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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Brückengerät für das Abräumen und vorzugsweise
auch das Aufschütten von Schüttguthalden mit Trapezquerschnitt, mit einem Fahrgestell,
einem an der Haldenstirnböschung arbeitenden Böschungsräumer und einem Brückenbalken
mit hieran umlaufenden endlosen Querförderer, der das Schüttgut am Fuß der Haldenstirnböschung
aufnimmt und es zur Haldenseite hin befördert, wobei der Brükkenbalken mit dem Querförderer
heb-und senkbar am Fahrgestell gelagert und, ebenso wie der Böschungsräumer, von
der Arbeitsposition an der Haldenstirnböschung in eine Stellung bewegbar ist, in
der er sich außerhalb des Bereichs des Haldenquerschnitts befindet.
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Die herkömmlichen Brückengeräte weisen eine Fahrbrücke auf, die auf
zu beiden Seiten der Halde verlegten Schienen läuft und mit einem endlosen Querförderer,
im allgemeinen einem Kratzerförderer, versehen ist, der das Schüttgut am Fuß der
Stirnböschung der Halde aufnimmt und es zur Haldenseite hin befördert, wo es einem
ortsfesten Lagerplatzband übergeben wird (DE-PS 28 48 836, DE-OS 28 46 788). An
der Fahrbrücke ist ein über die Haldenstirnböschung hinwegbewegter Böschungsräumer,
z. B. eine Egge, ein schwenkbarer Räumbalken, ein Räumseil od. dgl. angeordnet,
der das Schüttgut an der Haldenstirnböschung so weit auflokkert, daß es böschungsabwärts
fließt und vom Querförderer aufgenommen werden kann.
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Aus der DE-AS 2446514 ist ein als Brückengetät arbeitendes Entspeicherungsgerät
der eingangs genannten Art bekannt, dessen Besonderheit darin besteht, daß sich
hier sowohl der Böschungsräumer als auch der Querförderer aus dem Haldenquerschnitt
herausbewegen lassen, so daß das Entspeicherungsgerät über eine aufgeschüttete Halde
hinweg zu einem ande-
ren Einsatzort gefahren werden kann. Damit
ist es möglich, mit diesem Gerät mehrere in Fahrtrichtung der Maschine hintereinanderliegende
Halden zu bedienen.
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Das Entspeicherungsgerät ist als Portalkratzer ausgebildet, an dessen
gleisgebundenem Portal der den Querförderer aufweisende Brückenbalken in einem Schwenklager
höhenverschwenkbar gelagert ist. Der Brückenbalken ist demgemäß nach Art eines schwenkbaren
Kratzauslegers so ausgebildet, daß sich mit ihm wahlweise auch die Seitenböschung
der Halde abtragen läßt. Um das Entspeicherungsgerät bei breiten Schüttguthalden
mit Trapezquerschnitt einsetzen zu können, wird der Brückenträger von zwei Kratzbalken
gebildet, die an den gegenüberliegenden Seiten des Portals in Schwenklagern gelagert
sind und das Schüttgut zu den gegenüberliegenden Haldenseiten hin befördern. Diese
Geräte-Ausführung erfordert einen hohen Bauaufwand.
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Wird das Portalgerät mit einer Schüttgut-Einspeichervorrichtung ausgestattet,
so muß am Portal eine bauaufwendige, schwere und bewegliche Einspeichervorrichtung
vorgesehen werden.
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Aus der DE-AS 20 05 147 ist ferner ein Entspeicherungsgerät für das
Abräumen von Trapezhalden bekannt, das als Portalkratzer ausgebildet ist, an dessen
Portal ein Kratzbalken hubbeweglich aufgehängt ist, der auf der Kopffläche der Halde
arbeitet und dabei das Schüttgut zur Seitenböschung hin befördert, so daß es,ggf.
unter gleichzeitiger Einwirkung einer Räumvorrichtung, auf der Seitenböschung abwärts
fließt und auf ein ortsfestes Lagerplatzband gelangt. Der Kratzbalken ist an seinen
beiden Enden an den Portalstützen geführt und gegen die im Betrieb auftretenden
Seitenkräfte abgestützt.
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Schließlich ist aus der DE-AS 26 01 592 ein Portalkratzer bekannt,
bei dem der die Halde überspannende Kopfbalken des Fahrportals als den Kratzförderer
tragender Brückenbalken ausgebildet ist, der zusammen mit dem endlosen Kratzerförderer
heb- und senkbar ist, um die Halde auf gesamter Höhe und Breite abräumen zu können.
