DE372161C - Verfahren und Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei Kinematographen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei KinematographenInfo
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- DE372161C DE372161C DEB103891D DEB0103891D DE372161C DE 372161 C DE372161 C DE 372161C DE B103891 D DEB103891 D DE B103891D DE B0103891 D DEB0103891 D DE B0103891D DE 372161 C DE372161 C DE 372161C
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Description
DEUTSCHES REIGH
AUSGEGEBEN AM 24. MÄRZ 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 372161 KLASSE 57a GRUPPE 37
(B 103891 VI]57 cfi)
Bardy Motion Picture Machine Company m Philadelphia, V. St. A.
Verfahren und Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung
bei Kinematographen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1922 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 8. März 1921 beansprucht.
Die Erfindung betrifft ein· Verfahren und I einen das Objektiiv und das glänze Fdlmsdhalt-
eine VorriAtang zur Projektion von Filmen, werft umfassenden, stetig1 !gedrehtem Linsien-
bei welchen 'das Bildband stetig geschaltet und kranz. Das Maß des Ausgleichs, der soge-
mit Hilfe eines optischen Auegleichirnittels nannte Au'sgleidhissAriiitrt;, ist hierbei' konstant,
ein ortsfestes Bild auf eimern Schirm erzeugt die Größe der Bildiwianderung, die aus>ge-
wird. Der optisdhie Ausgleich erfolgt durch ; glichen werden isoll, ist alöhängig von der
Höhe des einzelnen Filmbildehens und der
Vergrößerung .des Objektivs. Die Höbe (dies
einzelnen, Filmbildchens soll zwar für alle Fälle gleich' sein, sie ist dies aber nicht, und
zwar kann sie es schon deshalb nicht sein,
weil jeder Film im Lauf 'dier Zeit altert und
dabei schrumpft. Gemäß der Erfindung soll nun die Vergrößerung des Objektivs selbsttätig
der jeweiligen Höhe der einzelnen FiImbilddhen
angepaßt werden, und zwar derart, daß, wenn d'ie Filimibildchen. zu klein sind, sie
.stärker vergrößert werfen» und' umgekehrt.
Die Erfindung; ist in den beiliegenden
Zeichnungen beispielsweise dargestellt: X5 Abb. ι zeigt eine scheimatisehe Gesamtansicht
eimer Aus füh rungs form der Erfindung;
Abb. 2 ist eine Seitenansicht zu Abb. i. Abb. 3 eine sehematische Ansicht der elefcirischen
Einrichtung,
Abb. 4 eine Vorderansicht der Synchronisierungsvorrichtung,
Abb. 5 eine Teilamsicht der Bremsvorrichtung
für den Synchroni sierungsmotor, Abb. 6 ein teilweiser Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 4;
Abb. 7 u:nd: 8 sind Querschnitte nach den
Linien 7 und 8 der Abb. 6;
Abb. 9 ist ein Längsschnitt durch das eiiistellbare
System der Projektionslinse;
Abb. 10 und 11 sind Teilansicihten nach
den Linien 10 und 11 der Albb. 9;
Abb. 12 ist eine Ansicht der selbsttätig wirkenden Vorrichtung,
Abb. 13 eine Siejtenansiicibt des einstellbaren
RaJes für die Kontrolle de-r Projektionslinsen,
Abb. 14 eine Draufsicht auf Abb. 13. An dem Rahmen C ist drehbar eine Trommel
11 befestigt, welche oiit einem aus den
Linsen. i2a, 126, i2c, i2J bestehenden Linsenkranz
.ausgerüstet ist, der die Bildwanderunig
in an s'i'ch bekannter Weise ausgleicht. Die j
Trommel 11 rotiert auf der Welle 13, welche
ein Schaltrad 14 trägt, das mit dier erfbrder-4S
liehen Anzahl von Zähnen versehen ist, um
für jede Umdrehung vier Bilder oder aber ein Bild' für je ein Viertel des Linsenikranzes
zu schalten. Die Trommel 11, die Welle 13,
Zahnrad 14 sind1 in gewöhnlicher Weise befestigt,
so daß das Zahnrad 14 und die Trommel 11 gegeneinander verstellt werfen können, ;
um die Bilder in die richtige Lage zu den Linsen i2a-i2rf zu bringen.
