird, d. h. eine
nicht gezeichneten Traktors angekoppelt ist. Die io geeignete Impedanzanpassung an das Erdreich, wobei
Kupplung 56 kann in der Vertikalrichtung verstellt die Bemessung die einzelnen Proportionen des Stabes
werden, um die Plattform 51 um ihre beiden Räder zueinander und zum Stab einschließlich des Geneverschwenken
zu können, zum Zweck, einen Ein- ratorkörpers 70 betreffen. Eine Vielzahl von Luftgriff
der Stäbe 53 mit dem Boden zu erreichen kanälen bzw. Nuten 92 sind in gegenüberliegende
bzw. die Stäbe 53 bis zu einer solchen Bodenfreiheit 15 Seiten jedes der Ringe 87 eingeformt und tangential
anheben zu können, wenn die außer Betrieb befind- zu den Kammern 90 gerichtet. Diese Nuten wirken
liehe Vorrichtung transportiert werden soll. als Luftdüsen, welche Luft unter Druck in tangentia-
Die Stäbe 53 weisen vorzugsweise einen recht- ler Richtung in die Kammern 90 einleiten, derart,
eckigen Querschnitt auf, wobei die breiten Rechteck- daß die Rotoren 91 um den Innenumfang der Ringe
seiten zum Zweck einer hohen elastischen Steifheit 20 87 umlaufen, in Art einer Planetenbewegung. Die
in Fahrtrichtung parallel zur Fahrtrichtung des Fahr- Rillen 92 in den beiden Umlaufbahnen bildenden
zeugs verlaufen. Die Stäbe 53 sind so angeordnet und Ringen 87 sind gemäß F i g. 4 in ähnlicher tangenangetrieben,
daß sie unter Bilden von stehenden tialer Richtung eingeformt, so daß die Richtungen
Wellen vibrieren, und zwar in Form von transversalen der Luftstrahlen in den beiden Kammern 90 und
stehenden Wellen w, wie in den F i g. 1 und 3 an- 25 damit die Richtungen der Umlaufbahnen der Rotoren
gedeutet. Zu diesem Zweck sind die Stäbe £3 an 91 gleichsinnig sind. Außerdem sind die Rillen 92
ihren bzw. in der Nähe ihrer Mittelpunkte in Lager- in den Flächen der Ringe 87 an der Rückseite dieser
körpern 58 gelagert, die an der Plattform 51 befestigt Ringe gemäß F i g. 4 so geformt, daß sie die Luft
sind. Die Stäbe sind so gelagert, daß sie in Richtung tangential mit der gleichen Drehrichtung einführen,
nach unten schräg nach vorn verlaufen. Die vorderen 30 wie sie durch die an der Stirnseite der Ringe befindunteren
Enden der Stäbe sind vorzugsweise ab- liehen Rillen 92 erfolgt. Somit werden die Rotoren
geschrägt, wie bei 60 dargestellt. Die hinteren oberen 91 von allen Druckluftstrahlen in der gleichen UmEnden
der Stäbe 53 tragen Vibrationsgeneratoren laufrichtung angetrieben.
bzw. Oszillatoren 62, die fortlaufende elastische Die Außenenden der düsendarstellenden Rillen 92
Schwingungen bzw. Vibrationen erzeugen und diese 35 stehen mit Kanälen 95 in Verbindung, welche rund
auf die Stabenden übertragen. Die Einzelheiten eines um die Bolzen 85 in die Wandungen 72 eingeformt
beispielsweise verwendbaren Schwingungsgenerators sind. Die Druckluft wird in die Kanäle 95 über Boh-
sind in den F i g. 4 und 5 dargestellt. rangen 96 eingeleitet, welche sich nach oben durch
Gemäß den F i g. 4 und 5 weist jeder Vibrations- das obere Ende des Körpers 70 bis zu dem mittleren
generator 62 ein zylindrisches Gehäuse 64 auf, in 40 Zwischenraum 97 erstrecken. Dieser Zwischenraum
welchem mit Paßsitz ein Generatorkörper 70 unter- 97 wird durch die Generatorabdeckung 65 begrenzt,
gebracht ist, der oben eine Deckwand 71 in Form welche auf das obere Ende der zylindrischen Gehäuseeiner
kreisscheibe und unten eine Bodenwand 71 α wand 64 aufgeschraubt ist, wie bei 65 α angedeutet,
in Form ebenfalls einer Kreisscheibe aufweist, wobei Die Druckluft wird über eine Luftleitung 98, die bei
die Ränder dieser Wandungen gegenüber dem 45 99 in die Generatorabdeckung 65 eindringt, zuGehäuse
64 durch O-Ringe 63 abgedichtet sind. Der geführt. Die also in den Zwischenraum 97 eingeleitete
Generatorkörper 70 erstreckt sich, wie aus F i g. 4 zu Druckluft strömt über Bohrungen 96 in die Kanäle 95
ersehen, über die gesamte Breite des Gehäuses 64, und dann über die Düsennuten 92 in die Rotorverjüngt
sich jedoch gemäß F i g. 5 und bildet eine kammern 90, wo sie, wie bereits erwähnt, die Rotoren
brückenartige Zwischenwand 72, welche an beiden 50 91 antreibt. Die verbrauchte Luft verläßt die Kam-Seiten
befindliche Luftkammern 73 begrenzt. mern 90 über Auslässe 90 a, die zentral in Körpern
Die Brückenwand 72 ist mit zwei in horizontaler 83 und 85 angeordnet sind. Diese verbrauchte Luft
Richtung in Abstand befindlichen Bohrungen 82 und strömt dann durch die Kammern 73 und daraufhin
Seitenplatten 83 versehen, welche durch Schrauben durch eine Querleitung 100 in der Bodenplatte der
84 mit der Wand 72 verbunden sind. Zylindrische 55 Wandung 72 und weiter zu einem vertikalen Durch-
Bolzen 85 greifen in die Bohrungen 82 ein und sind gang 101, der in einen rohrförmigen Schaft 102 ein-
darin druckdicht mit Hilfe von O-Ringen abgedichtet, geformt ist, welcher sich vom Körper 70 aus nach
Die Innenenden der gegenüberliegenden Bolzen 85 unten erstreckt.
weisen untereinander einen Abstand auf, wobei in Der Schaft 102 ist dicht in das obere Ende des ent-
den Bohrungen 82 zwischen den Bolzen 85 mit Paß- 60 sprechenden Stabes 53 eingesetzt, und zwar in eine
sitz gehärtete Stahlringe 87 eingesetzt sind. Die zylin- rohrförmige Fassung 103, und fest mit dem Stab 53
drische Kammer 90 innerhalb jedes Ringes 87 enthält verschraubt durch die bei 104 angedeuteten Gewinde,
einen zylindrischen Trägheitsrotor 91 aus gehärtetem Der Schaft 102 ist so weit in die Gewinde 104 ein-
Stahl, mit einem Durchmesser, der geringfügig größer geschraubt, bis das obere Ende des Stabes 53 dicht
ist als der Radius des Innendurchmessers des Ringes 65 am Generatorkörper 70 anliegt (F i g. 4).
87 und mit einer geringfügig geringeren Breite als Die rohrförmige Fassung 103 setzt sich unterhalb
die Entfernung zwischen gegenüberliegenden Bolzen des Schaftes 102 als Bohrung 105 in Längsrichtung
85. Der Durchmesser der Rotoren, die relativen innerhalb des Stabes 53 fort, und es stellt ein bevor-
zugtes Merkmal der Erfindung dar, daß diese Bohrung 1Θ5 sich in Längsrichtung des Stabes bis zu
einer Auslaßöffnung 106 fortsetzt, die sich in der mit dem Erdboden in Berührung kommenden Kupplungsfläche des Stabes befindet, also im Bereich des entgegengesetzten
Stabendes, wo der Stab seinen Lockerungs-,Fluidisierungs-, Umwende- und Durchlüftungsvorgang für den Erdboden bewirkt.
Wie oben beschrieben, sind die Düsenrillen 92 so gerichtet, daß die gesamte in die Kammer 90 eintretende
Druckluft im gleichen Drehsinn wirkt. Die aus den Rillen 92 austretenden Luftströmezirkulieren
in den Kammern 90, beaufschlagen die Rotoren 91 und treiben diese damit in entsprechendem Richtungssinn
an, derart, daß die Rotoren mit hoher Umlaufgeschwindigkeit eine Art von Planetenbewegung
ausführen, wobei die Rotoren durch die inneren Oberflächen der Ringe 82 geführt sind. Die in die
beiden Rotorkammern 90 eingeleitete Drucklufi od. dgl. bewirkt eine Planetenbewegung der beiden
Trägheitsrotoren 91, deren jeder eine Zentrifugalkraft auf den entsprechenden Ring 87 ausübt. Die
somit an den Ringen angreifenden Drehkraftvektoren werden auf den Körper 70 und schließlich auf die
langgestreckten Stäbe 53 übertragen. Die Rotoren 91 sind automatisch derart synchronisiert, das sie miteinander
in Phase umlaufen. Die Synchronisation ergibt sich daraus, daß die Rotoren durch den Generatorkörper
70 mit dem elastischen Vibrationsstab 53 miteinander gekoppelt sind, wobei der Stab mit
seiner transversalen Resonanzfrequenz betrieben wird. Wenn die Trägheitsrotoren durch die Druckluft
mit einer die Resonanzfrequenz des Stabes 53 bezüglich einer transversalen stehenden Resonanzwelle
in Vibration versetzt werden, so beginnt der Stab als Folge der ursprünglichen Kraftein Wirkungen
des Generators in seitlicher Richtung eine Vibrationsbewegung in Form stehender Wellen. Der am Ende
des Stabes 53 befindliche Generatorkörper wird dann ebenfalls zwangläufig zu seitlichen Vibrationen der
Frequenz der stehenden Wellen des Stabes 53 unterworfen. Damit beginnen sich die Rotoren 91 automatisch
gegenseitig zu synchronisieren, indem sie bezüglich ihrer horizontalen Bewegungskomponenten
stets miteinander in Phase sind. Wenn dann die beiden Rotoren zu immer besserer Phasengleichheit
gelangen, so wird die stehende Welle im Stab 53 immer energiereicher und kräftiger. Dieser Vorgang
verstärkt sich, bis der Stab 53 mit für die gegebene Eingangsleistung maximaler Amplitude schwingt und
die Rotoren 51 dann vollständig synchronisiert sind.