Das Fahrgestell des Entspeicherungsgerätes besteht hier also aus zwei Laufwagen,
die auf den gegenüberliegenden Haldenseiten auf Schienen laufen und an deren aufragenden
Stützen der als Kratzbalken ausgebildete Brückenbalken hubbeweglich geführt ist.
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Entspeichcrungsgeräte der vorgenannten Art können zwar mehrere hintereinander
aufgeschüttete Halden bedienen, da sie die Halden zu überfahren vermögen.
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Sie sind jedoch nicht als Brückenkratzer einsetzbar, die vor der Stirn
böschung der Halde arbeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Entspeicherungsgerät der eingangs
genannten Art, welches normalerweise als Brückenkratzer arbeitet, dabei aber ein
Überfahren der aufgeschütteten Halde beim Wechsel seines Einsatz-Ortes erlaubt,
so auszugestalten, daß es sich insbesondere bei breiten Schüttguthalden mit etwa
trapezförmigem Querschnitt mit hohen Ausspeicherleistungen einsetzen läßt, ohne
daß aber der Bauaufwand für das Gerät übermäßig groß ist. Dabei soll das Entspeicherungsgerät
vorzugsweise so konzipiert sein, daß es sich im Bedarfsfall mit einer wenig bauaufwendigen
und kostengünstigen Schüttgut-Einspeichervorrichtung ausrüsten läßt, mit der sich
bei Vermeidung teurer Schwenkabsetzer großer Länge die Halde auf ganzer Breite aufschütten
läßt.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit folgenden Merkmalen
gelöst: - der Böschungsräumer ist am Brückenbalken in dessen Längsrichtung hin-
und herbewegbar gelagert; - der Brückenbalken, dessen Länge mindestens etwa gleich
der Haldenfußbreite ist, ist mit dem Querförderer in etwa waagerechter oder geneigter
Lage etwa parallel zu sich selbst vom Haldenfuß bis über den Haldenscheitel hebbar;
- der Brückenbalken ist an beiden Enden an jeweils einer aufragenden Stütze des
Fahrgestells hubbeweglich geführt und quer zu seiner Längsrichtung abgestützt.
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Das erfindungsgemäße Entspeicherungsgerät arbeitet nach Art eines
Brückengerätes, dessen mit dem endlosen Querförderer versehener Brückenbalken das
Schüttgut, das mit Hilfe des Böschungsräumers an der Haldenstirnböschung abwärts
fließt, am Haldenfuß aufnimmt und es auf der Haldensohle zur Haldenseite hin befördert,
wo es in üblicher Weise einem ortsfesten Lagerplatzband zugeführt wird. Zugleich
ist aber der Brückenbalken mit dem Querförderer vom Haldenfuß bis über die Kopf-
bzw. Scheitelfläche der aufgeschütteten Halde anhebbar. Damit ist es nicht nur möglich,
die Halde zu überfahren und das Entspeicherungsgerät an unterschiedlichen Stellen
der Halde oder aber an hintereinander angeordneten Halden zum Einsatz zu bringen;
vielmehr ergibt sich mit dieser Maßnahme auch die Möglichkeit, den Brückenbalken
auch auf der Kopf-bzw. Scheitelfläche der Halde arbeiten zu lassen, wie dies an
sich bekannt ist. Diese Arbeitsweise kann insbesondere bei zum Zusammenbacken neigenden
oder gefrorenen Schüttgütern oder dann angebracht sein, wenn das auf der Halde liegende
Schüttgut aus einem zur Selbstentzündung neigenden Lagergut, z. B. Kohle od. dgl.
besteht. Bei örtlichen Selbstentzündungen kann dann das Entspeicherungsgerät zu
der betreffenden Stelle der Halde gefahren werden, um diesen Haldenbereich möglichst
rasch auszuräumen, bevor die Entzündung auf größere Haldenbereiche übergegriffen
hat.
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Die Verwendung eines an dem Brückenbalken in dessen Längsrichtung
hin- und herbewegten Böschungsräumers ermöglicht eine einfache und kleine Bauweise
des Räumgerätes, was auch im Hinblick auf die Hubbewegungen des Brückenbalkens sowie
auch dann vorteilhaft ist, wenn das Entspeicherungsgerät zugleich zum Einspeichern
verwendet wird. Durch das Räumgerät wird der Einspeichervorgang nicht behindert.