Die Fiimabigaberalle 15 sitzt auf der
Welle 16, welche in üblicher Weise mit einer BremsvorrichtUnig versdien ist -und die FiImaufwickelrolle
17 sitzt auf der Welle 18. 19 ist ein Fifcnimeßrad, welches auf der Welle 20
läuft und an -dem Rahmen; 10 befestigt ist.
Dieses Rad bildet einen Teil der Ausgleichsvorrichtung.
Der Film 21 läuft von der Rolle 15 durch
ein Fenster 22 über die Leitrolle 23, das Meß- \ rad1 19, das Sehaltrad; 14 zu der Aufwickelrolle
17. Die Anpreßrollen 24 sind1 an • Hebeln 25 befestigt, die am Rahmen 10
schwingbar angeordnet sind. Diese Rollen werden durch Federn 26 so gegen den auf dem
Meßrad 19 befindlfciben Film angedrückt, daß
jegliches Gleiten zwischen. Film und: Meßrad
verhindert ist. Die Verbindiunigen zwischen
den Hebeln 25 und den Federn: 26 sind dergestalt einige richtet, daß, wenn sich die Hebel
in der 'Stellung der Abb. 4 befinden, die Rollen; 24 gegen den Film und das Rad 19 gedrückt
sind·, und wenn die Hebel 25 .herniedergedrückt sind, die Federn die Hebel auf den
Stützen 27 festhalte», um das Auswechseln des Films zu ermöglichen·.
Zwisdlien dem Fenster 22 und dem Linsenkranz
12"-121^ befinden sich die Projektionis-
; linsen' 28 tiind 29. Diese sind so eingerichtet,
! daß sie eine Verstellung von und nach dem ; Film zu gestatten, und können auch gegeneinander
so eingestellt werden, daß sie die Verschiedenheiten in den Ausmessungen der
Bilder ausgleichen und ein projiziertes Bild von gleichmäßigen Ausmessungen erzielen
und auf diese Weise ein Flackern verhindern. Die hierzu dienend© Vorrichtung wird später
e ingehend1 beschr ielben.
Die Strahlen einer geeigneten Lichtquelle werden mittels eines Prismas 30, das am
' Rahmen 10 befestigt ist, durch den in dem
S Fenster 22 befindlichem Teil 'des Films, die
projezierenden Linsen und die Ausgleichsliiisen
12"-12^, hindurchgeschickt. Trommel Ji
lind Rad 14 werfen von der Riemenscheibe 31
gleichmäßig angetrieben, welch -letztere ihren ι Antrieb von der auf dier Motorwelle 33 sitzenden
Riemenscheibe 32 erhält. An der Trommel 11 sitzt ein zweites Rad 34, welches mit
j dem auf 'der Welle 18 sitzenden Rad-35 in
Eingriff steht, und welches die Rolle 17 durch Reibung treibt und dazu -dient, 'den Film mit
der Geschwindigkeit "des Schaltrades 14 aufzuwickeln.
Die Normalfilme sind an ihren Längskanten mit vier Löchern für jedes Bild versehen, und
es sind auf je 300m des Filmes 16 Bilder
vorhanden. Da die Filme, wie eingangs beschrieben, vor ihrer Perforierung aiusgetroelknet
und !gealtert werfen, so -ist es nicht wahrscheinlich,
-daß ein Film mehr als 0,6 cm für je 30 cm eitiischrümpft. Mit anderen Worten,
es ist nicht zu befürchten, daß ein Film so weit einsdhirumpft, daß die Länge von 16 Bildern
kleiner wird als 29,4 cm; und: da dieses
also das Maximum der Einschrumpfung ist, se, wird der Durchmesiser des Schaltrades 14
so gewählt, daß er mit einem FWm von 16 Bildern für je 29,4 cm genaiu in Einigriff ist. Der
Umfamg des Sdhaltrades ist dann 7,4'cm, so
idiaß >die Läiugie von 4 Bildern größer ist 'als der
Umfang des Rades. Bei den· frisch perforierten Filmen, bei dem je 16 Bilder. 30 cm lang
sind· und der Umfang des Schaltrades nmr 29,4 cm, würde siich eine. Differenz von
0,09 cm für jeden Zahn ergeben oder mit anderen· W'ortan, wenn ein Zahn des Rades
aus den Perforationen heraustritt, dann würde
die Anzahl der Perforationen im Verhältnis
zu dem nächsten Zahn des Rades ium 0,09 cm
mehr vorgerückt sein·.