Unter den beschriebenen Bedingungen einer Resonanzsynchronisation übt der vibrierende Generator
62 auf das Rückende des Stabes 53 eine alternierende Kraft aus, die seitlich gerichtet ist, d. h. sich in der
Ebene der F i g. 2, 3 und 4 befindet, mit dem Erfolg, daß bei dieser Frequenz im Stab transversale stehende
Vibrationswellen der Grundfrequenz erzeugt werden. Selbstverständlich ist es dabei notwendig, daß der auf
den Vibrationsgenerator gegebene Luftdruck derart ist, daß die Trägheitsrotoren 91 mit gleicher oder zumindest
ähnlicher Frequenz umlaufen. Wenn dieser Vorgang eingesetzt hat, tritt ein »Einrasteffekt« der
Rotoren 91 auf, d. h. die Rotoren verbleiben synchron zueinander in der ein stabiles Gleichgewicht
darstellenden Resonanzfrequenz.
Die in den Stäben 53 aufgebauten stehenden Wellen in Form der Grundwelle der transversalen
Resonanzschwingung sind in den F i g. 1 und 3 mit w bezeichnet und entsprechen im wesentlichen 3/2 der
Wellenlänge an jeder Seite der im wesentlichen festen Stabaufhängung 58. Geschwindigkeitsbäuche V (Gebiete
großer Vibrationsamplitude) treten an den Enden des Stabes sowie an Punkten auf, die davon um
eine Wellenlänge nach innen verschoben sind. Geichwindigkeitsknoten
N (Gebiete von minimaler Vibrationsamplitude) treten dagegen am Mittelpunkt
ίο bzw. Befestigungspunkt des Stabes und an Punkten
auf, die um ein Viertel einer Wellenlänge von den Enden des Stabes nach innen versetzt sind. Die Geschwindigkeitsbäuche
am Generator 62 können bezüglich der Amplitude vermindert sein, da der Generator
selbst als Ganzes eine Belastung in Form einer starren Masse darstellt. Selbstverständlich können
auch transversale harmonische Oberschwingungen Anwendung finden, und zwar in Verbindung mit der
Grundwelle oder allein.
Die transversale stehende Welle ist ein Produkt einer fortschreitenden Transversalwelle der elastischen
Deformation in Fortpflanzungsrichtung nach unten entlang der Länge des Stabes vom Generatorausgang
zum mit dem Erdreich in Berührung stehenden Stabe einerseits und anderseits einer reflektierten
Welle der elastischen Deformation in Fortpflanzungsrichtung nach rückwärts. Bei der Frequenz für stehende
Resonanzwellen interferieren die Vorwärtswellen mit den Reflexionswellen und löschen sich im
wesentlichen an den Knoten aus, während sie sich an den Schwingungsbäuchen gegenseitig verstärken.
Bei den Wellen handelt es sich um von elastischen Deformationen herrührende Schwingungen und können
alselastische stehende Wellen bezeichnet werden.' Die Wellen stehen in Abhängigkeit von der jeweiligen
Reflexion, und sie werden geschwächt, wenn Energie vom Stab nicht nur reflektiert, sondern abgestrahlt
wird. Um eine brauchbare Arbeitsweise zu erhalten, muß ein Teil der Energie zwecks Bearbeitung des
Bodens abgestrahlt werden und ein anderer Teil der Energie als reflektierte Welle im Stab verbleiben, um
stehende Wellen aufrechtzuerhalten, wobei diese Beziehung das charakteristische Merkmal dieses Systems
ist.
Die beschriebenen Generatoren geben selbstverständlich auch Komponenten der periodischen Kraftimpulse
ab, die im Stab in Längsrichtung verlaufen. Da sich jedoch die Resonanzfrequenz für eine transversale
Vibration wesentlich von der Resonanzfrequenz für longitudinal Schwingungen unterscheidet,
wobei die transversale Vibration des Stabes durch Resonanz verstärkt wird und zu im wesentlichen seitlichen
Bewegungen führt, während der Frequenzbereich für longitudinale Resonanz in einem wesentlieh
anderen Bereich liegt und deshalb longitudinale Vibrationen nur in minimalem Ausmaß auftreten und
für die hier interessierenden Zwecke vernachlässigt werden können. Bei bestimmten Arten von Bearbeitungswerkzeugen
können jedoch longitudinale Vibrationen mit Erfolg verwendet werden, und ein gewisses
Maß von longitudinaler Vibration kann auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5
von Vorteil sein, und zwar zum Einführen und Herausziehen des Werkzeugs in bzw. aus dem Boden.
Im Betrieb wird der Wagen 50 durch den nicht gezeichneten Traktor langsam nach vorn gezogen, wobei
eine derartige Einstellung vorgenommen ist, daß das untere Ende der gekrümmten und abgeschrägten
709 708/95
Stäbe 53 mit gewünschter Eindringtiefe mit dem Boden in Berührung steht. Die Eindringtiefe kann
nach Wunsch festgelegt werden, abhängig von der Bodenbeschaffenheit und anderen Faktoren, und ist
üblicherweise vergleichbar mit der Eindringtiefe eines Pfluges oder eines anderen Kultivierungsgerätes, wie
sie als bekannte Werkzeuge in der Landwirtschaft üblich sind. Es können jedoch auch größere und geringere
Eindringtiefen als allgemein üblich bei 'der Erfindung Anwendung finden. Eine größere Tiefe
wird teilweise durch die stabile Bauweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ermöglicht, vor allem aber durch die Wirkung der elastischen Schwingungen,
welche ein Eindringen der Stäbe erleichtern, den Boden lockern, in den fließfähigen Zustand versetzen
und anheben bzw. umwenden. Während des Betriebs schneidet die Kante 53 α an der Spitze des Stabes in
den Boden ein und bricht den zu bearbeitenden Teii auf. Eine benachbarte Fläche 53 ft an der Frontseite
des in den Boden eindringenden Teils des Stabes, die als Wellenabstrahlfiäche und Kopplungsfläche dient,
drückt gegen den davor befindlichen Erdboden.
Die nach vorn gerichtete Fläche 53 b des abgeschrägten Stabes 53, zum Zweck der Vorwärtsbewegung
des Stabes durch den Boden, übt einen stetigen Hilfsdruck auf den Boden aus. Dieser Hilfsdruck
wirkt sich vor allem in horizontaler Richtung aus, d. h. in der Richtung der Fortbewegung durch den
Boden, weist jedoch auch eine Vektorkomponente in Richtung senkrecht zur Schrägfläche des Stabes auf.
Die geneigte und nach vorwärts gerichtete Fläche des Stabes vibriert in seitlicher Richtung gemäß den
elastischen stehenden Wellen und wie durch den Doppelpfeil d in F i g. 2 angedeutet. Die Richtung
dieser Schwingungen verläuft somit in der Ebene der F i g. 2 und senkrecht zur Länge des abgeschrägten
Stabes. Eine Komponente dieser Vibration jedoch verläuft in der Hauptrichtung des Hilfsdrucks, in anderen
Worten horizontal. Somit ist der maximale Hilfsdruck horizontal gerichtet, mit einer Hauptkomponente
senkrecht zum Stab, und die maximale Vibration ist ebenfalls senkrecht zum Stab, mit einer
Hauptkomponente in Horizontalrichtung, parallel zur Hauptrichtung des Hilfsdruckes. In dem Bereich,
in welchem der Hilfsdruck aufrechterhalten werden kann, d. h. dort, wo genügend Bodenwiderstand auftritt
und der Boden nicht zerkrümelt, wird die nach vorn gerichtete Fläche des Stabes in beträchtlichem
Ausmaß mit dem Boden gekoppelt und strahlt demgemäß einen beträchtlichen Betrag an Schwingungsenergie in den Boden. Dieser Bereich der akustischen
Kopplung mit dem Boden kann bezüglich seines Ausmaßes sowie seiner relativen Fläche und Lage sich
verändern, und zwar in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie etwa der Bodenbeschaffenheit,
dem Hilfsdruck und der Richtung der am Boden angreifenden Oberfläche des Stabes. Im allgemeinen
jedoch wird diese Änderung mit der geraden Neigungscharakteristik des Stabes nach der Ausführungsform von Fig. 1 bis 5 verlaufen, beginnend am
untersten Ende des Stabes und sich um einen Betrag von mehreren Zentimetern nach oben im Stab erstreckend.
Ein derartiges Gebiet von beträchtlicher akustischer Kopplung mit dem Erdboden ist in Fig. 2
bei α angedeutet und soll für eine bestimmte Bodenart Gültigkeit haben. Innerhalb dieses gezeichneten
Gebietes α von angenommener guter bzw. beträchtlicher akustischer Kopplung wird der vibrierende
Stab gegen den einen starken Widerstand leistenden Bereich s des zu kultivierenden Bodens gepreßt. Gemäß
F i g. 2 muß angenommen werden, daß der Stab einer transversalen stehenden Vibration unterworfen
ist, gemäß den Wellenbildnern von Fig. 1 und 3 sowie
durch den Doppelpfeil d von F i g. 2, wobei die Vibrationsamplitude am Ende des Stabes in der
Größenordnung von etwa 1 mm liegen kann. Innerhalb des akustisch gut gekoppelten Bereiches s, auf
ίο den ein beträchtlicher Hilfsdruck ausgeübt wird, kann
der Erdboden zusammen mit der Kopplungsfläche des Stabes elastisch vibrieren, ohne daß an der
Zwischenfläche eine Trennung des Materials auftritt. In diesem Gebiet guter akustischer Kopplung ist die
Wellenreflexion vermindert, und es tritt eine starke Abstrahlung von Schwingungsenergie auf. Es wird
jedoch eine genügende Wellenreflexion von der Unterseite des abgeschrägten Stabendes erhalten, wo
praktisch keine akustische Kopplung mit dem Erd-
ao reich auftritt, und auch von dem Bereich der Stirnfläche
des Stabes, die sich unmittelbar oberhalb des Bereiches α befindet und schließlich in manchen
Fällen innerhalb des Bereiches α (wo gelegentlich oder auf Grund bestimmter Bodenarten Kavitation
auftritt), mit dem Erfolg von starken stehenden Wellen im Pfahl. In dem Stabbereich direkt oberhalb
des Bereiches α ist der Widerstand des Bodens vermindert und der Hilfsdruck auf den Boden demgemäß
ebenfalls. Dies bedeutet eine Verminderung bzw. ein völliges Fehlen einer akustischen Kopplung.