Da der Brückenbalken im übrigen an seinen beiden Enden an einer aufragenden Stütze
des Fahrgestells hubbeweglich geführt und quer zu seiner Längsrichtung abgestützt
ist, können die Betriebskräfte des Böschungsräumers und des Querförderers in eindeutiger
Weise auf das Fahrgestell übertragen werden.
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Vorzugsweise besteht das Fahrgestell, wie bekannt, aus einem gleisgebundenen
Portal, welches die Halde überspannt und dessen Portalbeine die Stützen bilden,
an denen der Brückenbalken an seinen Enden hubbeweglich geführt und abgestützt ist.
Ein solches Fahrportal ist aus der DE-AS 20 05 147 bekannt. Andererseits könnte
das Fahrgestell aber auch, wie aus der DE-AS 2601 592 bekannt, aus zwei Laufwagen
bestehen, die zu beiden Seiten der Halde auf Schienen laufen und mit den aufragenden
Stützen für die Vertikalführung des Brückenbalkens versehen ist. Für den am Brückenbalken
angeordneten Querförderer wird vorzugsweise ein endloser Kratzerförderer vorgesehen,
obwohl hierfür auch andere Endlosförderer, z. B. endlose Eimerketten u. dgl» vorgesehen
werden können.
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Der Böschungsräumer besteht zweckmäßig aus einem am Brückenbalken
geführten Räumwagen, der mit
einem Räumgerät, wie z. B. einem schwenkbaren
Räumarm, einer Räumstange, eine Räumschnekke, einem Räumkratzer od. dgl. versehen
ist. Vorzugsweise findet als Räumgerät eine für diese Zwecke an sich bekannte Räumegge
Verwendung. Die Anordnung wird vorteilhafterweise so getroffen, daß der Räumwagen
den Brückenbalken übergreift und auf beiden Seiten des Brückenbalkens an Laufschienen
geführt ist. Für den Antrieb des Räumwagens kann ein einfacher Seilantrieb vorgesehen
werden.
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Das erfindungsgemäße Brückengerät wird in bevorzugter Ausführung
zugleich mit einer Schüttgut-Einspeichervorrichtung ausgestattet, so daß das Gerät
sowohl zum Ausspeichern als auch zum Einspeichern von Schüttgütern Verwendung finden
kann. Eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung einer Einspeichervorrichtung
ergibt sich, wenn am Fahrgestell des Brückengerätes ein kurzes Absetzerband und
ein Bandschleifenwagen für die Umlenkung eines seitlich der Halde befindlichen Einspeicherbandes
angeordnet wird, wobei das Aufgabeende des Absetzerbandes unterhalb der Abwurfrolle
des Bandschleifenwagens liegt, während sich sein Abwurfende oberhalb der Halde im
Aufnahmebereich des Querförderers befindet Bei dieser Ausgestaltung der Einspeichervorrichtung
kann der am Brückenbalken angeordnete Querförderer (Kratzförderer) zugleich zur
Schüttgut-Einspeicherung herangezogen werden. Das Absetzerband braucht nur so kurz
ausgelegt zu werden, daß es das einzuspeichernde Schüttgut von der Abwurfrolle des
Bandschleifenwagens bis in den Arbeitsbereich des Querförderers befördert, der dann
das Schüttgut über die Haldenbreite hinweg verteilt. Damit kann ein kurzes, leichtes
und daher vergleichsweise billiges Absetzerband verwendet werden, das auch nicht
seitenverschwenkbar gelagert zu werden braucht. Der Brückenbalken kann im Abwurfbereich
des Absetzerbandes eine von oben nach unten durchgehende Balkenöffnung aufweisen,
durch die das vom Absetzerband abgeworfene Schüttgut in den Arbeitsbereich des Querförderers
fällt.
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Das vorgenannte Absetzerband und der Bandschleifenwagen können sich
auf der der Ausspeicherseite gegenüberliegenden Haldenseite am Fahrgestell befinden.
