DE125349C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromechanisch^
Vorrichtung zur telegraphischen Uebertragung von Schriftzeichen oder Bildern.
Diese Vorrichtung unterscheidet sich von den bisher bekannten Einrichtungen Sczepaniks
und Schöfflers wesentlich dadurch, dafs weder Spiegel noch rotirende Scheiben mit
Löchern zur Anwendung gelangen.
Vielmehr erfolgt die Bildzerlegung bei der Aufnahme durch die Kreuzungsöffnung der
Schrägschlitze einer rotirenden Scheibe gegen ein zu deren Wellenmittelpunkte radial gestelltes
Selenelement in der Weise, dafs sich diese Kreuzungsöffnungen über die volle Höhe des
Bildes bewegen, während dasselbe seiner Länge (Breite) nach vor dem Selenelement vorübergeführt
wird, so dafs seine Aufnahme in einer Reihe auf einander folgender Bildstreifen stattfinden
mufs.
Es entsteht hierdurch ein Bildband, welches sämmtliche Bildpunkte in ihrer Reihenfolge,
sowie in ihren Lichtcontrasten »hell« und »dunkel« enthält.
Da dieses Bildband über Selen geführt wird, welches je nach dem Grade seiner Belichtung
einem durchgehenden elektrischen Strome wechselnden Widerstand entgegensetzt, so gelangen
die hierdurch erzeugten Stromstärkeverschiedenheiten auf einen andernorts von demselben Strome umflossenen Elektromagneten
in der wechselnden Anziehungskraft desselben gegen seine Anker derart zur Wirksamkeit,
dafs die Ankerstellung stets der Lichtintensität des betreffenden Bildpunktes entsprechen mufs.
Die Lichtpunkte oder Lichtflächen gleicher Gröfse und wechselnder Intensität werden somit
bei der Bildabgabe in derselben Gröfse, Intensität und Ordnung wieder zusammengefügt,
wie ihre Zerlegung bei der Bildaufnahme stattgefunden hat, so dafs eine vollkommen
treue Copie der Bildstreifen mit allen darin vorhandenen Helligkeitsabstufungen entsteht,
und zwar geschieht dies mittelst eines durch den Elektromagneten bewegten Filmblattes
oder Blendenarmes, welche den Schlitz des anderen Segmentes (Schlitzträgers) entweder
bedecken oder in seiner Weite verändern, während wiederum eine Scheibe mit Schrägschlitzen
vor diesem zum Wellenmittelpunkte radial stehenden Schlitze rotirt.
Die Verbindung der Bandstücke jedes Bildstreifens (Punktstreifens) erfolgt dadurch, dafs
das Element die radiale Verbindungslinie zwischen den inneren Anfangspunkten und den
äufseren Endpunkten sämmtlicher Schrägschlitze der rotirenden Scheibe bildet, so dafs sich dem
höchsten Bildpunkte eines Punktstreifens stets der tiefste Bildpunkt des nächsten aufzunehmenden
Punktstreifens anschliefsen mufs.
Bei entgegengesetzter Drehung der Scheibe erfolgt die Verbindung des Bildbandes im umgekehrten
Zusammenschlufs.
Die Vorrichtung kennzeichnet sich ferner durch die besondere Eigenthümlichkeit, dafs
die Aufnahme jedes Bildpunktes auf einer anderen Stelle des Selenelementes stattfindet,
wobei der Strom jeweilig nur durch diese vom Bildpunkte getroffene Stelle des Selens
fliefsen kann.
In der Praxis sind zur telegraphischen Uebertragung von Schriften oder Bildern niemals
absolut synchron laufende Apparate erforderlich, da sich die Unregelmäfsigkeiten lediglich
in der etwas steileren oder schrägeren Lage der Schriftzeichen ausdrucken können.
Trotzdem ist die Correction von Gangunregelmäfsigkeiten zwischen beiden Apparaten
für den Fall vorgesehen, dafs bei zulässiger Steigerung der Betriebsgeschwindigkeiten das
Ergebnifs des Fernsehens geschlossener Bilder zur weiteren Ausbildung des Verfahrens führen
sollte.