Die Kopplungsfläche des Stabes wird dann geringfügig während der Rückwärtsbewegung der periodischen Stabvibration vom Erdreich gelöst, und' es
tritt eine geringfügige Kavitation auf, bei welcher der Erdboden nicht genügend elastisch zurückschwingt,
um eine gute akustische Kopplung mit dem Stab aufrechtzuerhalten. Innerhalb des Kopplungsbereiches s
wird eine Erdreichschicht vor der Kopplungsfläche des Stabes unter dem Einfluß der abgestrahlten
Schwingungsvibration und der Vibration der unmittelbar anliegenden, akustisch gekoppelten Oberfläche
beweglich werden, dazu neigen, in den fließfähigen Zustand überzugehen und sich seitlich vor
der Kopplungsfläche zu verschieben, insbesondere aber auch an der Kopplungsfläche nach oben zu
gleiten. Im Bereich c der Kavitation sind die Fließfähigkeit und das Wegfließen des Erdreichs verstärkt,
und der Boden, wenn er nicht schon bereits innerhalb des Kopplungsbereiches s aufgelockert worden ist,
wird dann in kleine Teilchen zerlegt, die sich relativ zueinander bewegen, gemäß ihrer Beweglichkeit,
Teilchengrößen und/oder Impedanzen. Das Erdreich wird also sehr stark bearbeitet, gelockert, gewendet
und erweicht sowie belüftet und erwärmt. Diese Effekte können entweder innerhalb oder direkt vor
dem Bereich s wesentlicher akustischer Kopplung auftreten oder aber auch innerhalb des Kavitationsbereiches c, ja selbst in beiden Bereichen, und zwar
in verschiedenen Ausmaßen gemäß den örtlichen Bodengegebenheiten und der Bodenbeschaffenheit.
Üblicherweise werden diese Effekte bei Auftreten einer Kavitation verstärkt. In der Praxis tritt selbstverständlich
keine scharf definierbare Grenze zwischen den Bereichen s wesentlicher akustischer
Kopplung und c geringerer Kopplung, aber wesentlicher Kavitation auf. Der Vorgang ist vielmehr so,
- daß die Verminderung der Kopplung in Richtung des Stabes nach oben und das Einsetzen einer Kavi-
tation stetig fortschreiten, wobei die Kopplung mit Beginn und stetiger Vergrößerung der Kavitation
stetig abnimmt. Der sich bemerkbar machende Effekt ist ein Aufbrechen des Bodens, ein Auflockern an
Ort und Stelle, ein Versetzen in fließfähigen Zustand, ein Anheben und ein Umwenden des Erdbodens, zusammen
mit weiteren wünschenswerten Effekten, wie etwa einer Durchlüftung und einer Aufheizung, wie
bereits oben ausführlich beschrieben.
Die Impedanzanpassung zwischen der Kopplungsfläche des Stabes und derjenigen des Erdbodens ist
von wesentlicher Bedeutung, und es können verschiedene Bedingungen erreicht werden. Unter der
Annahme eines langen Stabes 53, der tief in das Erdreich eindringt, und beträchtlicher Bodenfestigkeit,
beispielsweise eines steinigen Untergrunds (»hard pan«) od. dgl. in der vom Stabende erreichten Höhe,
kann die Bodenimpedanz die Impedanz des Stabes an dessen unterem Ende (Geschwindigkeitsbauch)
übersteigen. Dies wird jedoch in jedem gegebenen Fall von der Geometrie des Stabes und dessen Größe,
der Antriebskraft bzw. Antriebsleistung und der Bodenart abhängen. Unter Annahme, daß die Impedanz
des Bodens die Impedanz des Stabes an dessen Geschwindigkeitsbauch bzw. unterem Ende übersteigt,
so wird die Impedanzanpassung stetig näher und näher in Richtung des Stabes nach oben werden.
Die Gründe dafür sind, daß die Stabimpedanz in Richtung weg vom Geschwindigkeitsbauch und hin
zum Geschwindigkeitsknoten stark ansteigt und daß die Bodenimpedanz um so mehr abnimmt, je mehr
man sich der Oberfläche des Bodens nähert. Der letztere Effekt kann auf einem, mehreren oder allen
der angeführten verschiedenen Gründe beruhen, nämlich daß die Weichheit des Bodens in Nähe der
Bodenoberfläche am größten ist, daß in der Nähe der Oberfläche der Boden dem Hilfsdruck nicht mehr
genügend Widerstand entgegensetzt, in größeren Tiefen größere Hilfsdrücke auftreten und der aus
seiner ursprünglichen Lage gebrachte, einer Schwingungsbehandlung unterworfene, angehobene und umgewendete
Boden bezüglich seiner Weichheit verbessert wird. An einer bestimmten Stelle oberhalb
des Stabendes wird dann die Stabimpedanz sehr gut an die Bodenimpedanz angepaßt sein. Oberhalb dieses
Stabpunktes jedoch wird dann die Stabimpedanz die Bodenimpedanz übertreffen. Bei geringerer Bearbeitungstiefe
oder weicheren oder mehr lehmigen Böden bzw. beidem kann die Impedanz des Stabes
an jeder Stelle die Impedanz des Bodens übertreffen, wobei dann der Grad der Impedanzanpassung progressiv
vom unteren Stabende ausgehend nach oben immer geringer wird. Wie bereits erwähnt, muß jedoch
die Stabimpedanz in allen Fällen genügend nahe der Bodenimpedanz sein, um sicherzustellen,
daß eine noch genügende akustische Kopplung mit dem Boden auftritt und damit eine merkbare Schwingungsenergie
vom Stab in den Boden übergeht. Dem Fachmann bereitet es nach diesen Ausführungen
keinerlei Schwierigkeiten mehr, die gewünschte Ausgangsimpedanz am Ende des Stabes vorzusehen, derart,
daß im gewünschten Gebiet eine Impedanzanpassung an den Boden erfolgt. Ein Vibrationsgenerator
und ein Stab mit etwa den relativen Proportionen von F i g. 1 bis 5 wird eine geeignete
Ausgangsimpedanz aufweisen, um den elastischen Stab zu Vibrationen zu erregen, wenn dieser akustisch
mit dem Boden gekoppelt ist. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß das Zubehör für Generator und Stab
nur geringen oder gar keinen Einfluß auf die Ausgangsimpedanz besitzt, die eine Funktion des Verhältnisses
von Oszillationskraft zu Oszillationsge- § schwindigkeit am Kopplungsende des Stabes ist.
Deshalb kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in verschiedenen Größen gebaut werden, ohne daß es
erforderlich wäre, die Ausgangsimpedanz zu ändern. Die Änderung der Stabfrequenz, die sich mit den
ίο.· Abmessungen ändert, ist ein nur geringer Faktor, Es
ist somit offensichtlich, daß bezüglich der Ausgangsimpedanz keine kritischen Größen oder Amessungen
für die Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 5 erforderlich ist.
X5 Die obigen Ausführungen zeigen außerdem, daß
die Erfindung, insbesondere bei Böden mit ursprünglich relativ hoher akustischer Impedanz, zu einer
Verminderung der akustischen Impedanz des Bodens führt. Es ist nun offensichtlich, daß ein Boden mit
ao niedriger akustischer Impedanz wesentlich besser für
landwirtschaftliche Zwecke geeignet ist als ein Boden mit relativ hoher akustischer Impedanz.
In den F i g. 6 bis 12 ist eine verbesserte Ausführungform der Erfindung dargestellt, und zwar in An-
a5 wendung auf einen modernen Pflug mit Streichblech.
Viele Einzelheiten dieses Pflugs können übliche Teile sein und sind deshalb nicht gezeichnet und nicht im
einzelnen beschrieben. Der Pflug ist im ganzen mit 120 bezeichnet und weist einen Rahmen 121 auf, der
mittels einer geeigneten Anhängerkupplung 122 an einem teilweise gezeichneten Traktor T befestigt ist,
dessen Hinterräder in F i g. 6 mit 124 bezeichnet sind. Die Oberfläche des Erdbodens ist mit 125 bezeichnet,
und in diesen Boden dringen zwei übliche Pflugscharen 126 ein, die mit üblichen Streichblenden
127' versehen sind. Die Pflugscharen 126 sind an Rumpfstücken 128 (Fig. 12) befestigt, welche an
Stegen 129 sitzen, die ihrerseits an den unteren Enden von Schenkeln bzw. Schienen 130 aus hoch-
elastischem Material, etwa aus Stahl, befestigt sind. Die Vorderenden bzw. Spitzen der Pflugscharen sind
vorzugsweise so gestaltet, daß sie an einem bestimmten Punkt unter Bilden eines scharfen Winkels konvergieren,
wie am besten aus F i g. 12 hervorgeht, so daß sie im spitzen Bereich nahezu parallele Seitenflächen
aufweisen. Die Pflugscharen sind außerdem im wesentlichen konkav gekrümmt, und zwar ausgehend
von der Spitze und der vorderen unteren Schneidkante 126 a aus nach oben. Die Streichbleche
127 sind in üblicher Weise etwas verdrillt, wie aus der Zeichnung hervorgeht. Die elastischen Schenkel
bzw. Schienen 130 erstrecken sich schräg nach unten und nach vorn bis zu den Pflugscharen, und zwar mit
einem Winkel, der bei dem typischen Beispiel nach den F i g. 6 bis 12 etwa in der Größenordnung von
45° liegt. Die Größe dieses Winkels ist jedoch nicht von Bedeutung. Die Schienen 130 haben vorzugsweise
die Form von flachen, langgestreckten Platte'* rechteckigen Querschnitts, wobei ihre Seitenflächen
in vertikalen Ebenen liegen, und zwar in Längsrichtung des Pflugs, womit eine beträchtliche elastische
Steifheit gegenüber seitlichen Biegungen in der vertikalen Ebene erreicht wird.
Bei dem gezeichneten einfachen Pflug sind zwei Pflugscharen 126 vorgesehen, und zwar eine hinter
der anderen mit seitlicher Versetzung, wie es üblich ist.
Der spezielle hier gezeigte Rahmen weist zwei
longitudinal Rahmenschienen 131 und 132 aus Stahl auf.