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In diesem Fall kann auf die Verwendung eines in seiner Umlaufrichtung
reversierbaren Endlosförderers am Brückenbalken verzichtet werden, da dieser beim
Ein-und Ausspeichern in gleicher Richtung umläuft. Andererseits können das Absetzerband
und der Bandschleifenwagen aber auch auf der Ausspeicherseite am Fahrgestell angeordnet
werden. In diesem Fall muß der bevorzugt als Kratzerförderer ausgebildete Querförderer
in seiner Umlaufrichtung reversierbar sein. Bei dieser Ausgestaltungsform ergibt
sich auch die Möglichkeit, für die Zuführung des einzuspeichernden Schüttguts und
für die Abförderung des ausgespeicherten Schüttguts nur ein einziges ortsfestes
Lagerplatzband vorzusehen. Am Fahrgestell wird hierbei zweckmäßig ein steilstehender
Zwischenförderer angeordnet, dessen Aufnahmeende unterhalb des Abwurfendes des Querförderers
liegt und dessen Übergabeende sich oberhalb des ortsfesten Lagerplatzbandes befindet
Das erfindungsgemäße Brückengerät kann sowohl bei Längshalden als auch bei sogenannten
Kreislagern eingesetzt werden, bei denen sich die Halde über einen Kreisbogen erstreckt
Im letztgenannten Fall kann das Fahrgestell des Brückengerätes aus einem Schwenkportal
oder aber aus einem Schwenkgestell bestehen, wie es in Fig, 9 der DE-AS 26 01 592
dargestellt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 ein erfindungsgemäßes Brückengerät in einer Ansicht in Richtung auf die Haldenstirnböschung
mit abgesenktem Brückenbalken; Fig. 2 das Brückengerät nach Fig. 1 bei angehobenem
Brückenbalken; Fig. 3 bis 5 in der Darstellung der Fig. 1 und 2 geänderte Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Brückengeräts; Fig. 6 einen Querschnitt durch den Brückenbalken
des in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Brückengerätes; Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform
eines Böschungsräumers, im Querschnitt durch den Brückenbalken; Fig. 8 in Seitenansicht
ein mit dem Fahrgestell des Brückengeräts verbundener Bandschleifenwagen.
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Die dargestellten Brückengeräte dienen zum Abräumen von Schüttguthalden
1 mit etwa trapezförmigem Querschnitt. Mit 2 sind die beiden gegenüberliegenden
Seitenböschungen, mit 3 die Haldenstirnböschung, mit 4 die Kopf- oder Scheitelfläche
der Halde und mit 5 der Haldenboden bezeichnet.
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Das Brückengerät nach den Fig. 1 und 2 weist ein Fahrgestell 6 auf,
das als Portal ausgebildet ist, dessen die Halde 1 auf voller Breite übergreifender
Kopfbalken 7 sich beiderseits der Halde auf die Portalbeine bildenden Stützen 8
und 9 abstützt, von denen die Stütze 8 winkelsteif und die Stütze 9 als Pendelstütze
im Gelenk 10 gelenkbeweglich mit dem Kopfbalken 7 verbunden ist. Die Stützen 8 und
9 stehen jeweils auf einem Fußbalken 11, der mit auf Schienen 12 laufenden Schienenrädern
sowie dem Fahrantrieb des Brückengeräts versehen ist. Die Schienen 12 verlaufen
beiderseits der Halde 1 in deren Längsrichtung. Die eine der beiden Schienen 12
ist in einem Graben oder Bandkanal 13 verlegt, der ein ortsfestes Lagerplatzband
14 aufnimmt. welches das von der Halde 1 abgeräumte Schüttgut abfördert. Auf der
gegenüberliegenden Haldenseite ist neben der dort auf dem Haldenboden 5 verlegten
Schiene 12 ein weiteres ortsfestes Lagerplatzband 15 verlegt, welches als Einspeicherband
der Zuführung des Schüttguts zur Halde 1 dient.
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Das Brückengerät weist einen Brückenbalken 16 auf, dessen Länge etwas
größer ist als die Haldenfußbreite und an dem ein endloser Querförderer 17 angeordnet
ist, der vorzugsweise aus einem endlosen Kratzerförderer besteht. Die von Laschenketten
gebildeten, mit Kratzern 18 bestückten Kratzerketten laulen über Antriebs- und Umkehrräder
19 und 20 an den beiden Enden des Brückenbalkens 16 um. Der Kratzerkettenantrieb
ist aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt. Der Brückenbalken 16 weist
an seinen beiden Enden Führungsansätze 21 auf, die zweckmäßig gabelartig ausgebildet
sind und die Stützen 8 und 9 umfassen oder sich in Schlitzführungen der Stützen
führen. Der Brükkenbalken 16 ist demgemäß an seinen beiden Enden gegen das Portal
abgestützt und an den die Portalbeine bildenden Stützen 8 und 9 in Vertikalrichtung
geführt.
