DE125617C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 125617 -KLASSE 63 g.

ERNST SIMON in JAUER. Gepäckträger für Fahrräder.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1901 ab.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Gepäckträger für Fahrräder hat den Vortheil, dafs derselbe für jedes Fahrrad bei beliebiger Form der Lenkstange einstellbar ist, indem seine Befestigung durch Festklemmen zwischen der Lenkstange und dem Vorderradgabelkopf erfolgt. Die Bremse und.die Laterne können dabei, wie bisher, ungehindert angebracht werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist der neue Gepäckträger in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.

Bei der ersten, in Fig. 1 in der Vorderansicht, in Fig. 2 in der Seitenansicht gezeigten Ausführungsform ist die Anordnung des Gepäckträgers am Fahrrade derart, dafs die Tragfläche gleichlaufend mit der Lenkachse liegt, während die Anordnung der Tragfläche bei der Ausführungsform nach Fig. 3 (Seitenansicht) und Fig. 4 (Draufsicht) wagerecht ist.

Bei beiden Ausführungsformen liegt die gesammte Tragfläche vor der Lenkstange.

Im Wesentlichen besteht der neue Gepäckträger aus einer an dem Vorderradgabelkopf k zu befestigenden Schiene a, an deren Enden je eine Schiene b bezw. c angelenkt ist, die sich kreuzen und deren andere Enden durch eine Kreuznufs d auf Spannschrauben ef verschiebbar befestigt sind. An den Kreuznüssen d sind ferner gegen die Lenkstange gerichtete und mit einem oder mehreren über sie hinweggreifenden Haken g versehene Zugstangen h i vorgesehen.

Diese Zugstangen sind entweder, wie in Fig. ι und 2, in verstellbarer Weise durch einen Riemen / oder ein ähnliches einstellbares Glied gekuppelt, oder die freien Enden sind, wie in Fig. 3 und 4, unmittelbar durch einen Bolzen m mit einander verbunden.

Im ersteren Falle erhält jede der Zugstangen h bezw. i am freien Ende einen die Lenkstange umfassenden Haken g, im letzteren Falle ist der Haken g jedoch beiden Zugelementen h i gemeinsam.

Im Falle der Fig. 1 und 2 ist die Schiene a mittelst Schraubenbolzens η an einem besonderen, am unteren Bremsstangenführungsauge ο vorgesehenen Auge ρ befestigt. Das Bremsstangenführungsauge ist in bekannter Weise am Gabelkopf k befestigt. Die eben beschriebene Befestigungsweise der Schiene a ist in gröfserem Mafsstabe in den Fig. 5 und 6, in ersterer in der Vorder-, in letzterer in der Seitenansicht für sich allein dargestellt.

Im Falle der Fig. 3 und 4 ist die Schiene a mit einer Tragschiene q fest verbunden, welche ihrerseits mittelst Schelle r an dem über das vordere Rahmenrohr s hinwegragenden oberen Ende des Gabelkopfes k befestigt ist.

Die Ausführungsform Fig. 3 und 4 pafst ohne Weiteres für jede Biegung der Lenkstange t, weil nur der eine, in der Mitte übergreifende Haken g vorhanden ist. Nach dem Befestigen der Schelle r am Gabelkopfe k und Anhaken des Hakens g an der Lenkstange I werden die Gegenmuttern u auf den Spann-

schrauben ef genügend weit zurückgenommen und darauf die Flügelmuttern ν fest angezogen. Nach erfolgtem Anziehen der letzteren werden zur Sicherung die Gegenmuttern u von der anderen Seite her wieder angezogen. Damit ist der Gepäckträger sicher am Fahrrad befestigt.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. ι und 2 müssen vorerst die Haken g auf dem geraden Theile der Lenkstange eingestellt und durch Anziehen des Riemens / in dieser Stellung gesichert werden. Darauf folgt die weitere Befestigung mit Hülfe der Spannschrauben e und f, wie vorher.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Gepäckträger für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs seine Tragfläche aus einer am Vorderradgabelkopf (k) befestigten Schiene (a) und an diese angelenkten, sich kreuzenden Schienen (b c) besteht, deren andere Enden durch Zugelemente (h i) mit einem oder mehreren, über die Lenkstange (t) greifenden Haken (g) unter einander verbunden und durch an der Schiene (a) angelenkte Spannschrauben spreizbar sind, wobei der bezw. die über die Lenkstange (t) greifenden Haken (g) den Widerhalt bilden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.