Die Schiene 131 besteht aus einem rückseitigen Haupt- oder Längsteil 131a, einem Querteil 131 b
und einem kurzen, sich nach vorn bzw. in Längsrichtung erstreckenden Teil 131c. Die Schiene 132
besteht aus einem kurzen hinteren Teil 132 a in der Nähe und mit Abstand von dem Rückende des
Schienenteils 131a, einem Diagonalteil 132 b, der sich quer über die Rahmenbreite vom Teil 132a aus
erstreckt, und einem Teil 132 c, das vom Teil 132 b nach vorn abgeht und am Rahmenteil 131 c anliegt.
Eine Abstandhalterplatte 133 mit einer Dicke entsprechend derjenigen des Schenkels 130 ist zwischen
den Schienenteilen 131a und 132a angeordnet, zu dem Zweck, einen Schlitz 133 a zwischen den hinteren
Enden der Körper 131 α und 132α (Fig. 7) zu
bilden. Zwei im wesentlichen dreieckige Montierplatten 134 und 135 liegen an den Außenoberflächen
der Körper 131a und 132 a an. Die Körper 131a, 132 a, 134 und 135 werden durch Bolzen 136 zusammengehalten.
Auf ähnliche Weise sind zwei im wesentlichen dreieckige Montierplatten 138 und 139, weiche exakt
den Platten 134 und 135 entsprechen, mit Abstand untereinander am Rückteil des Rahmenteils 132 c1
angebracht, wobei die Platte 139 an letzterem angreift. Diese Platten sind voneinander durch eine
Abstandhalterplatte 140 getrennt, wobei der Abstand gleich der Dicke des Pflugschenkels 130 ist. Die Anordnung
wird durch Bolzen 141 zusammengehalten. Die Abstandhalterplatte 140 bezweckt, einen Schlitz
142 zwischen den Rückteilen der Platten 138 und 139 zu bilden.
Die Montierplatten 138 und 139 haben nach unten und nach hinten vorstehende Ösenflansche 144, die
zwischen sich den Mittelteil der vorderen Pflugschiene 133 aufnehmen, wobei die Pflugschiene durch
einen Stift 145 an den Platten 138 und 139 befestigt ist. wobei der Stift 145 die Ösen 144 und die Schiene
130 durchsetzt. Ein federnder Gummipuffer 147 ist im Schlitz 142 untergebracht und darin befestigt und
ist derart geformt, daß er an zwei Stufen oder Anschlägen 148 und 149 der Schiene 130 angreift. Der
Zweck dieses Puffers ist, eine Drehbewegung der Schiene 130 um den Befestigungsstift 145 zu verhindern
bzw. zu begrenzen.
Eine ähnliche Anordnung ist zur Befestigung der hinteren Pflugschiene 130 an den Montierplatten 134
und 135 gewählt.
Die oberen Enden der Pflugschienen 130 sind mit T-förmigen Köpfen 150 versehen, an welchen Oszillatoren
bzw. Vibrationsgeneratoren 152 befestigt sind, welche über Wellen 153 mit Universalgelenken
154 durch hydraulische Motoren 155 angetrieben werden, welche auf der Plattform 156 sitzen, welche
mittels der Plattenpaare 134, 135 bzw. 138, 139 gelagert sind. Der Oszillator 152 und der hydraulische
Motor 155 sind vorzugsweise durch Verstrebungen 157 verbunden. Die hydraulischen Motoren sind mit
Zuführungs- und Rückführleitungen 158 und 159 für ein Druckfluid versehen, die von einer geeigneten
Pruckluftquelle und einem Kessel herführen, wobei die auf den Traktor befindliche Druckluftquelle nicht
gezeichnet ist.
Der Pflug wird durch geeignet gelagerte Räder 160 und 161 sowie ein Hinterrad 162 sowie weitere
übliche Zubehörteile vervollständigt, deren Beschreibung hier nicht erforderlich ist.
Vom Oszillator wird eine Wechselkraft auf das obere Ende des Schenkels 130 übertragen, der die
Pflugschar 126 an seinem unteren Ende trägt. Eine Komponente dieser Wechselkraft ist entlang der langen
Achse des Schenkels 130 gerichtet, und eine weitere Komponente weist eine Richtung quer zum
Schenkel auf. Wie bereits dargelegt, ist der Schenkel
ι» 130 im wesentlichen an seinem Mittelpunkt an einem
festen Lagerstift 145 befestigt, so daß der Schenkel 130 in der Mitte im wesentlichen ortsfest ist. Dabei
verbleibt aber dem Schenkel ein Freiheitsgrad für elastische Verlängerungen und Kontraktionen in
seinen beiden Hälften oberhalb und unterhalb des Lagerstiftes 145. Außerdem kann der Schenkel 130
elastische seitliche Biegeschwingungen ausführen.
Gemäß einer ersten, bevorzugten Betriebsweise wird der Vibrationsgenerator 152 durch den hydraulischen
Motor 155 mit einer Umdrehungszahl pro Sekunde angetrieben, welche der Grundfrequenz
einer longitudinalen stehenden Welle bei einem sogenannten frei schwingenden Stab entspricht, um eine
stehende Welle entsprechend der halben Wellenlänge
2S zu erhalten, wie in F i g. 9 durch die stehende Welle
si angedeutet ist. Die kritische Frequenz für eine longitudinale stehende Welle mit halber Wellenlänge
entspricht - , wobei S die Fortpflanzungsgeschwin-
digkeit der Schwingung in dem Material des Schenkels bzw. des Stabes ist und L seiner Länge entspricht.
Bei einer solchen stehenden Welle mit halber Wellenlänge dehnen sich das obere und das untere
Halbteil des Stabes abwechselnd aus und ziehen sich wieder zusammen, und zwar mit der Frequenz des
Schwingungsgenerators. Bei einer Stablänge in der Größenordnung von etwa 180 cm liegt dann die Resonanzfrequenz
in der Größenordnung von etwa über 1000 Hz.
Die Pflugschar am unteren Ende des Stabes 130 ist demgemäß Vibrationsschwingungen einer Frequenz
unterworfen, die, als Beispiel, geringfügig über 1000 Hz liegt, die Amplitude der Vibration der
Pflugschar liegt dabei etwa in der Größenordnung von 1 mm.
Der hier beispielsweise beschriebene Schwingungsgenerator 152 übt auf das obere Ende des Stabes
130 nicht nur eine in Längsrichtung des Stabes gerichtete Schwingkraft aus, sondern auch eine Schwingkraft
quer zur Längsrichtung des Stabes. Die Resonanzfrequenz für einen Betrieb mit stehenden Wellen
in Querrichtung unterscheidet sich jedoch im allgemeinen beträchtlich von der Resonanzfrequenz für
longitudinale stehende Wellen, so daß bezüglich der Querschwingungen kein Resonanzfall eintritt. Unter
diesen Umständen tritt zwar eine gewisse Quervibration im Stab auf, sie ist jedoch minimal und kann
vernachlässigt werden. Gewünschtenfalls kann jedoch selbstverständlich am Ende des Stabes 130 auch ein
Schwingungsgenerator angebracht werden, der ausschließlich eine Wechselkraft in Längsrichtung des
Stabes erzeugt, womit überhaupt keine Querschwingungen im Stab auftreten. Selbstverständlich ist auch
der umgekehrte Fall möglich. Ein Beispiel für einen Generator, der die Erzeugung von Querkomponenten
der Vibration vollständig vermeidet, ist der Generator 50 von F i g. 7 bis 9 des USA.-Patents
3 030 715 des Erfinders.
Für den Fall, daß ein Betrieb des Pflugs mit stehenden Transversalwellen gewünscht ist, wird der
Generator 152 einfach mit einer Frequenz betrieben, die der fundamentalen Resonanzfrequenz der Querschwingungen
entspricht, an Stelle der fundamentalen Resonanzfrequenz für Longitudinalschwingungen.
In dem Stab bzw. dem Schenkel 130 des Pflugs von F i g. 6 bis 12 können Querschwingungen entsprechend einer stehenden Welle mit einer vollständigen
oder einer halben Wellenlänge einfach dadurch erzeugt werden, daß der Generator 152 mit der für
diese Wellen erforderlichen höheren Frequenz angetrieben wird. Damit ist dann selbstverständlich die
longitudinale Vibration bezüglich der Amplitude und der Leistung beträchtlich vermindert, da die An-'
regung außerhalb der longitudinalen Resonanzfrequenz erfolgt.
Bei Auftreten einer transversalen stehenden Welle in den Stäben 130 werden die Pflugscharen im allgemeinen
mehr oder weniger als Ganzes schwingen, und zwar in einer Richtung senkrecht zur Ebene von
Fig. 9.
Der sich vorwärts bewegende Traktor T führt zu einer Hilfskraft, die horizontal nach vorwärts von der
Pflugschar auf das Erdreich ausgeübt wird. Die Vibration der Pflugschar erfolgt in einer Richtung quer
zur Längsrichtung des Stabes 130. Wie bereits weiter oben erläutert, sind die die Eindringspitze der Pflugschar
bildenden Flächen nahezu parallel zur Richtung der Hilfskraft, womit in diesem Bereich zumindest
die Tendenz für niedrige akustische Kopplung und geringe Kavitation auftritt. Auch die Kopplungswirkung entlang bzw. benachbart der untersten Kante
126« der Pflugschar kann so gering sein, dai3 ein bestimmtes
Maß an Kavitation auftritt. Oberhalb der Kante 126a, d.h. in dem Bereich, in welchen die
Pflugschar aus der Horizontalen in die Vertikale übergeht und sich der Normalen zur Richtung der
Hilfskraft nähert, wird die Kopplung fortschreitend besser. Schließlich nimmt jedoch die Kopplung wieder
ab, und bei Annäherung an die Oberfläche des Bodens kann wiederum eine gemäßigte Kavitation
auftreten, wie ebenfalls oben bereits ausführlich erklärt.