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Der Brückenbalken 16 mit dem Querförderer 17 ist in Horizontallage
oder in einer zur Horizontalen leicht geneigten Lage parallel zu sich selbst heb-
und senkbar.
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Hierzu ist eine Hubvorrichtung vorgesehen, die aus einer am Fahrgestell
6 bzw. dem Kopfbalken 7 des Portals angeordneten Winde 22 besteht, deren beide Windenseile
23 und 24 über Umlenkrollen 25 nach unten umgelenkt und an den Enden des Brückenbalkens
16 ange-
schlagen sind. Der Brückenbalken 16 ist demgemäß von seiner
Arbeitsposition gemäß Fig. 1, in der er das an der Haldenstirnböschung 3 herabfließende
Schüttgut am Haldenfuß aufnimmt und es über den Haldenboden 5 hinweg zur Haldenseite
hin befördert und auf das Lagerplatzband 14 abwirft, in die Position gemäß Fig.
2 oder darüber hinaus in eine Position anhebbar, in der er sich oberhalb der Scheitelfläche
4 der Halde befindet In dieser angehobenen Position kann das auf den Schienen 12
laufende Brückengerät über die aufgeschüttete Halde 1 hinwegfahren.
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Am Brückenbalken 16 ist ein Böschungsräumer 26 gelagert. Wie insbesondere
Fig.7 zeigt, besteht der Brückenbalken 16 aus einem kastenförmigen Hohlbalken, der
im Inneren Führungen 50 für die endlosen Laschenketten 49 aufweist, an denen die
Kratzer 18 befestigt sind. Der Böschungsräumer 26 besteht aus einem am Brückenbalken
16 in Längsrichtung geführten Räumwagen 27, der den Brückenbalken 16 übergreift
und auf beiden Seiten des Brückenbalkens mit Schienenrädern 28 an Führungsschienen
29 geführt ist, die an seitlichen Konsolen 30 des Brückenbalkens angeordnet sind.
An dem Räumwagen 27 ist ein Räumgerät 31 angeordnet, welches bei dem dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einer für diese Zwekke an sich bekannten Räumegge
besteht. Die Räumegge besteht aus einem im Umriß etwa dreieckförmigen, durch Längs-und
Querstäbe ausgesteiften Gitterrahmen, der an seiner der Haldenstirnböschung 3 zugewandten
Seite mit Zähnen 32 bestückt ist. Die Räumegge ist im Winkel der Stirnböschung 3
ausgestellt. Der Antrieb des Räumwagens 27 erfolgt z. B. mit Hilfe eines Seilantriebs,
dessen von einer (nicht dargestellten) Winde angetriebenes, am Räumwagen angeschlossenes
endloses Seil 33 (Fig. 1) in Nähe der beiden Enden des Räumbalkens 16 um hier angeordnete
Seilrollen 34 umläuft. Eine der Seilrollen 34 ist zweckmäßig als angetriebene Seilwinde
ausgebildet.
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Während der Entspeicherungsarbeit bewegt sich das gesamte Brückengerät
mit Hilfe seines Fahrantriebs auf den Schienen 12 in Längsrichtung der Halde 1.
Der Brückenbalken 16 ist in die Arbeitsposition gemäß Fig. 1 abgesenkt. Der Böschungsräumer
26 bewegt sich am Brücken balken 16 hin und her, wobei er mit seinen Zähnen 32 das
Schüttgut an der Stirnböschung 3 so weit auflockert und löst, daß es böschungsabwärts
in den Bereich des Querförderers 17 fließt. Der aus dem Kratzerförderer bestehende
Querförderer 17 nimmt das Schüttgut am Haldenfuß auf und befördert es über den Haldenboden
5 hinweg (in Fig. 1 nach rechts) bis zur Haldenseite, wo es auf das Lagerplatzband
14 abgeworfen wird.