Da die Perforationen des Films größer sind
alls die Zähne des Schaltrades, so empfiehllt es sich, den Umfang «des Rades ungefähr der
Länge von 4 Bildern, unter Berücksichtigung der größtmöglichen Einischruimpifung gleichzumachen,
so daß es nicht möglich ist, daß die Zähne außer Eingriff mit den· Perforationen
geraten, was immerhin eintreten Joano, wenn
der Umfang des Schaltrades 7,5 cm beträgt und ein Film geschaltet wird, der auf 0,6 cm
für je 30 cm eingeschrumpft ist.
Es empfiehlt sich unter den geschilderten Umständen, die Aufwickelrolle 17 durch
Reibung· so anzutreiben', daß diese etwas mehr Zug· auf den Film ausübt als erforderlich ist,
um ihn von der Abgiaberolle 15 zu ziehen, so
daß auf diese Weise nuir ein sehr leichter Zug auf das Schaltrad 14 ausgeübt -wird1 und: dieses
eigentlich nur als Anzeiger für die aufeinanderfolgenden) Bilder dienit, -wodurch die Abnutzung
der Perforationen, auf ein Minimum · reduziert wird. Indem man die Filmschialtvorrichtung
,in der Weise einrichtet, daß das Schaltrad 'bestreibt ist, sich illangsamer zu bewegen
als der F1Mm, wird jede Gefahr vermieden, daß .der Pillim 'diem Schal trad' voneilt.
Eine volle Filmrolle 15 wird auf die Spindel 16 aufige'bracibt und das Ende des Films
an der Rolle 17 !befestigt, nachdem er durch das Fenster 22 und' die Leitrolle 23, das Meßrad!
19 und das Trainspoirtrad 14 gezogen
worden ist. Dann, wird die Rolle 17 mit der
Hand so weit herumgedreht, daß der Film straff wird, und es werden durch die Heibel 25
die Diruckwieleni 24 an idlie 'Stellung nach. Abb. 4
gebracht, um den Film mit dem Messerradi 19 in stetigem' Kontakt zu erhalten. -Die Welle 33
wird in Bewegung !gesetzt, so daß das Schaltrad
"14 eine vonbestimmte Anzahl von Bildern·,
z. B. 16 in jeder Sekunde, durch ,das Fenster
fördert und, wenni es sich uim einen neuen;
perforierten Fiiilim handelt, der auf d'er ganzen
Länge genau 16Bilder für je 30cm PiImlänge
lhait, dann ist die Umfangsgeschwindigkeit
des Rades 19 genau 30 cm in der Sekunde, unter welchen Bedingungen ein tadelloses Bild
ohne Flackern, auf dlie Leinwand projiziert wird.
Da jedoch diese Bedingungen inifolge der
Scbrufmpf'ung des Flilims in der Regel nicht
zutreffen, so ist eine Einrichtuing geschaffen, um die Linsen, im Verhältnis zu dieser Einschrumpfung
tew. den damit sich ändernden Abmessungen- des Bildes eiinizuistelilen und auf
diese Weise ständig gleiche Bildgrößen! zu
erzielen.
Zu diesem Zweck sind die Linsen; 28 ond
.29 auf verschiebibaTen Haltern aufgebracht, 7"
: welche durch eine Ausgleichsvorrichtung ibetrieben
werden. Diese Vorrichtung ist so angeordnet, daß, wenn· .das Meßrad119 infolge
teilweiser Einschrumpfung, des Films verlängsamt
wkd, die Linsen 28 und 29 so eingestellt werden, dlaß die Vergrößerung stärker
; wird und', sobald) ein Teil des Films größere
Bilder aufweist, daß dias Riad 19 schneller
läuft und- die Vergrößierung der Linsen entsprechend
Heiner wiird.
Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform eimer
solchen Ausgleichsvorrichtung·. Die Linse 28 wird von dem Träger 36 gehalten, welcher
auf einem parallelen Habellpaare 37 schwimgbar befestigt ist. Die Hebel sind bei 38
schwingfer" an dem Rahmien befestigt. Die
Linse 29, welche zweiteilig ist, wird von einem Träger 3-6° gehalten, der in gleicher Weise
mit Hilfe idler um 38° schwiingbaren H'abel 37"
befestigt ist. ' ■
Die Linisenträger sind mach Art eines Teleskops
ineinander verschieblbiar; der Träger 36°
ist ininerhalib einer röhrenförmigen Erweirte-.
rung des Fensters 22 in gleiAer Weise verscbieibbair:
Auf der Welle 20 sitzt .schwinigbar eine
Zugstange 39, undl unterhalb dieser Welle ist
bei 14 ein Hobel 41 an dam Träger ro schwinigbar befestigt. Der Rahm en 42, w^elcher
schwiinigibar mit der Zugstange 39 verbunden ist, trägt einen Dauimenisitiz 42, so daß,
wenn die Zugstange verschoben wird, der : Rahmen! 42 g'ehoben undl ,gesenkt wird. Auf
' dem Daumensitz 43 sitzt der Daumen 44 und wird mit Hilfe der Einstellschrauben 45
und 46 eingestellt. Die beiden Seiten des j Daumens arbeiten mit zwei Roll 1 en zusammen,
welche auf den Linsenträgem: 36 und 360 sitzen. Diese Rollen werden mittels einer
Feder 47 im Kontakt mit den Daumenflächen 'erhalten. Die D'äumentflächeni sind so ausgebildet,
dlaß sie die Linsen. 28 und' 29 zu- -und
voneinander verschieben, -wodurch die Ver-. größerung in Übereinistimmunig- mit den wecih-
! selnden Biildgrößen variiert wird. Die Ein-Stellschrauben
45 und 46 dienen nuir der Einstellung des Daumens 44 bei der ersten Einstellung
der Maschine und werden nachher nur unter besondieren Umständen verstellt, da eine Einrichtung getroffen ist, um die Linsen
zum Zweck der Reinigung in einfacher Weise herauszunehmen.
Auf der Weife 13 sitzt ein Zahnrad' 48, welches
mit einem Zahnrad149 in Eingriff steht,
■das auf der Welle 50 !befestigt ist. Auf dem
.Meßrad 19 sitzt ein Zahnrad 51, welches mit
einem auf der Welle 53 sitzenden Zahnrad 52
in Eingriff steht. Die Welle 53 ist in der Zugstange 39 gelagert. Mit dem Zahnrad! 52
ist ein Kegelrad 54 verbunden, welches mit einem Kegelrad· 55 kämmt, das auf einer
Hülse 56 sitzt, welche drehbar auf einer Welle 57 angeordnet ist. Die WeMe 57 wird
durch ein Lager 58 auf der Weife 53 getragen. Auf dem dberen- Ende der Hülse 56 sitzt eine
Reibungssdheibe 59, welche mit einer 1S Scheibe 60 in Eingriff steht, so daß diese
von dem Meßradi 19 angetrieben -werden kann.
I'm jegliche Reibung zwischen Welle 50 und Scheibe 60 auszuschließen, sind' Kugellager 6T
vorgesehen. Auf der Welle 57 sitzt ein Bügel 62 aus nicht magnetischem Material;
er greift um die Welle 50 herum und dient iazu, die Scheibe 59 längs der Oberfläche der
Scheibe 60 zu verschieben-, um auf dies·.·
Weise das Verhältnis dies gegenseitigen Eingriffe» zu verändern, wenn die Zugstange 39
verschoben wird, und ferner dazu, die Scheibe 59 von der Scheibe 60 weg und nach
dieser Scheibe hin zu verschieben, um auf diese Weise den Eingriff dieser Scheibe zu
vermitteln und zu unterbrechen.