Im Fall einer longitudinalen stehenden Welle in den Stäben 130, etwa entsprechend dem Diagramm
si von F i g. 9, wird die Pflugschar in einer Richtung längs der Länge der Stäbe vibrieren und deshalb entlang
einer Diagonalen, die einen wesentlichen Winkel mit der Vertikalen einschließt. Die Pflugschar hat
also eine Komponente vertikaler Vibration und eine Komponente horizontaler Vibration. Die Verhältnisse
bezüglich der Hilfskraft sind bei der Pflugschar genau die gleichen wie im Fall der im vorigen
Absatz beschriebenen Transversal vibrationen. Auf Grund dieser besonderen Verteilung der Hilfskraft
ergeben sich auch hier eine verminderte akustische Kopplung und eine mäßige Kavitation an der Spitze
der Pflugschar und in manchen Fällen auch, wenn auch in begrenztem Ausmaß, knapp oberhalb der
Unterkante 126 a. In dem Bereich darüber jedoch, in welchem die gekrümmte Pflugscharfläche steil ansteigt
und von der Parallelität mit der Hilfskraft abgeht und wo außerdem noch eine solche Entfernung
von der Oberfläche des Bodens besteht, daß das Erdreich die Hilfskraft aufnehmen kann, tritt jedoch
eine gute akustische Kopplung zwischen der Pflugscharfläche und dem Erdboden auf, wobei die Horizontalkomponente
der Vibration der Pflugschar zu einer starken Schwingungsabstrahlung in das Erdreich
führt. In einem noch höheren Bereich der Pflugschar kann die Hilfskraft vom Erdreich nicht mehr
aufgenommen werden, und es tritt deshalb Kavitation auf mit den oben beschriebenen Folgen. Damit
wird eine gründliche Schwingungsbearbeitung des Erdreichs erzielt, wie ebenfalls oben bereits erläutert.
F i g. 9 zeigt ein nicht unbedingt erforderliches, aber bevorzugtes Merkmal der Erfindung, das bei
der Ausführungsform nach den Fig. 7 bis 12 oder aber auch bei jeder anderen Ausführungsform der
Erfindung angewendet werden kann. Dieses Merkmal besteht aus einer Leitung 195, die unmittelbar
hinter dem Schenkel 130 der Pflugschar angebracht ist. Die Leitung 195 wird durch eine Klammer 196
festgehalten, die am Ösenflansch 144 befestigt ist. Der Zweck der Leitung 195 ist, eine Flüssigkeit nach
unten in den Boden zu führen, und zwar im Bereich der Pflugschar. Die Leitung 195 wird durch eine Leitung
197 gespeist, die von einer nicht gezeichneten Flüssigkeitsquelle herführt. Eine derartige Leitung
kann für die verschiedensten Zwecke Anwendung finden, beispielsweise für die Einführung von flüssi-
2S gem Düngemittel oder Chemikalien in das Erdreich
oder auch zur Injektion von den bodenverfestigenden Chemikalien. In manchen Fällen kann so vorgegangen
werden, daß der Boden gepflügt und zugleich mit einer den Boden verfestigenden Chemikalie versetzt
und vermischt wird, womit auf einfache und billige Weise eine Landefläche für Flugzeuge, ein
Parkplatz für Autos u. dgl. hergestellt wird.
In den Fig. 13 bis 15 ist eine Abwandlungsform des Pfluges von F i g. 6 bis 12 in Ausschnitten dargestellt.
Dabei kann der Pflugrahmen, der im Ganzen mit 200 bezeichnet ist, im wesentlichen demjenigen
nach den F i g. 6 bis 12 entsprechen. Der Rahmen enthält eine sich in Längsrichtung erstreckende
Schiene 201. Eine Pflugschar 202, die im wesentliehen der oben beschriebenen Pflugschar 126 entspricht
und ein Streichblech 203 aufweist, ist über ein Rumpfstück 204 an einem Steg 205 befestigt, der
seinerseits am unteren Ende eines elastischen Stabes bzw. Schenkels 206 befestigt ist, wobei der Stab
206 vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt (F i g. 19) aufweist. Der Stab 206 ist oberhalb seines
unteren Endes (an einem Knoten der transversalen stehenden Wellen, wie später erläutert) an einem
Lagerstift 208 schwenkbar befestigt, der zwischen zwei in der Horizontalen getrennten, vertikal angeordneten
Befestigungsplatten 209 und 210, die am Rahmen 201 befestigt sind, angeordnet und durch
diese getragen ist.
Der Stab bzw. Schenkel 206 erstreckt sich teilweise zwischen den Platten 209 und 210, die hinter dem
Stab 206 durch eine Abstandhalterplatte 212 voneinander in Abstand gehalten sind, wobei der Abstand
genügend groß gewählt ist, um eine freie Vibrationsbewegung des Schenkels 206 in einer transversalen
Ebene, d. h. parallel zu den Platten 209 und 210 zu ermöglichen. Die Längsachse des derart befestigten
und angeordneten Schenkels 206 erstreckt sich von der am unteren Ende befindlichen Pflugschar 202 aus
nach oben und etwas nach hinten, und zwar bis zu einer Höhe von etwa 1 m (einigen Fuß) oberhalb des
Rahmens 201, wie später nochmals erläutert. Der Winkel des Schenkels 206 zur Vertikalen beträgt bei
dem in den F i g. 7 bis 19 dargestellten Ausführungs-
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beispiel etwa 10°, jedoch stellt diese Neigung keinen kritischen Wert dar und kann geringer oder auch
beträchtlich größer sein.
Der Schenkel 206 ist in seiner gezeichneten Betriebsstellung
gegen eine Drehung um den Lagerzapfen 208 in Richtung des Uhrzeigers federnd abgesichert,
für den Fall, daß die Pflugschar auf einen besonderen Bodenwiderstand, einen großen Stein
oder einen unbeweglichen Felsbrocken auftrifft. Zu diesem Zweck ist die Hinterseite des Schenkels 206
mit einer sich nach oben öffnenden Einkerbung 214 versehen, in welche ein Bolzen 215 (F i g. 15 a) eingreift,
welcher an einem Arm 216 sitzt, der drehbar bei 217 an der Lagerplatte 209 befestigt ist. Der
Arm 216 wird in seiner normalen untersten Stellung gegen einen Anschlagstift 218 an der Platte 209
federnd festgehalten, und zwar mittels einer Schraubenfeder 219, die zwischen dem Mittelpunkt des
Arms 216 und einem Ankerstift 220 an der Platte 209 eingespannt ist. Der vom Arm 216 getragene
Bolzen 215 erstreckt sich seitlich durch einen vertikalen Längsschlitz 222 in der Platte 209, um so stets
die Kerbe 214 des Schenkels 206 zu überlagern. Wie erwähnt, befinden sich die beschriebenen Einzelteile
üblicherweise in der Stellung von Fig. 13, wobei in dieser Stellung die Feder 219 den Bolzen 215 nach
unten in die Kerbe 214 der Rückseite des Schenkels 206 preßt. Im Fall eines wesentlichen Gegendruckes
des Erdbodens gegen die sich nach vorn bewegende Pflugschar 202 kann ein Rückstoß einer solchen
Größe auftreten, daß eine bestimmte, federnde Nachgiebigkeit wünschenswert ist. In diesem Fall wird
dann der Schenkel 206 in Richtung des Uhrzeigers um eine kurze Entfernung verschwenkt, wobei die
Kerbe 214 den Bolzen 215 und den Arm 216 um ein kurzes Stück gegen die Kraft der Feder 219 verschwenkt.
Der steigende Widerstand der Feder 219 gegen das Anheben des Arms 216 zusammen mit
der Tatsache, daß die Pflugschar normalerweise nur momentan derart starken Belastungen ausgesetzt
wird, führt dazu, daß in den meisten Fällen der Schenkel 206 dann sofort wieder in die ursprüngliche
Stellung von F i g. 13 zurückschwenkt. Wenn jedoch die Pflugschar mit einem großen oder völlig
unbeweglichen Felsbrocken in Eingriff kommt, so kann der Schenkel 206 um einen noch größeren
Winkel im Uhrzeigersinn verschwenken, und zwar bis der Bolzen 215 außer Eingriff kömmt. Die Rückseite
der Kerbe 214 ist deshalb so geformt, daß dann, wenn der Schenkel 206 sehr stark in Uhrzeigerrichtung
verschwenkt, der Bolzen 215 nach oben und aus der Kerbe 214 herausgedrückt wird, womit dann der
Schenkel 206 freigegeben ist und um einen beträchtlichen Winkel verschwenken kann, wobei der Verschwenkwinkel
so groß ist, daß durch den Pflug alle denkbaren Hindernisse überwunden werden können.
In dem Schenkel 206 wird eine transversale stehende Welle erzeugt, wie sie durch das Diagramm
st in F i g. 13 gezeigt ist. Ein Teil des Schenkels 206 ist dabei in F i g. 13 weggebrochen, und es ist selbstverständlich,
daß die erforderliche Schenkellänge in weiten Grenzen wählbar ist, so weitgehend als sichergestellt
ist, daß die stehende Welle einen Schwingungsbauch am Bodenende und einen weiteren
Schwingungsbauch am oberen Ende bei Betriebsfrequenz aufweist. Die einzige grundsätzliche Forderung
ist also, daß der Schenkel mit einer derartigen Querschwingungsfrequenz angetrieben wird, daß
ein Geschwindigkeitsbauch an jedem Schenkelende und ein Geschwindigkeitsknoten in seiner Mitte
entsteht.
Zum Erzeugen der stehenden Welle im Schenkel 206 ist ein Schwingungsgenerator 220 a vorgesehen,
der in diesem Fall am unteren Ende des Schenkels 206 befestigt ist. Beispielsweise kann der Generator
220 a den gleichen Aufbau haben wie der Generator 102 nach den F i g. 6 bis 12 und wird durch eine
Welle 221 und ein Universalgelenk 222 a von einem hydraulischen Motor 223 angetrieben, der im wesentlichen
dem hydraulischen Motor 155 von F i g. 9 entspricht.
Wie aus den Fig. 13 und 14 zu ersehen, sind der
'5 Generator 220 a und der Motor 223 am Schenkel 206
so befestigt, daß sich ihre Achsen in Längsrichtung des Schenkels 206 erstrecken, wobei der Generator
220 a am unteren Teil und der Motor 223 am oberen Teil des Schenkels angeordnet ist. Der hydraulische
Motor 223 ist mit hydraulischen Zuführ- und Rückführleitungen 234 bzw. 235 versehen, die zu einer
Speisequelle für Druckfluid bzw. zu einem Rücklaufreservoir führen. Die Speisequelle für das Druckfluid
ist selbstverständlich steuerbar, so daß die Drehzahl des Motors 223 und damit die Ausgangsfrequenz des
Vibrationsgenerators geregelt werden können.
