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Vorrichtung zum Be- und Entladen einer Ringhalde mit zentralem Turm
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be-und Entladen einer Ringhalde mit
einem Zubringerförderer und einem Entnahmeförderer.
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Bei der Benutzung von Halden zur Stapelung von Schüttgütern müssen
Vorkehrungen getroffen werden, die eine diskontinuierliche Zufuhr, aber eine kontinuierliche
Entnahme und zugleich eine ideale Vergleichmäßigung des abzutragenden Haldengutes
ermöglichen.
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Eine Einrichtung, die dieser Forderung weitgehend entspricht, ist
in Form eines Gerätes zum Abtragen von langgestreckten Halden bekannt, das aus einem
rotierenden, den gesamten Böschungsfuß der Haldenstirnfläche erfassenden Schaufelrohr
mit darin angeordnetem Abförderband besteht.
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Ein vollkontinuierlicher Betrieb ist mit diesem und ähnlichen bekannten
Geräten nicht möglich, weil nach Abtragen einer Längshalde, also beim Erreichen
des Haldenendes, das nur in einer Richtung arbeitende Gerät in die Ausgangsstellung
zurückgefahren und zum Abtragen einer inzwischen aufgeschütteten Nachbarlängshalde
dorthin mittels einer Verschiebebrücke verschoben werden muß. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, das bekannte Schaufelrohr mit seinem vorzüglichen Mischeffekt
für eine vollkommen kontinuierliche Entnahme des abzutragenden Gutes zu verwenden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung zum Be- und Entladen
einer Ringhalde von einem bekannten Haldenräumgerät aus, das einen zentralen Turm
aufweist, auf dem mittels eines Drehkranzes eine drehbare Förderbrücke mit verschiebbarem
Abwurfförderer und darüber mittels eines weiteren Drehkranzes ein ortsfester Zubringerförderer
abgestützt ist, wobei an einem drehbaren mittleren Turmteil ein um den Turm herumfahrbares
Räumgerät befestigt ist, das mit einem am äußeren Umfang der Ringhalde auf einer
Kreis schiene verfahrbaren Fahrwerk versehen ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eine Kombination an sich bekannter
Merkmale. So zeigt die französische Patentschrift 1 295 528 eine Vorrichtung, bei
der das Räumgerät mit einem das abzutragende Gut einem zentral unterhalb des Turmes
angeordneten Abförderband zuführenden Bandförderer ausgerüstet ist, der mittels
einer Öffnung im mittleren Turmteil in das Innere des Turmes geführt ist und mit
dem Räumgerät in einem Gestell gelagert ist, das innen mit dem drehbaren Turm verbunden
und mit Fahrwerken innerhalb der Ringhalde auf Kreisbahnen verfahrbar ist.
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Die Erfindung wird bei einer Vorrichtung zum Be-
und Entladen einer
Ringhalde mit zentralem Turm, auf dem mittels eines Kugeldrehkranzes eine drehbare
Förderbrücke mit verschiebbarem Absetzförderer, darüber mittels eines weiteren Drehkranzes
ein ortsfester Zubringerförderer abgestützt ist und darunter an einem drehbaren
mittleren Turmteil ein um die Turmachse herumfahrbares Räumgerät befestigt ist,
das mit einem am äußeren Umfang der Ringhalde auf einer Kreisschiene verfahrbaren
Fahrwerk versehen ist, in der Kombination folgender an sich bekannter Merkmale gesehen:
a) daß das Räumgerät als Schaufelrohr mit einem innenliegenden Bandförderer ausgebildet
ist, b) daß der Bandförderer mittels einer Öffnung im mittleren Turmteil in das
Innere des Turmes geführt ist und das abzutragende Gut einem unter dem Turm angeordneten
Abförderband zuführt, c) daß der Bandförderer mit dem Schaufelrohr in einem Gestell
gelagert ist, d) daß das Gestell an der inneren Seite mit dem drehbaren Turmteil
verbunden ist, e) daß das Gestell an den beiden Enden des Schaufelrohres mit Fahrwerken
auf Kreisschienen verfahrbar ist.
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Bei dieser Anordnung kann das Schaufelrohr stets und ohne Leerwege
kontinuierlich arbeiten. Es steht somit immer in Bereitschaftsstellung und braucht
nicht verschoben oder zurückgenommen werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß das vollautomatische Be-und Entladen der Ringhalde ohne Anwesenheit eines Bedienungsmannes
an der Halde kontinuierlich durchgeführt werden kann, wobei sich die Inbetriebsetzung
und die Verfolgung der Arbeitsweise der Be- und Entladegeräte von einem ferngelegenen
Platz
aus überwachen läßt, so daß die Bedienung der Ringhalde von einer Steuerzentrale
aus vorgenommen werden kann.