Zur Ausübung des Verfahrens sind erforderlich :
I. der Gebeapparat,
II. der Empfangsapparat,
III. die Stromführung;
ferner
ferner
IV. die Stromtheilerscheibe,
V. der Umschalter und
V. der Umschalter und
VI. der Correctionsapparat nebst Regulator.
Die unter I. und II. genannten Apparate sind durch eine Leitung mit einander verbunden,
deren Batterie sich am Orte des Gebeapparates befindet. Der Antrieb kann durch bekannte Mittel, wie Federkraft, Gewichtszug, Motoren etc., erfolgen, wobei nach Erfordernifs
die Einheitlichkeit des Ganges durch die unter IV. bis VI. genannten Einrichtungen
gesichert werden kann.
Dieselben befinden sich dann am Orte des Empfangsapparates und werden unter dem
Einflüsse des Linienstromes durch den Strom einer dort angeordneten Ortsbatterie bewegt.
Der Aufnahmeapparat ist in Fig. ι bis 5
der Zeichnungen dargestellt. Das Gehäuse K enthält drei Lagerböcke LL1L2, auf denen
die Welle yx läuft, die ihren Antrieb durch die Triebwerktheile T1 und r sowie y3 erhält,
wie in Fig. 2 dargestellt.
Am Kopfe der Welle yx ist das in Fig. 3
angegebene Selenträgersegment X stehend angeordnet, dessen dem Objectiv O zugekehrte
Seite die in Fig; 6 dargestellte Seleneinrichtung Y
erhält, welche die Lichtstrahlen des aufzunehmenden Bildes empfängt.
Diese Seleneinrichtung besteht aus einer Leiste a, die auf dem Segmente X leitend befestigt
ist, sowie einer Leiste b von der Querschnittsform eines ungleichschenkligen Winkelstückes,
die aus zahlreichen gegenseitig isolirten Blechstückchen zusammengesetzt ist und deren
breiter Schenkel durch die aus nichtleitender Masse bestehende Leiste c verdeckt wird. Die
Plättchenleiste b ist gegen X isolirt und ragt der kürzere Schenkel derselben als Contactrücken
über die Leiste c etwas hervor.
Der in der senkrechten Achse von X zwischen α und b bleibende Spalt Y wird durch
Selen ausgefüllt.
Vor dem so ausgestatteten Selenträgersegment wird nunmehr die in Fig. 5 dargestellte Schlitzscheibe
V auf dem Wellenkopfe von yx befestigt, so dafs dieselbe mit y1 rotiren mufs.
Die Schlitzscheibe V ist über eine breite Ringfläche von Schrägschlitzen Z durchbrochen
(s. Fig. 5), deren gegen das Selen gerichtete Schleiflappen bürstenartig über die erhöhte
Kante der Leiste b hinwegschleifen, sobald die Scheibe in Drehung versetzt wird, wobei
stets ein anderes Plättchen dieser Leiste berührt werden mufs, so dafs der Strom jeweilig
nur durch das eben berührte Plättchen auf das Selen gelangen kann, welches im gleichen
Moment einen Bildpunkt empfängt.
Ist der Gebeapparat im Betrieb, so werden mittelst der rohrenden Schräglitze Z sämmtliche
über einander liegende Bildpünkte eines senkrechten Bildstreifens in ihrer Reihenfolge
durch die Kreuzungsöffnungen dieser Schlitze auf den Selenstreifen übertragen, während die
Aufnahme aller neben einander liegenden Bildpunktstreifen durch die streifenweise Bewegung
des Bildes vor dem Objectiv erfolgt.
Da die Anordnung der das Selen einseitig begrenzenden getheilten Elektrode b aus gegenseitig
isolirten Plättchen den Stromübergang von der ungetheilten Elektrode α nur über die
jeweilig belichteten Punkte der Selenzelle Y gestattet, so wird hierdurch die Gebrauchsfähigkeit des Selens im weitesten Umfange gesichert.
Um die Aufnahme unbewegter Bilder zu ermöglichen, kann eine schwingende Bewegung
des Selenträgers vorgesehen werden, derart, dafs sich der Selenträger bei jeder Umdrehung
der Schlitzscheibe einmal an dem aufzunehmenden Bilde vorbeibewegt. Zu diesem Zwecke
ist die Zwischenwellej^x. mit dem Rade r4 zum
Antrieb der Herzstücke G H mittelst der in Fig. 2 und 3 dargestellten Seitenwellen vorgesehen.