Aus den obigen Erläuterungen über den Aufbau des Generators 152 ergibt sich, daß auch der Generator
220 α eine Wechselkraft auf das untere Ende des Schenkels 206 überträgt, wobei eine Kraftkomponente
senkrecht zur Ebene der Fig. 13 und die andere Komponente in der Ebene von Fig. 13 und
senkrecht zur Längsachse des Schenkels liegt. Der Generator 220a wird durch Regulieren der Zuführung
an hydraulischem Fluid zum Motor 223 derart betrieben, daß er eine Frequenz entsprechend der
Resonanzfrequenz des Schenkels 206 bezüglich transversaler stehender Wellen aufweist, wie das Diagramm
in Fig. 13 bei st andeutet. Ein Merkmal der
stehenden Wellen ist, daß sich ein Schwingungsknoten N der stehenden Welle in Höhe des Lagerstiftes
208 für den Schenkel 206 befindet, und ein Schwingungsbauch V am Befestigungspunkt des Generators
220 a am Schekel 206. Die in der Ebene von Fig. 13 liegende Komponente der vom Generator
220 a auf den Schenkel 206 übertragenen Wechselkraft ruft dann im Schenkel eine stehende Resonanzwelle
hervor, wie sie bei st dargestellt ist. Die senkrecht zur Ebene von F i g. 17 liegende Komponente
der vom Generator 220 a abgegebenen Kraft weist dann eine Frequenz auf, die infolge des rechteckigen
Querschnitts des Schenkels weit außerhalb der Resonanzfrequenz für seitliche Biegeschwingungen liegt,
so daß diese Kraftkomponente nur einen vernachlässigbaren Anteil an transversalen Schwingungen in
Richtung senkrecht zum Schenkel 206 hervorzurufen vermag.
Der Betrieb der Vorrichtung nach den F i g. 13 bis 15 a entspricht im wesentlichen demjenigen nas.n
dem Ausführungsbeispiel der F i g. 9 bis 12, wenn der Generator mit einer Frequenz betrieben wird, die
transversale Wellen im Schenkel erzeugen.
Die Fig. 16 bis 20 zeigen eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, und zwar in Anwendung auf einen Tellerpflug bzw. eine Scheibenegge. Mit
250 ist ein Rahmen bezeichnet, der trapezförmig
( ausgebildet ist. Der Rahmen besteht aus einer kurzen
und einer langen äußeren Längsschiene 251 bzw. 252
in Form von Winkeleisen sowie schräg verlaufenden hinteren und vorderen Verbindungsschienen 254 und
255, die ebenfalls Winkeleisen sind. Außerdem weist der Rahmen 250 eine Quertraverse 258 in Form
eines Winkeleisens auf, welche die Längsschienen 251 und 252 miteinander verbindet. Außerdem können
zusätzliche Verstrebungen vorgesehen sein, um einen verwindungssteifen Rahmen zu erhalten, wobei
die Erläuterung von Einzelheiten nicht erforderlich ist, da diese Maßnahmen jedem Fachmann bekannt
sind.
An der Vorderschiene 254 ist eine Anhängerkupplung 260 vorgesehen, die schwenkbar mit einer
Schleppstange 261 eines nicht gezeigten Traktors verbunden ist. Der gesamte Rahmen läuft auf Rädern
264, die drehbar auf geeigneten Achsen eines Fahrgestells 266 sitzen, wobei das Fahrgestell schwenkbar
bei 267 an Bügeln 268 angelenkt ist, welche an der Rahmentraverse 258 befestigt sind und von dieser
abstehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Drehlagerung bei 267 eine Welle 270 auf, die in den
Bügeln 268 gelagert und fest mit dem Fahrgestell 266 verbunden ist. Die Welle 270 trägt einen Arm
271, an welchem bei 271 α eine Kolbenwelle 272 angelenkt
ist, welche von einem nichtgezeichneten Kolben absteht, der in einem hydraulischen Zylinder 274
untergebracht ist, der bei 275 an einem Bügel 276 schwenkbar angelenkt ist, wobei der Bügel 276 an
der vorderen Rahmenschiene 254 sitzt. Es ist offensichtlich, daß durch eine hydraulische Hebevorrichtung
das Fahrgestell 266 und der Arm 271 in Art eines Winkelhebels um den Zapfen 267 verschwenkbar
sind, zum Zweck des Anhebens und Absenkens der Räder 264. Somit können Räder so weit abgesenkt
werden, daß sie dem Hauptrahmen genügend Bodenfreiheit geben, derart, daß sich die Pflugteller
vom Erdboden abheben. Andererseits können die Räder relativ zum Rahmen 250 so weit angehoben
werden, daß der gewünschte Eingriff der Pflugteller in den Boden erreicht wird. Für den hydraulischen
Hebevorgang sind der Zylinder 274 sowie die hydraulischen Leitungen 278 und 279 vorgesehen, wobei
letztere über geeignete Steuerventile zu einer Druckluftquelle und einem Rücklaufreservoir führen,
womit der Pflug bzw. die Egge wunschgemäß angehoben bzw. gesenkt werden kann.
Eine Vielzahl von vorzugsweise konkaven Scheiben 280 sind mit axialem Abstand zueinander an
an zwei horizontalen Wellen 281 und 282 angebracht, die aus elastischem Material, etwa Stahl, bestehen.
Die Welle 281 befindet sich unmittelbar hinter und unter der vorderen Rahmenschiene 254 und die
Welle 282 unmittelbar vor und unter der hinteren Rahmenschiene 255. Die Wellen 281 und 282 sind
zum Zweck der Gewichtsersparnis vorzugsweise hohl, wie in Fi g. 20 gezeigt. Die Scheiben 280 sind
an den Wellen 281 und 282 in üblicher Weise befestigt."
Beim Betrieb dieser Scheibenegge werden transversale stehende Wellen in den Wellen 281 und 282
erzeugt, wie für die Welle 282 durch das Diagramm st' in Fi g. 19 angedeutet. Die stehende Querwelle st'
entspricht in diesem Fall einer vollen Wellenlänge, mit Geschwindigkeitsbäuchen V an den beiden Enden,
einem Geschwindigkeitsbauch V in der Mitte und mit Schwingungsknoten N an Stellen, die um
eine Viertelwellenlänge von den beiden Enden entfernt sind. Die Knotenpunkte sind wiederum geeignete
Stellen zum Befestigen der Welle 282 am Rahmen, und zu diesem Zweck sind Hängelager 285 an
der vorderen und an der hinteren Rahmenschiene 254 bzw. 255 befestigt, in welchen die Wellen 281
und 282 an den beschriebenen Knotenpunkten gelagert sind.
Die gewünschten stehenden Querwellen in den Rohren bzw. Wellen 281 und 282 können dadurch
hervorgerufen werden, daß den Wellen an irgendeinem der Geschwindigkeitsbäuche der Welle, einschließlich
des Endpunktes V Vibrationen aufgeprägt werden. Vorzugsweise jedoch, und dies ist auch in
der Zeichnung dargestellt, werden die Vibrationen den Wellen 281 und 282 an den Geschwindigkeitsbauchen
V in der Mitte der Wellen 281 und 282 aufgeprägt. Zu diesem Zweck umgibt jede der beiden
Wellen 281 und 282 im Mittelbereich ein axial ortsfestes Ringlager 290, das sich an einem Ausleger 291
befindet, welcher sich von der Unterseite der Befestigungsplatte
292 aus nach unten erstreckt und an dieser befestigt ist. Außerdem ist an der Befestigungsplatte
292, und zwar direkt oberhalb des Auslegers 291, ein Vibrationsgenerator 294 befestigt.
Dieser Vibrationsgenerator weist wiederum beispielsweise den gleichen Aufbau auf wie der Generator
152 nach den F i g. 6 bis 12. Somit wird also der Generator 294 durch eine Welle 295 und Universalgelenke
296 von einem hydraulischen Motor 297 beirieben, der am entgegengesetzten Ende der Befestigungsplatte
292 sitzt. Letztere ist am Motorende durch Gummilager 298 gegen ein Sims 299 abgestützt,
das von der entsprechenden Rahmenscheibe 254 bzw. 255 absteht. Der hydraulische Motor 297
wird über eine Zuführungsleitung 300 mit Druckluft versorgt und gibt das verbrauchte Druckfluid durch
die Rücklaufleitung 301 wieder ab, wobei diese Leitungen mit einer geeigneten Druckluftquelle und
einem Rücklaufreservoir verbunden sind, welche sich auf dem nicht gezeigten Traktor befinden.
Der hydraulische Motor 297 wird mit einer Geschwindigkeit angetrieben, welche genügt, um den
Schwingungsvibrator 294 zu Schwingungen einer Frequenz zu erregen, welche der Resonanzfrequenz der
Welle 282 bzw. der Welle 281 entspricht, womit stehende Resonanz/wellen in der Welle 282 entstehen,
beispielsweise in Querrichtung, wie durch das Wellendiagramm st' in F i g. 19 dargestellt ist. Wie bei
den Pflugvibratoren bereits beschrieben, gibt der Vibrator 294 eine Wechselkraft auf das Ende der
Befestigungsplatte 292 und damit auf das obere Ende des Auslegers 291, welcher seinerseits die Vibration
über, den Arm 291 und das Ringlager 290 auf den Mittelbereich der Welle 282, d. h. auf den
Bereich des Schwingungsbauches V übermittelt. Die
5£ vom Schwingungsgenerator abgehende Wechselkraft
weist Komponenten in zwei zueinander senkrechten Richtungen auf. Diese beiden Komponenten befinden
sich in sogenannter Quadratur, d. h. sind um 90° gegeneinander phasenverschoben. In anderen Worten,
die eine Komponente entspricht der Maximalamplitude, und die andere befindet sich dann um
eine Viertelschwingung von dieser entfernt. Der Gesamteffekt äußert sich in einem resultierenden
Kraftvektor auf die Welle 282, die sich konstant um
6S ihre longitudinal Achse dreht. Zugleich aber ist
darauf hinzuweisen, daß dieser Drehkraftvektor die Resultierende von zwei Komponenten einer Oszillationskraft
darstellt, welche miteinander einen rech-
ten Winkel einschließen und an der Welle 282 angreifen, eine Komponente entlang einer Vertikalachse,
jedoch mit einer Phasenverschiebung von 90°. Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
können Schwingungsgeneratoren Anwendung finden, deren Schwingungsausgangskräfte nur entlang
einer einzigen Richtung verlaufen, wobei dann diese Schwingungskräfte an der Welle 282 nur in
vertikaler Richtung oder nur in horizontaler Richtung angreifen und zu stehenden Querwellen führen,
die entweder nur in der vertikalen Ebene oder nur in der horizontalen Ebene verlaufen. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch finden beide Komponenten Anwendung, was zu einer
rotierenden stehenden Querwelle führt, wie nachfolgend im einzelnen erläutert.