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Außerdem hat die Ringhalde den Vorteil, daß immer gleichzeitig auf
einer Teilfläche des Haldenplatzes die Halde im Aufbau begriffen ist, während auf
der Restfläche des Platzes das dort gestapelte Gut kontinuierlich aufgebaut wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die
Ringhalde, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Ringhalde.
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Auf dem Lagerplatz 1 ist die Halde 2 ringförmig aus einzelnen Lagen
2 a aufgeschüttet. Im Zentrum des Platzes 1 ist ein horizontaler Turm 3 angeordnet,
der aus einem ortsfesten Betonsockel 4, einem drehbaren Mittelteil 5 sowie einem
drehbaren Oberteil 6 besteht. Zwischen dem Sockel 4 und dem Teil 5 ist ein Kugeldrehkranz
9 und zwischen den Teilen 5 und 6 ein Kugeldrehkranz 10 angeordnet. An dem Oberteil
6 ist eine Förderbrücke 7 befestigt, die den verschiebbaren sowie heb- und senkbaren
Absetzförderer 8 trägt. Auf dem drehbaren Turmteil 6 ist mittels eines weiteren
Kugeldrehkranzes 11 eine ortsfeste Bandstraße abgestützt, die aus einem Traggestell
12 mit dem Zubringerförderer 13 besteht.
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Der Turm 3 mit seinen drehbaren Teilen 5 und 6 kann zufolge der Kugeldrehkränze
9 bis 11 Biegungsmomente aufnehmen, die durch horizontale Kräfte hervorgerufen werden.
Auch können die Turmteile 5 und 6 gleichzeitig beliebige, auch gegeneinandergerichtete
Drehbewegungen um die senkrechte Turmachse ausüben.
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Zufolge der Befestigung des Brückenträgers 7 mit dem oberen Turmteil
6 ist der Absetzförderer 8 um die Turmachse schwenkbar.
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Vor der Stirnfläche 2 b der Haldenböschung ist ein Räumgerät angeordnet,
das aus einem rotierenden Schaufelrohr 14 mit über dem Umfang verteilten Öffnungen
besteht, denen Schürfeimer zugeordnet sind.
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Tm Inneren des Schaufelrohres 14 ist ein auf einem nicht dargestellten
Verlagerungsträger abgestützter Bandförderer 15 angeordnet, der zum Turm 3 hin verlängert
ist und mit seinem Abwurfkopf 27 über eine Öffnung 20 in das Innere 21 des Turmteiles
5 hineinragt. Das rotierende Schaufelrohr 14 ist in einem fahrbaren Traggestell
17 abgestützt, das an den äußeren Seiten 22 und 23 Fahrwerke 24 aufweist und an
der Seite 22über diese hinaus verlängert und mit dem mittleren Turmteil 5 mit seinem
inneren Ende 18 starr verbunden ist. Der Antrieb des Traggestelles 17 erfolgt von
den Fahrwerken 24 aus.
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Im Inneren des Betonsockels4 befindet sich ein Abförderband 19, das
unter dem Lagerplatz 1 hindurch zur Verbraucherstelle geführt ist. Zwischen dem
Abwurfkopf 27 des Förderers 15 und dem Förderer 19 ist innerhalb des Turmes 3 ein
Abwurftrichter 28 eingebaut.
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Die Ringhalde 2 ist an ihrem äußeren und gegebenenfalls auch an ihrem
inneren Umfang durch ringförmige Fundamente 26 begrenzt, auf die sich Kreisschienen
25 für die Fahrwerke 24 abstützen.
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Zur Regelung der abzutragenden Haldengutmenge weist der Bandförderer
15 eine Bandwaage 29 auf.
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Die Wirkungsweise der Erfindung ist wie folgt: Die Ringhalde 2 wird
auf der einen Teilfläche (im Ausführungsbeispiel 30) beladen, während auf der
Restfläche
(im Ausführungsbeispiel 31) die Halde 2 abgebaut wird. Zwischen den Teilen 30 und
31 muß stets ein kleiner Schlitz 32 zum Unterbringen des Schaufelrohres 14 freigehalten
werden. Die Lage des Schlitzes 32 richtet sich nach dem jeweiligen Standort des
Schaufelrohres 14 und kann beliebig gewählt werden. Der Schlitz 32 trennt stets
den zu beladenden Haldenteil von dem abzubauenden Haldenteil.
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Dabei muß es sich nicht immer um eine hälftige Unterteilung der Gesamthalde
handeln. Es kann vielmehr der Aufbau der Halde 2 immer bis dicht hinter dem Standort
des Schaufelrohres 14 vorgenommen werden, so daß stets die gesamte Lagerplatzfläche
1 in Benutzung ist.