Der Selenträger wird dann durch den Ring Q gegen die Welle isolirt oder frei beweglich
gegen die Schlitzscheibe gelagert, so dafs er mittelst der Querhebel X0 Xx und
xoo χχχι deren Endpunkte durch das Gestänge
JJ1 gelenkig verbunden sind, schwingend bewegt
werden kann. Die seitlichen Grenzen dieser Bewegung werden alsdann durch die Herzstücke GH und ihre Gleitrollen JViV1
zwangsläufig bestimmt.
Bei dem Empfangsapparat (Fig. 7 bis 11)
tritt an Stelle des Selenträgersegmentes X das Segment X1, welches anstatt des Selenstreifens
einen Radialschlitz erhält (vergl. Fig. 10 und ι1).
Dasselbe kann erforderlichenfalls in der vorbeschriebenen Weise zur schwingenden Beweglichkeit
eingerichtet sein.
Vor diesem Schlitze befindet sich, drehbar auf der Nabe des Schlitzträgers gelagert, entweder
der Arm f.2 mit dem Filmblatt f& von
verschiedenartiger Lichtdurchlässigkeit (Fig. ίο),
oder der Blendenarm f2 (Fig. ii), welche
Theile durch den Anker Z1 der Magnete M1
gegen den Schlitz des Segmentes X1 verschoben werden können.
Hinter diesem Segment rotirt die Schlitzscheibe V1 des Empfangsapparates mit den
Schrägschlitzen Z1 (vergl. Fig. 9).
Die von der Lichtquelle / auf den Radialschlitz des Segmentkörpers fallenden Lichtstrahlen
können jedoch durch die Kreuzungsöffnungen dieser Schrägschlitze nur in dem Mafse hindurchtreten, als dieselben entweder
vom Filmblatte nicht zurückgehalten werden, oder soweit es die Stellung des Blendenarmes
vor dem Radialschlitze des Segmentes zuläfst.
Bei der Bildabgabe fügen sich die aus dem Gebeapparat empfangenen Bildpunkte zu Bildpunktstreifen
und endlich zum Gesammtbilde der Aufnahme an einander und werden im Empfangsapparat auf geeigneter Unterlage
fixirt.
Die in Fig. 10 gegebene Anordnung giebt Bildpunkte von gleicher Gröfse und verschiedenartiger
Helligkeit, diejenige nach Fig. 11 von
gleicher Helligkeit und verschiedenartiger Gröfse, wobei das kleinste Bild der dunkelsten, das
gröfste Bild der hellsten Stelle des aufgenommenen Bildes entspricht.
Die Leitung ist in den Fig. 1, 6 bis 8, 12.
-13 und 16 veranschaulicht. Der strichpunktirt dargestellte Strom der Linienbatterie geht vom
positiven Pol der Stromquelle über die Schleiffeder dx in die Schlitzscheibe V des Gebeapparates,
von hier über die Selenzellen von Y und die Leiste α (Fig. 6) in den Selenträger X und über die Schleiffeder d0 sowie
die Klemmschraube di (Fig. 1) durch die Linie
zur Schleiffeder d an die im Folgenden beschriebene Stromtheilerscheibe S der Empfangsvorrichtung (Fig. 12 und 13). Hier theilt sich
der Strom über die Schleiffedern dx und d0,
umfiiefst die Magnete m und Ot1 des in Fig. 14
dargestellten Umschalters, geht über die Klemmschraube k (Fig. 8 und 13) um die Magnete M1
am Schlitzsegment X1 und wird über die Klemmschraube j (Fig. 7, 8 und 13) zur Erde
und in die Linienbatterie zurückgeführt.
Zur Abgleichung des Widerstandes erhält die von den Magneten m In1 zur Klemmschraube
k führende Leitung bei ο oder O1
einen kleinen Rheostaten.
Der in gewellten Linien dargestellte Strom der an der Empfangsstelle befindlichen getheilten
Ortsbatterie geht vom positiven Pol der einen Hälfte um die Magnete s des im
Folgenden beschriebenen Correctionsapparates zum Anschlagbolzen α des Umschalters (Fig. 13
bis 16) und über den Anker ^2, sowie den
Anschlagbolzen C1 in die Batterie zurück.
In gleicher Weise umfiiefst der positive Strom der anderen Hälfte der Lokalbatterie
Magnete S1 des Correctionsapparates. zum Ständer b des Umschalters und wird über den
Anker ^2, sowie den Ständer c zur Batterie
zurückgeführt.
Die Vereinfachung dieser Stromführung bei Entbehrlichkeit der nachbeschriebenen Bestandtheile
der Correctionseinrichtung ergiebt sich von selbst, indem alsdann die Ortsbatterie der
Empfangsstelle in Fortfall kommt und somit die Stromführung auf den Linienstrom beschränkt
bleibt.