Die Rotationskraft, d. h. , der rotierende Kraftvektor, welche in dem Vibrationsgenerator 294 erzeugt
und der Welle 282 im wesentlichen in der Mitte aufgeprägt wird, weist eine Frequenz auf, erhalten
durch geeignete Geschwindigkeitsregulierung des Motors 297, welche der Frequenz einer stehenden
Resonanzquelle des elastischen Stabes 282 gleich ist oder nahekommt. Selbstverständlich ist das Verhalten
der stehenden Welle des Wellenrohrs 282 etwas durch die an der Welle befestigten Scheiben
verändert, für die Zwecke der Erläuterung können jedoch die Einwirkungen durch diese Scheiben vernachlässigt
werden. Unter dem Einfluß der auf die Mitte der Welle 282 aufgeprägten Schwingungskraft
dreht sich die Welle 282 nicht im ganzen, sondern Teile der Welle, die von dem Knotenpunkt bzw. den
Knotenpunkten der stehenden Querwelle entfernt sind, führen entsprechend elastischer Biegungen dieser
Wellenteile Kreisbewegungen um ihre Ruhelage aus. Die Knotenpunkte N, an welchen die Welle 282
durch die Lager 285 gehaltert ist, -sind um eine Strecke entsprechend einer Viertelwellenlänge von
den Wellenenden entfernt. Ein Geschwindigkeitsbauch V tritt an beiden Wellenenden auf und ein
weiterer Geschwindigkeitsbauch V im Bereich der Wellenmitte, wo die Welle von der über den Arm
291 übertragenen Wechselkraft angetrieben wird. Somit wird eine stehende Welle st' erhalten, die eine
harmonische Querschwingung darstellt und, genauer gesagt, die Resultierende von zwei Komponenten einer
linearen harmonischen Querschwingung ist, wobei die Komponenten miteinander einen Winkel von 90°
einschließen und um 90° phasenverschoben sind. Die resultierende, auf die Wellenmitte gegebene Rotationskraft
pflanzt sich entlang der Welle 282 mit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit von elastischen Querwellen
fort. Die Schwingungen werden an den Enden der Welle reflektiert, und durch Interferenz mit einer
nachfolgenden Welle entsteht in der üblichen Weise eine stehende Welle. Die Wirkung dieses Vorganges
ist, daß verschiedene Abschnitte der Welle 282 zwischen und außerhalb der Befestigungslager 285 einer
elastischen Biegung unterworfen sind, wobei sich die Schwingungsamplituden entlang der Welle ändern,
mit einem Minimum an den Knotenpunkten und mit Maxima an den Geschwindigkeitsbäuchen V und V.
Die an der Schwingwelle 282 befestigten Tellerscheiben werden jeweils im ganzen einer Bewegung
unterworfen. Diese Bewegungen sind komplexe, überlagerte Bewegungen, aber es ist offensichtlich,
daß sie Vibrationskomponenten senkrecht zur Scheibenoberfläche und im allgemeinen vorzugsweise
in seitlicher Richtung aufweisen. Die Scheibenbewegung kann als Rotationsschwingung bezeichnet werden,
mit beträchtlichen bzw. starken Komponenten einer Vibrationsbewegung senkrecht zur Scheibenfläche.
Diese senkrechten Komponenten der Vibration stellen eine wirksame Kopplung mit dem Erdreich
dar, welches an den Oberflächen der Scheiben anliegt. Die Scheiben sind dabei so orientiert, daß
ihre Führungskanten in den Boden messerartig einschneiden, wonach der Boden sich entlang der Oberflächen der Scheiben bewegt, welche gegen den Boden
vibrieren. Wie oben angenommen, befindet sich die Richtung der am Erdreich angreifenden Vibrationen
und somit die Richtung der akustischen Abstrahlung in einer Richtung, die vorzugsweise eine Querrichtung
ist, und zwar bezüglich der Vorwärtsrichtung des Traktors.
Wie am besten aus Fig. 16 zu ersehen, weisen die Scheibenwellen 281 und 282 entgegengesetzte
Winkel relativ zur Fahrtrichtung auf. Außerdem sind die Scheiben auf den beiden Wellen so angeordnet,
daß ihre konkaven Seiten alle nach einer Richtung zeigen. Damit sind die vordere und die hintere
Scheibengruppe bezüglich der Fahrtrichtung unterschiedlich orientiert. Die Art und das Ausmaß der
akustischen Kopplung mit dem Boden ist somit für die beiden Fälle unterschiedlich.
Betrachtet man zuerst die vordere Scheibengruppe, so ist zu sehen, daß deren Führungskanten, insbesondere
in und nahe der Horizontalebene der Scheibenwelle 281, nahezu parallel zur Fahrtrichtung des Gerätes
sind. Die Neigung der Scheiben nimmt in Richtung nach hinten infolge ihrer Krümmung zu und
erreicht im hinteren Teil der Scheiben eine beträchtliehe Größe. Im Fall der hinteren Scheibengruppe
ist dies gerade umgekehrt, wobei dann die Neigung relativ zur Fahrtrichtung an den Vorderteilen der
Scheiben relativ groß ist und in Richtung nach hinten abnimmt, wobei dann die Flächen dieser Scheiben
am hinteren letzten Teil sich der Parallelität mit der Fahrtrichtung nähert.
In der vorderen Scheibengruppe sind die einzelnen Scheiben vorteilhafterweise so orientiert, daß sie
!eicht in den Boden einschneiden und diesen aufschlitzen,
als Folge davon, daß ihre vorderen Abschnitte nahezu parallel zur Fahrtrichtung verlaufen.
Wenn die Scheiben in den Boden eindringen, so gleitet das Erdreich entlang der Scheibenflächen nach
hinten, und das Erdreich wird an den konkaven Scheibenflächen seitlich weggedrückt, womit ein gewisses
Maß an Kompression bzw. Verdichtung des Erdreichs auftritt. Es wird also eine seitliche Hilfskraft
auf das Erdreich ausgeübt. Infolge der Abwesenheit einer wesentlichen Hilfskraft an den Führungskanten
der vorderen Scheiben erfolgt somit dort nur eine geringe akustische Kopplung, die Kopplungsbedingung
ist vielmehr durch ein bestimmtes Maß an Kavitation gekennzeichnet, womit ähnliche
Effekte im Erdreich auftreten, wie sie oben bereits für andere vibrierende Bearbeitungswerkzeuge beschrieben
worden sind, wo ebenfalls bei dieser Kombination von Hilfskraft (Anpreßdruck), Bodenwiderstand
und Vibrationsamplitude eine Kavitationswirkung auftritt. Infolge der Krümmung der Schei-
ben verlaufen die Scheibenflächen immer mehr in Richtung nach vorn, womit der Boden seitlich weggedrückt
und das Ausmaß an Kompression bzw. Verdichtung erhöht wird. Dies führt zu einer Bedin-
gung, bei welcher die Hilfskraft (Aiipreßdruck) und demgemäß die akustische Kopplung wesentlich erhöht werden. Die akustische Kopplung kann zu dem
Zeitpunkt, wenn das Erdreich am hinteren Teil der gekurvten Scheibe vorbeifließt, einen sehr hohen Wert
annehmen. Damit tritt aber eine starke Schwingungsabstrahlung in das Erdreich auf und demgemäß eine
kräftige Schwingungseinwirkimg auf den Boden, einschließlich der Fließbarmachung des Bodens und
der davon herrührenden, oben ausführlich erläuterten Vorteile, wobei diese Effekte auftreten, sobald das
Erdreich an den Scheibenflächen vorbeistreicht.
Offensichtlich ist dasjenige Erdreich, das von der hinteren Scheibengruppe erfaßt wird, bereits durch
die Vibrationsbehandlung durch die vorderen Scheiben in wesentlichem Ausmaße aufgebrochen und gelockert.
Dieses Erdreich erreicht nun die rückwärtigen Scheiben und gleitet an deren konvexen Oberflächen
vorbei, wobei die vorderen Teile der Scheiben im wesentlichen in Fahrtrichtung zeigen. Infolge
dieser Krümmung der rückwärtigen Teile der vorderen Scheiben, und zwar der konvexen Scheibenseiten,
wird das Erdreich seitlich weggeschoben, womit ein beträchtlicher seitlicher Anpreßdruck erzielt wird.
Diesem Anpreßdruck ist die Vibrationswirkung der Scheiben überlagert, wobei diese Vibration durch
eine wesentliche Bewegungskomponente senkrecht zur Oberfläche der Scheiben gekennzeichnet ist. Während
somit das Erdreich an den vorderen Halbteilen der Scheiben vorbeistreicht, besteht eine starke
akustische Kopplung des Erdreichs mit den Scheiben, insbesondere an den konvexen Oberflächen, womit
das Erdreich einer starken Schwingungseinwirkung unterworfen wird, was zu einer weiteren Verkleinerung
und Fließbarmachung des Erdreichs führt. Die Kopplung ist an den Vorderteilen der hinteren Scheiben
somit sehr gut, aus welchem Grund im wesentlichen keine Kavitation auftritt. In dem Maße, in
welchem die Scheiben sich jedoch in ihrem mittleren und hinteren Teil in Richtung einer Parallelität mit
der Fahrtrichtung biegen, nimmt das Ausmaß an seitlichem Anpreßdruck ab, und es zeigt sich eine
Neigung zum Auftreten von Kavitation mit den oben erläuterten Folgen.
Wie weiter oben erläutert, wird bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung in einem langgestreckten
Stab eine stehende Welle erzeugt, und zwar derart, daß an den Enden des Stabes Geschwindigkeitsbäuche
auftreten. An einem Ende dieses Stabes kann ein Vibrationsgenerator angebracht werden,
während dann am anderen Ende eine Pflugschar oder eine Tellerscheibe sitzt. Die Pflugschar bzw.