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Falls in Fahrtrichtung des Brückengerätes hintereinander mehrere
Halden aufgeschüttet sind, kann das Brückengerät über die aufgeschütteten Halden
hinweg von dem einen Einsatzort zu einem anderen Einsatzort gefahren werden. Zu
diesem Zweck wird der Brückenbalken 16 zusammen mit dem Querförderer 17 und dem
Böschungsräumer 26 mittels des Hubantriebs 22,23,24, 25 bis über den Haldenscheitel
4 angehoben.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Halde 1 mit Hilfe des auf
dem Haldenscheitel 4 arbeitenden Räumbalkens 16 abzuräumen. Der am Räumbalken 16
angeordnete endlose Querförderer 17 läuft dabei mit seinem fördernden Untertrum
über den Haldenscheitel 4, so daß das Schüttgut gemäß Fig. 2 zur rechten Seitenböschung
2 der Halde 1 und über diese Seitenböschung auf das Lagerplatzband 14 befördert
wird. Durch stufenweises Absenken des Brückenbalkens 16 läßt sich somit die Halde
1 von oben nach unten abbauen. Auch bei dieser Arbeitsweise ist ein Wechsel der
Angriffsstelle des Brückenbalkens 16 an der Halde 1 ohne weiteres möglich.
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Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Brückengerät ist zugleich mit einer
Einspeichervorrichtung ausgerüstet.
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Diese besteht aus einem Absetzerband 35 und einem Bandschleifenwagen
36, der mit der Stütze 9 des Portals verbunden ist und auf einer zusätzlichen Schiene
37 läuft. Der Bandschleifenwagen 36 ist, wie bekannt, mit Umlenkrollen für die S-förmige
Umlenkung des Gurtbandes 38 versehen. Der Verlauf des Gurtbandes 38 ist in Fig.
8 strichpunktiert angedeutet. Der Bandschleifenwagen 36 ist dabei mit den Umlenkrollen
39 und 40 versehen, wobei die obere Umlenkrolle 39 die Abwurfrolle bildet, an der
das über das Lagerplatzband 14 zugeführte Schüttgut auf das Aufgabeende des Absetzerbandes
35 abgeworfen wird. Letzteres ist mit seinem einen Ende am Bandschleifenwagen 36
und mit seinem anderen Ende, welches das Abwurfende 41 bildet, über eine Aufhängung
42 od. dgl. am Kopfbalken 7 des Portals angeschlossen. Es versteht sich, daß die
Neigung des Absetzerbandes 35 je nach Höhenlage der Abwurfrolle 39 des Bandschleifenwagens
unterschiedlich sein kann.
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Das Absetzerband 35 ist schräg zur vertikalen Portalebene so gelagert,
daß sein Abwurfende 41 gemäß Fig. 1 oberhalb der Scheitellinie 4' der Halde und
gemäß Fig. 6 oberhalb des Brückenbalkens 16 liegt, der während des Einspeicherns
so weit angehoben ist, daß er das am Abwurfende 41 abgeworfene Schüttgut mit dem
Untertrum der Kratzerkette erfaßt und es gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung 42 in Richtung
auf die andere Haldenseite befördert. Wie Fig. 6 zeigt, ist der Brückenbalken 16
zumindest im Abwurfbereich des Absetzerbandes 35 mit einer von oben nach unten durchgehenden
Balkenöffnung 43 versehen, so daß das am Abwurfende 41 abgeworfene Schüttgut durch
den Brückenbalken 16 hindurch auf die Haldenoberfläche und damit in den Arbeitsbereich
der Kratzer 18 fällt. Es ist erkennbar, daß sich mit Hilfe der beschriebenen Einspeichervorrichtung
und des am Brückenbalken 16 angeordneten endlosen Kratzerförderers die trapezförmige
Halde 1 stufenweise aufbauen läßt, wobei der Kratzerförderer das über das Absetzerband
35 zugeführte Schüttgut von der Scheitellinie 4' zu der gegenüberliegenden Scheitellinie
4" befördert. Während der Einspeicherarbeit läuft das endlose Kratzerkettenband
in derselben Richtung um wie beim Ausspeichern des Schüttguts.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach den Fig. 1 und 2 dadurch, daß die vorstehend beschriebene Einspeichervorrichtung
mit dem Absetzerband 35 und dem Bandschleifenwagen 36 sich auf der Ausspeicherseite
befindet Infolgedessen sind an dieser Haldenseite im Bandkanal 13 die beiden Lagerplatzbänder
14 und 15 seitlich nebeneinander angeordnet Das über das Lagerplatzband 15 zugeführte