Die Stromtheilerscheibe (Fig. 12 bis 15) befindet sich auf der Welle yx des Empfangsapparates und besteht nach Fig. 14 und 15
aus den beiden gegenseitig isolirten, zwischen den Hartgummischeiben c d befestigten und
je auf die Hälfte ihres Scheibenumfanges abgestuften Metallscheiben α b, welche sich so
gegenüberstehen, dafs sich ihre hochliegenden Halbkreiskanten kreisförmig ergänzen.
Der nach Fig. 12 und 13 über die Schleiffeder
d auf die rotirende Stromtheilerscheibe S gelangende Linienstrom trifft jeweilig nur eine
der hohen Kanten von α oder b. Er wird mithin nach der seitlichen Schleiffeder d.-, geführt,
wenn d gegen α schleift, während er nach der gegenüberliegenden Schleiffeder dL
tritt, sobald sich d gegen b anlegt.
Aus Fig. 13 ist ersichtlich, dafs der so getheilte
Strom über die Schleiffeder d.2 den Magneten m, über die Schleiffeder άλ dagegen
den Magneten Wz1 des in Fig. 14 besonders
dargestellten Umschalters erregt.
Der Umschalter (Fig. 12, 13 und 16), aus
dem Magnetsystem OtTo1 bestehend, empfängt
den durch die Stromtheilerscheibe getheilten Linienstrom.
Sein Anker ^2 wird durch Federkraft so in
der Mittellage zwischen beiden Magneten gehalten, dafs der für gewöhnlich die Magnetwickelungen
durchfliefsende Strom der Linienbatterie denselben auch dann nicht zum Ausschlag
zu bringen vermag, wenn er im Selen den geringsten Widerstand findet und danach
verhältnifsmäfsig am stärksten ist. Folglich ist zum Anzug dieses Ankers eine besondere
Stromverstärkung erforderlich, welche dadurch erzeugt wird, dafs der Linienstrom in einem
bestimmten Moment nicht durch das Selenelement, sondern aus dem verlängerten Schleiflappen
T der Schlitzscheibe V mittelst des Armes b1 von Fig. 6 direct zum Empfangsapparat gelangt, wodurch er in voller Stärke
auf die Magnete WZm1 einwirken kann.
Dieser stärkste Stromstofs durchfliefst die Leitung der Linie so oft, als auf der Gebestelle
der metallische Stromübergang stattfindet, und sie gelangt über die Stromtheilerscheibe
lediglich dann, zur Wirksamkeit, wenn durch
eine Gangunregelmäfsfgkeit beider Apparate der Anzug des Ankers ^2 nach den Magneten m
oder Wt1 und somit der Stromschlufs einer
Ortsbatteriehä'lfte des Umschalters herbeigeführt wird, wodurch der Correctionsapparat augenblicklich
in Thätigkeit treten mufs.
Fliefst der stärkste Stromstofs des Linienstromes durch die Schleiffeder d an jener Stelle
des Scheibenumfanges, wo der Strom von einer Scheibenhälfte auf die andere übergeht, so ist
der Gang der Apparate übereinstimmend und der Anker ^2 des Umschalters bleibt in seiner
Ruhelage, weil die Magnete WIm1 gleich stark
sind.
Ist jedoch die Stromtheilerscheibe vorgeeilt oder zurückgeblieben, so dafs der Strom eine
der beiden Scheiben langer durchfliefst, als dies bei normalem Gange beider Apparate der
Fall sein kann, so zieht derjenige der beiden Magnete m oder Ot1, durch dessen Windungen
der stärkste Stromstofs fliefst, den Anker ^2
an und schliefst somit den Stromkreis des betreffenden Theiles der Ortsbatterie, zum Zwecke
der nunmehr zu erläuternden Correction von Gangunregelmäfsigkeiten.
Der in Fig. 12, 13, 17 und 18 dargestellte
Correctionsapparat befindet sich ebenfalls am Orte des Empfangsapparates.