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Die Gutzufuhr zum Beladen des Lagerplatzes 1 erfolgt über den ortsfesten
Zubringerförderer 13, dessen Traggestell 12 mittels des Kugeldrehkranzes 11 oben
auf dem Turmteil 6 des Turmes 3 abgestützt ist. Der Zubringerförderer 13 ist so
angebracht, daß er den ankommenden Gutstrom genau mittig zur Drehachse des Oberteiles
6 mit Förderbrücke 7 und damit mittig auf den darunterliegenden Absetzförderer 8
abwirft. Der um die Turmachse schwenkbare Absetzförderer 8 verteilt sodann den Gutstrom
gleichmäßig in horizontalen Lagen 2 a über die nicht mit Gut belegte Fläche des
Lagerplatzes 1. Dabei pendelt der Absetzer 8 ständig hin und her und bestreicht
dabei einen Umfangswinkel von etwa 1800 der gesamten Ringhalde 2. Auch ist der Förderer
8, wie gestrichelt dargestellt, heb- und senkbar.
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Wie einleitend beschrieben, erfolgt das Beladen der Ringhalde meistens
diskontinuierlich in ein, zwei oder auch drei Schichten, je nach Anfuhr der Materialien.
Das Entladen der Halde geschieht hingegen in der Regel kontinuierlich.
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Das vom Schaufelrohr 14 aufgenommene Gut wird dem Bandförderer 15
zugeführt und sodann über den Abwurfkopf 27 auf das Abförderband 19 und damit in
der Mitte des Lagerplatzes 1 abgeworfen, und zwar ungeachtet in welcher Stellung
sich das Schaufelrohr 14 befindet. Hierdurch kann das stationäre, unter dem Lagerplatz
hindurchgeführte Abförderband 19 jederzeit das Gut aufnehmen und der Verbraucherstelle,
beispielsweise einem Kraftwerk zuführen.
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Die Fahrgeschwindigkeit des um den Turm 3 herumfahrenden Schaufelrohres
14 wird von der Bandwaage 29 gesteuert, die die entnommene Gutmenge ständig mit
einem eingestellten Sollwert vergleicht.
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Wird der Sollwert nicht erreicht, so wird die Fahrgeschwindigkeit
erhöht, so daß die abzutragende Menge gesteigert wird. Umgekehrt soll die Fahrgeschwindigkeit
des Schaufelrohres reduziert werden, wenn die am Ende des Bandförderers 15 eingebaute
Bandwaage 29 eine über den eingestellten Sollwert hinausgehende Gutmenge anzeigt.
Die Drehzahl des Schaufelrohres bleibt dabei erfindungsgemäß konstant oder im konstanten
Verhältnis zur Fahrgeschwindigkeit.
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Das mittlere, mit der Öffnung 20 für den Durchtritt des Bandförderers
15 versehene Turmteil 5 ist oben und unten mit den Drehkränzen 9 und 10 ausgestattet,
die sowohl Biegungsmomente aufnehmen können als auch gleichzeitig jedes beliebige
Verschwenken um die Turmachse zulassen. Auf dem oberen Kugeldrehkranz 10 ist das
obere Turmteil 6 mit der Förderbrücke 7 befestigt, die ebenfalls in beliebigen Bereichen
der Ringhalde 2 vollkommen frei
und beliebig schwenkbar sein muß,
während die darüber abgestützte Bandstraße 12, 13 stationär auf dem oberen Turmteil
6 aufliegt. Dieser Auflagepunkt ist wiederum mittels eines Kugeldrehkranzes 11 gebildet,
wobei sich die Drehmomente zur Bewegung der Förderbrücke 7 mit Turmteil 6 an dem
Traggestell 13 abstützen. Hierzu ist zweckmäßigerweise der Antriebsmotor33 für die
Drehbewegung der Förderbrücke 7 in dem Traggestell 13 gelagert. Gegebenenfalls kann
die Förderbrücke 7 auch noch am äußeren oder inneren Umfang der Ringhalde 2 auf
einer Kreisschiene mittels gesonderter Fahrwerke abgestützt werden. Hierbei wird
die Antriebseinrichtung für die Schwenkbewegung der Förderbrücke 7 zweckmäßigerweise
an den gesonderten Fahrwerken montiert. In diesem Fall geht die Kraft zur Bewegung
der Förderbrücke 7 unmittelbar in diese Schienenfundamente. Es entfällt dann ein
Antrieb innerhalb des Traggestells 12 für den Zubringerförderer 13.
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Eine solche Lösung beeinträchtigt allerdings die absolute Freiheit
der Schwenkbewegungen für die Förderbrücke 7. Sie kann dann nicht über das Schaufelrohr
hinweggeschwenkt werden, weil dann seine Fahrwerke mit denen des Schaufelrohres
auf der Ringschiene kollidieren würden. Dies ist aber kein großer Nachteil, da der
normale Schwenkbereich des Zubringerförderers 8 zur Beschickung der Halde stets
vor dem Schaufelrohr aufhören muß, weil sonst das Schaufelrohr zugeschüttet werden
würde.