Auf der Hülse 56 sitzt ein Elektromagnet (13 und ein Zuleitungsring 64, der von
der Hülse isoliert ist. Der Ring 64 ist mit dem einen Ende der Magnetwin düngen verhunden,
während der andere Pol durch -die Hülse 56 nach dem übrigen Mechanismus hingeführt
ist. An diem Maschinenrahmen befindet sich eine von ihm isolierte Metallbürste
65, welche mit dem Zufeitangsring 64 in Verbindiu-ng steht, wodurch -der Strom dem
Elektromagneten zugeführt wird. Da die Scheiben 59. 60. die Hülse 56 und die Welle 57
aus magnetisieribarem Material sind, so werden die Scheiben 59 und) 60 einerseits und
Welle 57 itiid Hülse 56 anderseits miteinander
magnetisch gekuppelt, sobald d'er Strom
geschlossen ist. Wird der Strewn unterbrochen,
dann wird die Reibungskupplung zwischen den beiden Scheiben 59 und 60 den Druck-So
der federnden Bürste 65 unterbrochen, ohne jedoch, .daß die elektrische Verbindung zwischen
Bürste 65 und Zuleitungsrimg 64 unterbrochen'wird.
Auf der Nabe der Scheibe Oo sitzen isoliert die Zufeit'trngsriiige 66 und1 67, welche mil
den Bürsten 68 und 69 leitend1 verbunden sind. Diese Bürsten 68 und 69 sind a« eine
geeignete Kontaktvorrichtung angeschlossen, welche -später besclbrielben wird und dazu
dient, die Stromzuführung nach den elektrisch angetriebenen Vorrichtungen, dem Motor 70,
zu regeln und 'die Verschiebung der Zugstange
39 ZiU bewirken. An der Scheibe 60
sitzen isolierte Kontakte 71 und 72, welche
mit den Zuleitungsriragen 66 und 67 in leitender Verbindung stehen. Die Anordnung ist
so getroffen, daß unter gewissen Bedingungen der Strom mittels des Kontaktglieder 73.
welches auf der Nabe des Rades 49 sitzt, geschlossen werden kann. Das Kontaktglied 73
ist durch das Rad 49 'bindurehgeführt, um die leitende Verbindung mit dem Motor 70 herzustellen.
Auf der Motorwelle sitzt eine Schnecke 74, welche mit einem Zahnbogen 75 der Zugstange
39 in Eingriff steht und deren Verschiebung um die Welle 20 bewirkt, sobald der
Motor anläuft. Hierdurch wird die Scheibe 59 an der Oberfläche der Scheibe 60 entlang verschoben
und das Verhältnis des Eingriffes dieser beiden Scheiben geändert. 76 ist eine
Scheibe aus magnetischem Material, die auf der Motorwelle sitzt, und 77 sind Elektron'jagnete,
die am Maschinenrahmen schwing-Ixir befestigt sind und voneinander und von
der Scheibe 76 durch die Feder 78 getrennt . gehalten werden. Die gegenüberstehenden
! Flächen der Magnetkerne 77 sind konkav ausgebildet und bilden Bremsflächen für -lie
Scheibe 76, um auf diese Weise die Bewegung der Motorwelle augenblicklich zu unter-
; brechen, sobald1 die Magnete 77 Strom erhalten.
Die Magnete 77 besitzen einstellbare . Schrauben, die dazu -dienen, ihre Bewegung
unter dem Einfluß der Feder 78 zu begrenzen und sie in solcher Stellung zu halten, daß die
Bremsschuhe der Magnete bei Stromunterbrechung in die gleiche Entfernung von der
Scheibe 76 zurückgehen.