Der die Magnete m Ot1 des Umschalters umfliefsende
Linienstrom vermittelt, wie vorbeschrieben, durch Anzug des Ankers ^2 den
Stromschlufs der Ortsbatterietheile entweder über die Klemmschraube b nach S1 oder über
die Klemmschraube α nach i· und bewirkt
folgendermafsen die Correction von Gangunregelmäfsigkeiten:
Die Triebwelle jr.-, des Empfangsapparates
dient, wie aus Fig. 12, 13, 17 und 18 ersichtlich,
gleichzeitig zum Antrieb eines Regulators R, welcher mit einer auf dem Kopfe der Bremswelle
E angeordneten Gabel ε zwangsläufig verbunden ist, indem die Schenkel dieser
Bremsgabel nach Fig. 12 über die Bremsscheibe E1 des Regulators hinweggreifen, während
die Bremsgabel ε andererseits mittelst ihres festen Mutterstückes U0 durch den Gewindekopf
der Bremswelle £ (Fig. 17) je nach der Bewegungsrichtung dieser Welle gehoben
oder gesenkt werden kann. Zur senkrechten Führung der Gabel dient der in einem Verticalschlitz
des Lagers fx bewegliche dritte Gabelschenkel von Fig. 18.
Die in den Lagern L0 und Lx (Fig. 17)
drehbar bewegliche Bremswelle E trägt in der Ankerebene von ^0 ^x der auf der Grundplatte
.F0 gelagerten Magnete 5 und S1 die in
entgegengesetzter Richtung gezähnten Sperrräder s0 Sx sowie die Stellscheibe S0.
Wird nunmehr die Bremsscheibe E1 durch
den voreilenden Gang des Regulators gehoben, so stöfst dieselbe gegen die Bremsklötze von ε
und verhindert hierdurch eine weitere Steigerung der Geschwindigkeit. Dieser Zeitpunkt
tritt später ein, wenn ε durch das Ankerspiel der Magnete s gehoben, er tritt früher ein,
wenn ε durch das Ankerspiel der Magnete S1
gesenkt wird, wobei sich die Geschwindigkeit· im ersten Falle steigert, im zweiten Falle vermindert.
Die Einstellung der Gabel ε für eine bestimmte Geschwindigkeit kann durch die Stellscheibe
S0 mittelst der Hand erfolgen und wird durch die Correctionsvorrichtung späterhin
selbstthätig erhalten, da hierbei lediglich unbedeutende Schwankungen in Frage kommen
können, welche durch die Bremsscheibe sofort ausgeglichen werden. ■ ■
Die um O0 und ox beweglichen Anker ^0 ^x
der Magnete SS1 sind zwischen den Stellschrauben
C0 Cx durch Zugfedern a0 ax nach
den festen Punkten popx angespannt; sie erhalten
bei e0 und ex drehbare Schaltklinken It1
und /?.-, mit nach innen gerichteten Schenkeln (vergl. Fig. 17 und 18).
Die dem Zahne entgegengesetzten Schenkel dieser beweglichen Hebel werden mittelst der
Zugfedern b0 und bx gleichfalls nach festen
Punkten des Gestelles angespannt, auf dem sich ferner die festen Anschlagbolzen 1,2,3
und 4 befinden.
In der in Fig. 18 veranschaulichten Lage ist der Anker ^0 durch den Magneten s angezogen.
Demzufolge befindet sich der Zahn seines Hebels ftn welcher gegen den Bolzen 3
liegt, im Eingriff mit dem Sperrrade S0. Wird der Anker im nächsten Augenblick in der
Pfeilrichtung gegen C0 losgelassen, so dreht er
hierbei das Sperrrad J0 und hebt somit die
Gabel ε auf dem Gewindekopfe der Bremswelle E\ sein Innenschenkel schlägt gegen den
Bolzen 1 und klinkt den Zahnhebel aus dem Sperrrade S0, also in die rechts gezeichnete
Lage des Zahnhebels h,2 (Fig. 18).
In derselben Weise erfolgt die entgegengesetzte Drehung der Bremswelle E durch den
Anker ^x des Magneten S1, wobei der in der
Pfeilrichtung stattfindende Eingriff des Zahnhebels /z2 in das Sperrrad sx die Senkung der
Gabel ε bewirkt und die Geschwindigkeit vermindert, sobald die Bremsscheibe E1 sich
gegen die Bremsköpfe dieser Gabel legt.
