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Halteklemmvorrichtung für Gepäckträger, insbesondere von Motorrädern
od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, die zusätzlich insbesondere
an Gepäckträgern von Motorrädern, Mopeds, Motorrollern, Fahrrädern od. dgl. Fahrzeugen
angebracht werden soll, und vorzugsweise zum Halten von Aktentaschen dienen soll.
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Es gibt Halteklemmvorrichtungen, die fest am Gepäckträger angeordnet
sind, so daß insbesondere der Klemmbügel nicht verstell- und abnehmbar ist. Der
Nachteil einer derartigen Haltevorrichtung besteht vor allem darin, daß bei dem
Transport größerer Gepäckstücke, bei denen die Haltevorrichtung nicht verwendet
werden kann, diese überflüssig und im Wege ist.
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Es sind auch Vorrichtungen zum Halten von Gegenständen am Fahrrad
bekanntgeworden, bei denen eine Klemmvorrichtung mittels einer Schelle an der Lenkstange
befestigt ist. Ferner gibt es Klemmbügel, die fest an einem Querträger angeordnet
sind und mit diesem mittels Rohrschellen fest an dem Fahrradgepäckträger angeschraubt
werden können.
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Es sind weiter jedoch auch Halte'klemmvorrichtungen für Gepäck bekanntgeworden,
die verstellbar und gegebenenfalls auch abnehmbar mit dem Gepäckträger verbunden
sind. Diese bekannten Halteklemmvorrichtungen haben jedoch insofern Nachteile, als
es sich dabei regelmäßig um Spezialkonstruktionen des gesamten Gepäckträgers handelt,
so daß entweder der Gepäckträger von vornherein entsprechend konstruiert sein muß
oder aber die Halteklemmvorrichtung nur nach werkstattmäßigem Umbau des Gepäckträgers
an diesem angeordnet werden kann.
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Derartige Halteklemmvorrichtungen bzw. Spezialgepäckträger haben sich
wegen der hohen
Kosten in der Praxis bisher auch nicht durchsetzen
können. Einige dieser bekannten Halteklemmvorrichtungen waren dabei auch schon in
der Weise ausgebildet, daß sie mit einem in Haltestellung etwa parallel zur Klemmfläche
des zu haltenden Gepäckstückes einstellbar und unter Federspannung stehenden Haltebügel
versehen waren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halteklemmvorrichtung
für Gepäckträger, insbesondere von Motorrädern od..dgl. Fahrzeugen, zu entwickeln,
die die vorerwähnten Nachteile der bisher bekannten Halteklemmvorrichtung vermeidet
und insbesondere ohne weiteres an die vorhandenen Gepäckträger beliebiger Bauart
ohne Umbau der Gepäckträger angebracht werden kann.
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Dabei soll die Halteklemmvorrichtung auch so ausgebildet sein, daß
sie nicht nur leicht abnehmbar am Gepäckträger angeordnet werden kann, sondern auch
ohne weiteres in jede gewünschte Stellung einstellbar ist, um auf diese Weise zu
ermöglichen, daß die Halteklemmvorrichtung mit ihrem Haltebügel in Haltestellung
etwa parallel zur Klemmfläche des zu haltenden Gepäckstückes beliebiger Größe einstellbar
ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Haltebügel mittels zweier Halteelemente,
beispielsweise Klauen, Schellen od. dgl. an zwei parallelen Längsstreben des Gepäckträgerrahmens
leicht verschiebbar und feststellbar zu halten ist. Es ist hierbei günstig, daß
die Federspannung einstellbar ist. Die Halteelemente, beispielsweise Klauen, stehen
zweckmäßigerweise unter doppelter, und zwar axialer und Drehfederspannung.
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Diese Ausbildung - ermöglicht ein besonders leichtes Anbringen und
Abnehmen sowie Verschieben der Haltevorrichtung am Gepäckträger und ein sicheres
Festlegen in der jeweils gewünschten Lage.
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Außerdem wird der Haltebügel mit Vorteil gleichzeitig als Druckfeder
für die Klauen ausgebildet.
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Ferner wird zur Erzielung einer doppelten Federwirkung zweckmäßigerweise
zwischen Haltebügel und den beiden Klauen jeweils eine gesonderte Spannfeder zwischengeschaltet.
Diese letztgenannten Spannfedern, die u. a. eine Drehkraft auf die Klauen ausüben,
ermöglichen außerdem ein besonders einfaches Spannen des Haltebügels, indem vor
Ansetzen desselben an den Gepäckträger die Klauen lediglich entsprechend der jeweils
gewünschten Vorspannung gedreht zu werden brauchen.
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Schließlich ist es auch günstig, daß der Haltebügel an seinem freien
Ende beispielsweise zum Halten eines Aktentaschengriffes abgekröpft ist, wodurch
die Aktentasche einen besonders sicheren Sitz erhält.