Die selbsttätige Schaltanlage für die verschiedenen Stromzuführungen besteht aus
einem Gehäuse 80 aus nicht leitendem Mate- '■■ rial, das am Maschinenrahmen innerhalb der
; Trommel 11 befestigt ist. Innerhalb des Gehäuses
80 befindet sich ein Träger 81, an dem scbwingbar zwei Sätze parallel laufender
Hebel 82 und 82« befestigt sind. Die Hebel 82
sind miteinander durch eine Zugstange 83 und die Hebel 82" durch eine gleiche Stange 83
. verbunden. An diesen beiden Stangen, sitzen : Quer Stangen 84 und1 84". Die Federn 85
und 85" dienen! dazu, diie Hobel in ihrer
stromlosen Stellung zu halten. Die Elektromagnete 86 und 86" sind dazu bestimmt, die
Hebel gegen den Zug der Federn: anzuziehen.
Mit der Querstange 84, jedoch, 'davon isoliert, sind die Sdhaltglieder 87, 88 und 89
verbunden und- mit der Stange 84" gleiche
Scbaltglieder 87", 88" und 89«, welche in
folgender Weise wirken: Es sind in Paaren angeordnete Kontakte 90, 91, 92, 93, 94, 95,
96, 97, 98, 99, 100 u-ndi 101 vorhanden, durch
welche Stromleitungen hergestellt werden können, die von den Kontabtgliedern auf den
Querstangeo geschlossen werden. 102, 103,
104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, in, 112
und 113 sind Eontakte zur Herstellung· von
Verbindungen .unter sich und mit den- Kontakten
91 bis 101, welche dazu 'dienen, die
elektrischen Verbindungen mit den. verschie-. denen elektrisch !angetriebenen Vorrichtungen
herzustellen. Als 'Stromquelle dient die Batterie 114, deren positiver Pol .an den K011--takt
103 angeschlossen ist. >Zu-r Herstellung
der Verbindung dient der Handschialter 115. Der negative Ροί der 'Batterie ist ,an den Komtakt
102 ,angeschlossen. D:ie :Enidien der Magnetwinduingen
86° sind an 'die Kontakte 116 und 117, die Enden idler Maignefcwindungeo 86
sind an die Kontakte 118 und 119 angeschlossen·.
Der Kontakt 103 steht in Verbindung" mit
den Kontakten 106, 108 und 116, 118 mittels
der· Leitung* 120, während der Kontakt 102
mit den Kontakten 107, in Mid 113 mittels
der Leitung 121 in Verbindung steht. Die
Kootiafcte 104 und 105 sind! mit den Kontakten
119 iind 117 durch Leitungen 122 und
123 verbunden. Die Kontakte 104 und 105
sind ,an die Bürsten 68 und' 69 angeschlossen,
während· ,Kontakt 107 geerdet ist.-Kontakt 106
ist mit der einen Seite des auf der Welle 33 sitzenden Motors 124 verbunden; dieser
treibt· dlie Trommel 11 und das Rad 14 an.
Die andere Seite des Motors ist geerdet oder mit dem negativen Pol der -Stromquelle ver-
!bunden. Die Börsten des Motors 70 sind mit Kontakten iO9a und 1 ioe verbunden, iwäh- ,
rend die Enden der Motorwinidungien· mit den Kontakten io8a-und rii° verbunden sind, ;
welche an die Kontakte 108 und in angeschlossen
sind. Die Kontakte 11 sa und 113°
sind mit den Windungen, der Bremismagnete jy und mit den Kontakten 112 und* 113
verbunden. Der Kontakt 106 ist auf einer Seite mit den Elektromagneten 63 durch die
Bürste 65 und Ring 64 verbunden, während
die andere Seite geendet ist.
Kontaktego, 96 und .98 sind mit dem1
positiven Draht 120 innerhalb des Schaltgehäuses
verbunden, während! Kontakt 94 und 100 mit dem negativem -Draht 121 ver- \
bunden sind. Die Kontakte 91 und 92 sind untereinander* verbunden, der Kontakt 93 ist
mit dem Kontakt 112 verbunden. Die Kontakte 95 und 99 sind mit Kontakt 109, die
Kontakte 97 und 101 mit Kontakt 110 verbunden.