Tellerscheibe wird dann mehr oder' minder im ganzen vibriert, etwa als »zusammengefaßtes« starres
Element an dem Schwingungsende des Stabes. Unter bestimmten Umständen jedoch kann sich auch ein
Teil der stehenden Welle in und durch die Pflugschar erstrecken bzw. durch die Scheibe im Fall einer
Scheibenegge. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Vibrationsgenerator mit einer harmonischen
Oberfrequenz der Grundfrequenz des Systems betrieben wird. In einem solchen Fall können elastische
Deformationswellen in der Pflugschar selbst auftreten.
Wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt, weist der elastische, vibrierende Körper, in welchem Resonanzschwingungen
erregt werden und der als Resonator bezeichnet werden könnte, die Eigenschaft auf,
daß bei Resonanzschwingung die leistungsvernichtenden Massen des Vibrationssystems, beispielsweise die
Massen des Vibrationsgenerators, des vibrierenden elastischen Stabes und der Pflugschar bzw. der Tellerscheibe
ausscheidet bzw. ausgleicht. Im vorliegenden Fall sind nun drei akustisch miteinander gekoppelte
Komponenten vorhanden, nämlich ein Schwingungsgenerator bzw. ein Oszillator, ein Resonator und ein
am Erdboden angreifendes, Schwingungen aussendendes Element. Im Fall des einfachen Stabes
nach den F i g. 1 bis 5 sind der Resonator und der Schwingungsstrahler physikalisch in einem einzigen
mechanischen Element kombiniert, wobei die am Erdreich angreifende Strahlungsfläche des Stabes als
Schwingungsstrahler wirkt. Selbst in diesem Fall jedoch sind funktionell und schwingungsmäßig gesprochen
drei verschiedene, aber akustisch miteinander gekoppelte Elemente vorhanden, nämlich ein
Oszillator, ein Resonator und ein Strahler. Bei der
ao Pflugschar und dem Eggenteller bildet selbstverständlich
die Pflugschar bzw. die Scheibe den Strahler, der elastische Befestigungsschenkel oder die
Scheibenwelle den Resonator UHd1 der Vibrationsgenerator
wiederum den Oszillator. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß der Vibrationsgenerator nicht unbedingt
an dem dem Strahler (d. h. der Pflugschar) entgegengesetzten Ende des elastischen Stabes (Resonator)
angebracht sein muß. So ist beispielsweise in den Fig. 13 bis 15 der Vibrationsgenerator am gleichen
Ende des elastischen Stabes bzw. Resonators angebracht wie die Pflugschar. Die Kombination dieser
drei miteinander gekoppelten Elemente, nämlich Oszillator, Resonator und Radiator, legt direkt die
Schwingungsleistung und Wirksamkeit der e'rfindungsgemäßen
Vorrichtung fest.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß die in das Erdreich eindringenden Körper nach der Erfindung,
ob es sich nun um Stäbe, Pflugscharen oder Scheiben handelt, den Boden aufschneiden, aufbrechen, in den
fließfähigen Zustand versetzen, umwenden oder um eine geringe Strecke verschieben sowie schließlich
wieder freigeben und an im wesentlichen diejenige Stelle zurückführen, von welcher das Erdreich abgehoben
worden ist. Die Erfindung betrifft somit ein landwirtschaftliches Bearbeitungsverfahren und eine
Vorrichtung, welche das Erdreich lockert, aufbricht, in den fließfähigen Zustand versetzt und ganz allgemein
verbessert sowie schließlich wieder an ungefähr die ursprüngliche Stelle zurückbringt.
Claims (15)
1. Kultivator zum Bearbeiten von vorzugsweise landwirtschaftlich nutzbaren Böden mit einem
in Horizontalrichtung über den Erdboden bewegliehen Fahrzeug und einem damit verbundenen,
auf Bearbeitungstiefe in das Erdreich eindringenden Bearbeitungswerkzeug, das eine Angriffsfläche
aufweist, die teilweise in Fahrtrichtung des Fahrzeugs gekehrt ist, einen Winkel mit dieser
fio Richtung einschließt und bei in Fahrt ■ befindlichem
Fahrzeug gegen das Erdreich gepreßt wird, wobei das Werkzeug mit dem Fahrzeug über
einen langgestreckten Verbindungskörper verbunden ist, an dem ein Schwingungsgenerator angekoppelt
ist, der -im Verbindungskörper Schwingungen erzeugt, die starke Komponenten senkrecht
zur Angriffsfläche aufweisen, und wobei alle in den Erdboden eindringenden Elemente des
709 708/95
Kultivators so gestaltet sind, daß sie im Betrieb das Erdreich fortlaufend aufbrechen und wieder
an der ursprünglichen Stelle ablegen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwingungsgenerator (62, 152, 220a, 294) im Verbindungskörper
(53, 130, 206, 281) Schwingungen einer Frequenz gleich der Resonanzfrequenz des Verbindungskörpers erzeugt und damit in diesem
stehende Resonanzschwingungen hervorruft und daß der Generator (62, 152, 220ö, 294) und das
Bearbeitungswerkzeug (53, 126, 202, 280) an solchen Stellen des Resonanzkörpers (53, 130, 206,
281) befestigt sind, die Schwingungsbäuchen (V) der stehenden Wellen entsprechen, derart, daß
die Angriffsfläche (53 b) des Werkzeugs zu einer Schwingungsabstrahlung und einer Fließbarmachung
des Bodens erregt wird.
2. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator ein elastischer
Stab (53) ist, dessen unteres Ende das Werkzeug bildet, und daß der Schwingungsgenerator (62)
im Stab (53) transversale Resonanzschwingungen erzeugt (Fig. 1 bis 5).
3. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator ein elastischer
Stab (53) ist, dessen unteres Ende das Werkzeug bildet, und daß der Schwingungsgenerator (62)
im Stab (53) longitudinale Resonanzschwingungen erzeugt (Fig. 1 bis 5).
4. Kultivator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Stab (53) bezüglich
des Erdbodens und der Fahrtrichtung schräg nach unten und nach vorn verläuft und
am Fahrzeug an Sr-'iwingungsknoten bildenden
Stellen befestigt ist.
5. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
(!■=& das Werkzeug eine vorstehende
Schneidkante aufweist und die Abstrahlfläche an diese Schneidkante bezüglich der Fahrtrichtung
nach hinten anschließt, derart, daß das durch die Kante aufgebrochene Erdreich an der Abstrahlfläche
entlanggleitet.
6. Kultivator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bezüglich Fahrtrichtung und Erdboden die obere Kante der Abstrahlfläche schräg nach hinten und oben verläuft.
7. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator aus einem elastischen
Stab (130) besteht, an dessen unterem Ende eine das Kultivatorwerkzeug darstellende
Pflugschar (126) befestigt ist, und daß der Schwingungsgenerator (152) im Stab (130) transversale
Resonanzschwingungen erzeugt (F i g. 6 bis 12).
8. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator aus einem elasti-
sehen Stab (130) besteht, an dessen unterem Ende eine das Kultivatorwerkzeng bildende Pflugschar
(126) befestigt ist, daß der Schwingungsgenerator (152) im Stab (130) longitudinale Resonanzschwingungen-erzeugt
und daß der Resonatorstab
(53) am Fahrzeug (T) an Geschwindigkeitsknoten darstellenden Stabstellen befestigt ist (F i g. 6
bis 12).
9. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator aus einem elastischen Stab (206) besteht, an dessen unterem Ende
eine das Kultivatorwerkzeug bildende Pflugschar (202) befestigt ist, daß der Schwingungsgenerator
(220a) im aus Stab (206) und Pflugschar (202) bestehenden Körper elastische Resonanzschwingungen
erzeugt, wobei die Hauptkomponenten der Pflugscharschwingungen senkrecht zu einem
Teil der Pflugscharoberfläche verlaufen, und daß der Stab (206) am Fahrzeug (T) an Geschwindigkeitsknoten
darstellenden Stabstellen befestigt ist (Fig. 13 bis 15).
10. Kultivator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kultivatorwerkzeug eine
Tellerscheibe einer Scheibenecke ist (Fig. 16 bis 20).
11. Kultivator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Resonator eine Welle (281) ist, auf welcher die Tellersch^iben (280) sitzen,
und daß der Schwingungsgenerator (294) derart
mit dieser Welle (282) gekoppelt ist, daß in der Welle transversale Resonanzschwingungen auftreten.
12. Kultivator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die transversalen Resonanzschwingungen Drehschwingungen sind.
13. Kultivator nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (281), an
welcher die Tellerscheiben (280) sitzen, sich im wesentlichen horizontal und diagonal zur
Fahrtrichtung erstreckt, wobei die Scheiben (280) konkav-konvex gekrümmt sind und die Welle
eine solche Richtung aufweist, daß die konkaven Scheibenseiten im wesentlichen parallel zur
Fahrtrichtung stehen.
14. Kultivator nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (281), an
welcher die Tellerscheiben (280) radial sitzen, sich im wesentlichen horizontal und diagonal zur
Fahrtrichtung erstreckt, wobei die Scheiben (280) konkav-konvex gekrümmt sind, und daß die
Welle eine solche Richtung aufweist, daß die konvexen Scheibenseiten im wesentlichen parallel
zur Fahrtrichtung stehen.
15. Kultivator nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt,
am Fahrzeug Einrichtungen vorgesehen sind, die in das Erdreich in unmittelbarer Umgebung des
Kultivatorwerkzeugs eine Flüssigkeit einleiten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 022 404, 922 259, 988, 281 848;
Deutsche Patentschriften Nr. 1 022 404, 922 259, 988, 281 848;
französische Patentschriften Nr. 843 456, 767 411;
britische Patentschrift Nr. 519 046;
USA.-Patentschrift Nr. 3 183 979.
USA.-Patentschrift Nr. 3 183 979.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 708/95 12. 67 ® Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
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DE1256463B true DE1256463B (de) | 1967-12-14 |
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1965
- 1965-12-16 GB GB5351965A patent/GB1132561A/en not_active Expired
- 1965-12-17 DE DEB85031A patent/DE1256463B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1132561A (en) | 1968-11-06 |
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