Schüttgut wird über die Abwurfrolle 39 des Bandschleifenwagens auf das Absetzerband
35 und von diesem an dem Abwurfende 41, vorzugsweise durch den Brückenbalken 16
hindurch, auf die Halde abgeworfen. Der am Brückenbalken 16 angeordnete, als Kratzerförderer
ausgebildete Querförderer 17 befördert dann das Schüttgut in Pfeilrichtung 44 zur
gegenüberliegenden Haldenseite hin. Es ist erkennbar, daß bei dieser Anordnung der
endlose Querförderer 17 in seiner Umlaufrichtung reversiert werden muß.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig.3 im wesentlichen nur da-
durch, daß anstelle der beiden
Lagerplatzbänder 14 und 15 nur ein einziges Lagerplatzband 15 vorgesehen ist, welches
sowohl zur Zuführung des einzuspeichernden Schüttguts als auch zur Abförderung des
ausgespeicherten Schüttguts dient. In das Einspeicherband 15 ist der mit dem Portal
verbundene Bandschleifenwagen 36 eingeschaltet. Das einzuspeichernde Schüttgut wird
auch hier über die obere Abwurftrommel 39 auf das Absetzerband 35 und von diesem
auf die Halde abgeworfen, während das auszuspeichernde Schüttgut am Ende des Brückenbalkens
16 einem steilstehenden Zwischenförderer 44 übergeben wird, der es dann auf das
hinter dem Bandschleifenwagen 36 im Normalverlauf befindliche Gurtband 38 des Lagerplatzbandes
15 abwirft. Der Zwischenförderer 44 besteht vorzugsweise aus einem Schlepptrogförderer.
Sein Aufnahmeende 45 liegt unterhalb des Abwurfendes 19 des Querförderers 17, während
sein Übergabeende 46 oberhalb des Lagerplatzbandes 15 angeordnet ist.
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Die Ausführungsform nach Fig.S unterscheidet sich von derjenigen
nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur in der Ausbildung des Fahrgestells 6.
Anstelle des Portals sind hier zwei Laufwagen 47 und 48 vorgesehen, die jeweils
auf einem Schienenpaar 12 laufen und eine aufragende Stütze 8 und 9 aufweisen. Die
Stützen 8 und 9 sind an ihrem oberen Ende nicht durch einen Portalbalken 7 verbunden.
Die Laufwagen 47 und 48 bilden demgemäß zusammen ein offenes Portal, zwischen deren
vertikalen Stützen 8 und 9 der Brückenbalken 16 geführt ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Bandschleifenwagen 36
mit dem Absetzerband 35 an dem der Ausspeicherseite gegenüberliegenden Haldenseite
am Laufwagen 48 angeordnet. Es versteht sich, daß diese Einspeichervorrichtung auch
an der gegenüberliegenden Seite, also am Laufwagen 47 vorgesehen werden könnte,
wie dies in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist.
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Die vorstehend beschriebenen Brückengeräte lassen sich in verschiedener
Hinsicht ändern, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. BPispielsweise kann
der Böschungsräumer 26 an seinem Laufwagen 27, anstelle der Egge 31, ein anderes
Räumgerät, z. B. einen starren oder auch schwenkbaren Räumarm, Räumbalken, eine
oder mehrere Räumschnecken, einen Räumkratzer mit umlaufender endloser Kratzerkette
u. dgl.
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aufweisen. Auch ist es möglich, am Brückenbalken 16 mehrere kleine
Böschungsräumer der genannten Art im Abstand zueinander anzuordnen, die während
des Ausspeicherbetriebs gemeinsam in Längsrichtung des Brükkenbalkens hin- und herbeweglich
sinj Die Böschungsräumer können dabei mit Hilfe des gemeinsamen Seilantriebs 33,34
angetrieben werden. Anstelle des aus der Kratzerkette bestehenden Querförderers
17 lassen sich auch Eimerkettenförderer u. dgl. vorsehen. Das Absetzerband 35 kann,
statt am Kopfbalken 7 des Portals, auch an dem Brükkenbalken 16 abgestützt werden,
so daß es mit seinem Abwurfende 41 den Hubbewegungen des Brückenbalkens 16 folgt.
Die Verlagerung des Absetzerbandes 35 an dem Bandschleifenwagen 36 muß hierbei beweglich
so ausgebildet sein, daß die Hubbewegungen möglich sind Das erfindungsgemäße Brükkengerät
ist auch bei sogenannten Kreislagern verwendbar. In diesem Fall läuft das Fahrgestell
6 beim Ein- und Ausspeichern auf einer Ringschiene.
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