Bei dler Inbetriebsetzung der Vorrichtung wird die Filmspule, wie bereits beschrieben,
eingebracht, dann wird der Handschalter 115
geschlossen, und damit wenden die verschiedenen Verbindungen hergestellt. Der Magnet
63 erhält Strom undi bringt die Scheibe 59 in Kontakt mit .Scheibe 60. Da
der Motor 124 !gleichzeitig anlätuft, wird auch
die ganze Filmsdhalt- und! -auisgleichvorrich-.
tu ng in Bietrieb gesetzt. Angenommen, die Filmlänge wäne 29,4 cm für je 16 Bilder und
die sämtlichen Teile wären auf dieser FiImlänige
eingestellt, dann ergibt sich die Anordnung", die in Afob. 2 unid 3 dargestellt ist, nur
mit der Ausnahme, daß .'Schalter 115 geschlossen
ist. -Solange diese Filmabimessung er- \ halten bleibt, bleibt der Strom dter Bcrems-
■ magnete 67 geschlossen, undi der Strom zu
dem Motor 70 ist unterbrochen. Das Schaltrad 14 wird1 gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit
von 16 Bildern für jede Sekunde umlaufen
und das Meß raid 19 mit einer Geschwindigkeit von 29,4 cm in jeder Sekunde.
- Wenn nun die Filmlänge ein, wenig- abnimmt,
danin, wird1 maturgemäß die Geschwindigkeit
des Meßrades 19 entsprechend abnehmen,
, gleichzeitig die Geschwindigkeit der ange-" trie'beneni Scheibe. 60; da nun die Geschwindigkeit
des Rades 49 konstant ist, kämmt das Glied 73 in Eingriff mit dem Kontakt 71 und
schließt den Strom des Magneten186. Hierdurch
wird die Querstange 84 herabgezogen, der Strom der Bremsstanige TJ unterbrochen,
und die Motorwelle 70 foeigegeben. Gleichzeitig
wird der Strom für den Motor 70 geschlossen, -welcher in genügende Rotation versetzt
wird1, um die Zugstange 39 zu* heben; die
'. Scheibe 59 wird längs der Scheibe 60 nach , außen geführt, und die Geschwindigkeit der
Scheibe 60 wird im direkten Verhältnis zur , Abnahme der Filmabmesisungen vergrößert;
' sobald· die Geschwindigkeit der Scheibe 60 • vergrößert worden ist, wird der Kontakt zwischen
der Verbindung des Kontaktgliedes 73 und! Kontakt 91 unterbrochen. Die Querstange
84 wird gehoben, der Strom im Motor 70 wird unterbrochen., der Strom nach
dem Bremsmagneten jj geschlossen, und die Motorwelle 70 wird gebremst.
Das Anheben der Zugstange 39 ändert alber nicht allein 'das Verhältnis der Geschwindigkeitsübertragung
zwischen 'den Scheiben 59 und 60; es wind gleichzeitig auch der Daumen
44 gehoben, undi es werden dadurch die Linsen 28 und 29 auf die richtige Entfernung
eingestellt, um die Vergrößerung im Verhältnis zur Abnahme der Bildgröße ζω verstärken,
'im auf diese Weise die Gleichmäßigkeit
der Bilder zu erzielen. Wenn nun die Fiknlänge sich vergrößert, dann- wind die Geschwindigkeit
der Scheiben 60 größer werden als die -der SÄeibe 59, wodurch Strom für
den Magnieten 86ß .geschlossen wird;; Kontaktglied
73 kommt in Verbindung mit dem Kon- 12p takt 72, der Motor wird in geringe Rotation
versetzt, wodurch die Zugstange 39 so beein-
flußt wird, laß die Geschwindigkeit der
Scheibe 60 vermindert und, 'die Linsen 28 und 29 im Verhältnis zur Vergrößerung der
Bildgrößen· verschöben werden. Es ist hieraus ersichtlich, daß die Linsen 28 und 29 sofort
eingestellt 'werden, um mit der Änderung
der Bildgrößen eine Veränderung der Vergrößerung hervorzurufen, so daß ständig gleiche Bildgrößen' aufredbterfhalten werden
und das Flackern des Ftikns verhindert wird.