Das Ankerspiel der Correctionsmagnete s und S1 wiederholt sich bei eintretenden Gangunregelmäfsigkeiten
der Apparate so schnell, dafs die augenblickliche Wirkung der damit zusammenhängenden Bremsvorrichtung eine
vollkommen übereinstimmende Bewegung beider Apparate herbeiführen mufs. Diese Correctur
erfolgt dann, wenn sich ein bestimmter Bildpunkt in der Gebe- und Empfangsstelle nicht
gleichzeitig an ein und derselben Stelle im Räume befindet.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:
Ein Verfahren zur telegraphischen Uebertragung von Schriften und Bildern mittelst Selenzellen, dadurch gekennzeichnet, dafs das aufzunehmende Bild durch eine rotirende Scheibe (V) mit Schleiffedern und Schrägschlitzen (Z) derart in über und neben einander geordnete Punktgruppen zerlegt wird, dafs die Lichtpunkte des vorübergeführten Bildes durch die Kreuzungsöffnungen der Schrägschlitze (^) unmittelbar auf einen im Stromkreise eingeschalteten Selenstreifen (y) übertragen werden, welcher einerseits von einer ungetheilten Elektrode (a), andererseits von einer aus zahlreichen gegenseitig isolirten Metallplättchen bestehenden Elektrode (b) begrenzt ist, deren höchste Kanten in ihrer Gesammtheit den Schleifrücken zur Stromabnahme und die Contacte zur Trennung aller empfangenen Stromstöfse bilden, so dafs der Stromschlufs über den Selenstreifen nur an den jeweilig belichteten Punkten des Selens erfolgen kann, wobei mittelst der Schleiffedern alle empfangenen Stromstöfse in geordneter Reihenfolge auf andernorts befindliche Elektromagnete (M1) übertragen werden, welche die Bewegung eines Filmblattes (fz) von verschiedener Lichtdurchlässigkeit oder eines Blendenarmes (f.2) vor •einem Schlitze eines Segmentes (X1) bewirken, der, je nach Erregung der Elektromagnete (M1), das Licht einer Lampe durch ■die Kreuzungsöffnungen der Schrägschlitze einer dort gleichfalls rotirenden Scheibe (V1) .hindurchtreten läfst, so dafs das abgegebene Bild mit Hülfe bekannter Mittel fixirt werden kann. - 2. Eine Vorrichtung zur Ermöglichung der Aufnahme unbewegter Bilder nach dem Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines schwingenden Selenträgers (X), welcher sich bei jeder Umdrehung der Schlitzscheibe (V) einmal an dem aufzunehmenden Bilde vorbeibewegt.
- 3. Eine Vorrichtung zur Berichtigung von Gangunregelmäfsigkeiten bei dem Verfahren nach Anspruch 1, bei welcher eine Bremsgabel (ε) gehoben oder gesenkt wird, durch deren Reibung die Umlaufsgeschwindigkeit eines Regulators (R) nach Erfordernifs gesteigert oder vermindert wird, gekennzeichnet durch die Anordnung eines über diePlättchenelektrodef^j greifenden Leitungsarmes (bj sowie eines Kurzschlufscontactes (T) der Schlitzscheibe (V), welcher bei jeder Umdrehung derselben die einmalige Ausschaltung des Selenelementes aus dem Stromkreise bewirkt und den directen Stromübergang nach einer mit der Schlitzscheibe (V1) rotirenden, aus zwei halbkreisförmig abgestuften, sich kreisförmig ergänzenden Scheiben (a b) bestehenden Stromtheilerscheibe vermittelt, von welcher, falls eine der beiden Scheiben (V V1) vorgeeilt oder zurückgeblieben ist, ein stärkerer Stromstofs nach einem der Elektromagnete (mm J eines Umschalters gesandt wird, derart, dafs einer der auf die Bremsgabel wirkenden Correctionsmagnete (SS1) den Anker fc0 bezw. \x) anzieht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE125349C true DE125349C (de) |
Family
ID=394082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT125349D Active DE125349C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE125349C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4823630A (en) * | 1984-11-19 | 1989-04-25 | Lewmar Marine Limited | Distributor for independently distributing rotational drive in a sailing craft |
US5685457A (en) * | 1996-03-13 | 1997-11-11 | Liberatore; Raymond A. | Snapped together tube and dispensing apparatus and method of making same |
-
0
- DE DENDAT125349D patent/DE125349C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4823630A (en) * | 1984-11-19 | 1989-04-25 | Lewmar Marine Limited | Distributor for independently distributing rotational drive in a sailing craft |
US5685457A (en) * | 1996-03-13 | 1997-11-11 | Liberatore; Raymond A. | Snapped together tube and dispensing apparatus and method of making same |
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