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Die so ausgebildete Halteklemmvorrichtung kann an jedem beliebigen
Gepäckträger ohne Umbau desselben vom Fahrer je nach Bedarf schnell und bequem angesetzt
bzw.. abgenommen werden und bei Gebrauch ohne Kraftanstrengung in die richtige Haltestellung
entsprechend der Größe des Gepäckstückes verschoben werden.
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Es ist so möglich, vor allem schmalere und empfindliche Gepäckstücke,
beispielsweise Aktentaschen, Ei.nholtaschen, kleine Koffer u. dgl., mittels der
Halteklemmvorrichtung so zu halten, daß der Haltebügel an der ganzen Klemmfläche
und nicht nur an einer Kante des Gepäckstückes Anlage findet. Das Gepäckstück erhält
so nicht nur einen sicheren, festen Halt, sondern es werden auch -Druckstellen und
sonstige Beschädigungen vermieden.
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Die Halteklemmvorrichtung kann in ihrem Aufbau sehr einfach gehalten
werden. Sie ist deshalb in der Herstellung billig im Verhältnis zu den bekannten
bisher benötigten Spezialausführungen, denen sie in der Wirkungsweise sogar noch
überlegen ist.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die schaubildliche
Darstellung eines Gepäckträgers mit Haltevorrichtung, Abb. 2 die Haltevorrichtung
in vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt, Abb.3 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung
in Haltestellung, Abb. q. eine teilweise Darstellung nach Abb. 2, und zwar die Lagerung
der Halteklaue in vergrößertem Maßstab.
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In Abb. i ist die Haltevorrichtung beispielsweise an einem bekannten
Rückgepäckträger io für Motorräder dargestellt.
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Der Gepäckträger io besteht aus dem Anlagerahmen i i und dem Auflagerahmen
12.
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In der Regel wird die Haltevorrichtung am Auflagerahmen 12 angeordnet,
sie könnte jedoch genau so gut am Anlagerahmen i i vorgesehen sein. Selbstverständlich
könnte sie auch an einem sogenannten Seitengepäckträger des Motorrades angebracht
werden.
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Die Haltevorrichtung besteht aus dem Haltebügel 13 und Klauen 1q..
Der Haltebügel 13 dient gleichzeitig als Druckfeder für die Klauen 1q., indem er
diese gegen den Auflagerahmen 12 drückt. Die Klauen 1q. sind mit einem Klauendorn
15 in einem Führungslager 16 einer Lagerhülse 17 des Haltebügels 13 drehbar und
vorzugsweise auch verschiebbar, unter Zwischenschaltung einer Spannfeder 18, gelagert.
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Die Haltevorrichtung wird erfindungsgemäß an den Längsstreben i9 des
Auflagerahmens 12 oder des Anlagerahmens i i mittels der Klauen 14 gehalten. Beim
Ansetzen der Haltevorrichtung an den Auflagerahmen 12 wird je nach Erfordernis durch
Drehen der Klauen 14 die Spannfeder 18 gespannt.
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Die Klauen 14 finden an den Schenkeln i9, 2o des Rahmens 12, 11, also
unter doppelter Federspannung, Anlage, und zwar wirkt als Druckfeder einmal der
Haltebügel 13 und zum anderen die Spannfeder 18. Diese wirkt zudem als Drehfeder.
Zur Schonung des Gepäckträgerrahmens sind die Klauen 14 mit einem Gummimantel 25
armiert.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Spannfedern
18 auch in axialer Richtung wirken, hierzu würde auch der Druck des Haltebügels
13 ausreichend sein.
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Es ist auch denkbar, den Haltebügel 13 ohne Spannung einzusetzen und
die axiale Federwirkung lediglich mittels der Spannfeder 18 zu erzeugen.
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Die Haltevorrichtung kann leicht am Gepäckträger io angebracht und
wieder abgenommen werden. Sie ist außerdem in jede gewünschte Stellung am Gepäckträger
io leicht zu verschieben. Die Haltevorrichtung wird in der jeweiligen Stellung durch
Verkanten der Klauen 14 gehalten. Beim Verschieben an dem Längsrahmen i9, 2o werden
lediglich die Klauen 14 @geradegestellt.
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In Abb. 3 ist die Anordnung des Haltebügels 13 beim Festklemmen einer
Aktentasche 2 i dargestellt. Hierbei wird der Haltebügel 13 so weit an den Anlagerahmen
i i herangeführt, daß er in Klemmstellung etwa parallel zur Klemmfläche 22 der Aktentasche
21 bzw. des jeweiligen Gepäckstückes steht. Der Haltebügel 13 klemmt das Gepäckstück
so mit seiner ganzen Fläche fest und gleichmäßig an den Anlagerahmen i i an.
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Aus Abb. 3 ist auch ersichtlich, daß der Haltebügel 13 an seinem freien
Ende 23 abgekröpft ist. Die Aktentasche 21 kann so mit ihrem Griff 24 zusätzlich
am Haltebügel 13 gehalten werden.
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Die beiden Klauen können auch zur Erzielung einer größeren Stabilität
untereinander beispielsweise mittels ineinander verschiebbarer Schubhülsen od. dgl.
verbunden werden.