Im vorliegenden ist ein iDaumenglied 44 beschrieben, iwelch.es nur für eine !bestimmte
Entfernung der Maschine van der Leinwand
arbeiten kann. Es empfiehlt sich aber, ein einstellbares Daumenglied ztr verwenden, wie
dies in Abb. 13 und 14 'dargestellt ist. Hierbei
besteht das DaumiengliedJ 44° au« einem exzentrischen
Konus, -dessen eine Seite der Einstellung der Li η se 28 und dessen andere Seite
der Einstellung der Linse 29 dient. Die Oberfiädie des Daunrengliedies 44° ist nun so
ausgebildet, daß in: jeder Stellung desselben die Linsen; 28 und 29 .so eingestellt sind, 'daß
das Bild1 bei einer vorher bestimmten Entfernung
von den Projektions linsen richtig auf
der Leinwand erscheint.
Der Daumen 44° ist drehbar auf einer Welle 125 befestigt, welche auf einer gradtuiierten
Platte 126 befestigt ist, die sidh auf einer Unterlage 43a 'befestigt. Die Schraube 127
dient zur Befestigung van 44° -auf der Scheibe 126 ,und 128 ist eine Sicherungsscfaraube.
Wenn die Maschline aufgestellt ist, -wird
der Konus 44a in Umdrehung versetzt, am die
Einstellung des Bridies auf der Leinwand zu bewirken,und· er wird dann mittels der Schrauben
127, 128, 45 und 46 festgestellt. Er ist dann int gleicher Weise «wie der Daumen 44
durch die Zugstange 39 einstellbar. Die Linsen 28 und 29 sitzen in einem Rahmen 129
und sind mit einem Handgriff 130 versehen.
zum Hereinstedken und Herausnehmen des Rahmens.
Da die Linse 29 aus zwei Teilen !besteht, empfiehlt es sich, für sie zwei Rahmen anzuordnen,
während: die Linse 28, obgleich, sie auch aus zwei Teilen besteht, die aber miteinander
verbunden sind, in einem einzelnen Rahmen 129 sitzt. Die Rahmen 129 sitzen
in einem äußeren Ralhmengehäuse und werfen darin durch Blättfedern 131 gehallten und
gegen Längsbewegung· gesichert. Die Blattfedern 132 verhindern Seitenbewegung der
Linsen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Erzielen eines Ausgleiches
zwischen, einem stetig geschalteten Film und einer stetig arbeitenden· optischen
Ausgleichs vor richtung eines Kinematograplien in Verbindung mit Objektivlinsen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vergrößer.ungsverhältniis
der Objektivlinsen den wechselnden Ausmessungen der einzelnen
Bildibandteiile 'selbsttätig angepaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmband kontinuierlich
und praktisch gleichmäßig schnell vorwärts !bewegt wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung einer Ausgleichisvorrichtung (36, 37, 38 bzw. 36", 37«, 38«),
■um dlie vergrößernde und verkleinernde Wirkung der Oibjektivlinsen in Übereinstimmung
mit dem Wechsel der Abmessungen der Filmbilder zu variieren1.
4. Vorrichtung zur Ausführung* des Verfahr ens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Veränderung der Vergrößeruingswirliung der Obj'efativlinsen
.dienende Ausgleichsvorrichtung durch 'die Verschiedenheit der Abmessungen der
Filmbilder hervorgerufen wird·, zu dem Zweck, die Abmessung der Bilder auf der
Leinwand konstant zu erhalten, so daß die Bewegung der Aufgleisvorrichtung und
der Fitabanidirarsclhuib in der Geraden
gleich sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
. GEDMJCKt IN Dt«
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US372161XA | 1921-03-08 | 1921-03-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE372161C true DE372161C (de) | 1923-03-24 |
Family
ID=21893099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB103891D Expired DE372161C (de) | 1921-03-08 | 1922-03-08 | Verfahren und Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei Kinematographen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE372161C (de) |
-
1922
- 1922-03-08 DE DEB103891D patent/DE372161C/de not_active Expired
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